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Das Rad der Zeit (2021 - ????)

Eine Serie von: Rafe Judkins mit Rosamund Pike und Madeleine Madden

USA3 StaffelnAmazon PrimeAbenteuer, Drama, Fantasy
Alle 4 Trailer

Das Rad der Zeit Inhalt

Serienadaption der "Das Rad der Zeit"-Fantasyromanreihe von Robert Jordan. Die Geschichte dreht sich um eine von Rand al Thor angeführte Gruppe auf der Suche nach der Wiedergeburt des Drachen, der dabei helfen soll, die Kräfte im Kampf gegen den Dunklen zu vereinen.

Galerie

Cast & Crew

Wer ist der Erfinder von Das Rad der Zeit und wer spielt mit?

Originaltitel
The Wheel of Time
Genre
Abenteuer, Drama, Fantasy
Staffeln
3 (16 Episoden)
Streaming
Amazon Prime
Erfinder
Land
USA
TV-Sender
Amazon Prime
Premiere
19.11.2021
Start-DE
19.11.2021

Staffeln & Episoden

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27 Kommentare
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DrStrange : : Moviejones-Fan
23.10.2023 13:18 Uhr
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Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Meine Meinung steht fest » Hier ist meine "Das Rad der Zeit" Kritik

Meine Bewertung
Bewertung

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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DrStrange : : Moviejones-Fan
21.10.2023 20:08 Uhr | Editiert am 21.10.2023 - 20:14 Uhr
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Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Staffel 2 - Episode 7: Daes Dae`Mar

Leider hänge ich hier sowas von hinterher, aber ich wollte mir die Staffel nochmals im Gesamten ansehen, bevor ich zum Finale und Fazit übergehe. Aber zumindest noch kurz (also wirklich Kurzreview) zu Folge 7.

Der Titel, welchen ich hier als etwas irreführend halte, heißt in der Alten Sprache in etwas "Das große Spiel" und damit ist eigentlich das "Spiel der Häuser" in Cairhien gemeint. Da dieser Aspekt hier aber nur am Rande, in Form von Moiraines Familienangelegenheiten abgehandelt wird, wäre ein anderer Titel vielleicht passender gewesen.

Auch hier gilt wieder, alles was ich bereits über die vorherigen Folgen der zweiten Staffel gesagt habe, trifft hier ebenfalls wieder zu. Rundherum eine gelungene Folge vor dem Finale, die aber ein Manko aufzeigt, nämlich die Zeit. So ist diese Folge die erste in der aktuellen Staffel, die doch etwas gehetzt wirkt. Zwar nicht in dem Ausmaße wie ein Gros der Folgen der ersten Staffel, aber auffällig oft.

ACHTUNG SPOILER

Im Prinzip kann man sagen, das der komplette Storyarc um Rand, Moiraine, Lan, Siuan und Lanfear einfach wunderbar funktioniert und umgesetzt wurde. Natasha OKeeffe spielt in ihren Szenen schon beinahe alle anderen Darsteller an die Wand und es war eine gute Entscheidung, ihr hier noch mehr Screentime zu verpassen. Lan, welcher hier nun die Auflösung um Moiraines "Macht-lenken-Problem"abwickeln darf, denn wie vermutet wurde sie eben nur abgeschirmt, was man eigentlich schon am Ende der ersten Staffel erkennen konnte. Josha, der inzwischen so ikonisch die Figur des Rand darstellt, das ich ihn mir gar nicht mehr anders vorstellen kann und sein erster wirklich Konflikt mit Siuan und somit der Weißen Burg, war ebenfalls äußerst passend inszeniert. Dazu natürlich noch der Fanservice in Form der Schwertform "Die Katze läuft über den Hof". Der hier enstehende Konflikt zwischen Moiraine und Siuan weicht wieder arg von der Vorlage ab, aber ich erkenne hier zumindest schon eine Idee worauf man hinaus will. Gerade darstellerisch zwischen Sophie Okonedo und Rosamund Pike sind die entsprechenden Szenen ein Highlight der Folge, wenn solche Titanen aufeinander treffen.

Der wieder weiter vorangetriebene Handlungsstrang von Anvaere und Barthanes, die Besuch von Liandrin bekommen, ist kurz und knackig aber gut eingebunden. Hier haben wir noch den am ehesten zu Daes Dae`Mar bekennenden Abschnitt, der uns aufklärt, warum das Haus Damodred so schnell wieder aufsteigen konnte. Ich hoffe hier in folgenden Staffel auf eine Rückkehr nach Cairhien (wohl nicht in Staffel 3) und das dieses Thema nochmals aufgegriffen wird. Dann bitte aber auch mit Thom Merrilin.

Die wenigen Momente von Nynaeve und Elayne sind kaum der Rede wert und wirken eben recht uncharmant gehetzt und in die Folge reingepresst. Natürlich ist der Gesichtsausdruck von Nynaeve, als ihr Elayne in königlichem Ton verkündet, das sie nun die Führung übernimmt, einfach pures Gold, aber trotzdem vernachlässigbar. Ich vermute hier wurde deutlich mehr gedreht und arg geschnitten, was diesen Handlungsstrang angeht.

Egwene darf als "damane" in der Folge im Feldtest ihre Macht präsentieren. Schön inszeniert, aber das abschließende Gespräch mit Renna und Egwene und Egwene`s eisige Antwort "ich werde dich töten" ist so schlicht und doch so perfekt in diesem Moment... einfach Gänsehaut pur.

Perrin und Aviendha stoßen hier nun auf Bain und Chiad und dies dient vor allem dazu, dem Zuschauer das "toh" zu erklären, welches in der Kultur der Aiel extrem wichtig ist. Eigentlich eine gute Sache, aber der ganze Handlungsstrang wirkt ebenfalls in die Folge gepresst und arg zu schnell abgehandelt. Quasi... ach, das ist "toh".. ui, schau mal da ist Falme. Ok, der Eindruck der Aiel, als sie das Meer sehen, war auch pures Gold.

Ohje Mat. Denn den hatten wir hier auch noch ganz kurz. Schon wieder nur kurz und das in Episode 7 von 8. Ich glaube jemand der die Bücher nicht kennt und nur die Prime-Serie gesehen hat, kann eindeutig nicht verstehen, warum Mat so ein Fanfavorit ist. Aber nicht falsch verstehen, die Szene mit Mat und Ishamael und auch Mat solo, ist so ziemlich das beste der ganzen Folge... darstellerisch. Dónal Finn hat die Figur hier so festgenagelt, das einem der Charakter aus dem Buch entgegenspringt. Gerade seine Kammerspielszene und das dazugehörige "foreshadowing" war phänomenal. Ok, die Sache mit dem Tee ist schon weit weg von der Vorlage und auch hier meine ich eine Idee zu haben, worauf man hinaus will. Es gilt einfach mal das "pay off" abzuwarten. Schlimm ist nur das wir hier einen Mat haben, der von der Entwicklung noch irgendwo im ersten Buch steckt, obwohl Staffel 3 sich bereits um "The shadow rising" dreht. Ich bin ja mal gespannt, wie sie den Charakter von Mat weiterbringen wollen, denn in Staffel 3 sollte sich verdammt viel um ihn drehen, wenn man hier aufholen will.

Also insgesamt eigentlich eine recht gute Folge, mit einigen Problemen in der B-Note. Nach erneuter Sichtung empfand ich sie deutlich besser als beim ersten mal, daher tendiere ich hier auch zur besseren Bewertung in Form von

8 von 10 Punkten

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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DrStrange : : Moviejones-Fan
29.09.2023 11:13 Uhr | Editiert am 29.09.2023 - 11:17 Uhr
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Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Staffel 2: Episode 6 - Die Zähmung

ACHTUNG SPOILER !

Wieder eine Woche vergangen und ich konnte meine Eindrücke noch nicht schildern, obwohl bereits Folge 7 vor der Tür steht. Diesmal etwas kürzer gehalten... aus Zeitmangel.

Episode 6 ist so etwas, wie die beinahe perfekte Folge einer TV-Serie. Hier noch etwas zu finden an dem ich meckern könnte, wäre einfach unpassend.

Man kann sagen das der Hauptplot der Episode sich um die nun gefangene Egwene, ihre sul`dam Renna und einen Krug mit Wasser handelt. Wie Rafe bereits mal sagte, was denn "Das Rad der Zeit" am deutlichsten zeige... "zwei Personen in einem Raum die miteinander reden"... so schrieb Robert Jordan. Aber ich schweife schon wieder ab.

Was wir hier zu sehen bekommen ist an Emotionalität kaum zu überbieten. Wer die Bücher kennt, weiß was in etwa auf einen zukommt. Renna macht hier schnell klar, "du bist keine Frau mehr, du bist eine Damane". Für die Seanchan sind dies nunmal bessere Objekte, die man benutzt. Das man hier nun eigentlich eine kleine Szene aus den Büchern in den Mittelpunkt rückt, war irgendwie schon richtig clever, weil man damit das ganze Übel visuell sehr gut darstellen kann. Der Krug, den Egwene als Waffe gegen Renna einsetzen wollen würde, lässt sie bei jedem Versuch ihn zu ergreifen unmenschliche Schmerzen durch den a`dam erleiden, denn eine Damane kann nichts berühren, was sie potentiell als Waffe gegen ihre sul`dam einsetzen könnte. Als Egwene am Ende aus dem Krug trinken kann, freut man sich aus Herzen mit ihr, bis man erkennt das sie nun komplett gebrochen wurde. Scheinbar. Jedenfalls sind die Szenen mit Madeleine Madden und Xelia Mendes-Jones (Renna) darstellerisch eine Glanzstück und sollten doch irgendwo eine Nominierung wert sein, oder ich falle vom Glauben ab.

Nynaeve und Elayne wurden in der letzten Episode von Ryma der gelben Ajah und ihrem Behüter Basan etwas "unsanft" aufgegriffen. Hier geht es vor allem um die Offenbarung, das Liandrin der schwarzen Ajah angeht und die Amyrlin gewarnt werden muss, aber um Egwene zu befreien auch verstanden werden will, wie die besagten a`dam funktionieren. Hier kommt bereits der erste Hinweis durch, das Elayne es recht versteht sich mit Gegenständen wie einem ter`angreal auseinanderzusetzen. Am Ende "opfern" sich Ryma und Basan, als die sul`dam das Lenken der Macht erkennen und die Gruppe ausfinding machen. Hier nun eine gelbe Ajah im Kampf zu sehen und wie sie eine sul`dam regelrecht "durchfaltet" ist ein Highlight der Episode.

Der Handlungsstrang zwischen Moiraine, ihrer Schwester Anvaere und Barthanes kommt nochmals zum Zuge und ich muss sagen, inzwischen schätze ich diese Szenen wirklich sehr, obwoh sie so nicht in den Büchern vorkommen. Gerade auf den Hintergrund von Barthanes bezogen und das selbst Rafe hier "etwas mehr" angeteasert hat, denke ich weiterhin, das dies in späteren Staffeln wieder aufgegriffen wird.

Rand und Lanfear sind weiterhin ein Genuss zu sehen. Auch das man hier konkret sehen kann, mit welcher Leichtigkeit sie sich in Tel`aran`rhiod bewegen und dies beeinflussen kann, auch weit mehr als Ishamael, ist eindeutig dem Charakter aus den Büchern geschuldet und wird famos von der Serie umgesetzt.

