Als der renommierte Krimiautor Harlan Thrombey kurz nach seinem 85. Geburtstag tot auf seinem Anwesen aufgefunden wird, wird der neugierige, lässig-elegante Detective Benoit Blanc auf mysteriöse Weise zur Untersuchung des Falls herangezogen. Von Harlans dysfunktionaler Familie bis hin zu seinem treu ergebenen Personal - Blanc durchkämmt ein Netz von falschen Fährten und eigennützigen Lügen, um die Wahrheit hinter Harlans vorzeitigem Ableben aufzudecken.
@eli4s
Genau das. Die Tasse wurde doch von Haushälterin hoch ins Dachgeschoss gebracht, oder? Relativ simpel wäre es gewesen, einen Buchstaben der Tasse zu zeigen und dann langsam rauszuzoomen, damit der ganze Text sichtbar wird...
Deswegen habe ich mich im Nachgang wohl auch nur noch an diese Szene erinnert und die allererste Einstellung unterschlagen. Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Erinnerung einen täuschen kann und etwas auf eine positive Art verbessert. Früher war alles besser (auch, wenn "früher" hier nur 15 Tage her ist )
Que la loi soit avec toi!
@MarieTrin
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wäre die Tasse als allererste Einstellung besser gewesen.
Tatsächlich finde ich das gerade einen sehr guten Einwand.
Wird die Tasse nicht auch von dieser einen Nebenfigur ins Zimmer dann in der nächsten Szene mit dem Tablett ins Zimmer gebracht? (Die die später an der Morphiumüberdosis stirbt?)
Eigentlich wäre es wirklcih am besten gewesen, wenn man mit der Tasse und Martha angefangen hätte. Dann hätte man den Bogen zum Schluss, dass es eben am Ende wirklich ihr Haus und ihr Kaffee ist, das sie nach ihren Regeln gespielt hat. Das wäre super rund gewesen.
Edit: das wurde aus Versehen irgendwie zu einem Doppelpost
Que la loi soit avec toi!
@eli4s
Ah, stimmt.
Es erinnerte mich an eine klassische Einleitung bei Krimi-Filmen, düsteres, dunkles Haus, Hunde bellen... und man weiß, dass irgendwas nicht stimmt. Ob es jetzt ein tiefgreiferende Bedeutung hatte, weiß ich auch nicht. Ich habe jedenfalls keine gesehen bis auf das absichtliche Erwecken eines falschen Eindrucks (Eindruck klassischer Krimi - in Wirklichkeit eher Krimi mit klassischen Elementen).
Wobei du mich jetzt auch daran erinnert hast, dass ich mich auch etwas gefragt habe, was denn der Sinn dahinter sein soll. Zumindest wurde die Aufmerksamkeit auf die Hunde gelenkt. Wobei das auch nicht wirklich wichtig war, denn spätestens als man sieht, wie die Hunde die Besucher begrüßen, ordnet man dieses Detail im Kontext ein. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wäre die Tasse als allererste Einstellung besser gewesen.
Und danke! "Die Regeln" habe ich vergessen.
Que la loi soit avec toi!
@MarieTrin
ne, soweit ich mich erinnere war die allererste Einstellung:
Totale vom Haus und die zwei Hunde rennen einmal quer durch den Frame.
Ich habe mich nur gefragt, was der doch immer sehr wichtige erste Shot uns sagen will.
Dass die zentrale Frage mit einer Person von außerhalb zu tun hat? (Wer hat den Detektiv angeheuert) Oder weil das Bellen der Hunde ein wichtiges Indiz war? So richtig zufriedenstellend konnte ich es nicht klären.
Auf der Tasse steht übrigens, wenn mich mein schlechtes Gedächtnis nicht total täuscht, Mein Haus, Meine Regeln, Mein Kaffee^^
zum Ende:
ja, da hast du recht. Hat mir - wie gesagt - auch gefallen, wie es letztlich ausging.
