
Bewertung: 2 / 5
Ein Film, den die Welt nicht braucht. Zwar passt der nun komplett animierte Stil deutlich besser zu den tolldreisten Schlümpfen, inhaltlich geht man aber auch bei Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf den Weg des geringsten Widerstands. Statt spannende Geschichten mit den blauen Kerlchen zu erzählen, bekommt der Zuschauer eine 08/15-Story geliefert, die nur dazu dient, die Reihe künstlich am Leben zu erhalten und Merchandising abzusetzen. Zum Ruhigstellen von Kindern mag das ja ausreichend sein, aber die meisten Fans werden angewidert den Blick abwenden und sich wieder der kultigen Trickfilmserie zuwenden.
Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf Kritik
Bei Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf kann man sich ausnahmsweise direkt an der Inhaltsangabe vom Studio halten, denn mehr bietet dieser Film genau genommen nicht: Schlumpfine stolpert durch Zufall über eine magische Karte und muss nun mit ihren besten Freunden Schlaubi, Clumsy und Hefty durch den verbotenen Wald reisen. Dort lauern viele Gefahren und magische Kreaturen, aber wenn es ihnen gelingt, soll dort irgendwo ein verlorenes Dorf zu finden sein - und dort müssen sie vor dem bösen Zauberer Gargamel ankommen, der wieder einen bösartigen Plan ausgeheckt hat...
Trailer zu Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf
In unserem großen Animationsspecial hatten wir es bereits durchklingen lassen, dass Sony Pictures Animation das kleine schwarze Schaf unter den Animationsstudios ist, welches keiner so richtig lieb hat und welches immer Mist baut. Mit Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf bestätigt Sony Pictures Animation einmal mehr dieses Vorurteil: Simpel, unkreativ, anspruchslos, für Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf fallen einem spontan viele passende Adjektive ein. Die Geschichte bietet nichts Neues, die Animationen sind bestenfalls Standard und inhaltlich werden selbst Kinder nicht gefordert. Mit dem Dampfhammer werden moralische Plattitüden ohne jedes Fingerspitzengefühl vermittelt und so sollte ein Animationsfilm im Jahr 2017 einfach nicht aussehen.
Immerhin hat man es bei Sony nach zwei lausigen CGI-Hybriden eingesehen, dass diese Technik für die Schlümpfe nicht angemessen ist und zu einem visuellen Erzählstil gewechselt, der mehr zu den blauen Pilzhausbewohnern passt. So werden die bekannten Figuren dieses Mal deutlich besser getroffen als es bei den Vorgängern der Fall war.
Doch insgesamt holpert man 90 Minuten durch einen Film, ohne Abspann knapp 80 Minuten, in dem es keine wirklichen Überraschungen gibt. Hier zeigt sich klar, Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf richtet sich vor allem an die ganz kleinen Zuschauer, denn mit denen kann man noch besonders gut Markenprodukte absetzen und hohe Ansprüche haben die ganz Kleinen dann auch nicht wirklich. Hauptsache es pufft, zufft, knufft und gibt ein paar infantile Witze. Super! Jeder, der keine 6 mehr ist, dürfte da aber schnell unterfordert sein.