Die Folge bringt dann auch wieder Mat und Min (Mini-Min-Min ?) auf den Plan und allein die Szene in der Rand und Mat in Cairhien wieder aufeinandertreffen, ist so emotional gehalten und pures Seriengold. Auch die Tatsache, das in einer Stadt wie Cairhien die beiden zufällig den Weg kreuzen ist halt dann so klar und typisch ta`veren wie es nur in den Büchern sein kann. Das Mat, der nicht wusste das die restlichen Gefährten Rand für tot halten, dann diesen zurechtweist mit "nein, wir sind nicht besser ohne dich dran, Rand" ließ mir einen Schauer über den Rücken jagen. Nur um im Anschluss sich über "Rand, der Wiedergeborene Drache" lustig zu machen... das ist so eindeutig Mat als Charakter getroffen.

Es gab noch soviele kleinere Teile mit Lan, Siuan, Loial etc. aber das würde hier wieder den "kurzen Rahmen" sprengen.

Eine so ziemlich perfekte Folge. Wer hier noch am "Rad der Zeit" was zu nörgeln hat, der hat die Serie gar nicht verdient.

Nur um mir noch Luft nach oben zu lassen, gebe ich dieser Episode

9,5 von 10 Punkten

und freue mich nun auf die verbleibenden zwei Folgen und das große Finale. Tuuut !

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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DrStrange : : Moviejones-Fan
22.09.2023 10:11 Uhr | Editiert am 22.09.2023 - 10:31 Uhr
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Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Staffel 2: Episode 5 - Damane

Bevor nun bereits wieder Folge 6 ansteht, hier noch ein paar Eindrücke zur letzten Episode, welche schon ziemlich vollgepackt war mit Infos und Handlung und das im positiven Sinn. Ob der schieren Fülle an Hintergrund der Bücher und der Welt, können sie eigentlich gar nicht zuviel erklären. So zeigt dann Folge 5 auch wieder, das hier jede Szene vollkommen ausgenutzt und keine Sekunde verschwendet wird.

ACHTUNG SPOILER UNVERMEIDBAR !

Zu Beginn erhalten wir deutlich mehr Einblick über die Seanchan Invasoren. Alleine die prächtigen Kostüme sind eine wahre Augenweide. Eine perfekte Umsetzung und ein ausgesprochen großes Lob an die Kostümdesigner.

Außerdem wird hier zu Beginn der Episode nur so mit Begriffen um sich geworfen... sul`dam, damane, da`covale, marath`damane... ich finde es gut das man jetzt nicht einen Erklärbär auspackt, sondern diese Begrifflichkeiten einfach noch mehr Sinn ergeben, wenn sie relevant werden und durch direktes vorführen gezeigt werden. Also "show dont tell".

Auch die Einführung von Hochlord Turak wurde stilvoll eingeführt, ebenso wie die "Degradierung" von Hochlady Suroth zu "Lady Suroth". Einzig das bei Erwähnung der Kaiserin obligatorische "möge Sie für immer leben" hat mir hier gefehlt, aber das mag ja noch kommen.

Die aktuelle Folge schafft es dann auch wirklich gut, die Figur von Lanfear aufzuzeigen, wie sie eben auch in den Büchern auftritt. Ihre Grausamkeit und wie sie Personen die ihr im Weg sind, einfach beiläufig entsorgt. Aber auch an mehreren Stellen, wie gut sie Tel`aran`rhiod beherrscht. Eine wahre Meisterin eben. Kurzum... eine außerordentlich starke Performance von Natasha OKeeffe.

Interessant war auch ihr Gespräch mit Ishamael, in dem sie bereits weitere Verlorene namentlich erwähnt. Nämlich Moghedien und Graendal. Also ist davon auszugehen, das die beiden in der Serie noch auftauchen werden in kommenden Staffeln. Außerdem spricht sie noch von "the boys" im OT und wird damit, ohne konkret zu werden, auf weitere männliche Verlorene ansprechen.

Im gleichen Gespräch erwähnt Ishamael auch Tarmon Gai`don und das die letzte Schlacht in Falme geschlagen wird bzw. "wird am Himmel über Falme gewonnen". Bereits Verin erwähnte zuvor eine "Schlacht am Himmel". Ich denke das ist wieder "foreshadowing" auf den Kampf zwischen Rand und Ishamael, welcher ja am Himmerl projeziert wird.

Moiraine und Rand, welche vor Lanfear nach Cairhien zurückflüchten, treffen dann hier nun auf Moiraine`s Neffen Barthanes, der kurz vor der Hochzeit mit der Königin steht. Ich denke das wird hier später noch ein Thema (Staffel 3+), sonst hätte man die Figur nicht extra besetzt.

Auch bei Moiraine und Rand bekommt dann das Thema "Tel`aran`rhiod" (Alte Sprache: die unsichtbare Welt) eine vordergründigere Bedeutung, da Moiraine über die Fähigkeiten von Lanfear Bescheid weiß. Das hat schon "Freddy Vibes" und zeigt wieder mal, das eben auch die Buchreihe bereits eine deutliche Horrorschlagseite in bestimmten Nuancen enthält.

Perrin triff in der Folge dann auf Dain Bornhold und hier muss ich sagen das Jay Duffy die Figur so klasse und auch so sympathisch darstellt, das ich den Charakter sogar leiden kann. Was in den Büchern ja eher schwierig ist. Ich bin gespannt wohin sich dies noch entwickeln wird und ob eben Perrin gegen Ende der Staffel nochmals auf Dain`s Vater Geofram trifft.

Einen kurzen Auftritt von Eamon Valda gibt es auch und er scheint entweder noch unter den Verletzungen von Egwene zu leiden, oder er wurde auch von den Wölfen angegriffen. So oder so, scheint er sich wohl ebenfalls zum Finale in Falme einzufinden.

Perrin stößt dann auf Aviendha, welche sich als "Aviendha aus der Neun Täler-Septime der Taargad Aiel, Far Darei Mai" vorstellt und Perrin schlicht mit "Perrin Aybara" anwortet. Da musste ich ebenso schmunzeln wie Aviendha.

Nachdem Perrin Aviendha aus dem Käfig befreit, kommt es zum Kampf bzw. "Tanz" mit Dain Bornhold und den Weißmänteln. Hier kann man wieder (wie in Staffel 1 - Bloodsnow) sehen, das ein Aiel bzw. eine Tochter des Speers, mit Leichtigkeit ein Dutzend herkömmliche Kämpfer ersetzen kann. Außerdem ist das nun die x-te Szene in der Perrin in der Reichweite einer besonderen Axt oder Hammers ist. Das ist schon ein fieses Getease der Serie.

Später sehen wir dann noch Perrin, Aviendha und Springer bei einer Rast am Lagerfeuer. Hier wird auch schon vorgebaut, in dem Aviendha erklärt das nur die Feuchtländer die "Aiel-Wüste" "The Waste" nennen und es bei ihnen das "Dreifache Land" ist. Außerdem erzählt sie von ihrer Suche nach dem Häuptling der Häuptlinge, dem Car`a`carn. Also ähnlich wie beim Meervolk, das schon erwähnt wurde und dem Coramoor.

Währenddessen schafft auch Liandrin die drei Mädels über die kurzen Wege in Richtung Falme. Aus ihren Erklärungen und dem anschließenden Gespräch mit Suroth, sollte nun klar sein, das sie eine Schattenfreundin ist und zur Schwarzen Ajah gehört.

Auch Verin Sedai kommt in Tar Valon an und geht in dieser Folge etwas "Detektivarbeit" nach. Hier kommt es auch zu meiner Lieblingsszene in der Folge, wenn Verin mit Sheriam über die Abwesenheit der drei Mädels spricht und Sheriam erklärt, diese hätten die Genehmigung bekommen nach Caemlyn zu reisen, um dem Geburtstag von Elayne`s Bruder Gawyn beizuwohnen. Ich gehe davon aus, das wir mit Caemlyn dann auch Gawyn in der 3ten Staffel zu sehen bekommen. Galad wurde ja bekanntlich bereits gecastet.

Jedenfalls trifft sich Verin später mit ihren Mitschwestern der braunen Ajah und sie stellen eine Ungereimtheit in Sheriams Eintragungen im Buch der Novizinnen fest, was diese besagte Caemlyn Reise angeht und Verin stellt hierzu die Frage eines "Zwangsgewebes" in den Raum. Einfach prachtvoll inszeniert und irgendwie stiehlt hier Meera Syal als Verin Sedai, so ziemlich allen Darstellern die Show. Ich kann einfach gar nicht oft genug erwähnen, welch goldenes Händchen man mit dem Casting der Serie hat.

Fazit:
Auch wenn ich davon ausgehe, das wir mit Episode 7 und 8 dann die wohl "größten" oder auch "beeindruckensten" Folgen als Finale bekommen werden, ist Episode 5 ein wahres Fest für jeden Fan der Bücher, aber auch neue Zuschauer, sofern sie (wie ich schon oft erwähnte) die Serie konzentriert schauen. Ich bin hier bei weitem nicht auf alles an Kleinigkeiten, Hinweisen oder "foreshadowing" eingegangen, was die Episode zu bieten hat. Staffel 2 bleibt enorm stark in seiner Darbietung und dafür zücke ich dann auch gerne

8,5 von 10 Punkten

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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DrStrange : : Moviejones-Fan
12.09.2023 10:27 Uhr | Editiert am 12.09.2023 - 10:38 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Staffel 2 - Episode 4: Tochter der Nacht

Im Prinzip gilt alles was ich bereits auch zu den Folgen 1-3 geschrieben habe auch für die aktuelle Episode. Ergänzend erwähnenswert wäre hier noch die starke Kameraarbeit der Staffel, welche so mancher Szene durch besonders clevere Blickwinkel, einen gehörigen Mehrwert verpasst.

Ebenso sträflich vernachlässigt habe ich bisher zu betonen, wie perfekt und beeindruckend atmosphärisch Lorne Balfe hier wieder die Serie mit seiner Musik unterlegt. Oft sind es nur kleine subtile Einwürfe, aber ebenso große, teils schon "folklorelastige" Scores. Passend zur Serie wirkt die Musik immer sehr bunt und multikulturell, was dem Hintergrund von Jordans Welt nur mehr als gerecht wird.

Ähnlich wie Episode 2 ist die aktuelle Folge gefühlt so etwas wie eine "Überbrückungs-Folge". Das macht sie in meinen Augen nicht schlechter oder gar schlecht, aber sie erreicht nicht die beeindruckende erzählerische Qualität von Episode 1 und vor allem nicht von Episode 3.

Was mich etwas gestört hat, ist dieser immense Schwerpunkt auf die Figuren Moiraine und Lan und teils noch auf die Mädels in der Weißen Burg, während die Jungs (Rand, Perrin und Mat) doch recht kurz abgewickelt werden. Auch die von Kate Fleetwood großartig gespielte Liandrin, bekommt deutlich mehr Screentime. Mich stört es hierbei nicht das die Mädels in der Burg MEHR Screentime bekommen, sondern das die Jungs so deutlich WENIGER bekommen. Gerade Perrin sollte langsam etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen, eben weil ja nun auch Elyas eingeführt wurde und Mat ist ja bereits seit der ersten Staffel im Hintertreffen, weil Barney Harris die Serie frühzeitig verließ. Vor allem Mat braucht nun dringend mehr Nachholbedarf, aber das kann sich ja noch relativieren.