Ein spielfreudiger Cast trifft auf ein gutes Drehbuch. Ein Krimi im klassischen Gewand, der zum mitraten einlädt, sehr gut unterhält und immer konsequent bleibt. Für jeden Fan von Doyle und Christie ist dieser Film Pflicht.
Meine Bewertung@eli4s
Schön, dass du auch deinen Spaß an dem Film hattest! Ich bin immer noch wirklich begeistert.
Da habe ich mich echt weggeschmissen. Ob das ein Spoiler ist?
Also, wenn jemand es schafft, sich dadurch gespoilert zu fühlen... das würde voraussetzen, dass derjenige den Sinn und die ganze Szene nur aus diesem Satz herleiten kann. Ich bezweifel es mal etwas
Meinst du mit der ersten Einstellung die wunderbare Tasse? "Mein Kaffee! Mein Haus!" (und noch ein dritter Punkt). Ich fand es am Anfang etwas irritierend und am Ende absolut herrlich, dass der Film mit der letzten Einstellung auf diese Tasse endet. Ich weiß nicht recht, warum du dich damit schwer tun könntest?
Und noch kurz zu deinem Spoiler: Das war auch eine meiner Vermutungen. Aber diese Erwartungshaltung wird auch bewusst aufgebaut. Der ganze Film spielt damit einen Zuschauer zu haben, der weiß, dass es natürlich der Gärtner ist. Und natürlich darüber hinaus. Der gewiefte Ermittler speichert natürlich den Beruf des Opfers und bei einem Krimiautor mit einem ganz eigenen Humor ist das Vortäuschen des eigenen Todes nicht allzu fernliegend. Vor allem, wenn es zu so einem Drama führt.
Que la loi soit avec toi!
So, wie geplant, gestern ins Kinojahr eingestiegen und das durchaus erfolgreich.
Wenn ihr gut unterhalten werden wollt, dann ist Knives Out ein wirklich guter Anfang.
Der Film ist - dem Genre entsprechend - dialoglastig, während man zusammen mit den Figuren Schritt für Schritt das Mysterium löst.
Die Dialoge sind knackig geschrieben und die Figuren machen wirklich Spaß - super Cast. Allen voran Danial Craig, der richtig aufgeht in der Rolle des Ermittlers.
Die Geschichte ist natürlich konstruiert, aber das ist wiederum in diesem Genre genau der Punkt, die trickreichen Handlungen und Wendungen zu entschlüsseln und woher der Spaß kommt.
Es gab allerdings ein, wie nennt man es auf deutsch... Plot Device... Contrivance... die ich kurzfristig problematisch fand, da davon die ganze Ermittlung abhängt.
... ABER dieses Element ist auch ein Charaktermerkmal, dass am Ende zum zentralen Punkt der Geschichte wird. Einen Schluss, den ich wirklich einen sehr schönen Abschluss finde. ... dass letztlich alles so kommt, wie es kommt, weil Martha ihrem Charakter treu bleibt und weil sie dadurch gerade nicht den Plot nur mitbedient (also schon, aber eben anders als von mir und auch von den Figuren erwartet) Und es ist auch lustig.
von daher ging das für mich vollkommen in Ordnung.****
---
@Marietrin
Ein Donut in einem Donut!
Da habe ich mich echt weggeschmissen. Ob das ein Spoiler ist?
Was machst du denn aus der ersten Einstellung? Da habe ich mich im Nachhinein schwer getan.
-----
***Das folgende bezieht sich noch auf den obigen Punkt und das Ende. Kann irgendwie nach dem Spoiler nicht mehr ungespoilert weiterschreiben.
hat dann auch meine kurzzeitigen Erwartung zerstört, nämlich dass der gute alte Mann, tatsächlich alles so geplant hat und das dann vielleicht alles so in einem abschließenden Roman auch post mortem verkauft.
