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Aquaman

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Die Scham an der Freud

Aquaman Kritik

Aquaman Kritik
159 Kommentare - 13.12.2018 von Moviejones
Wir haben uns "Aquaman" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Aquaman

Bewertung: 2.5 / 5

Wem die folgende Einleitung bekannt vorkommt, richtig, es gab einige Filme, die uns in den letzten ein bis zwei Jahren genau die gleichen Gefühle entlockten - nur hier ist alles noch schlimmer. Selten war es wichtiger, sein Oberstübchen ganz zu deaktivieren vorm Kinogang als bei Aquaman. Den Fun, den der Film verspricht, hält er an vielen Stellen ein, solange man nicht in Versuchung kommt, auch nur ein Sekündchen einen Gedanken darauf zu verschwenden, was für ein Unsinn hier auf der Leinwand zelebriert wird. Dabei wird weder visuell noch inhaltlich Neuland betreten und einzig der Präsenz von Jason Momoa ist es zu verdanken, dass dieser Film überhaupt zusammengehalten wird und dieses Flickwerk wässriger Ideen als Unterhaltung durchgeht.

Aquaman Kritik

Arthur (Jason Momoa) ist halb Mensch, halb Atlantaner und als "Aquaman" eigentlich der rechtmäßige Erbe auf den Thron von Atlantis. Aber auf dem hat es sich sein Halbbruder Orm (Patrick Wilson) bequem gemacht und der plant einen nie dagewesenen Krieg gegen die Menschheit zu führen und sie für die Verschmutzung der Meere abzustrafen. Um diesen grausamen Feldzug abzuwenden, machen sich Aquaman und die Atlantisbewohnerin Mera (Amber Heard) auf die Suche nach dem legendären Dreizack von Atlantis, mit dessen Hilfe niemand Aquamans Thronanspruch in Frage stellen kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Orm steht kurz davor, den Krieg zu entfesseln und hat zudem getreue Schergen ausgesandt, um Aquaman aufzuhalten...

Trailer zu Aquaman

Fakt ist: Das DCEU befindet sich in einem jämmerlichen Zustand, nachdem die Justice League 2017 im internen Ringen um die Ausrichtung des Filmuniversums gegen die Wand gefahren wurde. Es lag nun in den Händen von James Wan, aus Aquaman einen wie auch immer gearteten Film zu machen, der das Filmuniversum zurück auf Spur, besser gesagt Erfolgspur bringt und gleichzeitig eine Neuausrichtung einleitet. Streckenweise gelingt dies gut und es fällt auf, dass mit Wan ein fähiger Regisseur am Werk ist, der weiß wie er einen durchaus unterhaltsamen Filmfluss aufrecht erhalten kann.

Man kann unglaublich viel Spaß mit Aquaman haben, denn die Ideen sind abgedreht und das, was auf der Kinoleinwand passiert, macht eine ganze Menge her, während der Humor nicht auf der Strecke bleibt. Hauptdarsteller Jason Momoa, einer der Lichtblicke der Justice League, glänzt auch hier einmal mehr mit seiner überaus sympathischen Art und Leinwandpräsenz. Doch all diese netten Aspekte täuschen nicht darüber hinweg, dass Aquaman an ganz vielen Stellen so wirkt, als würde man die Fehler des DCEU mit den Mängeln des MCU kreuzen.

Bis auf Aquaman besitzt keine Figur mehr als nur eine lineare Charakterzeichnung, gut und böse muss als Kategorisierung reichen, selbst auf Motive und Hintergrundgeschichten wird weitestgehend verzichtet. Agieren tun all diese Figuren in einer im Kern zusammengewürfelten Story, die als "Best Of bekannter Superheldenfilme" verstanden werden kann. Von Parallelen zu Black Panther, Wonder Woman bis hin zu Einsprengseln von Indiana Jones und Jules Verne ist hier wirklich alles dabei und hat man in der einen oder anderen Form schon mal gesehen. Befeuert wird dieser magere Ideenreichtum durch kitschige, peinliche und oft sehr kindliche Dialoge, die an Produktionen vom Disney Channel erinnern.

Der Versuch, etwas Tiefe in die Geschichte zu bringen, wird gar nicht erst unternommen, was sich dann auch im mittelprächtigen Schauspiel der meisten Protagonisten zeigt, gegen das die Darstellung von Iron Man & Co. fast schon wie Shakespeare wirkt. Alles ist Popcornkino in Perfektion, aber ohne Gehalt, ohne Gefühle und mit überall präsenten schablonenhaften Figuren. Alles wird in einem schier endlosen CGI-Overkill ertränkt, denn alles stammt aus dem Computer und sieht entsprechend auch danach aus. Echte Rochen, Eindrücke aus der Natur, geschenkt. So krass mit Laser bewaffnete Haie auch sind, irgendwann hat man sich an all diesen Objekten satt gesehen, vor allem da Aquaman den Zuschauer in solch einem Tempo mit alldem beschießt, so dass überhaupt keine Luft bleibt, diese teils coolen Ideen auch nur ansatzweise wertzuschätzen.

Einzig das Tempo neben Momoa ist es, welches diesen Film vorantreibt und vergessen lässt, dass substanziell absolut nichts geboten wird. Denn die Geschichte ist so unglaublich absurd wie schon lange nichts mehr. Grundsätzlich ist Absurdität kein Ausschlusskriterium, denn viele verrückte Ideen klappen auch in anderen Filmen. Wichtig ist die innere Logik, wenn diese stimmt, kann nahezu alles plausibel gezeigt werden. Doch genau die fehlt hier und das löchrig-undurchdachte Filmuniversum befeuert dies zusätzlich. Die Absurdität muss im Rahmen des DCEU funktionieren und mit diesem Gedanken im Hinterkopf gelingt dies einfach nicht. Es ist eine Originstory, fein, aber warum bei dieser globalen Bedrohung - gegen die Steppenwolf wie ein Witz wirkt - Aquaman auf Einzelkämpfer machen muss, erschließt sich nicht. Anscheinend war kein Handy zur Hand, der Rest der Justice League hatte Urlaub oder künftige Könige machen das eben so! Dass man zudem die gesamte Menschheit für dämlich verkauft, die scheinbar über Jahrhunderte nicht mitbekommen hat, dass das Meer voller Monster ist und DC-Wakanda gar nicht mal so gut verborgen im Atlantik ruht, ebenfalls geschenkt. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die sich in Summation zu einem großen Problem entwickeln und offenbaren, wie unglaublich bescheuert diese Comicverfilmungen inzwischen sind. Aber sie zeigen auch, wie wenig Mühe man sich für ein plausibles Worldbuilding gibt.

Alle paar Meter stolpert Aquaman über seine eigenen Storyfüße, weil sich das triviale Drehbuch selbst widerspricht. Die Suche nach dem Dreizack steht sinnbildlich für eine Vielzahl dieser Momente, der seit Jahrtausenden verschollen ist und für den erst jetzt der finale Hinweis gefunden wird, wo dieser irre Schatz überhaupt verborgen ist. Arthur und Mera sind die ersten und dennoch sind, ohne zu viel zu verraten, bereits Hunderte aberwitzige Unterwasserbewohner nur wenige Meter vorm Dreizack gestorben... Warum sind die Atlantisbewohner überhaupt so stark und halbe Götter?! Was qualifiziert Black Manta als Mensch zu solchen körperlichen und technischen Leistungen und seit wann macht so eine alberne Rüstung schmerzunempfindlich?! Wieso bleibt er überhaupt so blass und wieso haben diese wässrigen Halbgötter nicht schon viel früher auf der Erde aufgeräumt, wo sie technologisch hunderte Jahre im Vorsprung sind?! Warum gibt es so viele klischeebeladene Fremdschämmomente, wo der Film doch eh keine emotionale Bindung erzeugt? Und spätestens dann, wenn man in der finalen Schlacht  darüber nachdenkt, was da für ein Blutzoll biblischen Ausmaßes produziert wird, der nicht nur alles Dagewesene im DCEU sprengt, sondern auch mehr Schaden anrichtet, als es die Menschheit jemals den Meeren hätte antun können, ist es ganz aus.

Aquaman funktioniert nur, wenn man sein Hirn komplett auf Leerlauf stellt. Natürlich kann sich kaum jemand der inszenierten Wucht, die durch den typischen DC-Soundtrack untermalt wird, entziehen. Es ist ein auf Film gebannter Unfall, wo man einfach nicht wegsehen kann. Wem es nur um Effekte geht und wer keinen Wert auf Gehalt legt, gern einen Hut auf die Bewertung drauf. Ansonsten sind ständig zwei widersprüchliche Gefühle, der Spaß und die Scham darüber, am Meeresgrund omnipräsent. Die Verblödung der Massen wird hier so dermaßen intensiv vorangetrieben, man selbst mittendrin, und dennoch will man ein Wiedersehen mit Jason Momoa als Aquaman erleben. Verrückte Welt!

Aquaman Bewertung
Bewertung des Films
510

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159 Kommentare
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TheUnivitedGast : : Moviejones-Fan
30.12.2018 10:28 Uhr
3
Dabei seit: 27.04.12 | Posts: 993 | Reviews: 0 | Hüte: 17

@Silencio

Ich bin beeindruckt Über die Mühe die du dir machst die Dinge In deine Sichtweise zu Argumentieren anstatt eine andere Sichtweise der Dinge zu zulassen.

Und bevor das wieder zurückgeflogen kommt:

Ok du hast an jeden Film die gleichen Erwartungen und Ansprüche. Das ist ok! Aber ich Vergleich keine Äpfel mit Birnen auch wenn beides Obst ist.

Bei 5 Hütten Maximum ist ein Hut weniger eine ganze Menge und es ist doch so das man Inhaltlich von der Kritik diesen Hut nicht rausliest Vergleichen zu MCU Kritiken. Und dieser Satz mit Fehler des MCU und Fehler des DCU vereint... ist nur rausgehauen und wird weder belegt bzw erklärt.. liest sich halt gut.