Ein Großteil der Episode beschäftig sich aber wirklich mit Moiraine welche inzwischen in Cairhien angekommen und parallel mit Lan der mit Alanna Sedai und deren Behütern unterwegs ist. In den Büchern haben die beiden so in etwa gerade mal zwei Kapitel in "The Great Hunt", aber man kann nun schlecht seine größten Darsteller auf die Ersatzbank schicken, das ist auch irgendwie klar. Aber man hat aktuell nur 8 Folgen pro Staffel und hier sollte man vielleicht etwas zügiger auf die relevanten Punkte kommen und sich nicht zu sehr auf Nebenschauplätzen ausruhen, egal wie interessant diese sein mögen.

Das Ende der Episode kommt wohl mit seinem recht reisserischen Ende einem Cliffhanger recht nahe. So ganz zufrieden bin ich nicht damit, aber ich verstehe warum man dies so und ich will sagen auch recht gekonnt, inszeniert hat. Dem normalen Zuschauer wird das durchaus gefallen haben, der Buchleser wird hier eher verwirrt (kurzzeitig).

Im gesamten eine eher langsame Episode mit einigen feinen Details und Referenzen für die Buchkenner, welche im Rewatch noch an Dichte gewinnt. Ein recht solider Eintrag der bisher wirklich überzeugenden zweiten Staffel.

Vorläufige Bewertung: 7 von 10 Punkten

Um jetzt noch auf einige der Details einzugehen, hier der offensichtliche Hinweis:

Wer nicht alle bisherigen Episoden der Amazon Prime Serie UND alle 14 Bücher der Romanreihe gelesen hat, ab hier gilt:

ACHTUNG SPOILER !

Kommen wir hier gleich zum Ende der Episode, wo nun offenbart wird, das Selene eigentlich Lanfear, eine der Verlorenen ist. In der alten Sprache bedeutet "Lanfear" auch "Tochter der Nacht", daher der Episodentitel. Die Verlorenen sind bekanntlich mächtige Machtlenker, weit mächtiger als jede Aes Sedai und die "obersten" Handlanger" des Dunklen Königs. Wir sehen in der aktuellen Folge dann auch wie Ishamael Lanfear aus ihrem Gefängnis in Shayol Ghul befreit, in dem er das Siegel bricht. Hierzu hat Moiraine in Episode 1 bereits den Hinweis von Bayle Domon bekommen, durch den zerbrochen "Heartstone", welcher eigentlich unzerstörbar ist.

Am Ende wird nun Lanfear von Moiraine "getötet" und das ist halt nun wieder einer dieser "Fake-Tode", welcher zum Glück noch soweit geklärt wird, das Lanfear noch einmal blinzelt und man sieht das sie nicht tot ist. Verlorene kann man nicht auf normale und einfache Weise töten. In den Büchern geschieht dies des öfteren, aber hier ist nun der Unterschied, das sie dann zwar körperlich tot sind, aber vom Dunklen König quasi in einem neuen Körper "reinkarniert" werden. Das hätte in der Serie zufolge, das man ständig Rollen mit neuen Darstellern besetzen muss und wäre wohl recht unvorteilhaft. Gerade weil Natasha O’Keeffe hier die Figur recht passend trifft und wunderbar spielt.

Moiraine sehen wir in der aktuellen Episode in Cairhien, ihrem Heimatort, wo sie im ansässigen Domizil der Damodred auch auf ihre Schwester Anvaere trifft. Hier wird nochmals wunderbar aufgezeigt wie unglaublich langsam Aes Sedai altern und den direkten Vergleich sieht man an einem Portrait der Geschwister an der Wand hängen.

Im Hintergrund sieht man als Easter Egg auch ein Bild von Avendoraldera, dem großen Baum, welcher ein Geschenk der Aiel war. Der Onkel von Moiraine, Laman Damodred, welcher zuvor König von Cairhien war, ließ den Baum aus Arroganz und Selbstsucht fällen und einen Thron für sich daraus herstellen. Dies führte dann bekanntlich zum Aiel Krieg.

Schön war auch das Moiraine erfolglos mehrere Personen nach dem Aufenthalt von Rand befragt, nur das am Ende herauskommt, das Anvaere wohl ihr komplettes Netzwerk aus Spionen und Agenten in Cairhien übernommen hat.

Ebenso gut eingebaut war die Szene mit Logain und Moiraine, in der sie ihm anbietet ihm im Gegenzug für Rands "Ausbildung" das zu geben, was er sich am meisten wünscht, den Tod. Das dürfte nur ein weiterer Hinweis darauf sein, das wir in der Serie den Verlorenen Asmodean nicht zu sehen bekommen, der in den Büchern Rand das Lenken der Macht lehrt. Vielmehr wird dieser Handlungsstrang wohl auf Logain übergehen.

Nachdem Moiraine nun Lan weggestoßen hat und dieser nun mit Alanna unterwegs ist, bekommen wir hier wohl eine Referenz auf die späteren Romane, in denen Myrelle Sedai die Bindung mit Lan eingeht nach dem Tod von Moiraine und um ihn damit am Leben zu erhalten. Natürlich kommt später dann der Teil mit Nynaeve, welche die Bindung unwichtig macht und hier wird in der Serie nun wohl der Myrelle Teil ausgehebelt, da die Behüter ihn ja bereits auf Nynaeve aufmerksam machen bzw. verweisen.

Nynaeve verabeitet in der Burg noch ihre Prüfung zur Aufgenommen und letztendlich ist es Liandrin, welche sie auf die Gefangenschaft von Perrin und Loial im Westen aufmerksam macht, weswegen sie mit Egwene und im ungeplanten Schlepptau auch Elayne aufbrechen. Das entpuppt sich natürlich als zweischneidiges Schwert, ist aber recht nahe an die Geschehnisse im Buch gehalten. Hier gibt es dann noch den nächsten offensichtlichen Hinweis, das Liandrin zu den Schattenfreunden bzw. der Schwarzen Ajah gehört.

Mit Elyas erhalten wir einige wenige wunderbare Szenen mit Perrin und dem Wolfsbruder Handlungsstrang. Vor allem wird in der Folge nun offiziell unser aller Lieblingscharakter "Hopper" bzw. "Springer" eingeführt.

Mat bekommen wir nur kurz zu sehen, wie er mit Min in einem Gasthaus abhängt. Aber wir sehen Mat beim ikonischen Würfelspiel, welches er ständig verliert. Für mich ein Hinweis, das Mat noch weiter unter dem Einfluss des Dolchs steht, weil sein außergewöhnliches Glück, sagen wir mal... noch nicht aktiviert wurde. Auch die Vision von Min in Folge 3 hat dies eigentlich schon bekräftigt.

Min findet sich im Gespräch mit Ishamael und ihr Zurückweichen bzw. ihr "Zurückschrecken" ist eigentlich eine Referenz auf ihre Buchvorlage und dem Schattenfreund Storyarc.

Rand und Selene/Lanfear begeben sich in der Folge zu einer Hütte in "Kinslayers Dagger" bzw. "Brudermörders Dolch". Die Szenerie hat schon so gewisse "Evil Dead" Vibes geschaffen. Seltsam bzw. ungewöhnlich empfand ich hier, das Rand den Blassen mittels der einen Macht bekämpft und nicht wie gewohnt sein Reiherschwert in Flammen hüllt um ihn damit zu bekämpfen.

Das dürften so ziemlich nun die wichtigsten Punkte der Episode gewesen sein, auch wenn es noch eine ganze Stange an Kleinigkeiten, Easter Eggs und Referenzen gibt. Zuviele um auf alles einzugehen. Auch habe ich mit Sicherheit nicht alle bereits wahrgenommen, wegen der Fülle an Details. Es gab in der Folge z.B. auch einen kurzen Hinweis auf irgendetwas mit "am Himmel" oder "Himmelsgefecht", was mich sofort spekulieren ließ, ob wir im Finale wohl doch den übergroßen Kampf zwischen Rand und Ishamael am Himmel über Falme sehen werden.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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DrStrange : : Moviejones-Fan
04.09.2023 11:03 Uhr | Editiert am 04.09.2023 - 11:04 Uhr
1
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

"Das Rad der Zeit" - Staffel 2 - Episoden 1-3

SPOILERFREI

Nach einer langen Wartezeit ist nun die zweite Staffel auf Prime am 01.09. online gegangen und das gleich mit drei Folgen zum Start. Die restlichen fünf Episoden werden nun wöchentlich erscheinen. Das ist ganz schön viel um wirklich ausführlich auf alles einzugehen und dazu fehlt mir auch momentan die Zeit, aber ich werde mal versuchen einen groben Eindruck zu vermitteln und in einem weiteren Eintrag dann auch in den Spoilerbereich vordringen. Wie gesagt, kein eigentliches Review, sondern eher ein Ersteindruck, nachdem ich die Folgen bisher zweimal gesehen habe.

Was man an den bisherigen Folgen bereits erkennen kann ist, das die Serie rundherum und in allen Bereichen ein Update bekommen hat. Also quasi das, was bereits die gebeutelte erste Staffel benötigt hätte. Die Kostüme, Sets und Preps waren zwar schon in der ersten Staffel enorm hochwertig und detailliert, sehen nun aber noch eine oder zwei Stufen besser und noch viel detailverliebeter aus und das selbst in Nebensächlichkeiten oder Hintergründen, welche der Normalzuschauer gar nicht bemerken wird. Damit kann man trotz des wesentlich geringeren Budgets, auch "Die Ringe der Macht" in die Tasche stecken und wundert sich nebenbei, wo diese eigentlich all ihr Geld hingeschleudert haben.

Die Szenerie der Landschaftsaufnahmen, welche wieder in Tschechien, aber auch u.a. in Italien und Marokko gedreht wurden, sind echte Augenöffner. Wie bereits in Staffel 1 geht hier ein großes Lob an die Locationscouts. Vor allem schafft es die Serie ein echtes Gefühl für die Größe der Welt und Entfernungen zu vermitteln, woran zuletzt "The Witcher" kläglich gescheitert ist, oder andere Fantasyserien gern im Drachenflugmodus lösen, um ihre Protagonisten gerade immer an die richtige Stelle zu platzieren, wie es die Handlung benötigt. Bei RdZ hingegen haben die Figuren ganz deutlich Strecken und auch erhebliche Zeit dahingehend zu investieren.

Die CGI Effekte sind wohl der deutlichste Punkt der Aufwertung, da gerade wegen des zu engen Zeitplans der ersten Staffel, das VFX Team kaum mehr Zeit hatte alles adäquat umzusetzen und schon gar nicht zusätzliche Armeen am Ende von Folge 8, welche man covid-bedingt, nicht mit Komparsen drehen konnte wie eigentlich angedacht. Nun aber sehen wir, wie die Serie dies handhabt, wenn man einfach genügend Zeit zur Verfügung hat. Denn die Serie legt weiterhin ihren Schwerpunkt auf handgemachte Effekte und bedient sich der digitalen Effekte oft nur als Unterstützung. Dies hat den Vorteil, das man dadurch oft gar nicht mehr bemerkt, was nun handgemacht oder dazugefügt wurde. Eindeutiger wird es beim Weben der einen Macht. Hier hat man nun deutlichere Stränge und diese auch farblich getrennt, je nach ihrer Ausrichtung. Das sieht nun entsprechend großartig aus und hätte man kaum besser umsetzen können.

Noch kurz angemerkt sei der Fakt, das man wohl auch irgendwas an der Art des Bildmaterials gemacht bzw. verändert hat. Einen kleinen Hauch von mehr düster mag ich erkennen, aber so recht mag ich nicht mit den Finger darauf deuten. Insgesamt aber ebenfalls eine deutliche Aufwertung.

