Batman ist verschwunden, sodass Gotham City schutzlos dem Verbrechen ausgeliefert ist, und Harley Quinn hat den Joker verlassen. Als ein junges Mädchen, Cassandra Cain, über einen Diamanten stolpert, der dem Gangsterboss Black Mask gehört, verbündet sich Harley mit der Huntress, Black Canary und Renee Montoya, um sie zu beschützen.
PaulLeger:
Zur Spoilersektion: Ja, ich verstehe, dass das durchaus mit der internen (Figuren)Logik funktioniert, aber ja, es ist nicht im klassischen Sinne gut geschrieben ;)
Ich kann übrigens durchaus verstehen, dass man an "Batman & Robin" etwas findet. DEr ist als beknackter Irrsinn entworfen, und erreicht sein Ziel. Dass die meisten Leute (incl. mir selber) bei den Sprüchen von Mr. Freeze Zahnschmerzen bekommen, kann ich leider auch nachvollziehen. Ich habe mal den Witz gehört, der Film wäre ein Studiomonster von irgendeinem verwirrten Exec, der von den Tim Burton Filmen verwirrt war und die "Kapow" Effekte vermisst hat. Irgendwo da wird wohl die Wahrheit liegen ;)
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@Raven13
Moviejones hat es mittlerweile auch als News gebracht und auch eine Erklärung gegeben. Ich bin der gleichen Meinung und denke, dass WB sich erhofft, dass die Bekanntheit von Harley Quinn dem Film einen Aufschwung verleiht. Und deshalb wird es im Titel erwähnt.
Umgekehrt empfanden ja besonders die Comicpuristen den Film als Mogelpackung, da die BoP nur ein Vehikel darstellen um Harley Quinn in den Vordergrund zu stellen.
So oder so ist da im Vorfeld einfach viel falsch gelaufen. Die Gerüchte zu einem Joker-, Joker&Harley- sowie Gotham Sirens-Film erscheinen da mittlerweile auch in einem anderen Licht.
@ Duck-Anch-Amun
Was erhoffen die sich bei WB nur davon? Das ist doch lächerlich, auch wenn der Titel besser ist als der vorherige. Am besten wäre einfach nur "Birds of Prey" gewesen, ohne Untertitel. Am Box-Office hätte das sicherlich trotzdem nichts geändert. Der Zug ist abgefahren. Der Film interessiert halt kaum jemanden.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Aufgrund der ernüchternden Box-Office-Zahlen nach dem ersten Wochenende haben sich die WB-Marketingspezialisten nun was besonderes einfallen lassen. Zumindestens in den USA wird der Film nun nicht mehr als Birds of Prey - The fantabulous Emancipation of one Harley Quinn beworben, sondern Achtung, als Harley Quinn: Birds of Prey.
Alleine diese Titeländerung zeigt das gesamte "Versagen" im Vorfeld des Films.
@ MB80
Zu dem Zufallsaspekt in deinem letzten Spoilerblock: Fand das eigentlich ganz charmant gelöst, dass die Truppe am Ende komplett zufällig, quasi aus dem Chaos, das Harley schuf, entstanden ist. In den Comics wird die Truppe ja ganz klassisch zusammengestellt, das hat man in Comicfilmen mittlerweile so oft gesehen (durch Nick Fury, durch Batman, durch Deadpool, okay das war nicht ganz klassisch^^), dass etwas Abwechslung in Ordnung geht. Da kann man natürlich trotzdem stringenter hinführen, das Drehbuch ist jetzt nicht sonderlich stark, das stimmt.
Hut für den "Batman and Robin"-Vergleich. Muss ja gestehen, dass ich "Batman and Robin" tatsächlich mag, der ist für mich eine komplett missverstandene Hommage an die Adam West-Serie und als das durchaus amüsant.
@MB80
Ja, halt so im Bereich von 6,5 - 7,5 von 10 Punkten.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
luhp92:
"...aber reihenweise von Cineasten und Kritikern gelobt wird..."
Wird er das? Wenn man mal so durchliest, ist der Kritikenschnitt auch eher auf "ok" ausgerichtet. Leider bin ich genau da auch gelandet... *gähn*.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Dass "Birds of Prey" bei Nerds durchfällt (siehe z.B. Kino+), dafür aber reihenweise von Cineasten und Kritikern gelobt wird, ist für mich aktuell ein sehr großes Mysterium^^
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Das quasi-Sequel zu dem notorisch schlechten "Suicide Squad" ist effektiv so etwas wie ein Crossover vom erstgenannten mit dem überproduzierten "Batman & Robin" geworden, nur in "gut".
Erstes offensichtliches Upgrade: zumindest der Szene-zu-Szene Schnitt wurde diesmal von einem Menschen gemacht, der schon einmal einen Film gesehen hat, und nicht von einem Holzschredder. Auch wenn die übergreifende Struktur etwas eigenwillig ist, und ich mich zumindest bei Finale einmal gefragt habe, wo ein bestimmter Charakter jetzt herkommt, ist das ganze zumindest nicht kompletter Nonsens. Die Action ist gut inszeniert, und ergibt mit dem grellen Stil ein amüsantes Popcorn-Fest. Dann wiederum, ob die Vorstellung einiger Charaktere spät in der Mitte des Filmes ein Metajoke über den gräßlich konstruierten "Suicide Squad" ist, oder man nicht wiederstehen konnte, denselben Quatsch zweimal zu machen, wer weiß.
Leidet wiederum ein wenig an einer Überzahl an Charakteren, aber zwei charismatische (anti-) Leads in Form von McGregor und Robbie halten den Laden am laufen. Das groß angekündigte Thema "Emanzipation" wird leider nur oberflächlich angegangen, und mit der Subtilität eines Trittes in die Nüsse. Ursachenforschung und echte Lösungen muss man hier nicht erwarten, ist ok. Schlecht umgesetzt ist das leider v.a. bei der titelgebenden Harley, die bei der ersten Gelegenheit zur (erzwungenen) Erfüllungsgehilfing des männlichen Antagonisten wird, eigentlich auf dem Weg ist, ein Kind auszuliefern, und... Eh? Das team-up am Ende ist eher zufällig und nicht das Ergebnis eines Drehbuches, in dem die Charakterentwicklungen wie Zahnräder ineinander greifen.
Abschließendes Urteil: der Film ist "fein". Sollte man nicht unterbewerten, immerhin sind wir hier im DCEU, dass uns "Perlen" wie "Suicide Squad" und "Batman v Superman" geliefert hat.
Meine Bewertung
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."