Ich sehe den Film zu schlecht Bewertet im Verhältnis zu anderen Comicverfilmungen. Und Anscheinend geht es andern auch so also kann es ja nicht soweit hergeholt sein. By the way bin ich kein DC Fan oder hab es dicke mit Comic oder wer weiß in welcher Schublade du mich siehst. Arthouse, Indie.. ich liebe Filme wenn sie mich abholen... ganz einfach...

Und ich finde die Bewertung hier einfach nicht stimmig zu vergleichbaren Filmen. Das wollte ich los werden und das bin ich los geworden. Thats it. Danke.

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
29.12.2018 21:22 Uhr | Editiert am 29.12.2018 - 23:03 Uhr
1
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398

@ Raven13:

da wird Aquamoa nur so viel sagen:

edit: JL wurde von aquamoa überflutet ... jetzt ist aquamoa dabei MoS zu ersäufen ... bis morgen hat de Film nach 10 Tage 190 mio in den Staat eingespielt und weltweit, wird er die 700 mio erreichen laughing

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
29.12.2018 19:21 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ Silencio / MB80

An diesem Punkt denke ich, dass wir (wie immer) niemals zusammenfinden werden. Also wie immer: Einigen wir uns darauf, dass wir uns uneinig sind. -)

Aber ich bin jetzt auch schon gespannt auf deine Kritik, Silencio. -)

@ Kayin & TheUnivitedGast

Nochmals danke für die vielen Hüte von euch! smile

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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MB80 : : Black Lodge Su
29.12.2018 19:12 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Silencio, Raven13

Jetzt ist man mal kurz weg und schon kann man nicht mal mehr selber antworten... plöt. laughing

Also Sliencio hat ja eigentlich alles gesagt. Nur kurz zu den Punkten: dass ich nicht so viel auf die Punkte gebe hab ich ja gesagt, ich habe den Vergleich nur als "shorthand" genutzt um zu sagen, dass MJ gar nicht so weit weg liegt vom Konsens. Wenn man mal die Kritiken durchblättert kommen da dieselben Punkte raus wie bei MJ. Und genauso kommen bei den Kritiken von "Thor 3" dann Punkte raus, die der Film Aquaman voraus hat.

Und genau wie Silencio gesagt hat, der Vergleich zu "Mad Max: Fury Road" hinkt, weil bei dem noch etwas mehr abgeht als nur Action. Der erzählt halt auch ohne Dialoge.

"...legt Wert auf total übertriebene Action und Sci-Fi-Fantasy und dazu überzeichnete und klischeebehaftete Charaktere mit "seichten" Dialogen."

Ich picke hie rmal zwei Punkte raus, weil sie gerade so praktisch zusammen liegen. Es gibt ja diese goldene Regel, dass Actionszenen die Handlung voranbringen müssen... Und ich habe mehrmals gelesen oder gesehen, dass das bei Aquaman leider der Fall ist. Und wie MJ geschrieben haben, die Dialoge scheinen ja nicht nur seicht sonder eher banane zu sein. Sollte vielleicht hervorheben dass ich hier weiterhin nur vergleiche, was man so mitbekommt, denn ich bin im Kino nicht mit von der Partie.

Und zu diesem Zielgruppending... Bin kein Fan von der Theorie. Man kann schon ganz objektiv bewerten (Drehbuch, Dialoge, Schauspieler, Fotographie, Kamera > visuelles Storytelling) ob ein Film sein gesetztes Ziel erreicht. Ich habe eher das Gefühl, der Ball rollt da anders rum. Die Zielgruppe akzeptiert das leichter, verdaut aber auch leider schwerer wenn die Kritiker dann sagen "so doll ist das aber nicht.". Und wenn man mal hier durchschaut, JEDER sagt ja "er ist nicht fehlerlos". Sogar CGN laughing
Und wenn die Zielgruppe schon Probleme sieht, was sollen die Kritiker dann ohne positiven Bias sagen?!

Aber ich glaube hier waren wir schonmal wink

@Silencio

Shit, hast du den Film jetzt echt gesehen? Oh ich bin gespannt... Doing-doing-doing...:ani-cowboy:

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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Silencio : : Moviejones-Fan
29.12.2018 18:45 Uhr
2
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

"Entweder man mag gerne salzige Kartoffeln oder man mag gerne fade Kartoffeln, aber heute so, morgen anders, das nervt und erinnert mich an meine Ex, die auch nie richtig einzuschätzen war, weil sie täglich ihre Meinung über fast alles geändert hat. "

Oder... die Kartoffeln sind versalzen, weil nur eine Prise Salz zu viel dran war, während andere Kartoffeln versalzen sind, weil der Koch einen verdammten Leckstein mit auf den Teller gelegt hat. Während die dritten Kartoffeln GENAU die richtige Menge Salz haben. Ich bin übrigens fasziniert, wie ihr hier immer drauf pocht, dass ein Film an seinem eigenen Maßstab gemessen werden soll, während ihr dann aber gleichzeitig wollt, dass alle ähnlich gelagerten Fehler filmübergreifend immer gleich schwer wiegen...

"Z. B. könnte man Mad Max: Fury Road ebenfalls absolute Stumpfheit vorwerfen, aber tut ers jemand? Nein!"

Mal abgesehen davon, dass das durchaus Leute tun und man dem durchaus vorwerfen könnte, seine Gut/Böse-Zeichnung nur rudimentär aufzubrechen, geht bei dem unter der Haube schon ein bisschen mehr ab als beim x-beliebigen stumpfen Autofilmchen...

"Nein, es geht darum, dass das Ziel von unterschiedlichen Filmen unterschiedlich ist. Der eine Film legt wert auch Realismus und tiefgreifende Dialoge, der andere legt Wert auf total übertriebene Action und Sci-Fi-Fantasy und dazu überzeichnete und klischeebehaftete Charaktere mit "seichten" Dialogen."

Joa, und der eine ist ein filmisches Wegwerfprodukt und der andere ein ernstzunehmendes Werk (und ich hab hier extra nicht gesagt, welcher welches ist...), widerspricht es da, das Wegwerfprodukt mit weniger Hüten zu bewerten als das "wichtige" Werk?

" Ein Trashfilm ist absichtlich auch ein Trashfilm."

Das ist die neuere Definition. Jahrelang war der Maßstab eben ein Scheitern der Filmemacher, ein vollkommenes Zurückbleiben hinter den Ambitionen. "Plan 9 from Outer Space" ist einer der unterhaltsamsten Filme der Welt, objektiv betrachtet ist der aber vollkommene Gülle - und das war Ed Wood zu keinem Zeitpunkt bewusst.

"Bin ich nicht die Zielgruppe, schaue ich mir einen Film grundsätzlich gar nicht erst an"

Den Luxus hat der Zuschauer, ein Kritiker hat den nicht.

"denn tue ich es trotzdem, dann bewerte ich den Film auch richtig schlecht, obwohl der Film das eigentlich nicht verdient hätte, weil er bei mir grundsätzlich keine Chance gehabt hätte, egal wie gigantisch gut das Drehbuch, die Dialoge, der Schnitt, die Regie oder die Musik ist. Auch ein Trashfilm kann 10/10 bekommen, wenn man ihn für das bewertet, was er auch sein will und wenn er genau das gut macht"

Was wiederum im Umkehrschluss bedeutet, dass du nicht zwischen der objektiven Qualität eines Filmes und deinem persönlichen Geschmack unterscheiden kannst - herzlichen Glückwunsch, das ist genau das, was du gerade jedoch von der Redaktion forderst...

"Wenn ich Schokolade kaufe, erwarte ich auch nicht, dass sie so genial schmeckt wie ein Lachsfilet."

Ich kann sie aber abwerten, wenn sie wie qualitativ minderwertige Schokolade schmeckt...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Silencio : : Moviejones-Fan
29.12.2018 18:20 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Kayin Raven13:

"Man kann unglaublich viel Spaß mit Aquaman haben, denn die Ideen sind abgedreht und das, was auf der Kinoleinwand passiert, macht eine ganze Menge her, während der Humor nicht auf der Strecke bleibt. Hauptdarsteller Jason Momoa, einer der Lichtblicke der Justice League, glänzt auch hier einmal mehr mit seiner überaus sympathischen Art und Leinwandpräsenz. Doch all diese netten Aspekte täuschen nicht darüber hinweg, dass Aquaman an ganz vielen Stellen so wirkt, als würde man die Fehler des DCEU mit den Mängeln des MCU kreuzen."

Also, dass man Spaß mit dem Streifen haben kann, wird in der Kritik doch gar nicht bestritten. Und es wird auch darauf hingewiesen, dass die Marvel Filme Mängel haben. Wenn man jetzt Fehler aus dem DCEU mit Mängeln aus dem MCU in einem neuen Film vermengt, kommt da zwangsweise was raus, was schlechter als der durchschnittliche MCU-Film (ja, auch da gibt es Graupen, nochmal: das bestreitet keiner...). Der hat halt die (verallgemeinerten) Negativpunkte von der einen Seite mit den (verallgemeinerten) Negativpunkten aus der anderen. Und trotzdem hat die Wertung hier ergeben, dass sich negatives und positives die Waage halten...

"Ist natürlich das Recht eines Journalisten, solche Dinge zu kritisieren und in der Endwertung einfließen zu lassen."

Ja, das stimmt.