Die leidige Lauflänge der Episoden, welche in der ersten Staffel deutlich zu kurz war, wurde nun wie versprochen um einige Minuten pro Folge angehoben. Das macht sich dann auch bereits in der ersten, gewagt langsamen Folge bemerkbar, denn die Serie wirkt weniger hektisch, sondern nimmt sich die Zeit welche sie benötigt. Aber auch die Folgen 2 + 3 sind vom Tempo genau richtig angelegt, um sich immer wieder auszupendeln. Auch wenn natürlich die Episoden bedingt durch die einzelnen Handlungsstränge schon arg aufgefüllt sind, merkt man deutlich das die Skripts richtig gut geschrieben sind, da hier jede Sekunde Screentime ausgenutzt wird. Also erwartet hier kein Herumstehen und in den Sonnenuntergang stieren, oder "Zeitlupenreiten am Strand".

Die Drehbücher erscheinen mir ebenfalls noch ein wenig mehr durchdacht, als noch in Staffel 1 und die Dialoge sind inzwischen durch die Bank einfach nur Zucker. Wobei hier einige Leute bestimmt noch viel unglücklicher sein werden, denn Staffel 2, wie von Showrunner Rafe Judkins bereits angedroht, ist noch ein gutes Stück weiter weg von der Buchvorlage. Der Kern bleibt eindeutig erhalten, es fühlt sich zu 100% an wie "Das Rad der Zeit" und am Ende werden die Figuren an das Ziel kommen, das sie auch in den Büchern erreichen. Aber der Weg dorthin, die Situation, die Örtlichkeiten, die zeitliche Komponente, all dies weicht oft drastisch von der Vorlage ab. Trotzdem ist die Serie nur so gespickt von Referenzen auf die Bücher. Ständig gibt es Querverweise und "easter eggs" und enorm viel Fanservice. Aber wie gesagt, selbst als Buchkenner stehe ich nun da und kann meist nicht sagen, was nun als nächstes geschieht, weil man sich anhand der Abweichungen "unberechenbar" gemacht hat.

Was all die eingebauten Referenzen zur Buchvorlage angeht, kann ich sagen das es sich wirklich lohnt die Serie konzentriert und vielleicht eben auch mehr als einmal zu anzusehen. Wir reden hier oft sehr subtilen und hintergründigen Kleinigkeiten und Details, welche nicht sofort ins Auge oder Ohr springen. Bei der zweiten Sichtung sind mir bereits soviele Sachen aufgefallen, welche ich komplett übersehen hatte und welche doch enorm wichtig sind. Die Serie spielt mit einer Unmenge von "foreshadowing", wie es eben Jordan in den Büchern bereits ausführlich betrieben hat und er war ein wahrer Meister darin.

Auch ist es oft wichtig zwischen den Zeilen der Dialoge zu blicken bzw. was gesagt und was nicht gesagt wird. Ebenfalls ein wichtiger Hinweis ist, das die Bücher vollgepackt sind mit dem Stilmittel des "unzuverlässigen Erzählers". Da die Serie dies freizügig übernimmt, ist es daher auch in jeder Szene wichtig darauf zu achten, aus welchem Blickwinkel welcher Person man diese gerade geschildert bekommt. Oft haben Figuren nur einen Teil der Informationen bzw. Halbwissen, unterliegen falschem Wissen / Blickwinkel, oder sind z.B. vorbelastet mit bestimmten Eindrücken. Ensprechend werden und können sie dann auch nur dies in Dialogen weitergeben.

Beim Thema Dialoge muss man natürlich noch die Darsteller erwähnen. Abgesehen von den großartig besetzten Wiederkehrern, haben wir bereits in den ersten drei Folgen einen ganzen Pulk aus neuen Figuren/Darstellern und wie bereits in Staffel 1, trifft man immer mit der Castingentscheidung ins Schwarze.

Die Rolle des Mat Cauthon wurde bekanntlich mit dem Weggang von Barney Harris neu besetzt und dies übernimmt nun der irische Darsteller Dónal Finn, welcher in den neuen Folgen die Figur sofort an sich reisst. Ich fand Harris richtig großartig, aber unmöglichweise trifft Finn die Rolle noch um einiges besser. Er versteht die Figur so perfekt, das er wesentlich besser den "schelmischen" Wesenszug, also das Schlitzohr Mat mit seiner Darstellung trifft, ohne dabei die tragische Seite der Figur zu untergraben.

Ceara Coveney wird in Episode 2 als Elayne Trakand eingeführt und man sieht sie, man hört sie und sie ist so eindeutig die Figur wie aus den Büchern. Perfektes Casting.

Als Fanliebling und eine bedeutende Figur in den Bücher wurde Verin Mathwin der brauen Ajah mit Meera Syal besetzt. Man merkt der Darstellerin ihre Qualität deutlich an. Eindeutig eine großartige Charakterdarstellerin. Mit ihr wird noch ihre Schwester (Änderung zu den Büchern) Adeleas und ihr Behüter Tomas (Heikko Deutschmann) eingeführt. Beide konnten in den bisherigen Szenen eindeutig glänzen.

Die Herrin der Novizinnen Sheriam Bayanar, darf die neuseeländische Schauspielerin Heather Rima Te Wiata übernehmen. Auch hier wird sofort in der ersten Szene klar, die Dame versteht was ihre Figur ausmacht und kann dies darstellerisch mehr als stemmen. Ganz großes Kino - jede einzelne Szene.

Überraschend erfreulich war eine Szene mit Moiraine in Folge 2, in der sie Besuch bekommt von Bayle Domon gespielt von dem walisischen Darsteller Julian Lewis Jones. Es scheint momentan den Eindruck zu haben, als könnte er zu Moiraines Netzwerk an Informanten gehören, aber er ist immer noch Schiffskapitän aus Illian. Jedenfalls eine tolle Performance, wenn auch nur in einer kleinen Szene und zum Glück hat man den seltsamen Dialekt aus den Büchern nicht mitübernommen.

Mit Selene (Michaela Ilavská) haben wir noch einen weiteren wichtigen Cast in den neuen Folgen eingeführt bekommen. Auch wenn ihre Einführung, Hintergrund und Begegnung mit Rand hier stark von den Büchern abweicht, nagelt sie die Figur doch eindeutig fest. Die Charakterzüge und Persönlichkeit von Selene werden komplett richtig getroffen und das ist das was am Ende zählt. Großartig.

Es gibt natürlich noch einige mehr im Nebencast und wir wissen auch das noch einige Neuzugänge folgen werden, incl. Figuren von denen wir noch nicht mal den Cast bisher wissen. Es bleibt spannend, aber bisher hat man mit seinen Castingentscheidungen ein goldenes Händchen bewiesen.

Das sollte jetzt erstmal als Ersteindruck genügen. Auf detailliertere Szenen und dann auch Spoiler, werde ich die Tage noch getrennt eingehen... sowie ich die Zeit dazu finde.

Da ihr Lumpenpack immer so auf Zahlen steht, packe ich mal welche (ohne Gewähr) darunter. Wobei ich für eine Gesamtwertung zuerst die ganze Serie sehen will und als nächstes steht erstmal der Rewatch im OT an. Aber bisher würde ich sagen für Folgen 1-3:

8 / 7,5 / 8,5

Im Prinzip waren alle drei Folgen großartig, aber ich will hier noch ein wenig Luft lassen.
Zum Abschluss geht wieder mein Respekt an den unglaublichen Rafe Judkins, der dies all erst möglich gemacht hat. Obwohl er echte Grabenkämpfe mit Amazon führen muss, den ganzen Unkenrufen trotzen, den Überblick bewahren und sich schützend vor seine Crew und dem Cast stellen muss, damit dies alles überhaupt gelingen kann, trotzdem dieses schier unverfilmbare Mammutwerk umzusetzen und das mit soviel Liebe zur Vorlage und all den Referenzen zu den Büchern... ich möchte nicht in seiner Haut stecken und all diese Entscheidungen treffen, aber mit Staffel 2 hat er jedenfalls mein volles Vertrauen nun zurecht bekommen.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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DrStrange : : Moviejones-Fan
12.01.2022 13:38 Uhr
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Meine Meinung steht fest » Hier ist meine "Das Rad der Zeit" Kritik

Meine Bewertung
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"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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DrStrange : : Moviejones-Fan
07.01.2022 17:46 Uhr | Editiert am 07.01.2022 - 18:02 Uhr
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@Duck:

Bin gerade im Urlaub und da hat man dann plötzlich weniger Zeit für MJ, als wenn man ganz normal ne Arbeitswoche hat. Schon strange... aber Review kommt die Tage. Ich wollte nur vorher noch einen Rewatch von Episode 8 durchziehen. An der Stelle dann natürlich danke, das du dir die Zeit nimmst, meine ausschweifenden "Rad der Zeit" Reviews zu lesen.

Um den Elefanten aus dem Weg zu räumen.. Ja, lies die Bücher. Die Reihe gilt nicht umsonst als so ziemlich das Größte, was es neben dem HdR in diesem Genre gibt. Es ist mit seinen 14 Büchern + Prequel schon ein Brocken, aber wenn du mal drin bist, dann wirst du bemerken was der Begriff "episch" eigentlich bedeutet.

Das Ende der letzten Folge, also am Auge der Welt, fand ich sogar besser als in den Büchern, weil ein wenig deutlicher und konsequenter in Szene gesetzt. Dagegen ist der Rest der Folge sehr problembehaftet. Das Ende an sich ist zwar sehr subtil und man sollte in den vorherigen Folgen auch auf Details geachtet haben. Aber ich rede mich da leicht, weil ich die Bücher kenne. Man hat quasi bereits auf etwas hingewiesen, was am Ende eine Bedeutung hat. Da aber das Ende eher aus dem Blickwinkel von Moiraine zu sehen ist, was übrigens auch entscheidend für die ganze Staffel ist, muss man die Hinweise eben richtig deuten können. Wenn ich hierzu mehr sagen würde, dann müsste ich leider arg ins spoilern kommen. Sowohl für Serie als auch für die Bücher. Ich sag es mal so: wenn sie am Ende zum Auge der Welt kommen und das Ganze sehen... grundsätzlich gilt eben, wenn etwas wie eine Falle ausssieht, dann ist ist es meistens auch eine.

Ich sehe es so.. es gleicht eh schon einem Wunder, das sie die Staffel fertig bekommen haben und das Ergebnis doch recht rund ausgefallen ist. An allem anderen Problemen kann man arbeiten und kann man auch definitv in weiteren Staffeln lösen.

Wegen der Laufzeit mussten sie einige Sachen abkürzen und weglassen. So erfährt man zu keinem Zeitpunkt was Loial (der Ogier) eigentlich für einen Sinn hatte. Und nein, er ist nicht tot, das hat Rafe inzwischen offiziell verkündet, nachdem die Fancommunity einen Aufschrei im Netz angezettelt hat. Thom (der Barde) ist auch in den Büchern nicht immer dabei. Aber keine Sorge der kommt schon wieder und hat seine Rolle zu spielen. Was mich schon etwas gestört hat ist, das ein wichtiger Punkt zu Nynaeve (Heilerin) bisher gut umschifft wurde, aber in der letzten Folge eben eher zweifelhaft wird. Vielleicht wird das noch nachgeliefert, ansonsten würde eine der wichtigsten Entwicklungen der Figur brausen gehen, was ich mir aber eigentlich nicht vorstellen kann.

