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Alita - Battle Angel

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Alita - Battle Angel Kritik

Alita - Battle Angel Kritik
21 Kommentare - 01.02.2019 von Moviejones
Wir haben uns "Alita - Battle Angel" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Alita - Battle Angel

Bewertung: 4 / 5

Alita - Battle Angel, oder besser gesagt "Battle Angel Alita", begleitet uns seit dem Beginn von Moviejones, denn das Filmprojekt von James Cameron gehörte zu den ersten 400 Filmen, die wir in unsere Datenbank aufnahmen. Dass es nunmehr zwölf weitere Jahre dauern sollte, bis sein Herzensprojekt - mit ihm als Produzent - erschien, konnte keiner ahnen. Aber was lange währt, wird gut und trotz des undankbaren Februarstarts haben wir ein imposantes und actionreiches Sci-Fi-Märchen gesehen, das auf dem berühmten japanischen Manga beruht.

Alita - Battle Angel Kritik

Der Cyber-Doktor Ido (Christoph Waltz) findet auf einem Schrottplatz in Iron City den zerstörten, aber noch aktiven Körper eines Cyborgs. In seiner Klinik flickt er den Körper zusammen und gibt dem offenkundig weiblichen, jungen Wesen den Namen Alita (Rosa Salazar). Als sie erwacht, kann sie sich an nichts erinnern und muss das "Leben" neu lernen. Auf ihren Streifzügen in der Stadt lernt sie den Jungen Hugo (Keean Johnson) kennen und durch ihn auch die Freude an Motorball, einer intensiven Sportart, die unzählige Fans anzieht. Eines Tages erkennt Alita jedoch, dass sie über spezielle Kampffähigkeiten verfügt und auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und als möglicher "Hunter Warrior" könnten ihr diese unschätzbare Dienste erweisen...

Trailer zu Alita - Battle Angel

Wirkten die Effekte von und um Alita vor allem im ersten Trailer extrem befremdlich, legt sich dieses Gefühl im Kinosessel unglaublich schnell. Dies hat zum einen mit den Optimierungen, vor allem an den Augen, zu tun, aber auch, weil besonders Alita extrem glaubwürdig inszeniert ist und ihre Emotionen, Regungen und Interaktionen echt wirken. Ein spürbarer Schritt nach vorne, vor allem wenn dies mit dem CGI-Einheitsbrei verglichen wird, der sonst dem Zuschauer serviert wird. Hier zeigt sich wohl auch die Erfahrung von James Cameron, der dem Regisseur Robert Rodriguez beratend zur Seite stand, obwohl er genug mit seinem eigenen Avatar-Mamutprojekt zu tun hat.

Wer mit den Mangas bisher noch nicht in Kontakt gekommen ist, wird unweigerlich einige Motive in Alita - Battle Angel wiedererkennen. Gewisse Ähnlichkeiten zu anderen Cyberpunkgeschichten sind dabei einfach nicht zu verhindern, vor allem Ghost in the Shell und Akira fallen einem sofort ein. Aber auch sonst bedienten sich andere Macher inspirativ an der Vorlage und da fällt einem Elysium aus der jüngsten Zeit ein. Dennoch wirkt es nicht so, als hätte man das alles schon einmal gesehen. Zwar wird auch hier eine eher dystopische Vision gezeichnet, wir sind aber weit von der depressiven Stimmung eines Blade Runner entfernt. Wir erleben die Welt durch die Augen eines fast verspielten Mädchens, welches rausfinden muss, wer es ist und wie die Welt funktioniert, erste Liebe inklusive. Klingt kitschig, passt im vorliegenden Plot aber sehr gut, vor allem da der Film auf den ersten Blick mit zwei Stunden gar nicht so lang erscheint, sich aber eben nicht in unzähligen Actionsequenzen verliert und somit viel Zeit der Entfaltung zentraler Figuren widmet.

Zwar bleiben einige Protagonisten und Motivationen dennoch etwas blass und hätten mehr Ausarbeitung verdient gehabt, anderseits ist hier auch klar zu sagen, dass wir es mit dem Auftakt einer viel größeren Geschichte zu tun haben. Denn Alita - Battle Angel bedient sich vor allem der ersten beiden Mangas von Yukito Kishiro, auch wenn bis Band 4 Elemente zu finden sind. So spielt Motorball schon eine wichtige Rolle, was gerade Fans gefallen dürfte. Anders sieht es mit den Figuren im Hintergrund aus; während Vector (Mahershala Ali) und Chiren (Jennifer Connelly) als zentrale Antagonisten in diesem Film herhalten, lauert im Hintergrund immer dieser obskure Nova, der von zentraler Bedeutung für Alitas Vergangenheit ist. Die Geschichte hierzu ist für den Zuschauer aber nur schwer zu greifen, überlagert manchmal den Hauptplot und verkompliziert manches. Kenner der Mangas wissen, wie wichtig diese Handlung später noch werden wird, aber hier bleiben erst mal nur Fragezeichen.

Gerade weil der finanzielle Erfolg von Alita - Battle Angel nicht garantiert ist und der Kinostart im Februar extrem unglücklich gelegen, bleibt zu befürchten, dass der Film sich damit für eine Marschrichtung entschieden hat, der man letzten Endes nie folgen wird. Es wird sehr stark auf den internationalen Erfolg ankommen, ob ein zweiter Teil überhaupt realistisch ist und auch dann hängt vieles in Zukunft von Disney ab, die bald die Rechte an dem Film besitzen werden. Gerade diese ungewisse Ausgangslage hängt wie ein Damoklesschwert über dieser Story, denn Alita - Battle Angel ist erstaunlich gut geworden, sieht man von kleineren Macken ab. Die Besetzung ist abwechslungsreich, das Setting erfrischend, die Herangehensweise anders, für einen Blockbuster alles ziemlich emotional, und hätte man hier und da statt auf Computer sogar noch etwas praktische Effekte verwendet (wir sagen nur Gehirn), wäre sogar noch mehr drin gewesen.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass Robert Rodriguez durchaus in der Lage ist, einen Big Budget-Film zu stemmen und das Ergebnis dann auch zu überzeugen vermag. Jetzt müssen das nur noch mehr als eine Handvoll Zuschauer erkennen, dass hinter den Trailern mehr steckt und dass die auf den ersten Blick vielleicht einfache Story Überraschungen bereithält - die noch gar nicht abzusehen sind und rückblickend als ziemlich großer Mindfuck in die Kinogeschichte eingehen könnten, wenn man dem Film die Reihe schenkt, die er und die Zuschauer verdienen. Also Daumen drücken und hoffen, dass wir Alita irgendwann noch einmal wiedersehen.

Alita - Battle Angel Bewertung
Bewertung des Films
810

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21 Kommentare
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MJ-Pat
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CINEAST : : ReReleaser
11.02.2019 22:32 Uhr | Editiert am 11.02.2019 - 22:46 Uhr
0
Dabei seit: 17.11.09 | Posts: 2.098 | Reviews: 7 | Hüte: 121

Es ist wirklich zum verzweifeln...

Zu diesem Film führen mehrere gegensätzliche Emotionen in meinem Kopf ein täglich wiederkehrendes Streitgespräch.

Zuerst war ich wie so viele nach vielen Jahren des Wartens sehr gespannt auf eine Umsetzung dieses, mir zwar unbekannten - aber popkulturell wohl sehr wichtigen, Mangas.

Die Vorzeichen (Cameron, Rodriguez, Waltz...) lasen sich sehr gut und ich war gespannt, was da kommen wird.

Dann tauchten die ersten Bilder und der Trailer auf und meine Vorfreude fiel ins bodenlose. Wenn man kurz zurückblickt und bedenkt, dass Alita einst bei Cameron den gleichen Stellenwert wie Avatar besaß, ist es wirklich grausam zu sehen, was dieser Trailer einem für einen Film suggerierte.

Lange Zeit war der Film für mich dann gestorben, mich störte so ziemlich alles an diesem Trailer. Dann habe ich mir vor ein paar Wochen nach und nach sämtliches Filmmaterial zu Gemüte geführt was häppchenweise ja immer mehr veröffentlicht wurde und mit veränderter Erwartungshaltung konnte ich mich mit einigen gezeigten Dingen mittlerweile sogar anfreunden.

Seitdem schaue ich mir unregelmäßig immer wieder mal vereinzelt die finalen Trailer oder einzelne Clips an und ärgere mich maßlos darüber wie - vermeintlich (ich denke für mich schon sagen zu können: mit großer Sicherheit) - so viel Potenzial in den Sand gesetzt werden konnte.

Ich konnte mittlerweile ja schon mit einem gut gemachten, reinen Actionfilm ohne tiefergehende Story leben (auch wenn die ja sogar gar nicht schlecht sein soll), wenn der mich auf dieser Ebene wenigstens abholen würde. Ich finde aber die Effekte leider nach wie vor absolut grausig, für diese Budgetklasse. Die Entscheidung Alitas Gesicht zu animieren um dem Manga näher zu kommen, empfinde ich als größten künstlerischen Fehlgriff Rodriguez und das nimmt mir leider jedliche Möglichkeit mit diesem Plastikgesicht mitzufühlen (ganz im Gegensatz zu den gezeigten Making Of Aufnahmen von Rosa Salazar, die ich zauberhaft finde). Die bisher gezeigten Actionszenen sind entweder dermaßen generisch oder super-over-the-top gefilmt, auf eine Art und Weise die ich leider überhaupt nicht leiden kann (Ready Player One lässt grüßen).

Hätte man an einigen Stellen die für mich richtigeren Entscheidungen getroffen, hätte ich den Film wahrscheinlich im Kino geschaut, wozu einem ja auch in allen Reviews geraten wird (größtes Kino, größte Leinwand, 3D..etc...), aber die Angst, nach 5 Minuten im Kinosessel zu sitzen, mit der (aus Erfahrungswerten) fast sicheren Gewissheit "Ja, auch das letzte bisschen Resthoffnung war unbegründet, der Film ist genau das, was ich im Vorfeld vermutet habe", ist einfach zu groß.

Dabei finde ich die Welt grundsätzlich unheimlich spannend ( wenn sie besser umgesetzt worden wäre), Alita als Charakter ebenfalls (mit normaler Darstellung Rosa Salazars) und und und...

Aber leider hilft da auch kein: "Schau dir den Film doch erstmal an", da mir die beschriebenen Aspekte schon anhand des (massenweise) bisher gezeigten Materials sauer aufstoßen.

PS: Was hätte man z.B aus der Motorball-Sequenz alles rausholen können, aber allein die Darstellung der Arena und der schlechten CGI-Kameraden Alitas rauben mir schon die Lust darauf, mir die im Film vollständig anzuschauen.

Gleiches Bild damals bei Ready Player One, so viel verschenktes Potenzial...

PPS: Einzig die paar wenigen Sekunden ab 00:56min, im unten stehenden Clip, machen mit dem rauchigen Go easy on me guys, Waltzs aufgeregtem Warhnhinweis, sowie dem einfach geil einsetzendem Soundtrack Bock auf die Sequenz, wenn sie nicht direkt danach, wie eben beschrieben, absolut unspektakulär und einfallslos gefilmt weiterlaufen würde. Ich hätte, wenn es auch kein Epic-Movie geworden ist, wenigstens Lust auf einen neuen Tron Legacy-ähnlichen Actioner in einer Cyperpunk-Welt mit interessanter Story und vermeintlich (in den Clips angedeuteter, guter Chemie zwischen Waltz und Alita) gehabt, aber so leider nicht.

Über Sinn und Unsinn einer enttäuschenden Vorabkritik kann man sicherlich streiten, ich mussten meinen Gedanken aber gerade mal freien Lauf lassen wink

Ich würde mich ja auch gerne von begeisterten Kritken anderer User, die eventuell kommen sollten, anstecken lassen, aber auch das wird aus genannten Gründen ja leider nicht passieren. Ich suhle mich also noch etwas weiter in diesem deprimierendem Zustand und wende mich dann wieder anderen Filmen zu...

Warte, das hatte ich doch schon mal...Ready Player One, Aquaman, Warcraft, Ghost in the Shell...mh...ein Muster?

- CINEAST -

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WangChi : : Battle Angel
03.02.2019 22:26 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.19 | Posts: 206 | Reviews: 9 | Hüte: 2

Die Kritik klingt ziemlich gut & auch ein Trailer den ich vor einer Weile gesehen hatte, hat mich sehr neugierig gemacht.Höchstwahrscheinlich wird es mir nicht vergönnt sein, den Film im Kino zu sehen, aber ich hoffe, er wird Erfolg haben

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
03.02.2019 09:03 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.040 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Für mich ist die Sache relativ einfach: Es ist ein neuer Robert Rodriguez Film und das Drehbuch stammt sogar von James Cameron. D.h. es gibt eine gute Geschichte und jemand, der Action inszenieren kann.


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Batman76 : : Moviejones-Fan
02.02.2019 21:18 Uhr
0
Dabei seit: 12.12.11 | Posts: 1.082 | Reviews: 0 | Hüte: 87

Na das hört sich doch schonmal gut an. Ich werde Alita definitiv im Kino eine Chance geben und freue mich schon drauf.

"With great power comes great responsibility!"

"To boldly go, where no one has gone before!"

"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"

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MacFilm : : Moviejones-Fan
02.02.2019 09:54 Uhr
0
Dabei seit: 27.03.14 | Posts: 216 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Das freut einem zu hören. Die befürchtung war fast schon da das es ein 0815 Blockbuster wird. Ich freu mich schon auf den Film. Und hoffe sehr das es noch mehr Filme gibt. Da gerade in späteren Verlauf die Story ordentlich an Fahrt aufnimmt und es tolle Wendungen gibt.

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Snips : : Moviejones-Fan
02.02.2019 07:26 Uhr | Editiert am 02.02.2019 - 07:44 Uhr
0
Dabei seit: 15.11.18 | Posts: 127 | Reviews: 0 | Hüte: 3

Schöne Kritik, die sehr spoiler-arm ist und doch die wesentlichen Aspekte erklärt warum man sich den Film ansehen sollte, oder auch nicht. Die Kritiker-Meinungen gehen ja sehr auseinander bisher, was angesichts der ambitionierten Umsetzung und des Manga-Hintergrunds nicht verwunderlich ist. Bei der CGI-Qualität und der Hauptfigur (sowohl CGI als auch Rosa Salazars Leistung) sind sich aber fast alle einig, dass die Umsetzung auf sehr hohem Niveau ist - und das war ja bisher oft Gegenstand der Trailer-Kritik. Immerhin ist es bei IGN die bisher am besten bewertete Manga-Adaption mit 8/10.

Die meisten Preview-Zuschauer und der Manga-Autor Yukito Kishiro sind wohl auch sehr angetan. Eine Menge Kritiker jedoch nicht. Ich kann nur empfehlen sich vielleicht ein paar gute und weniger gute Kritiken anzusehen und dann die für sich gefühlt wichtigeren Aspekte davon zu nehmen - am besten ist natürlich das eigene Urteil oder das von Freunden mit gleichem Filmgeschmack. Moviejones trifft meinen Geschmack sehr häufig, daher bin ich sehr gespannt. Jetzt muss man sehen, ob genügend Leute den Film sehen, so dass eine Fortsetzung wahrscheinlich wird. Der Manga ist ja in verschiedene "Story Arcs" aufgeteilt, von denen im Film wohl wenigstens zwei aufgelöst/abgeschlossen werden und mindestens zwei weitere werden angefangen/angedeutet. Wer damit nicht klarkommt, für den kann das vielleicht ein nicht so kohärentes Kinoerlebnis werden, aber wer sich darauf einlässt oder eh Fan des Mangas ist, der wird wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit begeistert sein.

Ich bin nun gespannt wie es sich weiter entwickelt. Persönlich werde ich auf jeden Fall versuchen den Film in der ersten Woche im größtmöglichen Kino meiner Umgebung zu schauen. Bin nur noch nicht ganz sicher ob OV oder deutsche Synchro...

Im schlimmsten Fall hat man wenigstens eine für Fans geniale Umsetzung, auf die sehr lange gewartet wurde und die dann vielleicht leider aufgrund schlechtem Box Office oder der Disney-Aquise nicht fortgesetzt wird. Auf jeden Fall besser, als das was Fans die letzten fast 20 Jahre mit der Warterei durchmachen mußten.

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