Meine BewertungIch habe mir den Film am 03. Januar 2020 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Eine sehr positive Überraschung. Andererseits, ich mochte bereits Mord im Orient Express und Das krumme Haus. Knives Out (der Titel wirkt seltsam, passt aber ausgezeichnet zum Film) ist einerseits ein typischer Krimi und andererseits auch wieder nicht. Es wird vielmehr klassischen Krimielementen gespielt, aber das klassische Muster nicht so sehr aufgebrochen, dass es nicht mehr klassisch ist. Verwirrend? Aber es ergibt trotzdem einen Sinn. Ein Donut in einem Donut! (und auch das ergibt Sinn, insbes. wenn man den Film gesehen hat). Zur Handlung möchte ich nicht viel sagen, ich vermute fast, dass jedwede Inhaltsangabe schon zu viel sagt. Auch das ist einer dieser Filme, die ohne große Vorkenntnisse besser wirken. Nur ein Hinweis: Hier lohnt es sich, auf die vielen kleinen Hinweise zu achten, zwar sind nicht alle essentiell für die Hauptstory, aber alles hat seinen Sinn, von der ersten Kameraeinstellung mit einer vielsagenden Tasse bis zu einem kleinem Baseball. Alles wird am Ende zusammengeführt. Viele Elemente, die sich zusammensetzen, was auch etwas anderes zeigt: Rian Johnson kann schon was.... der Mann braucht nur eine bessere Vorlage und/oder muss losgelöst von einem Franchise mit feststehenden Regeln arbeiten. Schauspielerisch sind die Leistungen aller Schauspieler durchweg zu loben, die Rollen sind aber auch tadellos besetzt. Daniel Craig als Meisterdetektiv? Passt. Jaime Lee Curtis als ehrgeizige, stolze Tochter? Passt. Chris Evans als reicher, arroganter Schnösel? Passt. Die Liste kann genauso fortgeführt werden. Und das sind letztendlich die zwei wesentlichen Elemente des Films, die Schauspieler und die Story. Alles weitere ist nicht weiter zu kritisieren/erwähnen/hervorzuheben. Auf digitale Effekte wird verzichtet, das Setting passt zur Story und unterstützt sie in vielerlei Hinsicht. Rundum ein sehr überraschender Film und definitiv empfehlenswert für alle Krimi-Liebhaber und vielleicht für alle, die immer erraten, dass es der Gärtner war.
Meine BewertungQue la loi soit avec toi!
@Raven13
Wow, das hört sich echt toll an. Auf meiner Liste für 2020 steht der Film ja sehr hoch im Kurs, vor allem wegen des Casts. Leider spielt mein Kino den Film nicht - Frechheit. ^^
Sollte sich nicht eine gute Gelegenheit woanders bieten, muss ich wohl auf die BluRay warten. Immerhin ist das kein Film, über den alle sofort reden, sodass ich ihn nicht zwingend gleich bei Kinostart sehen muss.
Du hast es auf jeden Fall geschafft, meine Vorfreude noch weiter zu steigern. ;)
Chaos isn’t a pit. Chaos is a ladder.
Ich habe mir den Film am 03. Januar 2020 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Ein wahnsinnig spannender Krimi mit extrem starken Darstellern, einer klasse Kulisse und einem tollen Drehbuch. Schwächen konnte ich keine ausmachen. Subjektiv wie objektiv volle Punktzahl! Ein Wahnsinns-Film!
In meinem Ranking 2020 stehen bisher nur zwei Filme, aber ich kann mir gut vorstellen, dass "Knives Out" bis zum Ende in meinen Top 10 verweilen wird.
Ich könnte mir im Moment gut vorstellen, ihn mir noch ein zweites Mal anzusehen, auch wenn man dann schon weiß, was passiert. So kann man dann alles mit anderen Augen betrachten und achtet auf andere Details.
10/10 Punkte - Perfekt - Mittlerer Wiederschauwert
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Top Cast, Top Regie, Top Drehbuch:-)
Unter der starken Regie von Rian Johnson liefern Daniel Craig, Chris Evans und Co. einfach 2 Stunden super Unterhaltung.
Meine Bewertung