Bewertung: 3 / 5
Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo - wer kennt sie nicht? Die einen werden an italienische Ausnahmekünstler und Universalgelehrte denken, die anderen an vier New Yorker Schildkröten gigantischen Ausmaßes. Seit über dreißig Jahren begeistern die Geschichten um die vier "Jungs" sowohl als Comic, Serie als auch Verfilmung und nach dem geglückten Reboot vor zwei Jahren kommt nun Teenage Mutant Ninja Turtles 2 - Out of the Shadows ins Kino.
Nach den Abenteuern aus Teenage Mutant Ninja Turtles hat sich die Aufregung in New York gelegt. Keiner ahnt, wer die Stadt gerettet hat, denn "Buddy" Vernon Fenwick (Will Arnett) lässt keinen Moment ungenutzt und stellt seine Rettungstat in den Vordergrund. Währenddessen ist April O'Neil (Megan Fox) einer neuen Fieslichkeit auf der Spur, die auf eine Zusammenarbeit zwischen dem inhaftierten Shredder (Brian Tee) und Wissenschaftler Baxter Stockman (Tyler Perry) hindeutet. Es kommt wie es kommen muss: Shredder kann entfliehen und trifft in einer fernen Dimension auf Krang, einen ekligen Oberbösewicht mit gar schaurigen Vorstellungen. Und ehe es sich die Turtles versehen, müssen sie schon wieder aktiv werden und dieses Mal helfen ihnen nicht nur Vernon und April, sondern auch Casey Jones (Stephen Amell)...
Trailer zu Teenage Mutant Ninja Turtles 2 - Out of the Shadows
Teenage Mutant Ninja Turtles 2 - Out of the Shadows Kritik
Wer sich ein bisschen mit den Turtles auskennt, merkt schon, dass wir in Teenage Mutant Ninja Turtles 2 - Out of the Shadows auf viele Bekannte stoßen werden. Ob Baxter Stockman, Casey Jones, Krang und damit das Technodrom...vieles werden Fans der Turtles wiedererkennen, auch wenn sich die Macher des Films viele Freiheiten herausnehmen. Selbst auf die Handlanger Bebop und Rocksteady treffen wir, die sich nicht zu schade sind, sich brüllend und kopflos in jedes Getümmel zu stürzen. Gerade Krang ist tricktechnisch schön eklig und fast allmächtig gelungen, der sich in einer guten Minute mit Shredder verbündet und später zu Recht Besuch von den grünen Teenies erhält. Jedoch erhält Shredder für unser Empfinden etwas zu wenig Leinwandzeit, der zwar hin und wieder die Fäden zieht, aber doch nur die Marionette von Krang ist. Dies könnte gerade Fans der Vorlage sauer aufstoßen.
Laura Linney, dreifache Emmy-Gewinnerin und Oscar-Nominierte adelt die Fortsetzung regelrecht, die bei aller Übertreibung durch sie als Polizeichefin geerdet wird. Die Frau kann schauspielern und das merkt man vor allem in den Momenten, wenn Will Arnett einen recht guten Witz wegen nicht ganz so guten Timings versemmelt. Wohlgemerkt es macht Laune, ihn wieder als Vernon Fenwick zu sehen, aber das leichte Overacting lässt sich nicht verleugnen. An seiner Seite erneut Megan Fox, die ob blond oder brünett eine wahre Augenweide ist und als April wieder eine gute Figur macht. In jeder Hinsicht. Mit Casey Jones findet sich dann noch ein Freund der Turtles, denen es überhaupt nicht leicht fällt, sich unter Menschen zu bewegen
Was besonders Laune macht ist der Soundtrack von Teenage Mutant Ninja Turtles 2 - Out of the Shadows. Man merkt, dass sich jemand Gedanken gemacht hat, wobei wir nicht mal von Komponist Steve Jablonksy reden. Die eingestreuten Songs passen super zu den Szenen, nehmen sich mitunter auch nicht ernst und wenn "Ice Ice, Baby" von Vanilla Ice ertönt, erinnert man sich prompt an dessen "Ninja Rap" aus Turtles 2 - Das Geheimnis des Ooze. Doch die wirklichen Stars des Films sind natürlich Raph, Mikey, Donnie und Leo und wie schon im ersten Teil hat Mikey als Komiker der Truppe die Lacher auf seiner Seite.
Teenage Mutant Ninja Turtles 2 - Out of the Shadows Bewertung
Mit seinen 112 Minuten ist Teenage Mutant Ninja Turtles 2 - Out of the Shadows ausreichend lang und reiht sich ohne groß Atem zu holen direkt nach dem ersten Teil ein. Für uns sogar ein bisschen besser als die Fortsetzung, wenn auch die gleiche Hutzahl bei herausspringt. Die Trickeffekte sind wie im ersten Teil ordentlich und auch das 3D macht Laune, selbst wenn die spritzige Fortsetzung ihren Trashfaktor nicht verbergen kann. Kinder dürften ihre Freude haben und gerade auf Mikey und seine schrägen Momente abfahren. Es ist keine Neuigkeit, dass Elemente der Comics genommen und neu interpretiert werden - aber April und Casey mögen sich trotzdem...