"Aber wenn der oder die gleiche Journalist(-in) dann beim nächsten Film mit denselben Schwächen wieder ein Auge dafür zudrückt, dann ist das unprofessionell und führt nicht unbedingt zu glaubwürdigem Journalismus. MEG z. B. wird gelobt, trotz dummer Dialoge und schlechtem Drehbuch, "

Und das wiederum stimmt nicht. Ein anderer Film kann ähnliche Schwächen haben, die aber bei diesem Film nicht so schwer wiegen. Momentan ist Hai-Gülle halt in (ich hoffe inständig, dass dieser Trend bald weg ist), da schwimmt, pun intended, "Meg" drauf mit, das kommt dann beim geneigten Zuschauer besser an. Gut, hat aber auch nur einen Hut mehr gekriegt, das als Beispiel für eine grobe Ungerechtigkeit bei der Bewertung herbeizuziehen ist schon... übertrieben? Ich zitiere einfach mal den Satz hier:

"Wem das jetzt zu spröde klingt, sei beruhigt, MEG ist kein todernstes Drama, sondern weiß einfach, was er sein will."

Der Film hat niedrige Ambitionen (er will eben nur unterhalten), schafft er auch, dafür kriegt er 7/10 Punkten. "Aquaman" will mehr schaffen, kann das nur bedingt, dafür kriegt er dann 5/10. ich versteh ernsthaft nicht, was an der Argumentation von Moviejones so widersprüchlich sein soll...

" Unterhaltung at its best, extrem gelungene Actionsequenzen, richtig ansehnliches CGI vom Anfang bis zum Ende, toller Sound, tolle Bildgewalt, gute Kameraeinstellungen, gut dosierter und sitzender Humor und coole Schauspieler."

Dagegen die MJ-Review:

"Alles ist Popcornkino in Perfektion, aber ohne Gehalt, ohne Gefühle und mit überall präsenten schablonenhaften Figuren. "

Da wird doch gar nicht abgesprochen, dass der Unterhaltsam sein mag. Sie sagen nur, dass das letztendlich leere Kalorien sind, ein Essen ohne Nährwert. Wenn ich hier die teilweise schwachen Verteidigungen lese ("ALLE ANDEREN COMICVERFILMUNGEN HABEN AUCH FEHLER!!!1111einself!!1"), müssten sich eigentlich selbst die Fans eingestehen, dass sie und die Redaktion eigentlich gar nicht so weit auseinanderliegen...

"Das ist lächerlich übertrieben, denn die meisten Comicverfilmungen oder Actionfilme sind ähnlich stumpf und stupide wie Aquaman"

Dann streich halt das "selten" aus dem zitierten Satz und schon ist alles tutti...

Kayin:

"Les dir bitte zuerst mal die MJ Kritik zu Thor 3 und anschließend die MJ Aquaman Kritik durch. Die zwei Bewertungen solltest du mal hinterfragen! Auch die MJ Kritik zu Meg könntest du hierzu heranziehen. Gerade dir sollte da etwas auffallen."

Ich hab mir jetzt beide Kritiken mal angeschaut - und beides sind keine überschwänglichen Lobeshymnen. Beide EINEN Hut mehr.

"PS. @Silencio, hast du den Film schon gesehen?"

Review, wenn alles gut läuft (das heißt, wenn ich nicht beim Tippen die Lust verliere :p ), im neuen Jahr. ;)

TheUninvitedGast:

"wie schon gesagt klar hätte ich nichts gegen mehr Tiefe aber in einem Superhelden Film sollte das kein Gradmesser sein für die Qualität des Filmes. "

Das ist der Gradmesser für JEDEN Film. Das Medium hat so viele Möglichkeiten, warum cool damit sein, wenn die nicht genutzt werden?

"irgendwie glaube ich manch einer versteht nicht ganz die Bedeutung von Mainstream oder was letztlich Msinstream ausmacht.. "

Ein Mainstreamfilm ist ein solcher, der von einem der großen Studios mit der Absicht ein möglichst breites Publikum zu erreichen veröffentlicht wird. Wenn wir in die andere Richtung abgrenzen wollen, können wir auch sagen: ein solcher Film, der weder Indie, Arthouse oder eine sonstige Sparte ist. Das trifft sowohl auf "Der Pate" als auch auf "Aquaman" zu. Ich glaube allerdings auch, dass manch einer nicht versteht, was Mainstream ausmacht...

"DC kann sich kein Risiko erlauben nachdem sie kläglich daran Gescheitert sind die Atmosphäre und ja Tiefe der Nolan Triology vortzuführen... und das liegt auch am Publikum.. aber lassen wir das..."

Das liegt nicht am Publikum, die Nolan Filme haben ja insgesamt mehr als zwei Milliarden Dollar eingespielt. Wäre das Publikum zu doof für "tiefgründige" Filme (das lese ich bei dir jetzt einfach mal raus...), wären die ja schon gescheitert.

