Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mein Filmtagebuch...
Das Boot gesehen am  
ReWatch Reminder nicht öffentlich
Bitte logge dich ein...
x

Das Boot (1981)

Ein Film von Wolfgang Petersen mit Jürgen Prochnow und Herbert Grönemeyer

Kinostart: 17. September 1981149 Min.FSK12Drama
Meine Wertung
Ø MJ-User (8)
Mein Filmtagebuch
Das Boot Bewertung

Das Boot Inhalt

Mitten im Zweiten Weltkrieg. Die Deutsche U-Boot-Flotte ist seit dem Ersten Weltkrieg gefürchtet und es gelingt ihr auch dieses Mal, den Alliierten großen Schaden zuzufügen. Kapitän Hans-Jürgen Hellriegel sticht mit seiner Mannschaft in See und reist mit der U-96 an der französischen Atlantikküste entlang.

Wolfgang Petersens Werk zeigt beeindruckend die klaustrophobische Atmosphäre und das karge Leben unter Deck.

Cast & Crew

Wer ist der Regisseur von Das Boot und wer spielt mit?

OV-Titel
The Boat
Format
2D
Der Film erhielt die FSK-Freigabe "Freigegeben ab zwölf Jahren".
Spannende Filme
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
19 Kommentare
1 2
Avatar
2Cents : : Moviejones-Fan
18.06.2022 12:47 Uhr | Editiert am 18.06.2022 - 12:50 Uhr
0
Dabei seit: 31.03.22 | Posts: 787 | Reviews: 0 | Hüte: 12

Das Boot habe ich wohl schon in jeder verfügbaren Fassung mehrmals gesehen. Von der Serie über Kino- bis Directors-Cut. Nicht nur ist "Das Boot" wohl der beste deutsche Film, der hierzulande jemals produziert wurde, es ist auch einer der besten (Anti) Kriegsfilme (darüber wird ja immer wieder gestritten, ob Krieg zu zeigen überhaupt "Anti" sein kann) aller Zeiten und einer der besten Filme generell. Nicht umsonst gibt es unzählige Reaction Videos von ausländischen Youtubern, die sich irgend eine Version davon anschauen und dann Unisono berichten, das dieser Film ihre Sichtweise auf Deutschland entscheidend verändert hat. Wie so oft, wenn es einen Roman zum Film gibt, habe ich auch das Buch - ebenfalls mehrmals - gelesen und muss sagen, das mir hier die Verfilmung besser gefallen hat. Nicht das ich das Buch wirklich schlecht finden würde, aber Lothar Günther Buchheim verliert sich alt viel zu oft in blumigen Beschreibungen und Träumereien seines Protagonisten. Was mir allerdings im Buch besser gefallen hat, waren so diese kleinen Brotkrumen die hier und da verstreut wurden, über die Schwierigkeiten, so ein Boot überhaupt zu bedienen. Das ständige trimmen der Lage im Wasser, buchstäblich schon, wenn der Koch einen Sack Kartoffeln aus dem Lager im Heck holt, da hier ca. 80 Kg Koch nach hinten laufen, sich 50Kg Kartoffeln auf den Rücken packen und jetzt quasi 130Kg durchs Schiff wandern. Oder wie vielseitig nur die Dieselmotoren eingesetzt wurden. Da wurden Presslufttanks mit Abgasen ausgeblasen, um das innere vor Rost zu schützen. Das Boot durchgelüftet, indem man die zur Verbrennung benötigte Luft, mit offenem Turmluk, aus dem Innenraum gezogen hat, und dergleichen mehr. Davon zeigt halt selbst die längste Fassung nichts. Das Ende des Filmes ist, meiner Meinung nach, dem im Buch haushoch überlegen. Da wird im Buch, nachdem das Boot vom Meeresgrund entkommen konnte, noch viel zu viel Zeit mit der Heimfahrt vergeudet. Mit einem unsinnigen weiteren Angriff der Airforce auf ein weiteres deutsches U-Boot in der Nähe und dieses Bootes auf ein spanisches Schiff, nur um dann mitten beim finalen Showdown in LaRochele plötzlich aufzuhören.

