Der gleichnamige Roman handelt von dem alternden Astronomen Augustine, der den Sternenhimmel von vielen verschiedenen Standorten aus erforschte. Kurz nachdem er in einem neuen arktischen Forschungszentrum eintrifft, tritt die Katastrophe ein und die Basis wird evakuiert. Augustine entscheidet sich allerdings zu bleiben.
Gleichzeitig befindet sich die Astronautin Sullivan auf dem Weg von ihrer Jupiter-Mission zurück zur Erde. Obwohl die erste Mission dieser Art ein Erfolg war, wird die Heimreise für sie und ihre Crew erschwert, als die Kommunikation mit Mission Control ausfällt.
"The Midnight Sky" ist genau die Art von Sci-Fi-Drama, die ich liebe. Schon im Vorfeld habe ich mir gedacht, dass dieser Film meinen Nerv treffen wird. Die Sichtung hat meine Ahnung bestätigt.
Der Film nimmt sich sehr viel Zeit, beschränkt den Fokus auf wenige Charaktere und lässt den Zuschauer zu Beginn im Dunkeln. Man weiß erst nicht genau, was eigentlich genau Sache ist, aber genau diese Unwissenheit und die daraus folgende Neugier hält mich bei der Stange. Der Film ist von Anfang bis Ende spannend. Für den ein oder anderen mag so manche Situation vielleicht vohersehbar sein, aber "sicher" kann man sich dennoch nicht sein, bis der Film die Antwort liefert. Ergo bleibt auch eine Ahnung spannend. Ein Film wie dieser ist auch immer nur das, was man draus macht.
Mich erinnert der Film auch ein wenig an Ad Astra. Die dichte Atmosphäre, der Fokus auf wenige Charaktere, eine einfache und spannende Geschichte, tolle Aufnahmen im Weltall, starke Schauspieler. Auch Ad Astra wurde von vielen verrissen, und genau so verhält es sich auch mit "Midnight Sky". Das scheint einfach ein Nischen-Genre zu sein, das einfach für 90 % der Sci-Fi-Fans nicht geeignet ist. Ich zähle mich zu den 10 %, die sowas mögen.
Auch musikalisch ist der Film toll untermalt. Ruhige und traurige Klavierklänge, melodische Atmosphäreische Hitnergrundmusik. Alles top.
George Clooney spielt seinen Charakter glaubwürdig und gut. Auch die anderen Schauspieler wie Felicity Jones und Kyle Chandler spielen überzeugend.
Auch die Botschaft, die der Film vermittelt, ist wichtig und niederschmetternd. Klasse, auch wenn sie wohl nur wenige Leute erreichen wird und noch weniger Leute darüber ernsthaft nachdenken.
Für mich wirklich ein starker Film, den ich mir sicher noch mindestens ein weiteres Mal ansehen werde.
Wer "Ad Astra" mochte, könnte auch "Midnight Sky" mögen. Wer allgemein ruhige Filme oder Dramen mag, könnte auch hieran gefallen finden. Wer sich bei ruhigen Filmen allerdings schnell langweilt, wird sich auch hier langweilen. Für Actionfans oder Fans von rasanten Filmen definitiv nicht geeignet.
9/10 Punkte - Mittlerer Wiederschauwert
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Ich habe vor kurzem gehört, dass George Clooney endlich mal wieder Regie führte und sogar die Hauptrolle spielte. Dazu ein Weltraumfilm mit dystopischer Zukunft der Erde. Perfekt!
Also den Film gestartet und dann hat sich relativ schnell große Ernüchterung breit gemacht. Was hat Clooney denn da verbrochen? Es gibt viele einzelne sehr gute Szenen, aber diese wollen sich überhaupt nicht gut zusammenfügen lassen.
Im letzten Drittel hat er die Sache dann doch ganz gut zusammen bekommen. Aber es fühlt sich so an, als hätte man hier große Chancen vertan.
Gut bis sehr gut:
Eher mäßig: