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Men in Black - International

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BiB - Boring in Black

Men in Black - International Kritik

Men in Black - International Kritik
19 Kommentare - 12.06.2019 von Moviejones
Wir haben uns "Men in Black - International" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Men in Black - International

Bewertung: 2 / 5

Charme, Witz, dazu ein wenig Alienhumor und gute Action? All das, was die Men in Black-Grundidee ausmacht, wird in Men in Black - International schmerzlich vermisst. Bis auf eine gelungene Optik mit meist sehr schönen Schauplätzen ist das ganze Unterfangen von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Weder Story noch Charaktere schaffen es, den Zuschauer bei Laune zu halten. Statt dem Franchise neues Leben einzuhauchen, lässt es den Zuschauer ratlos zurück, als wäre ihm gerade von einem garstigen Bogloditen eine Sonde rektal verpasst worden.

Men in Black - International Kritik

Seit einem prägenden Kindheitsereignis träumt Molly (Tessa Thompson) davon, Teil der Men in Black zu werden. Und tatsächlich schafft sie es, sich in das geheime Hauptquartier reinzuschmuggeln. Ganz verblüfft von ihren Fähigkeiten wird sie als Azubi bei den MiB aufgenommen und sofort mit einem ersten Auftrag betraut. Als Agentin M soll sie in London mit Agent H (Chris Hemsworth) zusammenarbeiten, denn offenbar gibt es einen Maulwurf in den eigenen Reihen. Als dann auch noch zwei außerirdische Killer auftauchen, ist das Chaos perfekt...

Trailer zu Men in Black - International

Erfolgreiche Filme bekommen eine Fortsetzung, ein ungeschriebenes Gesetz in Hollywood, welches keiner Erklärung bedarf. Warum dieses Gesetz nach Men in Black 3 gebrochen wurde, der vor allem international punkten konnte und den Film so zum erfolgreichsten Teil der Reihe machte, bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Auch die daraufhin debattierten Ideen eines 21 Jump Street / MiB-Crossovers wurden mittelfristig wieder begraben und zurück am Reißbrett entstand die Idee zu Men in Black - International, bei der man nur resümieren kann: Alles andere wäre besser gewesen. Der Präfix "un" beschreibt dabei in vielfacher Hinsicht das, was diesen Film im Kern ausmacht: Teils UNlogisch, meist UNspannend, die meiste Zeit UNkreativ, oft UNnahbar, aber am schlimmsten, fast immer UNwitzig.

Der Erfolg außerhalb der USA des letzten Teils scheint wohl der Grund zu sein, warum man nun auf einen internationalen Ableger setzte. Aber muss man deswegen die üblichen Verdächtigen rauskramen? Aha, Paris und Eiffelturm, oh ja, ganz viel London! Zwischendurch im James Bond-Stil noch ein wenig um die Welt jetten und ein paar exotische Orte besuchen. Sicherlich ist das alles hübsch anzusehen und gerade visuell ist es der mit Abstand beste Teil der Reihe, vor allem wenn man den bisher schwächsten Teil der Reihe Men in Black 2 als CGI-Maßstab heranzieht.

Bei dem Versuch, alles größer und weltumspannender aufzuziehen, hat man nur völlig vergessen, was insbesondere den Charme des ersten Films 1997 ausmachte. Es war nicht nur das gelungene Zusammenspiel von Will Smith und Tommy Lee Jones, sondern auch die charmante Aufbereitung omnipräsenter Aliens und die mit einem Augenzwinkern präsentierte Inszenierung. Schon die Nachfolger konnten diese Kombination verschiedenster Faktoren nicht mehr vollständig einfangen, bei Men in Black - International ist davon aber überhaupt nichts mehr zu spüren. Es sieht aus wie Men in Black, aber fühlt sich nicht so an, denn alles wirkt bemüht. Die Darsteller tun ihr Bestes, aber die Figuren sind so langweilig eindimensional ausgelegt, dass überhaupt keine Sympathien entstehen können und gerade bei Thompson fragt man sich die ganze Zeit, woher sie die Qualifikationen hat und wieso sie überhaupt ohne Ausbildung auf so einen Einsatz geschickt wird.

