Die Filme basieren auf der bekannten Buchreihe der Autorin J. K. Rowling und beschreiben das Heranwachsen des Zauberlehrlings Harry Potter (Daniel Radcliffe).
Dieser wächst als Waise bei seinen herrischen Verwandten, den Dursleys, auf. Zu seinem 11. Geburtstag wird ihm eröffnet, dass er ein Zauberer ist und von nun an die berühmte Zaubererschule Hogwarts besuchen darf. Dort lernt er seine besten Freunde Ronald Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) kennen und erlebt mit ihnen gefährliche Abenteuer. Nichtsahnend, dass er sich bald dem missgestimmten Lord Voldemort, dem Mörder seinen Eltern, stellen muss.
@Duck
Hast du dir den Film direkt nach Abschluss des Buches angesehen? Das habe ich nämlich vor ein paar Monaten getan, es war ein Fehler. Denn wenn man den Inhalt des Buches noch genau im Gedächtnis hat, merkt man sehr deutlich, dass hier einfach nur das Buch nacherzählt und zusammengefasst wurde. Die Atmosphäre ist natürlich immer noch überwältigend, aber aus filmkünstlerischer Sicht erscheint diese Adaption doch sehr ambitionslos und langweilig.
Diesbezüglich halte ich "Der Gefangene von Askaban" für den bedeutend besseren Film, auch wenn er mir persönlich nicht gefällt. Cuaron hat sich der Vorlage angenommen und mitsamt seiner Bildsprache und seinen Kamerafahrten eine eigene Geschichte daraus kreiert. Auf mich wirkt das dementsprechend wie ein Cuaron-Film und nicht wie ein Harry Potter Film, weswegen ich leider weiterhin keinen Zugang dazu finde. Aber nun habe ich im Gegensatz zu früher endlich erkannt, warum
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Nach all den schönen und lehrreichen Diskussionen mit Leuten wie MarieTrin, luhp oder Snake (u.a.) hab ich endlich begonnen nach langer Zeit die Harry Potter-Bücher wieder mal zu lesen. Nach Band 1 war dann sofort auch wieder der erste Film dran und ja, es ist einfach überragend wie nah sich der Film an das Buch hält. Zwar gibt es massenweise Kürzungen (so fehlen bestimmte Lehrer oder der Poltergeist Peeves, die Flucht vor den Briefen ist kürzer, der Unterricht fällt kürzer, es wird nur ein Quidditch-Spiel gezeigt, Harry streunt weniger in Hogwarts umher) und es gibt einige Änderungen (die Sache mit dem Drachen Norbert, der "Ausflug" im verbotenen Wald), trotzdem ist es eine sehr nahe Buchadaption. Selbst einige Zitate wurden 1:1 übernommen. Auf Wkipedia kann man die Änderungen und die damit verbundenen Auswirkungen schön nachlesen. Das Fazit ist spannend, da Harry in den Filmen besser rüber kommt als in den Büchern, wo er deutlich öfters verbotenes tut.
So gesehen ist der Film ein hervorragender Start der Reihe und die Schwäche des Filmes liegt daran, dass auch der Start der Buchreihe im Vergleich zu den folgenden Bändern nachträglich schwächer ausfällt.
Btw: mehr noch als z.B bei Herr der Ringe habe ich beim Lesen der Harry Potter-Bücher das Aussehen der Schauplätze, Figuren und Szenen bereits durch die Filme im Kopf. Da scheint die Fantasie von damals wie weggeblasen zu sein.