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Star Trek Beyond

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Es geht auch ohne Enterprise

Star Trek Beyond Kritik

Star Trek Beyond Kritik
21 Kommentare - 19.07.2016 von Moviejones
Wir haben uns "Star Trek Beyond" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Star Trek Beyond

Bewertung: 4 / 5

Der Weltraum, unendliche Weiten. Nachdem J.J. Abrams 2009 den Reboot der Star Trek-Reihe angeleiert hatte und der Wirbel zu Beginn enorm war, ebbte die Faszination an der Marke zuletzt spürbar ab. Was vor allem dem indiskutablen Star Trek Into Darkness zu verdanken war. Während sind Abrams zwischenzeitlich absetzte und dem Erwachen der Macht frönte, musste für Star Trek Beyond ein neuer Regisseur gefunden werden und so wurde Justin Lin der Mann der Stunde. Würde Spock das logisch finden?

Die Enterprise hat ihre Fünf-Jahres-Mission angetreten und erforscht die Tiefen des Alls. Aus den einst teils egoistisch agierenden Individuen ist eine echte Crew erwachsen, deren schwerste Prüfung nun bevorsteht. Als sie zu einem Rettungseinsatz auf einem fremden Planeten aufbrechen, wird die Enterprise von einem unbekannten Aggressor attackiert. Ihres Schiffes beraubt, stranden die Überlebenden in einer gefährlichen Welt und sind fortan ohne die Raumflotte auf sich allein gestellt. Es liegt an Kirk (Chris Pine) und seiner Crew, hinter die ominöse Bedrohung zu kommen, die von dem Alien Krall (Idris Elba) ausgeht und zur Gefahr für die gesamte Förderation werden kann...

Trailer zu Star Trek Beyond

Star Trek Beyond Filmkritik

Wir waren skeptisch, ob Justin Lin der richtige Mann für Star Trek Beyond ist und wurden nach dem Film eines Besseren belehrt. Gut gemacht, Herr Lin, denn vieles, was Abrams nicht auf die Reihe bekam, hat hier endlich Einzug in den Reboot gehalten. Ersichtlich ist vor allem, dass Lin mit deutlich mehr Begeisterung ans Werk ging und ein besseres Verständnis für die Materie mitbringt, während Abrams nie wirklich einen Hehl aus seinem Desinteresse am Star Trek-Universum machte.

Der Regiewechsel fällt dabei bereits in den ersten Minuten auf, fehlt doch ein Markenzeichen, welches die ersten beiden Reboot-Teile mitunter zur Satire verkommen ließ: Adieu Lensflares! Das Ergebnis ist ein deutlich stimmigeres Bild und ungeblendet fällt es leichter, dem Film zu folgen. Dieser ist, schließlich eins von Lins Markenzeichen, extrem actionlastig geworden. Die größte Zeit spielt Star Trek Beyond dabei auf dem Boden und storybedingt nicht auf der Enterprise - schade, dass im nunmehr schon dritten Film das Raumschiff selbst wenig Raum bekommt und nicht die Anerkennung erhält, die es verdient.

Aber der Zuschauer wird zum Glück an anderer Stelle entschädigt, denn Star Trek Beyond nimmt sich endlich die nötige Zeit für die überfällige Charakterentwicklung der einzelnen Crewmitglieder und diese haben, einem cleveren Storytrick sei Dank, alle ihren großen Moment. In kleine Grüppchen verteilt, schafft es Lin, Spannungen, Witz und Eigenheiten der Protagonisten herauszuarbeiten. Dabei gerät keine Figur ins Hintertreffen und so wird endlich die Beziehung Spock/Pille/Kirk geschärft, genauso wie auch Uhura, Scotty, Chekov und Sulu wichtige Handlungsrollen übernehmen. Durch die bunt zusammengewürfelten Teams entsteht ebenfalls eine ganz andere Dynamik als wir sie bisher kannten. Ab und zu wird es dabei zwar hektisch, aber insgesamt schafft es Lin, mit zwei Stunden Laufzeit einen stimmigen und runden Film abzuliefern. Dabei nimmt er sich sogar die Zeit, um noch einmal einen sehr würdigen Abschied für die alte und echte Star Trek-Crew zu finden.