Ich weiß auch nicht, was du hier argumentieren willst. Sollen die anderen DCEU-Filme kein "Mainstream" gewesen sein? Selbst wenn das hinkäme, was ändert das an der Qualität von "Aquaman"? Überhaupt ist mir doch egal, ob DC sich ein Risiko erlauben kann oder nicht - ein guter Film ist ein guter Film, ganz ab davon, ob der das Studio zufriedenstellt. Und nochmal: dass das Studio in einer schlechten Position war, sieht die Kritik hier doch auch. Sie sagen nur, dass die schlechte Position nicht erheblich verbessert wurde...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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TheUnivitedGast : : Moviejones-Fan
29.12.2018 17:45 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.12 | Posts: 993 | Reviews: 0 | Hüte: 17

Hut für Raven13.. genau so sehe ich das auch. Danke.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
29.12.2018 17:34 Uhr | Editiert am 29.12.2018 - 19:01 Uhr
3
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ sublim77 und Kayin

Danke auch für eure Hüte. wink

@ MB80

Weiß auch nicht wie man MJ hier "keine Objektivität" vorwerfen kann. Auf RT liegt Aquaman derzeit bei 6/10, bei den "Top Critics" bei 5,4/10, also eigentlich ziemlich genau drauf. Und Thor 3 hat auch 7,5/10, also wenn man MJ was vorwerfen kann dann eher, dass sie auffällig dicht am "Konsens" liegen.

Es geht letztlich nicht um die Punktewertung an sich, sondern darum, dass bei dem einen Film für eine bestimmte Schwäche ein Auge zugedrückt wird, während der nächste Film plötzlich für die gleichen Schwächen niedergeamcht wird. Das ergibt keinen Sinn. Entweder man mag gerne salzige Kartoffeln oder man mag gerne fade Kartoffeln, aber heute so, morgen anders, das nervt und erinnert mich an meine Ex, die auch nie richtig einzuschätzen war, weil sie täglich ihre Meinung über fast alles geändert hat. Weder Fisch noch Fleisch. Und es geht mir hier auch nicht grundsätzlich um die Kritik(en) von Moviejones, sondern allgemein um die Kritiken von der Fachpresse, ob nun hier oder in den USA. Z. B. könnte man Mad Max: Fury Road ebenfalls absolute Stumpfheit vorwerfen, aber tut es jemand? Nein! Der Film wurde von fast allen Kritikern in den Himmel gelobt, was ich an dieser Stelle nicht verstehe. Ich liebe den Film selbst total, aber wirft man Aquaman Schwächen vor, dann müsste man die selbigen Schwächen auch Mad Max vorwerfen. Oder eben ganz vielen anderen Blockbustern, die oftmals von Kritikern gelobt werden. Ich hoffe, ich habe das Problem damit ausreichend erläutert.

"Toll das wir hier wieder bei der Debatte sind, dass wir bei "Mainstream" Filmen einfach die Latte tiefer anlegen sollten, und dass das Publikum auch nicht mehr als "lowest common denominator" will. Mit der Logik schießt man sich doch in die Kniescheibe. Also Comicfilme können und wollen auf der "generellen Filmskala" eh nur eine 3/5 erreichen? Und deshalb sollten wir ihnen easy auf ihrer eigenen Skala +4/5 geben?"

Nein, es geht darum, dass das Ziel von unterschiedlichen Filmen unterschiedlich ist. Der eine Film legt wert auch Realismus und tiefgreifende Dialoge, der andere legt Wert auf total übertriebene Action und Sci-Fi-Fantasy und dazu überzeichnete und klischeebehaftete Charaktere mit "seichten" Dialogen. Das ist in meinen Augen aber keine Schwäche. Ein Trashfilm ist absichtlich auch ein Trashfilm. Das kann man ihm dann kaum vorwerfen. Ein Kritiker, der Trash mag, wird den Trash trotz seiner vielen Schwächen trotzdem gut bewerten, während ein Kritiker, der Trash hasst und miese Dialoge und miese Drehbücher verachtet, den Trashfilm mit 2/10 oder gar 1/10 bewertet, was jedoch eigentlich ungererecht wäre, denn das Ergebnis verfälscht den Sinn des Films, der nicht im hohen Anspruch liegt. Bin ich nicht die Zielgruppe, schaue ich mir einen Film grundsätzlich gar nicht erst an, denn tue ich es trotzdem, dann bewerte ich den Film auch richtig schlecht, obwohl der Film das eigentlich nicht verdient hätte, weil er bei mir grundsätzlich keine Chance gehabt hätte, egal wie gigantisch gut das Drehbuch, die Dialoge, der Schnitt, die Regie oder die Musik ist. Auch ein Trashfilm kann 10/10 bekommen, wenn man ihn für das bewertet, was er auch sein will und wenn er genau das gut macht.

Aquaman an dieser Stelle hat eigentlich genau das erreicht, was er erreichen wollte: Eine tolle Atmosphäre, einen tollen Jason Momoa als Aquaman, eine tolle Unterwasserwelt und richtig gute Computeranimationen, toll gemachter Actionsequenzen, dazu jede Menge Abwechslung und Unterhaltung in den 140 Minuten. Hat er dafür wirklich soviel Schelte verdient? Ich finde, dass der Ansatz der vielen Kritiken da draußen von Grund auf der Falsche war und dass die Kritiker, weshelb auch immer, einen tiefgreifenden neuen "The Dark Knight" erwartet haben, obwohl von Anfang an klar war, dass Aquaman das nicht bieten wird.