Die Beziehung zwischen Lan und Nynaeve entwickelt sich in den Büchern wesentlich langsamer, aber im Medium Serie und bei nur 8 Staffeln, kann man meines Erachtens eine solche Romanze nicht ewig am köcheln lassen. Ich fand es ordentlich etabliert. Die Szene zwischen Lan und Nynaeve in der letzten Folge war übrigens Wort für Wort aus den Büchern. Sehr schöner Fanservice.

Das erste Buch hat einige Referenzen zum HdR und das war von Jordan defintiv so gewollt. Kann man auch grundsätzlich ja auch machen. Aber die Reihe als Ganzes, geht dann komplett eigene Wege. Auch die GoT Fraktion wird in den späteren Staffeln z.B. noch genug bekommen in punkto Intrigen und Politik. Die Sache mit den Auserwählten ist zwar der zenrale Kern der Geschichte, aber die immense Welt und das "Drumherum" ist so wesentlich größer. Um das Ausmaß zu verstehen, muss man aber schon erstmal bis Band 3 oder 4 kommen. Das davor ist eher Aufbau und Vorgeplänkel. Aber wie gesagt... einige Szenen haben in der Tat ein pendant im HdR wie eben die Szene mit der Taren-Fähre, oder nimm Shadar Logoth vs. Minen von Moria. Man sollte das einfach als Hommage mitnehmen und ab der zweiten Staffel wird das definitv anders.

Was diese Agenda angeht denke ich, das wenn nicht eine Fantasywelt, was darf denn dann vor Diversität strotzen !? Hab ich eigentlich auch nie als Problem gesehen.

Was den Hintergrund angeht von den Aes Sedai oder Lews Therin der Drache, kann ich dir nur empfehlen die X-Ray Inhalte anzusehen. Die sind inzwischen auch im regulären Bonusmaterial verfügbar. Lews Therin kommt ja auch in der Eröffnungsszene der letzten Folge vor, wenn auch nicht mit der Szene, mit der ich gerechnet habe.

Die verschiedenen Ajahs der Weißen Burg, haben eben verschiedene Ausrichtungen und verfolgen auch ihre eigenen Ziele und Politik. Die rote Ajah, welche auch keine männlichen Behüter hat, ist in etwa sowas wie die Polizei, wenn es um männliche Machtlenker geht.
Perrin, toll gespielt von Marcus Rutherford, hat auch im ersten Buch grundsätzlich noch nicht viel zu tun. Somit bleibt man also dem Ausgangsmaterial eher treu. Perrin bekommt noch genug Handlung und hat, wie auch die anderen, seinen ganz eigenen Storyarc. Man muss immer bedenken.. 14 Bücher. Da ist genug Platz für jeden der Protagonisten, aber eben alles zu seiner Zeit. Jordan hat im "Auge der Welt" sehr viel "foreshadowing" betrieben. Die Figur Min ist hier z.B. ein Werkzeug, welches er gern und öfter mal benutzt.

Die Welt vom "Rad der Zeit" ist auch wesentlich größer als die von "The Witcher" und auch von Jordan mit soviel Details im "Worldbuilding" belebt, da kann kaum eine andere Reihe heranreichen. Das soll nicht die Qualität der Witcher Bücher schmälern, aber hier haben wir eben den Unterschied zwischen grimmiger, dunkler Fantasy und einem High Fantasy Epos.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
07.01.2022 16:08 Uhr
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@DrStrange
Danke für dein Feedback und deine Erläuterungen und ja - ich warten sehnsüchtig auf deine Review zu Folge 8, da ich, wie man meinem Kommentar entnehmen kann, doch einige Probleme damit hatte.

Ich fang dann auch sofort mit der letzten Folge an, da du hier ja die Probleme hinter den Kulissen beschreibst. Ich denke dies ist schon eine gute Erklärung, warum die letzte Folge so ist wie sie ist, selbst wenn das Buch da ebenfalls bisschen wirr war. Mir ging dies dann doch alles zu schnell und irgendwie war dann plötzlich alles Gut, nur um dann zu erklären, dass es nun erst begonnen habe. Da fehlt für mich einfach zu viel Input, als dass ich jetzt verstanden habe wo nun das Problem liegt. Als Cliffhanger war mir das dann auch zu vage.
Bei der Schlacht muss ich dir Recht geben, wobei ich die Wesen toll umgesetzt sah und vor allem in Folge 1 dies noch der große Pluspunkt gegenüber anderen Genrevertretern war. Von der Location wirkte dies natürlich wie Helms Klamm, da sind die Erwartungen wohl auch allgemein bisschen hoch - womöglich war aber auch deshalb die Szenerie so dunkel um vieles zu cachieren.
Aber die Probleme hinter den Kulissen erklären womöglich dann doch die Probleme, die ich mit Episode 8 hatte.

Die Laufzeit fand ich ehrlich gesagt sogar angenehm, wohlwissend aufgrund deiner Reviews, dass da viel auf der Strecke blieb bzw. einiges nur am Rande erwähnt werden konnte. Ich würde ja behaupten, dass dies üblich ist bei solchen Romanverfilmungen. Problematisch wird es erst, wenn man gewisse Dinge in der Serie/Film als nicht wichtig ansah, nur dass es dann in der Folge eine zentrale Rolle einnimmt, was z.B. Harry Potter passierte. Hier denke ich aber, dass man gewisse Dinge wohl anders platzieren wird - laut deinen Reviews sind die Macher ja doch alle Buchkenner.
Bei den Figuren fiel mir halt auf, dass erstens der Barde (sorry, die Namen sind mir leider noch absolut nicht geläufig) groß aufgebaut wird, nur um dann zu verschwinden. Genau wie der Oger, welcher aus dem Nichts kam, dann plötzlich irgendwie wichtig war, nur um dann quasi am Rande wieder zu verschwinden. Aber gerade beim Letzteren hab ich ja aus deinen Kommentaren entnommen, dass du selbst nicht so glücklich damit warst. Bis auf diese 2 Makel und einige Entwicklungen (Lan und die Seherin ging mir dann doch zu schnell z.B.) fand ich die Längen angemessen, wobei für mich persönlich halt die Pilotfolge ein Sprung ins eiskalte Wasser war.

Zu den Herr der Ringe-Vergleiche war klar, dass dies in den Büchern sicherlich anders ist. Leider kenn ich die (noch ?) nicht, zudem kann ich halt dann nur das von mir gesehene Material vergleichen. Natürlich überschneiden sich solche Fantasygeschichten immer wieder, ich mein allein die Sache mit den Auserwählten ist ja nix Neues. Da die Aes Sedai im Vordergrund stehen, hat man ja z.B. auch sofort einen Schwerpunkt, den es in HDR nicht gibt, oder nur wenn man sich bisschen mehr mit Tolkiens Werken beschäftigt. Da ist für mich der größte Unterschied vorhanden.
Allerdings meinte ich mit dem Vergleich einige Szenarien, die sowohl in RdZ als auch in HdR vorkommen, wobei die Bildsprache sogar ähnlich wirkt - ich weiß aber nicht wie es im Buch ist. Ich meine da explizit die Szene mit der Fähre, welche stylistisch sogar an die Szene aus die Gefährten erinnert: "Die Auserwählten flüchten über eine Fähre vor dem schwarzen Kapuzenreiter, welcher gott sei Dank sich vor Wasser fürchtet". Ähnliches bei "Helms Klamm", was ich ja schon erwähnte. Keine Ahnung ob es im Buch auch so ist, aber da orientierte sich die Serie meiner Meinung nach schon am Jackson Film.

Die Sache mit den Agendas erwähnte ich nur, da es ja immer wieder Thema auf Moviejones ist. Mich störte es nicht, gerade da es in den Büchern ja ebenfalls so ist. Heute würde man aber wohl das erste Buch dann auch so abfeiern und als revolutionär bezeichnen, damals war es einfach normal^^
Mit dem "würdig" hatte ich leider so verstanden, da es ja sogar Aes Sedai gibt, welche offen gegen die Männer sind. Danke für die Aufklärung, hier hab ich dann die Serie halt missverstanden und hier ist einer dieser Punkte, die man in Folge 1 mit mehr Laufzeit auch hätte kurz anreißen können - wer sind die Aes Sedai und wer ist dieser Schwarze Drache.

Dass dir die Hauptdarsteller allesamt gefallen, beruhigt mich schon mal. Ich hatte leider das Gefühl, dass die Serie schon wieder endet, bevor ich sie endlich richtig kennen lernen durfte. Gerade Perrin blieb noch komplett blass und hat bis auf die Wolf-Sache noch irgendwie keine echte Rolle in dieser Handlung. Deshalb geht auch sein Darsteller meiner Meinung nach noch etwas unter.

Vergleich mit The Witcher
Auch hier wusste ich, dass mir dies zum Verhängnis wird^^ Ich meinte damit tatsächlich die von dir erwähnten Locations, Setdesign, Kostüme, Requisiten. Es sieht alles besser und hochwertiger aus. Die Welt oder der Kontinent wirkt bereits jetzt einfach größer, die gesamte Welt beeindruckender. Ansonsten ist es normal, dass verglichen wird, da es halt Fantasy ist. Ich hab The Witcher halt kurz davor beendet und bin nach wie vor auch aufgrund des Hypes enttäuscht. Beim Rad der Zeit bin ich jedoch deutlich begeisterter, vielleicht aber auch weil irgendwie kein Hype vorhanden ist.
Ich hab z.B. wegen der Serie nun auch deutlich mehr Lust die Bücher von RdZ zu lesen als in die Welt der Hexer einzutauchen.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
07.01.2022 14:37 Uhr | Editiert am 07.01.2022 - 14:43 Uhr
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@Duck:
Freut mich das dir die erste Staffel gefallen hat. Aus Zeitmangel bin ich noch nicht dazugekommen, meine Meinung zur finalen Episode zu schreiben, aber das wird noch kommen. Leider bin ich auch etwas traumatisiert, da die letzte Folge so ziemlich die Schlechteste der ganzen Staffel war. Hier haben sich die zwei kompletten "Shutdowns" wegen Covid einfach gerächt. Man konnte bestimmte Locations nicht mehr benutzen, bei denen man eigentlich schon gedreht hatte, die Fäule wäre eigentlich eine vor Ort Location gewesen und musste dann "alternativ" gebaut werden, Drehbücher mussten korrigiert werden, der Ausstieg eines der Hauptdarsteller kompensiert und wieder in den Skripts umgeschrieben werden... usw.; so gesehen ist es gut, das man von den Dreharbeiten zur zweiten Staffel eben so rein gar nichts Negatives hört und diese recht "geschmeidig" vor sich hinlaufen.

Grob umrissen würde ich sagen, das die erste Staffel zwei große Baustellen und Probleme hat.

Zum einen die Laufzeit. Rafe wollte ursprünglich einen zweistündigen Pilot und zehn Folgen. Bekommen hat er von Amazon 8 Folgen zu je einer Stunde. Das hier einiges rausgefallen ist, kann man sich denken und leider wissen wir das auch. Es wurde bei weitem mehr Material gedreht, als man in der ersten Staffel zu sehen bekommt und vieles an Details und Erklärungen leidet leider darunter. Manchmal hätten bereits 10 Minuten mehr schon einiges gebracht, aber hier scheint Amazon eisern auf die 1-Stunde Laufzeit eingefahren zu sein.

