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X-Men - Dark Phoenix

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Klein statt groß

X-Men - Dark Phoenix Kritik

X-Men - Dark Phoenix Kritik
85 Kommentare - 05.06.2019 von Moviejones
Wir haben uns "X-Men - Dark Phoenix" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
X-Men - Dark Phoenix

Bewertung: 3 / 5

Mit X-Men - Dark Phoenix wird versucht, ein paar Sachen anders zu machen, und stellenweise gelingt dieses Experiment auch. Dennoch fühlt es sich letztendlich so an, als hätten die Macher Angst vor ihrer eigenen Courage. Der auf einer imposanten Geschichte basierende Film wirkt so unsagbar klein. Ein paar Jahre Ruhe würden der Marke gut tun, bevor sich Marvel diesem Stoff unausweichlich annehmen wird, um ihn dann im MCU mit neuen Gesichtern unterzubringen. Mit X-Men - Dark Phoenix endet tatsächlich eine Ära, die zwar nicht das verdiente würdige Finale bekommt, dessen Abschluss aber immer noch besser als erwartet ausfällt.

X-Men - Dark Phoenix Kritik

Während einer Rettungsmission im Weltall wird Jean Grey (Sophie Turner) einer unbekannten kosmischen Energie ausgesetzt, welche ihre ohnehin schon enormen Kräfte potenziert. Zerrissen zwischen ihrer menschlichen und übermenschlichen Natur, wird sie für sich und die anderen X-Men zu einem unkalkulierbaren Risiko. Als dann auch noch eine außerirdische Macht auftaucht, die sich Jeans Kräfte zu Nutze machen will, um die Erde sich anzueignen, stehen die X-Men um Charles Xavier (James McAvoy) ihrer größten Herausforderung gegenüber, bei der man sich auch mit alten Feinden wie Magneto (Michael Fassbender) verbünden muss.

Trailer zu X-Men - Dark Phoenix

Da wären wir nun angekommen, der letzte Film der klassischen X-Men ist da, und an allen Ecken und Enden merkt man, dass die Luft raus ist. Das Marketing verhalten und dann wieder hinter großen Worten versteckt, bei denen der Funke nie so richtig überspringen wollte. Nachdem der Reboot der X-Men mit X-Men - Erste Entscheidung sehr gelungen war, ist nun, acht Jahre später, kaum noch ein echter Lebensfunke zu spüren.

Dabei wurde mit der Story um Jean Grey, die als Dark Phoenix zu einer Bedrohung für die X-Men wurde, eigentlich ein Fanliebling unter den Comicgeschichten herausgepickt. Und nachdem man schon 2003 mit X-Men 2 gut begonnen hatte, in X-Men - Der letzte Widerstand aber alles gegen die Wand fuhr, konnten Fans nun hoffen, eine etwas comicnähere Adaption zu erhalten.

Das Gute zuerst, dichter dran sind wir und allen Unkenrufen zum Trotz, X-Men - Dark Phoenix ist an vielen Stellen besser geworden, als wir es im Vorfeld erwartet hatten. Es ist schön, noch einmal McAvoy und Fassbender zu erleben, manch ein Kreis schließt sich und generell ist die Tonalität des Films erstaunlich gut gelungen. Hier gibt es ausnahmsweise mal keine Gags, die die Stimmung in unpassenden Momenten kaputtmachen, alles ist etwas ernster gehalten, dem Thema entsprechend. Untermalt wird das Ganze durch einen spürbaren und wohlklingenden Soundtrack von Hans Zimmer. Endlich mal wieder ein Film, bei dem man im Kino die Wucht spürt und wo man hinterher das Gefühl hat, da war Musik drin, auch wenn es sich die meiste Zeit nur um ein Thema handelt.

Auch sonst gibt es schauspielerisch wenig zu mäkeln; alle geben ihr Bestes, bis auf Diva Jennifer Lawrence, bei der man merkt, dass sie einfach nur weg will. Selbst Sophie Turner, die bei X-Men - Apocalypse noch erschreckend blass wirkte, macht hier eine deutlich bessere Figur. Doch auch wenn mit einer Jessica Chastain gepunktet werden kann und trotz all dieser Namen und der großen Vorlage, zündet das alles nicht.

Woran es liegt? Die Laufzeit ist mit 114 Minuten für solch eine Geschichte erschreckend kurz geraten, dennoch fühlt sich der Film nicht gehetzt an, weil sich Regisseur Simon Kinberg auf das Wesentliche beschränkt. Keine unnötigen Ablenkungen, Nebenplots oder sonstige Zeitfresser sind hier zu finden. Was aber fehlt ist Größe! Trotz seiner Vorlage und Ambition fühlt sich X-Men - Dark Phoenix erschreckend klein an. Die Geschichte selbst spielt in Anbetracht ihrer Brisanz in einem Zeitfenster von ein bis zwei Tagen. Die außerirdische Bedrohung wirkt blass und farblos, obwohl die Ansätze zu Beginn spannend scheinen. Als Zuschauer spürt man, dass der Film mehr sein will als er tatsächlich ist und vieles ist auch sehr gelungen, wofür lobende Worte gefunden werden können. Dennoch scheitert er an seiner eigenen Ambition und dass die Courage irgendwo auf der Strecke geblieben ist. Dass das Finale komplett neu gedreht wurde, merkt man dem Film zwar erst einmal nicht an - vor allem da hier alle Mutanten, besonders Magneto, noch einmal richtig groß auftrumpfen können - aber der generelle Eindruck ist, dass man einfach nur zu einem Ende kommen wollte.

Und das Ende ist erreicht, spätestens seit Disney 20th Century Fox gekauft hat. Was bleibt, sind die New Mutants im kommenden Jahr und dann ist alles gesagt und getan. X-Men - Dark Phoenix ist nicht der schlechteste Film innerhalb des X-Men-Universums bei Fox, aber es ist nicht der Film, den diese Reihe als krönenden Abschluss verdient hätte. Denn blendet man den alles überschattenden und prägenden Erfolg des MCU aus, der heute als Inbegriff für Comicverfilmungen steht, so war es Fox mit den X-Men, die diesen Erfolg vor 19 Jahren erst möglich gemacht haben.

X-Men - Dark Phoenix Bewertung
Bewertung des Films
610

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85 Kommentare
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ProfessorX : : Moviejones-Fan
06.06.2019 08:01 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 939 | Reviews: 1.048 | Hüte: 43

Ich hoffe nur auf eines, nämlich das der Film wenigstens halbwegs als Abschluss fungiert und nicht mit einem Open-End für dreihundert Sequels.

Consider that a divorce!

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
06.06.2019 00:21 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Ich als X men Fans, tut das Leid. Ausgerechnet Kinberg, der ein guter Autoren ist, verbockt er auf sein eignen Werk, der er auch Regie geführt haben. Der Fox Deal, kam einfach an der falschen Zeit. Aber ich werde mir den Film trotzdem reinziehen ... vllt richte Marvel hier selbst was. Ich würde es begrüßen, wenn die die Einführung der X men, in AoA Zeitalters anfangen. Bzw. eine Zukunft, der nie hätte geben dürfen ...

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Zombiehunter : : Moviejones-Fan
05.06.2019 17:56 Uhr
0
Dabei seit: 21.10.12 | Posts: 1.713 | Reviews: 0 | Hüte: 39

Hätte sie wirklich tun sollen, denn von der Trilogie war DoFP der Höhepunkt, was die Geschichte von Mystique anging. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie das auch wusste.

Apocalypse habe ich bisher übrigens nur einmal gesehen. Der Anfang war gut. Ab da an, als die Tragödie passierte, wurde es nur noch dämlich und albern und der Auftritt von Quicksilver das letzte Highlight.