Erfreulich ebenfalls, dass Idris Elba als Gegenspieler Krall in den ersten zwei Dritteln des Films eine durchaus bedrohliche Figur macht. Nur leider verkommt er, genau wie der finale Showdown, ein wenig zur Belanglosigkeit. Alte Artefakte und Superwaffen, das klingt als hätte der Drehbuchschreiber einen zu großen Schluck aus der Comicflasche genommen. Stand Star Trek immer für etwas angestaubte Realität, geht beim Showdown ein großer Teil Glaubwürdigkeit flöten und die Physik setzt gänzlich aus. Der verzweifelte Versuch, sich Comiclesern anzubiedern, ist dabei erschreckend, der generelle Einfluss der Comicfilme auf die gesamte Filmlandschaft kann nur als beängstigend empfunden werden. Und auch so manches Star Wars-Element findet sich wieder, wohl um so viele Zuschauer wie möglich anzusprechen, aber nicht unbedingt überzeugend.

Star Trek Beyond Bewertung

Unglaublich, aber nach der Fast & Furious gelingt es Justin Lin auch die Star Trek-Reihe wieder auf Spur zu bringen. Doch selbst wenn Star Trek Beyond bisher der stimmigste Teil ist, ist der Film nicht ohne Makel. Generell weiß man noch immer nicht genau, was Star Trek im Jahr 2016 eigentlich sein soll. Die Enterprise erforscht die Tiefen des Alls, doch das Star Trek-Kinouniversum wirkt im Jahr 2016 weiterhin klein und wird nicht erweitert. Es fehlt das Gefühl des großen Unbekannten. Keiner der Verantwortlichen denkt hier weiter, plant größer. Während andere Filmstudios zusammenhängende Filmuniversen schaffen, auch wenn dies wenig Sinn ergibt, hat Paramount Pictures ein komplett ausgearbeitetes Universum vorliegen, voller Geschichten und Mythologie und schafft es nicht, aus dem engen Korsett auszubrechen. Aber das actionreiche Abenteuer im All macht Spaß und gehört mit zu den Höhepunkten in diesem Jahr. Zwar muss der klassische Star Trek-Fan auch dieses Mal einige Kröten schlucken, aber nach Star Trek Beyond düsen wir gern noch ein paar Mal ins All. Auch wenn uns Anton Yelchin fehlen wird.

Star Trek Beyond Bewertung
Bewertung des Films
810

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21 Kommentare
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Trekker : : Moviejones-Fan
19.07.2016 21:14 Uhr | Editiert am 19.07.2016 - 21:35 Uhr
0
Dabei seit: 19.12.14 | Posts: 925 | Reviews: 13 | Hüte: 57

@nYron

Ich kann Dir jetzt ad hoc zwar keinen Episodentitel nennen, aber die Beamen-bei-Warp-Geschichte gab es schon in den anderen Serien, bei DS9 kommt es darüberhinaus sogar mehrmals zu transdimensionalem Beamen, ist auch nicht viel logischer. ;)

@Trek-Filmuniversum

Muss es heutzutage denn gleich immer ein Universum sein?! Ich finde es zuerst einmal erfrischend, dass sich Star Trek scheinbar von JJA emanzipiert hat und anfängt, neue Wege zu gehen. Das alte Trek bekommen wir eh nicht mehr zurück, man muss also mit dem arbeiten, was da ist.

Und wer sagt, dass in Star Trek 4/5/6 nicht doch noch die Borg vorkommen (und mal Hand aufs Herz, soooo dermaßen haben die Borg die Storyline nun auch nicht voran gebracht, da waren das Dominion oder die Bajoraner schon produktiver).

Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass die Crew von TNG noch ihren würdigen Abschluss bekommt, Nemesis war kein schlechter Film, aber ein unwürdiger Abgang.

Danke, JJA, aber geh jetzt bitte wieder Dein Lichtschwert schärfen, die Tür ist nun offen, und nun lass andere, fähige, hungrige Regisseure ihre neuen Visionen von Star Trek umsetzen, vielleicht im Stile von Aliens?! Jeder Regisseur mit seiner eigenen Vorstellung!