Das zweite Problem und das hat die letzte Folge deutlich gezeigt, ist das Budget. Mit dem derzeitgen Budget können sie definitv keine Schlachten darstellen. Punkt. Das hätte man dann besser gelöst wie in den ersten Staffeln von GoT und solche Schlachten "off-screen" stattfinden lassen, um dann nur das Resultat zu präsentieren. Nicht schön, aber besser als was man in Folge 8 verbrochen hat. Bei Netflix würde ich das mit dem Budget noch verstehen, aber wir reden hier von Amazon. Man hat zwar vor kurzem bekanntgegeben, das die zweite Staffel mehr Budget bekommen wird, aber ich denke das wird recht übersichtlich ausfallen und war eh so geplant. Die Dreharbeiten für Staffel 2 laufen seit Juli 2021 und da konnte man noch keine Reaktionen zur ersten Staffel berücksichtigen um mehr Budget freizumachen. Ich denke spürbar mehr Budget, wird es frühestens in der dritten Staffel geben.

Die Anleihen beim Herr der Ringe sind natürlich mehr als offensichtlich.

Da kann ich mich nur wiederholen, das diese sehr bald verschwinden werden. Man muss bedenken das, als Jordan das erste Buch schrieb und 1990 veröffentlicht hat, war es im Fantasygenre "state of the art" das es wie Tolkiens HdR sein muss, sonst hätte dich kein Verlag genommen. Also hat er mit dem ersten Buch eine Hommage geschrieben und damit einen Bestseller hingelegt. Danach hatte er dann Narrenfreiheit und konnte die Reihe in die Richtung lenken, wie er es wollte. Damit hat er dann eigentlich erst den Weg geebnet für das, was man heute "Modern Fantasy" nennt und eben Werke wie "The Witcher" oder "Song of Ice and Fire" beinhaltet.

Jordan benutzt zwar gerne Klischees aus dem Genre und verwendet auch bestimmte "tropes", aber nur um sie im späteren Verlauf komplett zu zerlegen und dann umzudrehen. Also keine Sorge.. wir reden hier vom ersten Buch einer Reihe aus 15 sehr umfassenden Büchern. Da kommt noch viel mehr.

So mancher Zuschauer wird sicherlich die klassische "Agenda" in der Serie wiederfinden: Die Welt wird von mächtigen Frauen regiert und die Bevölkerung ist mehr als divers. Männer hingegen unterliegen der Magie und sind es nicht würdig.

Jordan hat die Buchreihe bereits 1984 begonnen und 1990 erschien "The Eye of the World", da hat es solche "woke" Agendas noch nicht gegeben. Er hat eine Fantasywelt immer als divers angesehen und nicht in einem engen Korsett wie eben in HdR.

Das mit dem "würdig" ist so nicht ganz passend und richtig. Es war nun eben ein Mann, der dafür verantwortlich war, das die Welt zerstört wurde. Hier wurde eben auch die männliche Seite der Macht vom Dunklen König "befleckt". Daher sehen die Aes Sedai männliche Machtwirker nun als potentielle Gefahr an.

Was Jordan auch nie gemacht hat war aber, er hat Männer nie schwächer gemacht, um Frauen stärker aussehen zu lassen. Die Aes Sedai sind nunmal sehr mächtig, aber warte mal ab wie sich die Geschichte noch entwickelt.

Auch Figuren bekommen eine plötzlich eine wichtige Bedeutung, andere Figuren verschwinden scheinbar Off-Screen.

Daran sollte man sich gewöhnen. Der POV verändert sich andauernd, aber Örtlichkeiten und Figuren kommen eben auch wieder. Die Handlung der Reihe ist nicht so linear wie in HdR, das man nur in eine Richtung tendiert und der Weg zum Berg geschildert wird. Z.B. wird auch das Dorf aus der ersten Episode, später wieder eine Rolle spielen.

Vor allem das Ende ist dann mehr als seltsam, da es irgendwie ja weitergehen muss, aber die Staffel an sich halt auch irgendwie geschlossen wirkt.

Das Ende in "The Eye of the world" war im Buch schon sehr seltsam geschrieben und ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich es komplett verstanden habe. Keine Glanzleistung von Jordan. Aber auch insgesamt ist das erste Buch sogar eines der "Schlechtesten" der ganzen Reihe. Das Buch ist per se nicht mies, aber im Vergleich zu späteren Romanen schon weiter unten anzusiedeln.

Grundsätzlich finde ich, das eine Serie einen guten Cliffhanger am Ende der Staffel brauchen kann. Aber hier finde ich, das gerade im Hinblick auf die letzte Folge, viel zu viele Cliffhanger und Fragen offen bleiben. Ich glaube ich kam auf etwa 8 Cliffhanger und das waren nur die Entscheidenderen. Das sehe ich nicht gerade als geschlossen an.

Am problematischsten fand ich jedoch den Hauptcast. Ähnlich wie beim Witcher verzichtet man auf große Stars. Die Auserwählten sind allesamt Nobodys. Leider schafft die Serie es für mich nicht eine enge Bindung zu den Figuren aufzubauen.

Die Darsteller sind für mich als Buchleser durch die Bank perfekt besetzt und das auch in den Nebenrollen. Aber es stimmt, das man noch mehr Vertiefung der Charakter hätte brauchen können. Da wären wir wieder bei der Laufzeit der Staffel. Evtl. hätte das mit 10 Folgen ganz anders ausgesehen.

Dabei übertrumpft die erste Staffel meiner Meinung nach den bekannteren (?) Witcher locker...

Ich tu mich hart hier direkt Vergleiche anzustellen, da die beiden Buchreihen schon arg anders sind, innerhalb des Fantasy-Genres. Aber in Punkten wie Locations, Setdesign, Kostüme, Requisiten und natürlich Darsteller... ja, da hat das "Rad der Zeit" schon mit der ersten Staffel mehr richtig gemacht, als der Witcher in der bereits zweiten Staffel.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
03.01.2022 15:01 Uhr
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Die Fantasy-Serie Das Rad der Zeit flog bei mir eigentlich ständig unter dem Radar und es ist so gesehen dem User DrStrange zu verdanken, dass ich überhaupt mitbekam, dass auf Amazon eine solche Serie entsteht. Nachdem auch im FreeTv das Projekt mehr in den Fokus geriet durch Werbung und ich andere Serien abgeschlossen hatte, konnte ich endlich mit der ersten Staffel beginnen.

Die Serie, welche ich zuvor noch abschloss, war mit The Witcher ein weiteres Fantasy-Spektakel, wobei The Wheel of Time dem Netflix-Konkurrenten schon in Staffel 1 zeigt, wie man Zuschauer am Ball halten kann. Der Start war dabei allerdings mehr als hastig und ohne große Vorankündigung oder Erklärung wird man sofort in die Handlung geschmissen. Dies verwirrt, die einzelnen Charaktere und Parteien sind nahezu unbekannt und was das Ziel ist, erfährt man erst relativ spät. So schlüpfen wir in die Rolle von 4 Auserwählten, welche genauso ahnungslos sind, ihr Schicksal jedoch ohne viel Murren schnell akzeptieren. Hier hätte der Pilotfolge eine längere Laufzeit gut getan. Doch je mehr Folgen erscheinen, desto mehr kommt ans Licht, desto besser verstehen wir diese Welt und erfahren, um was es geht.
Dies hat The Witcher in Staffel 1 nie geschafft und erst Staffel 2 offenbart, was WoT sofort schafft: Eine spannende Handlung voller Mysterien aufzubauen. Der Zuschauer weiß genauso wenig wie die Protagonisten und durch unzählige Gefahren lernt man das Ziel besser kennen. Davon abgesehen, dass dies auch in beeindruckenden Settings und Landschaften passiert. Auch hier ist WoT dem Netflix-Konkurrenten meilenweit voraus.

Das Rad der Zeit hat eine typische Fantasy-Erzählweise und ja, vieles kennen wir so schon bereits. Die Anleihen beim Herr der Ringe sind natürlich mehr als offensichtlich. Da ich die Bücher nicht kenne, weiß ich auch nicht ob dies nur ein Serienproblem ist. Trotz der Parallelen, schafft es die Serie Eigenständiges zu kreiren, besonders da nicht ein kostbares Artefakt im Vordergrund steht, sondern die Magie, welche von den sogenannten Aes Sedai kontrolliert wird. So mancher Zuschauer wird sicherlich die klassische "Agenda" in der Serie wiederfinden: Die Welt wird von mächtigen Frauen regiert und die Bevölkerung ist mehr als divers. Männer hingegen unterliegen der Magie und sind es nicht würdig.
Hier hab ich aber schon nachgeschaut, dies ist in der Vorlage ebenso.

Gerade die Diversität mit unterschiedlichen "Völkergruppen" lässt die Welt viel größer erstrahlen. Während der Hexenmeister Gerald innerhalb einer Folge gleich an mehreren, angeblich weit entfernten, Orten auftaucht, sehen wir in WoT wie groß diese Welt ist. Und sei es ein plumpes "One Month later" - für mich wirkt diese Welt ähnlich groß wie Mittelerde oder Westeros.

Ja, man könnte meinen, dass ich mehr als schwärme. So ist es aber nicht und es bleibt noch viel Luft nach oben. Der Start ist wie gesagt mehr als holprig und auch am Ende passieren Dinge, die man scheinbar so hinnehmen muss. Auch Figuren bekommen eine plötzlich eine wichtige Bedeutung, andere Figuren verschwinden scheinbar Off-Screen. Vor allem das Ende ist dann mehr als seltsam, da es irgendwie ja weitergehen muss, aber die Staffel an sich halt auch irgendwie geschlossen wirkt. Hier hätte man vielleicht als Nicht-Buchkenner einen Teaser gebraucht.

Am problematischsten fand ich jedoch den Hauptcast. Ähnlich wie beim Witcher verzichtet man auf große Stars. Die Auserwählten sind allesamt Nobodys. Leider schafft die Serie es für mich nicht eine enge Bindung zu den Figuren aufzubauen. Sie verhalten sich zwar im Verlauf der Serie wie man es erwarten kann und man erkennt sehr schnell, dass hinter jeder Figur mehr steckt als man uns verraten möchte. Trotzdem bleiben einige Charaktere mehr als blass, andere Entwicklungen sind einfach unglaubwürdig, da zu schnell. Aber ich denke, dass gerade Staffel 2 hier uns noch mehr bieten kann.

Das Rad der Zeit flog unter meinem Radar, letztendlich ist es genau die Fantasy-Serie, welche ich nach Game of Thrones brauchte. Klar, es ist nicht vergleichbar mit dem HBO-Epos, aber mit wenigen Kniffen schaffte die Serie es, dass ich interessiert bin und am Ball bleiben werde. Dabei übertrumpft die erste Staffel meiner Meinung nach den bekannteren (?) Witcher locker, welcher erst mit Staffel 2 so etwas wie Fahrt aufnimmt. Vor allem der Look der Serie überzeugt mich zudem, dass die kommende Herr der Ringe-Serie bei Amazon in guten Händen liegen wird.

Meine Bewertung
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ComicFan88 : : Kingsman
27.12.2021 13:32 Uhr
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Ich habe mir die Serie am 27. Dezember 2021 angeschaut. (Zum Serientagebuch)

Staffel 1 hat mich leider gar nicht abgeholt, alles wirkte recht beliebig und zum Teil langweilig. Außerdem wurde in vielen Szenen zu stark von Herr der Ringe abgekupfert wie ich finde.

Meine Bewertung
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Ein Ring, sie zu knechten...
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DrStrange : : Moviejones-Fan
23.12.2021 11:46 Uhr | Editiert am 23.12.2021 - 11:56 Uhr
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Episode 7 – Dunkelheit über den Kurzen Wegen

ACHTUNG SPOILER !

Die Eröffnungsszene von Folge 7 ist die Beste der bisherigen Staffel und die Kampfsequenz auch mit Abstand das Beste was ich 2021 in Film oder Serie gesehen habe. Ein unglaubliches Bildmaterial, das eigentlich jeder mal gesehen haben sollte. Die "Bloodsnow" Sequenz ist eine Huldigung an Jordan, die Bücher und an die Fans, in der wir eine schwangere Tigraine sehen, welche von Soldaten aus Illian angegriffen wird. Buchleser wissen bereits das ein Aiel im Kampf soviel wert ist wie ein Dutzend anderer Kämpfer. Dem unbedarften Zuschauer wird hier aber schon mal "der Tanz des Speers" vorgeführt und somit ein Ausblick auf spätere Staffeln spendiert.

Die eigentlich Episode beginnt dann mit der Gruppe in den Kurzen Wegen, welche auch so ziemlich dargestellt sind, wie in den Büchern beschrieben. Das man nicht wie in den Büchern, die Umgebung komplett "stockfinster" darstellt, war mit Sicherheit eine gute Wahl, denn sowas sieht in Bildern eher unspektakulär aus. Es kommt noch zu einer Diskussion der Gruppe um den zurückgebliebenen Mat, was durch den bedingten "Zwangshintergrund" recht ordentlich gelöst wird. Gerade weil Moiraine noch preisgibt, das sie Mat lieber hunderte Meilen weg vom Dunklen König hat, weil er wegen seiner Verbindung zum Dolch zu anfällig wäre und es nicht geschehen darf, das der Wiedergeborene Drache auf die Seite des Dunklen Königs wechselt.

Das Loial zumindest ein wenig mehr Zeit bekommt und auch gezeigt wird das er die Wegtafel entziffern kann, stimmte mich wieder etwas gnädiger, da mir die Figur in den letzten Folgen zu beschnitten wurde.

Es kommt letztendlich zur Konfrontation mit dem Schwarzen Wind und dies ist ähnlich wie in den Büchern, wenn auch nicht direkt übernommen. Auch das Nynaeve die Macht lenkt dient eher dem visuellen Schauwert und um nochmals ihre Kraft zu präsentieren. Das ist sehr gut eingebaut, definitv eine Änderung, aber lässt mich äußerst zufrieden zurück.

Die Gruppe nimmt zwangsweise ein näheres Wegtor um aus den Kurzen Wegen zu fliehen und landet nahe der Festungsstadt Fal Dara. Ohja, sie sieht richtig prächtig aus. Nochmals ein Lob an die Location Scouts und das VFX Team, die beide Großartiges geleistet haben. Auch die Bewohner sind wirklich korrekt getroffen, wie ich mir das aus den Büchern vorgestellt habe. Das es sich hier um die Grenzlande handelt und die Bedrohung duch die Fäule gleich ums Eck liegt, sieht man hier auch jede Person mit einer Waffe herumlaufen. Quasi jederzeit bereit aufzuspringen, falls nötig.

Als die Gruppe den Palast betritt, werden sie als gleich von Soldaten zum Thronsaal begleitet und man bekommt das erste mal Guy Roberts als Uno zu sehen und zu hören. Da konnte ich mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen. Bitte mehr davon... vor allem von den Flüchen !!
Im Thronsaal wird man dann mit Lord Agelmar konfrontiert, welcher ein wirklich detailverliebtes Kostüm incl. Krähe abbekommen hat. Somit hier nochmals ein großes Lob an die Kostümdesigner der Serie. Agelmar als Charakter kommt dann doch anders rüber, als man ihn aus den Büchern kennt. Gerade gegenüber Moiraine oder eben den Aes Sedai im Allgemeinen. Hier scheint er der Herrscher zu sein, der alles im Überblick hat und genau Herr der kompletten Lage ist, nur eben in gewagter arrogant. Man wird sich mit Sicherheit was dabei gedacht haben und weitere Folgen werden das mit Sicherheit unterstreichen.

Auch Agelmars Schwester Amalisa hat ihren Auftritt und man erfährt etwas über ihren Hintergrund und das sie zumindest Aufgenommene in der Weißen Burg war, aber wohl nicht mächtig genug um eine Aes Sedai zu werden. Das Moiraine sie darum bittet der Weißen Burg eine Nachricht zukommen zu lassen um diese nach Mat Cauthon suchen zu lassen, macht eigentlich Sinn. Aber das die Nachricht an die Rote Ajah gehen soll ... ich bin mir nicht sicher worauf das hinauslaufen soll. Eine gewagte Entscheidung, welche wohl erst in der zweiten Staffel eine Erklärung bekommen wird.

In der Stadt kommt es zu einer kurzen Szene, in der Perrin meint Padan Fain gesehen zu haben. In der Tat verfolgt dieser die Gruppe schon die ganze Staffel und aufmerksame Zuschauer haben diese kleinen Szenen mit Sicherheit mitbekommen. Zuvor hat man ihn bereits für einen Bruchteil einer Sekunde in den Kurzen Wegen gesehen und anschließend wieder, wie er das Wegtor bei Fal Dara verlässt. Da er die Macht nicht lenken kann, stellt sich sicherlich die Frage, wie er denn die Wegtore überhaupt nutzen konnte. Nun, das ist wieder ein Problem mit dem unglücklichen Schnitt und der harten 1-Stunde pro Folge Regel. In den X-Ray Inhalten sieht man Padan Fain auch mit einem Ornament in der Hand, welches aussieht wie ein Kleeblatt. Buchleser wissen, das die Ogier genau solche Teile benutzen um die Wegtore zu aktivieren. Auch hier... hätte man der Folge ein paar Minuten mehr Zeit gegeben, wäre dem Zuschauer vieles wesentlich klarer als es derzeit der Fall ist.

Moiraine bringt die verbleibenden Vier aus den Zwei Flüssen in eine Taverne in Fal Dara und dort trifft man nun endlich auf die Figur Min. Sie stellt eine wichtige Figur in den Romanen dar und ist wohl am besten als "Seherin" zu bezeichnen, da sie von Personen Visionen über deren Zukunft bekommt. Als Moiraine sie auf die Vier anspricht und was sie bei ihnen sieht, bekommt man auch diese Visionen zu sehen und diese sind in der Serie visuell akkurat dargestellt, wie in den Büchern beschrieben. Äußerst gut gelungen. Abgesehen davon, das alle Vier hier nochmals als "ta veren" bestätigt werden, sind solche Visionen immer etwas "kryptisch", aber sie treffen IMMER ein. Leider erfährt Moiraine hier nicht wie erhofft, wer denn nun der Wiedergeborene Drache ist.

Zurück in der Festung, kommt es zu einer Diskussion zwischen der Gruppe und Moiraine offenbart ihnen auch was sie von Min wollte. Die Karten werden auf den Tisch gelegt und Moiraine erklärt ihnen klar, das jeder der nicht der Wiedergeborene Drache ist, die Begegnung am Auge der Welt nicht überleben wird, sie aber alle mitkommen müssen, weil sie immer noch nicht weiß wer es denn ist. Damit sind die Vier natürlich alles andere als zufrieden und letztendlich kann Moiraine sie wohl nicht zwingen. Man einigt sich auf einen Aufbruch am nächsten Morgen und entsprechende Bedenkzeit.

Nachdem Moiraine entschwindet, kommt es zu einem teils emotionalen Gespräch der Gruppe, wenn es eben nochmals um Mat geht und teils einem fragwürdigen Gespräch bezüglich der "Beziehung" von Perrin und Egwene. Es gibt zwar in den Büchern einen etwas "frei interpretierbaren Hinweis", das Perrin evtl. Gefühle für Egwene hegt, aber das ist schon äußert subtil versteckt. Sollte dieses "love triangle" hier darauf aufbauen, wäre es mir einfach zuviel. Ich verbuche es jetzt mal als Bonus-Drama innerhalb der Gruppe und hoffe es ist mit dieser Folge damit abgeschlossen.

Wesentlich besser funktioniert in der Episode die Beziehung zwischen dem weiterhin äußert sympathischen Daniel Henney als Lan und Zoë Robins als Nynaeve. Zwar erfolgt hier die eigentliche "Auflösung" der Beziehung in den Büchern erst wesentlich später, aber da man bei geplanten 8 Staffeln auch mal etwas vorziehen kann und sollte, macht es für mich viel mehr Sinn, als dies nun über zig Staffeln brodeln zu lassen. Sehr schön inszeniert und die Darsteller konnten mich auch komplett überzeugen.

Ebenfalls nicht in den Büchern, aber sehr passend eingefügt, ist der Hintergrund mit Lan und seiner "Ziehfamilie". Die Szene bringt der Figur Lan ein wenig mehr Tiefe und ist sehr herzlich dargestellt und definitv ein Gewinn. In den Büchern erfährt man über Lans Hintergrund am meisten im Prequelbuch und ansonsten in sehr kleinen Happen über die Buchreihe verstreut, aber nicht unbedingt in der Art "direkt ins Gesicht". Somit hat man hier in der Serie bereits sehr gute Arbeit geleistet, die Figur "greifbarer" darzustellen.

Bevor es zum großen Schluss der Folge kommt, sehen wir noch eine Szene zwischen Rand und Egwene, die etwas die Wogen glättet bezüglich Perrin und auch Egwenes Sicht zu Mat. Eine schöne Szene, welche nochmals die Verbindung der Charaktere stärkt und verinnerlicht.

Dann kommt es endlich zur großen Auflösung, wer denn nun der Wiedergeborene Drache ist. Selbst wenn ich hier die Zeilen schreibe, bekomme ich noch Gänsehaut wenn ich an die Szenen denke. Aber was gab es im Vorfeld denn nicht alles an Aufregung und Wut im Internet und in Social Media Plattformen, gerade von seitens einiger "Hardcore Fans". Die Serie sei nur ein Konstrukt der "Woke-Gesellschaft" und diene nur der Anbiederung von Diversität. Der "Gender-Wahnsinn" greife weiter um sich und jetzt wird natürlich eine Frau zum Wiedergeborenen Drachen. Mein Gott, war das alles ein... sorry wenn ich das so sagen muss... Bullshit. Eine Welt wie die vom "Rad der Zeit" die nur so strotzt vor verschiedenen Kulturen, lebt natürlich von ihrer Diversität und dies war schon 1990 so, als Robert Jordan das erste Buch veröffentlicht hat. Es war aber auch so eindeutig klar, das Überfan und Showrunner Rafe Judkins, nicht den Hintergrund des Wiedergeborenen Drachen ändern wird.
So sehen wir dann in einigen Flashbacks einige Szenen aus einem anderen Blickwinkel, also einem anderen "Point of View" und auch nochmal den Schwarzen Wind, wie dieser eindringlich einhämmert... "Du bist der Wiedergeborene Drache, Rand alThor". Gänsehaut !!

Auch bekommen wir nochmals die Eröffnungssequenz mit Tigraine und nun mit Tam alThor und seinem Reiherschwert. Er hilft Tigraine bei der Geburt und nimmt ihren Sohn am Fuße des Drachenbergs entgegen. So werden Legenden geschrieben.

Auch die vorenthaltene Sequenz nach dem Trollocangriff mit Tams Fieberwahn wird nun nachgereicht. Das wäre ansonsten in Episode 1 zu offensichtlich gewesen.

