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Ant-Man

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Klein aber o-ho!

Ant-Man Kritik

Ant-Man Kritik
16 Kommentare - 10.07.2015 von Moviejones
Wir haben uns "Ant-Man" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Ant-Man

Bewertung: 4 / 5

Selten haben wir bei einem Marvel-Film schon von Beginn an mit breitem Grinsen, Momenten der Spannung, Überraschung und Rührung gesessen und einfach nur genossen, was uns da geboten wird, und das in jeder einzelnen Szene, jedem Dialog. Was Terminator - Genisys falsch gemacht hat, macht Peyton Reeds Ant-Man genau richtig. Sei es das Goldhändchen beim Casting, sei es eine klare und doch nicht oberflächliche Figurenzeichnung, sei es die gelungene Balance zwischen Humor, Ernst, Action und einer Prise Verrücktheit, sei es das rechte Maß an MCU-Referenzen für die Fans, seien es ein brillantes und hier besonders lohnenswert eingesetztes 3D und CGI-Effekte vom Feinsten. Wenn es hier überhaupt etwas zu meckern gibt, dann sind das Punkte, die sehr von persönlichen Vorlieben abhängen.

Der Plot von Ant-Man ist relativ simpel: Scott Lang (Paul Rudd) ist ein Meisterdieb, Kindskopf und zugleich liebender Vater, eine nicht gerade einfache Kombination für seine Familie. Entsprechend problematisch sieht die Lage nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis aus. Und so dauert es nicht lange, bis ihn sein Ganovenfreund (Michael Peña) wieder zu einem Diebeszug überreden kann, der jedoch nicht so ganz das einbringt, was sich die Bande erträumt hatte: Statt Geld und Juwelen findet Scott nur einen seltsamen Anzug vor. Da Scott zwar ein wirklich verdammt guter Dieb ist, ansonsten aber nicht immer so recht durchdacht handelt, nimmt er den Anzug mit, probiert ihn an und drückt natürlich neugierig auch die knallroten Knöpfe, die jedem sagen sollten, das könnte nicht gut ausgehen. Was folgt, kann sich jeder denken, er schrumpft und erlebt die Welt plötzlich aus ganz anderer und ziemlich gefährlicher Ameisen-Perspektive. Doch das ist erst der Anfang seines Weges zum Superhelden Ant-Man, denn parallel werkelt ein besessener Schurke (Corey Stoll) schon an einem finsteren Plan...

Trailer zu Ant-Man

Ant-Man Kritik

Lange mussten wir auf Ant-Man warten, nun ist er da. Bedenkt man, dass dieser Film zusammen mit Iron Man angekündigt wurde und den Grundstein des MCU legen sollte, erscheint die Wartezeit umso länger. Wer die vertrackte Vorgeschichte der Entwicklung von Ant-Man kennt, wird als Zuschauer merken, wo Marvel in Edgar Wrights langjährige Vorarbeit eingegriffen hat, nachdem Wright das Handtuch geworfen hat. Wir können nur sagen, hätte er sich doch nur nicht ganz so verbissen auf stur gestellt, denn Wrights geistiges Kind ist trotzdem überall spürbar. Die MCU-Verbindungen sind zwar sehr deutlich vorhanden, passen aber hervorragend ins Gesamtkonzept. Auf Papier geschrieben kann manches vielleicht schlimmer aussehen als es im Film dann rüberkommt. Die Ernte streicht nun Peyton Reed (Trennung mit Hindernissen) ein. Möglicherweise wäre manches in Ant-Man unter Wrights Regie noch verrückter gewesen, doch es galt immerhin erst einmal, dem Publikum einen neuen Superhelden mit einem Darsteller ans Herz zu legen, der nicht schon sich in ähnlichen Filmen bereits als passender Held bewiesen hat.

Ant-Man ist daher eine Ursprungsgeschichte, die sich Zeit nimmt, Paul Rudd (Immer Ärger mit 40) als Scott Lang kennenzulernen, der sich plötzlich in einem Superheldenanzug wiederfindet. Der mit dem, was dadurch auf ihn einströmt, erst einmal klarkommen muss. Auch wenn es für die Zuschauer belustigend mitzuerleben ist, ist es das für Scott selbst anfangs so gar nicht. Ant-Man ist kein Superhelden-Ensemblefilm, kann sich ganz auf den einen Superhelden, seinen Mentor Dr. Hank Pym (Michael Douglas, Wall Street - Geld schläft nicht), dessen Tochter (Evangeline Lilly, Der Hobbit - Smaugs Einöde) und Gegenspieler Darren Cross aka Yellowjacket (Corey Stoll, Non-Stop) konzentrieren, und das tut dem Film sehr gut. Auch der Schurke bekommt eine Hintergrundstory, die ihn interessant und emotional greifbar macht. Und er verkommt nicht wie Ultron in Avengers 2 - Age of Ultron plötzlich zur nicht mehr ernst zu nehmenden Gagmaschine. Die gelungene Besetzung bis in die Nebenrollen tut ihr übriges.