Und schon geht Star Trek wieder mutig dorthin, wo noch kein Filmemacher jemals zuvor gewesen ist...

P.S.: Einen TNG-Abschluss im Rahmen des neuen Trek meinte ich wohlgemerkt ;)

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Batman76 : : Moviejones-Fan
19.07.2016 20:57 Uhr
0
Dabei seit: 12.12.11 | Posts: 1.082 | Reviews: 0 | Hüte: 87

Trotz des meiner Meinung nach miserablen ersten Trailers und der Tatsache, dass ich mit den Reboot- Filmen als Trekkie nicht so viel anfangen konnte, bin ich doch schon neugierig und werde mir den Film im Kino anschauen. Und die MJ- Kritik hat meiner Neugier jetzt noch mehr Feuer geschenkt.

"With great power comes great responsibility!"

"To boldly go, where no one has gone before!"

"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"

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nYron2k5 : : Moviejones-Fan
19.07.2016 20:35 Uhr
0
Dabei seit: 27.03.11 | Posts: 104 | Reviews: 0 | Hüte: 3

"Alte Artefakte und Superwaffen, das klingt als hätte der Drehbuchschreiber einen zu großen Schluck aus der Comicflasche genommen."

Alleine aus diesem Grund werde ich mich niemals an die neuen StarTrek Filme anfreunden können. Im ersten Film schon das Beamen bei Warp.. ich wär am liebsten ausm Kino gegangen. Im zweiten Film... Beamen von der Erde zu Cronos? Doppelte Geschwindigkeit des Dreadnought drecks Schiffs mit 12mann besatzung..." Ach ich weiß garnich wo ich aufhören soll in den beiden neuen Filmen, da gibts soviel.. in den 44 Jahren davor hatte ich immer wenigstens ein bissel das Gefühl es klingt logisch :o

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
19.07.2016 19:53 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607

@Tim

Ist mir schon klar, aber ich brauch auch für Star Trek so ein Universum nicht. Es muss nicht immer alles einem großen Plan folgen - auch wenn Star Trek dafür vielleicht geeigneter ist als Robin Hood. Lieber grundsätzlich freier agieren und dadurch in der filmischen Umsetzung mehr Möglichkeiten haben.


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Tim : : King of Pandora
19.07.2016 19:20 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85

@TiiN
Das ist es ja gerade, was die Kritik kritisiert. Es werden Universen geschaffen auf biegen und brechen. Bei Star Trek hat man ein extrem umfangreiches Universum und nutzt es nicht. Gerade hier würde sich doch mehr Tiefe anbieten. Stattdessen dümpelt man im Klein-Klein umher. Wo sind die großen Konflikte? Klingonen, Borg, Dominion... Das ST-Universum ist voll davon.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
19.07.2016 18:50 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Würde mich freuen, wenn der dritte Star Trek Film dann doch überraschend gut geworden ist. Bin zwar kein großer Trekkie, aber würde mich trotzdem drüber freuen.

Keiner der Verantwortlichen denkt hier weiter, plant größer. Während andere Filmstudios zusammenhängende Filmuniversen schaffen, auch wenn dies wenig Sinn ergibt, hat Paramount Pictures ein komplett ausgearbeitetes Universum vorliegen, voller Geschichten und Mythologie und schafft es nicht, aus dem engen Korsett auszubrechen.

Gerade das finde ich sympathisch! Von Marvel bin ich inzwischen gelangweilt. DC probiert das zwanghaft zu kopieren, bald erwartet uns Robin Hood und dann gibts natürlich noch das Monsteruniversum von Universal . nicht zu vergessen die kürzliche Meldung über Indiana Jones.

Einfach Schritt für Schritt denken finde ich deutlich angenehmer. Keine Pläne oder 5 oder 10 Jahre machen, sondern die Marke einfach Filmemachern an die Hand geben, die dann IHRE Vorstellungen umsetzen und nicht die von irgendwelchen Studiobossen.


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