Dokumentarfilm im Stil von "Blair Witch Project" und "Cloverfield" über eine Verschwörung der Regierung in Norwegen. Diese vertuschen die Existenz von Trollen. Eine Gruppe macht sich auf die Suche nach den Fabelwesen, doch das was sie entdecken sprengt jedwede Vorstellungskraft.
Ich habe mir den Film am 07. April 2021 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Solider Film, dem man an den Effekten sein Budget anmerkt, aber trotzdem gut gemacht und sehenswert
Meine BewertungUnd ob ich wandere im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück. Denn ich trage einen dicken Knüppel und bin die fieseste Mistsau, im ganzen Tal.
Found-Footage-Film und Mockumentary gibt und gab es schon über Hexen, Geister oder Aliens. Trolle hingegen, welche zu selten im Rampenlicht stehen, sind dabei aber eine tolle Idee. Nachdem der Film zuletzt öfters diskutiert wurde und Trolle als Fantasyelement immer gern gesehen sind, hab ich mir den Film mal angeschaut. Wieder mal könnte man luhp92 Kommentar einfach so stehen lassen, aber auch den Kommentar über groß geratenen Muppets fand ich lustig.
Es ist dies eigentlich das Problem, dass die Fantasyelemente des Films halt wie Fantasyelemente aussehen. So kann man diese Mockumentary dann auch nicht wirklich ernstnehmen und die handlung zerfällt nach gutem Beginn, als der erste Troll dann schließlich auftaucht. Auch wenn die Idee ganz nett ist, so kann man manches einfach nicht ernstnehmen und die gesamte Handlung basiert auf dem Fakt, dass Norweger scheinbar blind sind, abends früh schlafen gehen und keine Ahnung über Bären haben.
Spaß macht der Film, wenn es dann um die Trolle geht. Für manchen wohl zuviel Exposition, doch der Ideenreichtum mit der Vielzahl an Trollen und ihren Unterschieden ist einfach toll gemacht (bis auf den Christen-Blödsinn). Toll auch, dass man sich an den Mythologien des Landes orientierte und die Trolle so aussehen wie man es von dort aus kennt.
Meine Bewertung@MisfitsFilms:
Vor allem krass, weil ich das Ende erst Jahre später bei erneuter Sichtung verstanden habe.
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
@DrStrange
So isses ^^
Ja das stimmt. Vor allem das Ende war schon irgendwie krass damals
@MisfitsFilms:
Ahh.. verstehe. Geht also im Ping-Pong-Style hin und her bei euch.
Ja, BWP würde ich auch nicht gerade kindgerecht ansehen. Der Film war schon recht "hinterfotzig" (wie man bei uns sagt).
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
@DrStrange
Naja, die Große ist wie ich ein großer Streich-Fan ^^
Zum Glück weiß ich wie weit ich bei ihr gehen kann, darum wurde es ja nicht zB BLAIR WITCH
@MisfitsFilms:
Na, das ging dann nach hinten los. War das überhaupt durchdacht ? Wenn sie dann Nachts nicht hätte schlafen können vor lauter Trolle, dann wär dir die A-Karte doch gewiss gewesen, oder ?
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
@DrStrange
Ja kann man sich in der Tat sparen. Wollte meine Älteste pranken, und ihr erzählen das es ne Doku ist ^^
Aber sie hat es mit schnell geblickt, und die Bären allein sahen schon extrem billig aus.
@MisfitsFilms:
Ich hatte da mal ne kurze Phase, in der ich richtig süchtig nach diesen "Mockumentarys" war. Da hab ich alles mitgenommen, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Auch die von dir erwähnten Grave Encounters, VHS, oder an REC kann ich mich noch erinnern. Im Prinzip hat mich jeder davon auf seine Art sehr kurzweilig unterhalten, aber großes Kino war keiner davon. Einzig "Blair Witch" hat wohl eine Art "Pioniersstellung" für dieses Subgenre inne. Aber selbst bei BW war bei mir irgendwie die Luft raus bei der Zweitsichtung.
Jedenfalls.. deiner Beschreibung nach, werde ich mir dann eine zweite Sichtung von Troll Hunters ersparen. Schade, weil ich hier die Idee damals recht originell fand.
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
@DrStrange
Stimmt wohl. Wobei Filme wie der erste Blair Witch auch 10 Jahren später unterhaltsam war. Hier müsste ich mal wieder reinschauen. Bei Trollhunter sind es aber auch die schlechten Effekte die bei der zweiten Sichtung noch stärker auffallen. Fand auch Grave Encounters oder VHS beim zweiten Mal noch gut. Aber klar, die Mehrheit der Filme dieser Art stinkt ab.
Da hast du Recht, der Wiederschaufaktor ist enorm gering
@MisfitsFilms:
Das sehe ich als "Genre-Problem" der Gattung "Mockumentary" an. Im Prinzip sind es bestenfalls Einwegprodukte, welche einen bei der ersten Sichtung noch überraschen können, aber spätestens bei der 2ten Sichtung ist dieser Pluspunkt verdampft.
Ging mir so mit "Cloverfield" und "Paranomal Activity"... beide Filme haben für mich keinen Wiederschauwert.
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
Ich habe mir den Film am 07. September 2020 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Nach erneuter Sichtung muss ich sagen, dass der Film deutlich nachgelassen hat.
Meine BewertungEin norwegischer Found-Footage-Mockumentaryfilm von André Øvredal ("The Autopsy of Jane Doe"), der "beweisen" möchte, dass Trolle aus der nordischen Mythologie tatsächlich existieren.
Die Idee ist klasse, von der Kreierung der Welt der Trolle bishin zur Beziehung zwischen Mensch und Troll. Trolle leben in "Troll Hunter" abgelegen in Wäldern und Bergen und haben sich evolutionär aufgespalten in verschiedene Arten mit unterschiedlichen Lebensweisen. Von den Menschen werden die Trolle in die Randgebiete zurückgedrängt und ausgerottet, sollten sie Menschenleben oder die bauliche Erschließung der Natur gefährden. Allgemein wird die Existenz der Trolle vertuscht, im Geheimen legt die Regierung aber auch viel Wert auf die naturwissenschaftlich-biologische Erforschung der Trolle.
Ich fühlte mich hier etwas eingetaucht in die Welt von "Harry Potter", wenn es dort zum Beispiel um die Koexistenz von Menschen und Riesen oder Drachen geht (Charlie Weasley als Drachen-Zoologe oder Hagrids Abenteuer bei den Riesen), die Existenz der magischen Wesen wird ja auch hier vor den Muggeln vertuscht. Zudem erscheint der Trolljäger Hans mit seiner Expertise, seinem Jagdequipment, seinem Auftrag und seinem ambivalenten Verhältnis zu Trollen wie eine Art Troll-Witcher. Er soll die Trolle finden und töten, falls sie eine Gefahr für die Menschen darstellen. Gleichzeitig steht er seinem Berufszweig kritisch gegenüber und kritisiert auch klar den Umgang der Regierung mit den Trollen (Ausrottung, Existenzvertuschung), weshalb er die Studenten dazu einlädt und ermutigt, seine Arbeit zu filmen und zu veröffentlichen.
ABER: Als Found-Footage-Mockumentary könnte "Troll Hunter" nicht formelhafter und langweiliger ausfallen, da hätte man zur Erzählung und als Träger des World Buildings echt ein anderes Format wählen sollen. Darüberhinaus beißt sich die Intention der realen Phantasie mit der phantastischen Darstellung der Trolle, die Trolle sehen nie wie echte Lebenwesen aus, sondern wie Cartoons, die irgendwelchen Kindergeschichten entspringen könnten. Und warum auch immer kommt der Film auf die haarsträubende Idee, einen biologischen Unterschied zwischen Glaubensrichtungen zu postulieren. Trolle reagieren hier empfindlich auf den Körper- und Blutgeruch von gläubigen Christen und machen bei Witterung Jagd auf sie. Aus diesem Grund engagieren die Studenten später eine muslimische Kamerafrau, weil diese im Gegensatz zum vorherigen, christlichen Kameramann immun gegen die Trolle ist...
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."