Wenn ich Schokolade kaufe, erwarte ich auch nicht, dass sie so genial schmeckt wie ein Lachsfilet. Aber darf ich die Schokolade deshalb total abwerten, weil sie mir nicht fischig genug schmeckt? Aquaman ist also nicht das erhoffte Lachsfilet für die meisten Kritiker, aber wann hat Aquaman jemals gesagt, dass es ein Lachsfilet sein will? Aquaman ist die Currywurst und nicht das erwartete Lachfilet, aber genau diese Currywurst wurde vorher bereits auf Bildern gezeigt. laughing

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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TheUnivitedGast : : Moviejones-Fan
29.12.2018 16:42 Uhr | Editiert am 29.12.2018 - 16:52 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.12 | Posts: 993 | Reviews: 0 | Hüte: 17

Danke für the Hat @Kayin

Der Thor Vergleich war nur oberflächlich gemeint. Cooler Held mit Mukies und langen Haaren. Das gefällt mir altem Rocker halt :-)

Und das Fantastische Atlantis hat für mich was von Asgard..

Thats all, wollte niemand damit vor den Kopf stoßen.

@Silencio wie schon gesagt klar hätte ich nichts gegen mehr Tiefe aber in einem Superhelden Film sollte das kein Gradmesser sein für die Qualität des Filmes. Das ziehe ich für den 5ten Hut in Betracht.

.. irgendwie glaube ich manch einer versteht nicht ganz die Bedeutung von Mainstream oder was letztlich Msinstream ausmacht.. sorry dazu Past was ihr von dem Film erwartet einfach nicht ... DC kann sich kein Risiko erlauben nachdem sie kläglich daran Gescheitert sind die Atmosphäre und ja Tiefe der Nolan Triology vortzuführen... und das liegt auch am Publikum.. aber lassen wir das...

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MB80 : : Black Lodge Su
29.12.2018 16:36 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Hihi, Moviejones, ich hoffe ihr wappnet euch schon gegen so eine Petition wie die gegen "Rotten Tomatoes", weil die DC Filme da nicht so gute Noten bekommen wie die Fans es wünschen... Oh Moment, RT gibt keine Noten, sondern sammelt nur Reviews. Whoopsy...

Also warum man sich so über einen Film hochgrummelt, der als simples, buntes Abenteuer mit "bro-mantem" Protagonisten vermarktet wurde, und dieses (niedrige Ziel) nach dem Konsens der bisherigen Kritiken scheinbar erfüllt, so aufregen sollte, wundert mich irgendwie. *Schulterzuck* Ich will nicht sagen ich wäre dafür zu erhaben, wundert mich nur ehrlich...

Weiß auch nicht wie man MJ hier "keine Objektivität" vorwerfen kann. Auf RT liegt Aquaman derzeit bei 6/10, bei den "Top Critics" bei 5,4/10, also eigentlich ziemlich genau drauf. Und Thor 3 hat auch 7,5/10, also wenn man MJ was vorwerfen kann dann eher, dass sie auffällig dicht am "Konsens" liegen.

"[...] Das ist nicht der Pate sondern eine Mainstream Comic Verfilmung.
Ich meine, ja das wäre toll, aber funktioniert nur selten weil das der Großteil des Zielpublikums auch nicht will.[...]"

Toll das wir hier wieder bei der Debatte sind, dass wir bei "Mainstream" Filmen einfach die Latte tiefer anlegen sollten, und dass das Publikum auch nicht mehr als "lowest common denominator" will. Mit der Logik schießt man sich doch in die Kniescheibe. Also Comicfilme können und wollen auf der "generellen Filmskala" eh nur eine 3/5 erreichen? Und deshalb sollten wir ihnen easy auf ihrer eigenen Skala +4/5 geben?

Also dann sind 80% von 3/5 ... 2,4/5 auf der "generellen Artsy-Fartsy Filmskala". Fast genau was MJ dem Film gab... What is the point here? Aber irgendwie hatten wir das hier schon mal...

Und ja, ich lese die Kritik von "Thor 3" noch...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
29.12.2018 15:08 Uhr | Editiert am 29.12.2018 - 15:42 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@Silencio

Les dir bitte zuerst mal die MJ Kritik zu Thor 3 und anschließend die MJ Aquaman Kritik durch. Die zwei Bewertungen solltest du mal hinterfragen! Auch die MJ Kritik zu Meg könntest du hierzu heranziehen. Gerade dir sollte da etwas auffallen.

Den Rest hat Raven13 schon sehr gut erklärt, da gibt es nichts hinzuzufügen. Dafür einen Hut mit Dank zurück.

PS. @Silencio, hast du den Film schon gesehen?

P. S.s @Silencio die Kritik zu Ant-man 2 solltest du vllt auch lesen.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
29.12.2018 14:57 Uhr | Editiert am 29.12.2018 - 15:06 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ Kayin

Vollste Zustimmung und gut argumentiert und geschrieben. Hut auch von mir dafür! -)

@ Silencio

""Obwohl andere Filme die gleichen Fehler oder auch positiven Eigenschaften vorweist, es wird dem einen Film positiv und dem anderen Film negativ ausgelegt.""