Nur ein toter Mensch ist ein guter Zombie! :)
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MobyDick : : Moviejones-Fan
05.06.2019 17:06 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

DrStrange

Hätte sie nur ! wink

Dünyayi Kurtaran Adam
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DrStrange : : Moviejones-Fan
05.06.2019 16:02 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@Zombiehunter:

ich kann mich düster an den Film erinnern. War sicher keine Granate und Reeves eben etwas uninspiriert.

Das ist einfach keine gute Ausgangssituation. Keine Ahnung wie groß ihre Rolle in "Dark Phoenix" ausfällt, aber vielleicht hätte man sich hier einigen können die Rolle kleiner anzulegen. Soviel ich mich erinnern kann, wollte sie ja bereits nach "Days of Future Past" nicht mehr.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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Zombiehunter : : Moviejones-Fan
05.06.2019 15:26 Uhr
0
Dabei seit: 21.10.12 | Posts: 1.713 | Reviews: 0 | Hüte: 39

DrStrange

"das Gezeter mit Lawrence die keinen Bock mehr hatte"

Und meist ist es so, dass dies sich dann auf die Leistung auswirkt. Als Beispiel kann ich "The Watcher" mit Keanu Reeves als Serienmörder nennen. Soweit ich weiß, wollte Reeves eigentlich doch nicht mehr und wirkte nur mit, weil er vertraglich verpflichtet war. Das hat man im Film gemerkt, dass er das einfach so schnell wie möglich durchziehen wollte.

Nur ein toter Mensch ist ein guter Zombie! :)
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
05.06.2019 15:04 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Finde auch, dass dies eine gelungene Kritik ist und finde es schön, dass ihr nicht auf den Film tretet, weil es scheinbar in ist bzw. der Film sich seinem Schicksal ergibt. Auch für mich als Nicht-Kenner der Comics, der deshalb sogar Apocalypse ok fand, wird mit seiner geringen Erwartungshaltung vielleicht die tollen Elemente des Films schätzen zu wissen.

Ansonsten ist es eigentlich genau das, was man erwarten konnte. Lahme Trailer, viel Blablabla und das Team, welches die Story schon mal in den Sand setzte.

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And1 : : Moviejones-Fan
05.06.2019 14:05 Uhr
0
Dabei seit: 24.03.16 | Posts: 350 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Mj:

Sehr schöne Kritik muss ich sagen.

Werde ihn trotzdem mal im kino anschauen da ich alle x men Filme gesehen habe und dieser der letzte der Reihe ist.

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mor : : Moviejones-Fan
05.06.2019 13:44 Uhr
0
Dabei seit: 29.05.19 | Posts: 204 | Reviews: 1 | Hüte: 1

Die Geschichte wiederholt sich .

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MobyDick : : Moviejones-Fan
05.06.2019 12:37 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

MJ:

Alles Gut :-) War kein Vorwurf, ich finde eure Kritik sogar richtig gut, und auch dass ihr das Gesamtbild betrachtet, finde ich wirklich sehr angenehm. Wie gesagt, mir als Fan der Comics - der zwar versucht, nur den Film als solches zu sehen - und der schon einmal gesehen hat, wie diese Story gegen die Wand gefahren wurde, und der die ganzen anderen negativen Punkte, die ja schon zur Genüge angesprochen wurden, noch im Hinterkopf hat, würde es wahrscheinlich sehr einfach fallen, den Film komplett - und sei es teilweise ungerechtfertigt - zu verreissen.

Der Punkt ist, glaube ich, auch, dass ich genau weiss, welches Potential im Gesamtkontext hier tatsächlich drin ist - un d damit meine ich nicht nur die Dark Phoenix Story. Euer Begriff Sparflamme trifft es wohl ganz gut!

Nur ein Beispiel: Wenn ich mich nicht irre, kommt auch die Nation der Mutanten kurz ins Spiel , und das alleine verdient einen eigenen Film, mitsamt dem ganzen sozialen Sprengstoff...