Ant-Man ist kein flott-verrückter Ritt wie Guardians of the Galaxy. Manchen könnte der langsame Einstieg zu langsam sein, wir fanden das aber gerade gut. Es ist auch kein Film, der durchgehend mit großem Wow flasht, es ist eine Originstory mit Witz, Charme und Herz, die sich einerseits ernst, andererseits aber auch gehörig auf die Schippe nimmt. Und deren Wow-Flashs und verrückte Szenerien durch das geniale wohl portionierte Spiel mit dem Schrumpfeffekt im Guten wie Bösen begeistern. Man hätte Scott flotter auf eine größere noch verrücktere Spielweise schicken können, eine komplexere Story stricken können, aber dann wären die Figuren vielleicht zu kurz gekommen, hohl geblieben, dann wäre Ant-Man einfach nur ein weiterer neuer Superheld im großen MCU ohne eigenen liebenswerten Charakter, an dem tatsächlich die ganze Familie schon für sich ihren Spaß haben kann. So zubereitet wünschen wir uns Ant-Man jedoch nicht nur als weiteres Ensemble-Mitglied in der Avengers-Riege wiederkehren zu sehen, sondern gern parallel auch noch in einem Solo-Sequel, in dem er allein sich so richtig austoben kann, nachdem man ihn so charmant eingeführt hat.

Das 3D von Ant-Man kommt dem Spiel mit dem Schrumpfeffekt passend entgegen, man fühlt sich selbst ebenso klein und erlebt es dadurch wirklich selbst sehr gut mit. Der Wechsel zwischen subjektiver Perspektive und dem Blick von außen auf die winzigen Figuren macht den besonderen Reiz an der Sache aus, und das wird ausgiebig und originell genutzt. Die Liebe zum Detail, der Wechsel von Witz, Action, rührenden Szenen und bedrohlicher Spannung, die zwar für ein junges Publikum passend blutarm ist, dennoch tatsächlich für genug Thrill sorgt, machen die Sache rund. Scotts Ganovenkumpel Luis (Michael Peña, Shooter) hat klares Kult-Fanfavoritenpotenzial, die Szenen mit ihm sorgen für eine ganz eigene Humorschiene, an der wir richtig Spaß hatten. Die MCU-Verbindungen verraten wir euch natürlich nicht, wer die Masse an Footage im Vorfeld verfolgt hat, weiß aber schon so einiges vorab. Ein Stan Lee-Cameo darf natürlich auch nicht fehlen. Mit dem Score waren wir nicht an jeder Stelle ganz glücklich, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Ant-Man Bewertung

Paul Rudd ist ein authentischer liebenswerter und cooler Ant-Man und braucht sich vor seinen Superhelden-Kollegen wahrlich nicht zu verstecken. Michael Douglas ist ein wunderbarer Mentor und Ex-Ant-Man, Evangeline Lilly bekommt zwar weniger Spielzeit, darf aber mehr sein als Ant-Mans Trainerin und Love Interest. Dazu Corey Stoll als passender ernstzunehmender Schurke Yellowjacket. Ant-Man ist insgesamt eine gelungene Ursprungsgeschichte, eher ein willkommen heißender Auftakt der Phase III als ein Tamtam-Ausklang der damit abgeschlossenen Phase II, nach dem man gern mehr davon sehen will. Klare Empfehlung, nicht nur für Marvel-Fans. Wichtig: Unbedingt wieder bis zum kompletten Abspannende sitzen bleiben!

Ant-Man Bewertung
Bewertung des Films
810

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16 Kommentare
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AV1991 : : Moviejones-Fan
10.07.2015 19:35 Uhr | Editiert am 10.07.2015 - 19:36 Uhr
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Dabei seit: 01.03.13 | Posts: 155 | Reviews: 0 | Hüte: 3
Wie gerne würde ich ihn mir jetzt anschauen, aber das warten hat für mich ab nächsten Freitag ein Ende.
Was ich hier lese, bestätigt all das, was ich mir von diesen Film erhoffe.
Ohne diesen Film zu kennen, so hat mich dieser Film schon für sich gewonnen gehabt, als ich das erste mal gelesen habe, dass Paul Rudd in die Rolle des Ant-Man schlüpfen wird und zusammen mit Adam McKay das Drehbuch schreiben wird, da wusste ich, da wird was großes auf mich zukommen.
Als dann der erste Trailer online kam, war mir klar, dieser Film wird sicher mein Favorit von all den ganzen Marvel Filmen, da hier einfach alles Stimmt, vom Cast bis zum Charakter Ant-Man selbst.
Jetzt zähle ich nur noch die Tage bis Zur Premiere.
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