"Wäre es nicht möglich, dass ein Film etwas gut macht, ein zweiter sich an was ähnlichem versucht... und das eben nicht so gut macht? Warum das so ist, kann man ja dann darlegen..."

Was Kayin glaube ich damit sagen wollte, ist, dass bestimmte Filme, die ein offensichtlich schlechtes Drehbuch haben, dennoch mit einem zugedrückten Auge positiver bewertet werden, weil sie halt einfach unterm Strich viel Spaß machen und gut unterhalten. Und dann kommt Aquaman und jetzt wird plötzlich diese journalistisch-pseudo-objektive Keule geschwungen, dass Aquaman schlechte Dialoge und ein schlechtes Drehbuch hat und dass der Zuschauer sich das einfach nicht mehr bieten lassen muss. Ist natürlich das Recht eines Journalisten, solche Dinge zu kritisieren und in der Endwertung einfließen zu lassen. Aber wenn der oder die gleiche Journalist(-in) dann beim nächsten Film mit denselben Schwächen wieder ein Auge dafür zudrückt, dann ist das unprofessionell und führt nicht unbedingt zu glaubwürdigem Journalismus. MEG z. B. wird gelobt, trotz dummer Dialoge und schlechtem Drehbuch, Aquaman wird für dieselben Schwächen abgestraft, obwohl er den Rest richtig, richtig gut macht. Unterhaltung at its best, extrem gelungene Actionsequenzen, richtig ansehnliches CGI vom Anfang bis zum Ende, toller Sound, tolle Bildgewalt, gute Kameraeinstellungen, gut dosierter und sitzender Humor und coole Schauspieler.

Wenn ich hier mal einen Satz aus der MJ-Kritik zitiere:

"Selten war es wichtiger, sein Oberstübchen ganz zu deaktivieren vorm Kinogang als bei Aquaman."

Das ist lächerlich übertrieben, denn die meisten Comicverfilmungen oder Actionfilme sind ähnlich stumpf und stupide wie Aquaman. Ich finde sogar, dass Aquaman sich dabei sogar im Vergleich noch besser schlägt.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Silencio : : Moviejones-Fan
29.12.2018 13:42 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Kayin:

"Und dazu kommt noch, dass Geoff Jones am Drehbuch mitschrieb und ihr ja immer sagt,"

Der war auch Co-Producer bei "Green Lantern", NACHDEM er Hal Jordan wieder zur großen Nummer in den Comics gemacht hat. ist das jetzt plötzlich ein guter Film?

" Obwohl andere Filme die gleichen Fehler oder auch positiven Eigenschaften vorweist, es wird dem einen Film positiv und dem anderen Film negativ ausgelegt."

Wäre es nicht möglich, dass ein Film etwas gut macht, ein zweiter sich an was ähnlichem versucht... und das eben nicht so gut macht? Warum das so ist, kann man ja dann darlegen...

"Diese Totschlag Argumentation kann, wenn man seine journalistische Objektivität ernst nimmt, einfach keine Basis für eine Diskussion auf einer Filmseite sein."

Ich geh mal davon aus, du meinst eigentlich journalistische Unabhängigkeit - die hat allerdings gar nichts mit Objektivität zu tun. Überhaupt war Objektivität noch nie eine der entscheidenden Eigenschaften von Journalismus (wer mir das nicht glauben mag, der soll mal eben FAZ, taz und Welt politisch verorten - sobald das geschehen ist, können wir uns gerne noch mal über sogenannten "journalistische Objektivität" unterhalten), ist hier wahrscheinlich auch eigentlich nicht das Problem...

TheUninvited Gast:

"Gut und Böse wiederholt sich ja in fast jedem Film vorallem in diesem Grene. Tiefe der Charakter? Mehr Hintergrund zur Motivation? Im Ernst? Das ist nicht der Pate sondern eine Mainstream Comic Verfilmung."

Mal abgesehen davon, dass auch "Der Pate" seinerzeit bereits Mainstream war, so als Bestsellerverfilmung, und die Leute für den um den Block gestanden haben: warum sollte ein Film, der fast gleich lang ist, sich nicht die Mühe machen, seine Charaktere ein bisschen besser zu zeichnen? Gerade wenn er eine ziemlich simple Geschichte erzählt...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
29.12.2018 13:31 Uhr | Editiert am 29.12.2018 - 13:35 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398

@ Kayin:

von mir bekommst du auch ein Hut. Besser hätte man diese Film nicht erzählen können. Er hat Schwäche vorzuweisen. Wie allem anderen Comicverfilmung Genres auch. Nur aquamoa wird zerpflückt ( schade um ehrlich zu sein ) ... aber sei’s rum.

ps: Johns hat das Drehbuch nicht angefasst. Er und Wan haben die Stories entwickelt laughing aber spürbar ist new52 zu sehen und paar Änderung durchgenommen ...

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
29.12.2018 13:00 Uhr | Editiert am 29.12.2018 - 13:01 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@comicfan88, @sublim77

Danke für den Hut

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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