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
05.06.2019 12:33 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.995 | Reviews: 56 | Hüte: 425

Also überrascht bin ich von den miesen Kritiken nicht, von eurer gnädigen Bewertung dann eher. Ob das der Film verdient hat mMn, kann ich natürlich erst nach meiner Sichtung sagen. Ich schätze mal, mir wird es so wie euch gehen, aufgrund meiner geringen Erwartungen könnte mir der Film dann besser gefallen als gedacht.

Womit ich aber ein großes Problem habe und was ich aufgrund der Trailer befürchtet habe ist das hier:

Was aber fehlt ist Größe! Trotz seiner Vorlage und Ambition fühlt sich X-Men - Dark Phoenix erschreckend klein an.

Genau sowas brauche ich und dass es anscheindend nicht so ist, kotzt mich an. Bei SW7 war es damals genauso...

Ja also es ist echt schade, dass die X-Men sich so verabschieden.

Kino wird es bei mir nicht, hab eh bis auf DP1 und 2 und Logan glaube ich keinen X-Men Film im Kino gesehen, da kann ich Dark Phoenix getrost auch weglassen...

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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Moviejones : : Das Original
05.06.2019 12:19 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@MobyDick
Nachtrag zum Konsens. Es ist immer so eine Sache mit der Bewertung eines Filmes. Eigentlich hatte Dark Phoenix gar keine Chance, wie manch User schon schrieb, die Vorzeichen standen alles andere als gut. Es wäre also schon trivial diesen Film zu verreißen. Der wehrt sich ja nicht mal mehr. Hat bisschen was von Robben klatschen. Dabei sind die so süß!

Wir finden es aber falsch, den Film einfach nur schlecht zu bewerten. Da könnte man sich in vieles wirklich reinsteigern, aber dann übersieht man wirklich die Punkte, die Dark Phoenix durchaus gut macht. Verglichen mit dem Vorgänger fühlt er sich über weite Strecken sogar unterhaltsamer an. Nur dieses Gefühl, man kocht auf Sparflamme und das Potential wird nicht genutzt, das wird man einfach nicht los.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
05.06.2019 12:04 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Mich überrascht jetzt eher, das alle so überrascht sind ?!?

Irgendwie war das doch klar. Der Film hatte enorme Probleme im Vorfeld, die Trailer waren dann auch nicht vielversprechend, das Gezeter mit Lawrence die keinen Bock mehr hatte, Nachdreh um das Ende abzuändern, der Fox-Deal wo irgendwie danach keiner mehr Bock hatte in den Film irgendwas zu investieren...

Wirklich schade, aber war eben zu erwarten. Ich werde versuchen nächste Woche trotzdem ins Kino zu gehen. Wenn nicht.. dann halt Heimkino. Ist auch schon egal.

Zwei Punkte die @MobyDick ganz gut erwähnt. Die Vorlage ist kaum in einem Film umzusetzen und alleine das hätte einen schon verdächtig vorkommen müssen. Und wohl gesprochen... Sophie Turner ist eine absolute Fehlbesetzung. Hat mich in Apocalypse schon arg aufgeregt.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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Moviejones : : Das Original
05.06.2019 11:37 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@MobyDick
Ahhhhh.... Man lernt doch nie aus. Haben sie aber gut versteckt.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
05.06.2019 11:22 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

MJ:

Das stimmt so nicht ganz: Wenn ihr auf more info klickt, dann hat man einen durchschnittlichen Wert, der tatsächlich (wie ihr schon sagtet) eine aussagekräftigere Wertung widergibt als die derzeit 18%. Da liegt er momentan bei ca. 4,5 von 10.

Und daher ziehe ich immer den Vergleich mit metacritic vor, das sieht zwar nicht so hübsch und funky aus wie RT, ist aber sofort ersichtlich und aussagekräftiger, und da liegt der Film derzeit bei 43 von 100.

Aber wie man es dreht und wendet, ihr seid da deutlich nachsichtiger als der Konsens :-)

Dünyayi Kurtaran Adam
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