Rand begibt sich nochmals zu Min und bekommt im Prinzip nur eine weitere Bestätigung das er der Wiedergeborene Drache ist. Das Min noch "Regenbögen, Volksfeste und drei hübsche Frauen" sieht, ist dann bereits wieder das beliebte "foreshadowing" für zukünftige Staffeln.

Anschließend wird nochmals geschickt mit den Blickwinkeln gespielt, indem wir zuerst Egwene sehen welche sich zu Nynaeve ins Zimmer bewegt und Perrin sich dazu einfindet. Die drei sind sich einig, das sie mitkommen zum Auge der Welt, weil es ihre Pflicht ist. Wir sehen Rand wir er einen Gang entlangschreitet und an einer Tür anhält und anklopft. Daraufhin öffnet Egwene die Tür und Lan steht vor ihr. Langsam wird klar das die Sequenz der "Gruppe" am nächsten Morgen spielt und das Rand sich bereits in der Nacht zu Moiraine aufgemacht hat um ihr zu offenbaren, das er der Wiedergeborene Drache ist. Zuletzt sehen wir ebenfalls am nächsten Morgen, das Rand und Moiraine bereits an der Fäule angekommen sind und sich nun alleine auf dem Weg zum Auge der Welt machen.

Mit enormen Abstand, die Folge welche das Gefühl der Bücher am besten vermittelt hat bis jetzt. Auch wenn ich Kleinigkeiten abziehe wie das unnötige "Liebesdreieck" und die fehlende Szene mit dem Kleeblatt und Padan Fain, sehe ich hier definitv die am besten geglückte Episode der Staffel, in einer Reihe von ebenfalls sehr großartigen Folgen zuvor.

Meine Bewertung: 9,5 von 10

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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DrStrange : : Moviejones-Fan
20.12.2021 15:55 Uhr
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Episode 6 – Die Flamme von Tar Valon

ACHTUNG SPOILER !

Eigentlich eine der besten Folgen bisher, wenn nicht sogar die Beste. Aber leider auch hier wieder das gleiche Problem wie schon zuvor. Aber erst mal zum Inhalt...

Grundsätzlich ist der Aufhänger der Folge, daß man alles aus der Sicht von Moiraine erlebt. Das ist an dieser Stelle in der Staffel ein geschickter Schachzug, welcher auch notwendigerweise etwas mehr Einblick in ihre Aktionen bringt.

Die Eröffnungssequenz bringt uns aber erst einmal einen Rückblick auf den Hintergrund von Siuan Sanche. Man sieht das sie bei ihrem Vater, einem Fischer, aufgewachsen ist und daß sie bereits im jungen Alter die Macht ergreifen konnte. Die Szene ist wunderbar inszeniert und das Easter Egg mit dem Drachenzahn ist toll für Buchleser, aber ich glaube hier kaum das dies sonst jemand verstehen wird, gerade weil ja Tear ebenfalls noch nicht eingeführt wurde.

Danach sieht man im Großen Saal der Burg den ersten Auftritt von Siuan als Amyrlin Sitz und nun als erwachsene Frau. Logain wird vorgeführt und es kommt nochmals zu einer beeindruckenden Performance von Àlvaro Morte. Dies kommt in den Büchern nicht vor, ist aber gekonnt eingebaut. Auch die anschließende Abhandlung der Amyrlin mit Moiraine, Allana und Liandrin, gibt es so in den Büchern nicht, macht aber dahingehend Sinn, weil man eben den Plot in diese Richtung geschoben hat. Ob eine grüne Aes Sedai nun wirklich für eine Rote Partei ergreifen würde, ist zwar etwas diskussionswürdig, aber auch hier... im Sinne des Plots macht es wohl Sinn.

Im Anschluss bekommt man nun zu sehen wie Moiraine als Aes Sedai agiert, indem sie quasi die verschiedenen Gruppierungen der fünf potentiellen Drachen "abklappert". Sehr schön mit anzusehen und man sollte hier vor allem immer darauf achten, welche Worte Moiraine wem gegenüber verwendet.

Zumindest ähnlich wie im Buch, wird hier nun von Moiraine die Verbindung zwischen Mat und dem Dolch gekappt. Wie sie anschließend selbst sagt, hat sie hiermit "getan was in ihrer Macht steht, aber sie kann nicht garantieren was geschieht, wenn Mat nochmals Kontakt mit dem Dolch bekommt". Die Szene selbst war optisch sehr stark eingefangen, aber letztendlich kommt es nun darauf an, wie man mit diesem Storyplot weiterverfährt. Ich denke das man wohl auf die zweite Staffel abwarten muss.

Die anschließende Szene im Badehaus mit Maigan, welche die Oberste der Blauen Ajah darstellt, ist notwendig für das Folgende dieser Episode und bringt bereits einen Ausblick auf die kommende Staffel, welche jeden Buchleser erfreut haben sollte.

Danach sehen wir noch, das Moiraine als blaue Aes Sedai, durchaus Kontakte zur gelben Ajah pflegt, welche wohl als Augen und Ohren unterstützen. Sie wird zu Egwene und Perrin geführt und erfährt von den gelben Augen und den Wölfen. Man erkennt das Moiraine einen Verdacht hegt, aber grundsätzlich warnt sie Egwene davor, irgendjemand davon zu erzählen.

Im Anschluss sehen wir Moiraine in ihrem Zimmer und es kommt zu einem Gespräch mit Lan, weil sie den Bund „maskiert“ hat. Der Zuschauer erfährt also, daß man den Bund „verschleiern“ kann, so das der Behüter mehr oder weniger außen vor ist. Sie kanalisiert die Macht dann auf ein Bild an der Wand, was sich als Ter‘ angreal entpuppt, um einen Durchgang bzw. ein Portal zu aktivieren. Das Thema „Ter` angreal“ wird aber nicht erklärt, spielt auch keine wichtige Rolle für die Szene und wird mit Sicherheit in späteren Staffeln vertieft bzw. überhaupt erklärt. Sie findet sich dann in einer Fischerhütte wieder ein, in der Siuan Sanche bereits auf sie wartet. Die beiden arbeiten zusammen und Siuan ist durchaus im Bilde, was Moiraine’s Suche angeht. Das Moiraine hier von Siuan vom Auge der Welt erfährt und ihr das in Träumen mitgeteilt wurde, ist eigentlich schon ein relativ wichtiger Hinweis auf das was kommen wird. Der Ort der Begegnung, die Fischerhütte, ist derzeit noch wirklich umstritten in Fankreisen, da es hierbei mehr Möglichkeiten gibt um was es sich dabei handelt. Auch die Beziehung zwischen Moiraine und Siuan, also auch sexueller Natur, ist keine „Woke-Erfindung“ der Serie, sondern kommt wirklich aus den Büchern. Bei den Aufgenommenen der Burg, sind „Kissenfreundinnen“ durchaus verbreitet.

Am nächsten Morgen begegnen Moiraine und Lan in der Burg Liandrin und diese scheint von Mat und Rand zu wissen und ebenso von der Verbindung zu Nynaeve. Moiraine unterbindet dies, indem sie ihr droht ihren Schwestern zu offenbaren, daß sie sich mit einem speziellen Mann trifft. Grundsätzlich wieder eine geniale Szene der beiden Damen und natürlich bereits wieder einiges an „foreshadowing“.

In der Halle der Burg sorgt dann Moiraine für ein Wiedertreffen von Egwene und Nynaeve, verfrachtet beide dann aber zu einer Konferenz mit Siuan Sanche. Es folgt eine sehr beeindruckende Szene, welche vor allem von Sophie Okonedo brilliant gespielt und dominiert wird. Im Prinzip ist der Kern der Aussage wieder „freier Wille des Einzelnen vs. das Rad webt das Muster wie es wünscht“. Ganz großes Kino.

Wie zuvor mit Siuan bereits besprochen, kommt es anschließend zu einer Versammlung in der großen Halle, in der Moiraine von der Burg bzw. von der Amyrlin ins Exil geschickt wird. Dies haben die beiden eben zuvor besprochen, da Moiraine sonst, wie von Maigan gewünscht, auf der Burg bleiben müsste und keine Möglichkeit hätte, zum Auge der Welt zu gelangen. Die Verbannung erfolgt mit einem Schwur auf den Eidstab. Hier sollte man beachten das es einen Unterschied gab, zwischen dem Eid den Siuan vorgibt und dem Eid den Moiraine wirklich leistet. Der vorgegebene Eid lautet auf den Amyrlin-Sitz und nur dieser kann Moiraine wieder zurückholen aus dem Exil, Moiraine schwört aber speziell und namentlich auf Siuan Sanche.

Nach einer letzten Zeremonie, in der alle Aes Sedai sich von Moiraine abwenden, verlässt sie die Burg und macht sich auf den Weg zu einem nahen Wegtor. Dort trifft sie auch zuerst auf Loial, mit dem sie zuvor bereits gesprochen hatte und dessen Hilfe sie benötigt. Die anderen Charaktere incl. Lan finden sich dann auch langsam ein und es kommt zu einer kurzen Wiedersehensszene. Sie erklärt der Gruppe, das sie zum Auge der Welt reisen müssen und der schnellste Weg über die kurzen Wege geht, also über ein Wegtor. Am Auge der Welt muss sich der Wiedergeborene Drache dann dem noch geschwächten Dunklen König stellen, aber Moiraine weiß noch immer nicht, welcher der Fünf es nun ist und weist sie auch auf die Gefahr hin, welche für die Anderen damit verbunden ist. Dies führt natürlich zu einer Diskussion, aber man hat bereits den „point of no return“ überschritten und egal was nun geschieht, es gibt kein zurück. Somit öffnet Moiraine mittels der einen Macht das Wegtor und die Gruppe tritt hindurch. Nur Mat bleibt letztlich zurück und bevor jemand in durch das Tor holen kann, schließt sich dieses und die Gruppe steht in beinahe völliger Dunkelheit.

Eigentlich insgesamt eine wirklich großartige Folge, aber auch hier ist wieder das größte Problem der Schnitt und die Laufzeit, welche der Episode unterm Strich eher schaden. Hätte man ca. 10 Minuten mehr investiert und nicht entscheidende Szenen weggelassen, denn aus Bildern und „deleted scenes“ weiß man das bestimmte Inhalte gedreht wurden, wäre dies eine wirklich runde Sache geworden. So ist die Folge immer noch richtig gut geworden, aber es hätte eben wesentlich mehr sein können.

Ein gutes Beispiel, wie auch in der Folge zuvor, ist die Sache mit Loial. Es wird dem Zuschauer nicht erklärt warum Moiraine seine Hilfe braucht, was seine Motivation sein soll mitzugehen und was er eigentlich wirklich machen sollte.

Auffällig ist auch die letzte Szene in der Mat zurückbleibt und nicht durch das Wegtor mitgeht. Dies ist natürlich dem Fakt geschuldet, das der Darsteller Barney Harris, die Serie bereits vor Beendigung der Dreharbeiten zur ersten Staffel verlassen hat und für die zweite Staffel nicht zurückkommen wird. Das man ihn an dieser Stelle nun rausgenommen hat und dies auch in der Folgeepisode „relativ“ logisch erklären kann, rettet die Serie zum Glück gekonnt vor einem üblen Logikloch.

Meine Bewertung: 8,5 von 10

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
11.12.2021 16:49 Uhr
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@DrStrange

Danke, ich habe das direkt mal an den Bekannten und den Arbeitskollegen weitergeleitet, die die Serie schauen (wollen).

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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