Hemsworth hingegen spielt sich wie immer selbst, mehr Thor als MiB, weswegen auch der beste Gag weniger auf die Filmreihe als auf das MCU zurückzuführen ist. Dabei hilft es auch nicht, dass zwar die ganzen MiB-Gadgets wieder mit dabei sind, es fehlt aber das frische Element, die eine kreative Idee, die dem ganzen Film einen gewissen Flow geben würde. Dass man dabei auch noch viele Markenzeichen der Reihe über Bord geworfen, selbst auf den obligatorischen Mindfuck-Gag am Ende verzichtet, ist eher kontraproduktiv. Men in Black - International nimmt sich viel zu ernst.

F. Gary Gray hat in der Vergangenheit mehrmals bewiesen, dass er gute Filme drehen kann, sein Stil scheint aber nicht zu den MiB passen zu wollen. Dass unsere beiden Hauptdarsteller darüber hinaus über weite Strecken auf die Signature-Klamotten verzichten, macht diesen Film dann letztlich komplett austauschbar mit jedem anderen Franchise auf dem Markt. Schlussendlich ist Men in Black - International mit 114 Minuten ganz klar zu lang, was die Defizite noch stärker zum Vorschein kommen lässt. Hätte man den Film kompakter geschnitten und mit deutlich mehr Humor gewürzt, man könnte über die banale Story und absehbaren Wendungen deutlich leichter hinwegsehen. Und so ist dieser internationale Ableger der Men in Black leider ein optisch ansprechender Reinfall.

Men in Black - International Bewertung
Bewertung des Films
410

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19 Kommentare
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MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
12.06.2019 15:29 Uhr | Editiert am 12.06.2019 - 15:30 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.132 | Reviews: 104 | Hüte: 635

@ MobyDick

Das dachte ich auch gerade, als ich das las: Mir schiebt jemand eine Sonde hintenrein und ich ziehe die Augenbrauen nach oben, kratze mich am Kopf und blicke ratlos drein. laughing

Wahrscheinlicher ist dabei wohl eher eine Mischung aus einem "schockierenden", "vor Scham erröteten" und "wütenden und hasserfülten Blick".

Was den Film angeht: Die Kritik lässt ja wahrlich wenig gutes erahnen. Auch auf IMDB sieht es zur Zeit nicht gut aus, und das bei den üblichen ersten Bewertungen schon, die noch die Fanbrille aufhaben. Autsch, dabei habe ich mich so auf die Kombi der beiden gefreut. Naja, ins Kino gehe ich trotzdem, um mir ein eigenes Bild zu machen.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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WangChi : : Battle Angel
12.06.2019 15:21 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.19 | Posts: 205 | Reviews: 9 | Hüte: 2
Nachdem ich vergangenen Samstag den Trailer gesehen hatte, war solch eine Kritik genau meine Erwartung.

Allein in dem Trailer wirkte alles schon langweilig & die Gags so gezwungen, dass selbst das bisschen Interesse was ich an dem Film hatte den Weg alles Irdischen gegangen war.

Bin gespannt, ob der Film tatsächlich die Masse anzieht.
MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
12.06.2019 15:18 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422

Hmh, echt schade. Da schwankt ja bei mir der Kinobesuch wieder...wobei ich aus persönlichen Gründen sowieso gerade nicht die Zeit hätte, aber in ein paar Wochen wollte ich dann eigentlich...

Dann wirs FFH wohl erst mein nächster Kinobesuch...mal schauen.

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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MobyDick : : Moviejones-Fan
12.06.2019 15:14 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

@MJ:

lässt es den Zuschauer ratlos zurück, als wäre ihm gerade von einem garstigen Bogloditen eine Sonde rektal verpasst worden

In so einer Situation wäre "ratlos" glaube ich das harmloseste Attribut was mir einfiele, aber jedem wie es ihm/ihr genehm wink

Dünyayi Kurtaran Adam
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