Ich finde es jedenfalls mehr als schade und unverständlich, das unsere unfähige Filmförderung hier sich nicht ein Beispiel an diesem Film genommen hat, da sehr deutlich zu sehen war, was deutsche Regisseure und Schauspieler zu leisten im Stande sind, wenn die richtige Idee mit genügend Zeit und Geld umgesetzt wird. Das ist, neben der unendlichen Geschichte eigentlich erst mit "der Untergang" wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt worden.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus bekommt den Käse. Und am Ende ist alles für die Katz.

MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
24.05.2020 00:55 Uhr | Editiert am 24.05.2020 - 00:56 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

Ich habe mir den Film am 23. Mai 2020 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)

Heute habe ich mir zum dritten Mal "Das Boot" angesehen, und zwar die 208-minütige Directors Cut. Eigentlich bin ich überhaupt kein Fan von Kriegsfilmen zum ersten oder zweiten Weltkrieg. Zum Einen, weil ich Kriege hasse, spezielle die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts, und zum Anderen, weil diese beiden Settings total ausgelutscht sind. Gefühlt gibt es tausende Filme zu den beiden Kriegen. Wenn es aber Ausnahmen gibt, dann sind es vor allem "See-Kriegsfilme". Krieg auf See schaue ich mir allgemein sehr gerne an, weswegen ich auch die "Hornblower-Filmreihe" und auch "Master & Commander" extrem schätze.

Wüsste ich es nicht besser und würde man es nicht an der nicht vorhandenen Synchronisation hören, dann würde ich glatt denken, es handele sich um einen amerikanischen Film. Deutsche Filme dieses Genres sind meist nicht so hochwertig produziert, was Ausstattung, Setting, Schauspieler, Drehbuch und Effekte angeht.

Zuerst das negative:

Mich stört gewaltig, dass die Schauspieler zum Teil sehr stark nuscheln und zum Teil starke Dialekte oder Akzente haben, weil ich dadurch oft nicht alles verstehe, was sie sagen. Und da die Sprachaufnahmen auch nicht nachbearbeitet wurden, so wie man es von synchronisierten Filmen gewohnt ist, sind die Stimmen außerdem zum Teil noch sehr leise im Vergleich zum restlichen Ton. Das ist wieder einer der Gründe, weshalb ich die Synchronisation von fremdsprachigen Filmen so gut finde. Die Sprecher sprechen deutlicher als die Schauspieler dahinter und die Stimmen sind besser abgemischt und deutlicher zu hören.

Mehr negatives habe ich auch gar nicht zu sagen, und dieser eine Punkt betrifft ja nicht einmal den Film inhaltlich, sondern nur den Ton.

Ansonsten ist "Das Boot" in jeder Hinsicht herausragend und extrem realistisch. Während des ganzen Films über bin ich angespannt und habe Angst um die Besatzung. Ich fühle quasi mit der Mannschaft mit, diese zum Zerreißen gespannten Momente, wenn ein Zerstörer sich über dem U-Boot befindet und Wasserbomben abwirft und sein Sonar exzessiv einsetzt, um das U-Boot zu finden un zu zerstören. Jeder Moment könnte der letzte sein, und für so viele Menschen an Bord von U-Booten war er es auch. Kaum auszumalen, wie man sich dabei 150 Meter unter Wasser fühlt. Ich würde mich einpinkeln vor Angst. Und so muss es allen Beteiligten am Krieg ergangen sein, den Soldaten, den Angehörigen und auch den Unbeteiligten.

Auch technisch ist der Film große Klasse, bedenkt man sein Alter.

Und auch die Musik ist großartig und bleibt für immer hängen, selbst bei jemandem wie mir, der den Film nur selten gesehen hat und kein großer Fan dieser Epoche ist.

Das Ende des Films ist zugleich traurig wie grausam. Es zeigt die Kälte, die Unbarmherzigkeit und vor allem die Sinnlosigkeit eines jeden Krieges. Man kämpft und überlebt, um am Ende doch zu sterben.

