
Bewertung: 3.5 / 5
Wie so viele CGI-Animationsfilme gehört auch die Kung Fu Panda-Reihe inzwischen zu den langlebigeren Filmreihen in diesem Genre. Während die ersten beiden Teile 2008 und 2011 noch unter dem Dreamworks/Paramount-Banner in die Kinos kamen, hat sich die Kinolandschaft inzwischen verändert. Kann der dritte Teil Kung Fu Panda 3 unter der neuen Verantwortung von Dreamworks/20th Century Fox nun genauso erfolgreich werden?
Zwei große Abenteuer hat Po inzwischen heil überstanden und aus dem tapsigen Panda ist vielleicht kein großer Kung Fu-Meister geworden, aber er steht ganz passabel seinen Bären. Auch die Zeiten, in denen er der einzige Panda auf weiter Flur war, sind lange vorbei. Denn nicht nur seinen Vater hat Po wiedergefunden, sondern mit diesem auch das geheime Dorf der Pandas entdeckt. Alles scheint sich also zum Guten zu wenden, doch plötzlich taucht der böse Kai auf und ein Kung Fu-Meister nach dem anderen fällt ihm zum Opfer. Nun liegt es an Po, diese neue Bedrohung zu stoppen und dafür muss er da ansetzen, wo es wehtut, richtig wehtut ... beim Panda-Fett! So wie er einst durch die schmerzhafte Schule des Kung-Fu gehen musste, muss er nun ein Dorf voller fetter Pandas in eine kampfstarke Armee verwandeln...
Trailer zu Kung Fu Panda 3
Kung Fu Panda 3 Filmkritik
Hand aufs Herz, wer steht nicht auf knuffige Tiere, die lustige Dinge machen? Wer sich jetzt wegdreht und auch bei Katzenvideos im Internet abschaltet, ist bei Kung Fu Panda 3 völlig falsch. Seiner Firmentradition treu bleibend, versucht Dreamworks Pictures nicht, das Rad neu zu erfinden, sondern es einfach noch ein wenig runder zu machen. Die Geschichte von Panda Po wird auch im dritten Teil konsequent weitererzählt, die Entdeckung des eigenen Ichs und das Ausschöpfen der persönlichen Möglichkeiten stehen im Vordergrund. Dass dabei viele fernöstliche Weisheiten zum Tragen kommen, versteht sich von selbst.
Der in den Vorgängern und vor allem bei Kung Fu Panda 2 deutlich düstere Stil wurde bei Kung Fu Panda 3 zugunsten einer spürbar farbenfroheren und fröhlicheren Kulisse eingetauscht. Zwar wird auch im neuen Film mit Kai eine Bedrohung aufgebaut, aber als Zuschauer kommt nie das Gefühl auf, hier könnte ernsthaft etwas passieren. Kai ist eher so was wie ein böser humoristischer Sidekick. Kung Fu Panda 3 will nicht schockieren oder den Zuschauer zu sehr herausfordern, die Macher wissen um ihre knuffigen Hauptdarsteller und reizen diese bis zum Anschlag aus. Niedlichkeit statt Bedrohlichkeit ist das Leitmotiv und so ist Teil 3 in erster Linie ein Film für die ganze Familie.
Das Ergebnis sind 90 Minuten Spaß, um mehr geht es bei Kung Fu Panda 3 nicht, und über weite Strecken gelingt dies auch gut. Die Lacher ergeben sich automatisch aus den Situationen heraus und gerade der fernöstliche Schauplatz und die daraus resultierende Atmosphäre heben sich wohltuend von anderen Beiträgen in diesem Genre ab. Auch wenn wir die Reihe nicht als eine der großen des Genres bezeichnen würden, haben wir Panda Po auch ein wenig ins Herz geschlossen. Die Witzquote wurde dabei zu den Vorgängern spürbar angehoben, auch wenn dadurch auch merklich mehr Nieten dabei sind, die einfach nicht so recht zünden wollen. Wir hätten uns manche Gags gern cleverer und bissiger gewünscht, aber wenn es ein Film schafft, immer wieder ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern, wollen wir uns nicht beklagen.
Kung Fu Panda 3 Bewertung
Süß geht immer, da kann man auch Abstriche bei der Handlung hinnehmen. Bei Kung Fu Panda 3 bleibt sich Dreamworks treu und konzentriert sich vor allem auf knuffige Protagonisten und damit Massentauglichkeit als eine übermäßig komplizierte Geschichte. Manchmal ist es genau diese Simplizität, die der Zuschauer braucht und möchte: Abschalten, ein paar gute Lacher und etwas fürs Herz.
