Der pensionierte Naturforscher und Wolfsexperte Russell Core reist an den Rand der Zivilisation ins nördliche Alaska, auf Bitten der jungen Mutter Medora Slone, deren Sohn von einem Rudel Wölfe getötet wurde. Als Core ihr dabei zu helfen versucht, die Wölfe aufzuspüren, die ihr ihren Sohn genommen haben, entwickelt sich zwischen den zwei einsamen Seelen eine seltsame und gefährliche Beziehung. Dann jedoch kehrt Medoras Ehemann Vernon aus dem Irakkrieg heim, und die Nachricht vom Tod seines Kindes setzt eine brutale Folge von Ereignissen in Gang. Während sich ein lokaler Polizist, Donald Marium, bemüht, Vernons Rachefeldzug zu stoppen, muss Core eine gefahrvolle Odyssee ins Herz der Dunkelheit antreten.
Ich habe das Ende nicht kapiert, vielleicht klärt mich jmd. mal auf???
Warum verschont er seine Frau/Schwester?
Meine Bewertung
@Silencio
Ich habe den Film nun gesehen und habe dennoch keine Ahnung, was du mit der "Showstopper-Szene in der Mitte" meinst^^ Ich sehe hier auch nichts, was ein All Timer werden könnte, da hat Saulnier mit "Blue Ruin" und "Green Room" doch bedeutend bessere und effektiviere Horror-/Terrorthriller erschaffen.
"Hold the Dark" kommt mir vor wie die bedeutungsschwangere Version von "The Revenant", "The Grey", "The Terror" und "Der Man aus dem Eis". Die Dialoge, wer redet denn so?^^ Die Themen des Tieres im Menschen, des Menschen als der Wolf des Menschen sowie der Konflikt zwischen Wildnis/Natur und Zivilisation kommen nie wirklich zur Geltung, stattdessen psychologisiert und philosophiert der Film meiner Einschätzung nach lieber holprig vor sich hin.
Alexander Skarsgård halte ich in seiner Rolle zudem für vollkommen fehlbesetzt, was mitunter zur fehlenden Effektivität und mangelnden Horroratmossphäre beiträgt. Jeffrey Wright (Felix Leiter in den Craig-Bondfilmen) macht seine Sache als Hauptdarsteller und neutraler Außenstehender in der Handlung dagegen klasse.
4/10 Punkten von mir.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Den empfand ich tatsächlich als relativ ziellos und neben der Spur. Die Showstopper-Sequenz in der Mitte (Kenner wissen, was gemeint ist), dürfte aber ein All Timer werden. Da hat der Saulnier wirklich alle Register gezogen.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
Ein feiner Crimethriller von Jeremy Saulnier. Leichter verdaulich als zuletzt Green Room, zeichnet er dennoch erneut eine durchweg feindlichen Welt, in der Menschen ihren Bezug zu sich und zur Gesellschaft verloren haben - oder andersherum. Brutal wird es natürlich trotzdem. Die passive Hauptfigur meditiert das Geschehen und die menschlichen Abgründe als Außenstehender. Am Rachemotiv hält Saulnier auch hier fest, gibt aber durch einige Wendungen eine frische Perspektive.
Meine Bewertung