10/10 Punkte - Geringer Wiederschauwert

Meine Bewertung
Bewertung

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
18.10.2016 01:08 Uhr | Editiert am 18.10.2016 - 01:09 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Spätherbst 1941.
Der Zweite Weltkreig ist in sein 3. Jahr gegangen.

Irgendwo im Atlantik treibt ein deutsches U-Boot auf der Suche nach englischen Handelsschiffen. Seit vielen Wochen leben 50 junge Männer zusammen mit ihrem Kommandanten in der engen Röhre des Bootes. Sie haben die hektische Fröhlichkeit der Ausfahrt erlebt und die Niedergeschlagenheit endloser Gammeltage. Sie haben einen Geleitzug verfolgt und wären beinah von einem englischen Zerstörer gerammt worden. Sie haben eine wilde Sturmfront durchfahren und sich bis zur totalen Erschöpfung durchschütteln lassen. Die Strapazen der Fahrt haben sich in die Gesichter der Offiziere und des Kommandanten eingegraben, den sie "den Alten" nennen.

Er ist gerade 30, ein gelernter Seefahrer, keiner von Hitlers Hurra-Patrioten, ein kühler, sachlicher Mann. In den nächsten Stunden wird er ganz gefordert werden.

Das Zeil der Fahrt, ein englischer Geleitzug ist erreicht.
Der grausame Tanz kann beginnen.

DAS BOOT


So lautet der Eingangstext der 4. Episode dieser 300-minütigen TV-Miniserie von Wolfgang Petersen und könnte den Gesamteindruck der Geschichte gar nicht besser beschreiben.

"Das Boot" ist eine eindrucksvolle Anti-Kriegs-Serie, die ihre Wucht aufgrund des klaustrophobischen Settings entfaltet. Den Feind sieht man nicht, man hört ihn nur. Selbst dem Zuschauer gewährt Petersen nur einen Blick aus weiter Ferne oder auf den Kiel der Zerstörer. Die ständige Erwartung des Entdecktwerdens, die Angst vor Wasserbomben und dem Ertrinken. Explosionen und Druckwellen, das U-Boot erzittert. Wenn der Feind Ruhe gibt oder die Flucht gelingt, dann zermürbt einen stattdessen die See selbst, die Langeweile und das Zusammengepferchtsein auf engstem Raum mit zu vielen Leuten.

Petersen zeigt hier den Wahnsinn des Krieges, beleuchtet menschliche Schicksale und Abgründe (Trekker™). Heldenpathos und Patriotismus sind Träume realitätsferner Naivlinge und taugen ansonsten nur als billiges Schmückwerk für Geschichten, die man sich besoffen in Kneipen und Bordellen erzählt. Eins haben diese Veteranen gelernt: Der Krieg ist grausam und empathielos. Für Kriegstreiber wie das Naziregime unter Hitler, welches Befehle aus bequemen Sesseln fernab der Front erteilt, lohnt es sich nicht zu kämpfen. Diese Mannschaft unter dem Alten kämpft stattdessen für sich selbst, das eigene Überleben und die Rückkehr in die Heimat zu Frau und Familie oder sonstigen Annehmlichkeiten.

Meine Bewertung
Bewertung

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
Trekker : : Moviejones-Fan
01.10.2015 23:45 Uhr | Editiert am 01.10.2015 - 23:45 Uhr
0
Dabei seit: 19.12.14 | Posts: 925 | Reviews: 13 | Hüte: 57

Stellvertrend für die TV-Sendung bekommt die Kinoversion die volle Anzahl an Sternen.

Einer der besten, wenn nicht gar der beste (deutsche) Antikriegsfilm. Angeführt von einer Riege der bis heute besten deutschen Schauspieler zeigt der Film/die Serie komplett ohne Heldenzeichnung den Wahnsinn des Krieges, menschliche Schicksale und Abgründe. Es braucht nicht immer Patriotismus, um sensible Themen zu beschreiben, um dem Grauen ein Gesicht zu geben. Der grandiose Soundtrack rundet den Film perfekt ab!

In jeglicher Hinsicht ein zeitloser Klassiker, der noch heute und bis in alle Zeit sehenswert und beklemmend sein wird!

Meine Bewertung
Bewertung
1 2
Forum Neues Thema
AnzeigeN