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Maze Runner / Labyrinth /Brandwüste

Den ersten Teil kannte ich ja schon, den Teil 2 sah ich diese Woche. Mich hat die FSK Freigabe bei Part1 schon gewundert, doch doch bei der Brandwüste umso mehr. Brutale Horror Szenen benötigen wohl kein R oder FSK16 Freigabe mehr, solange keine Brust zu sehen ist.Gerade die Brandwüste ist teilweise echt hart. Auch wenn ich beide Teile gut finde, haben sie diese typischen Schwächen die ich für mich persönlich immer schade finde. Man ist auf der Flucht, tötet seine Verfolger, kümmert sich aber nicht darum sich auch mal deren Waffen anzueignen. Der "Rechte Arm" ist bisher eine erfolgreiche Guerilla Gruppe und lässt sich Nachts von lauten Hubschraubern der WCKD überrumpeln, und nur Thom erkennt die nahende Gefahr? Beide Filme haben eine gute Spannung, aber auch Durchhänger, gut gemachte CGI Effekte, doch Denkfehler im Storyverlauf. Da waren die Panem Tribute Teile besser. Punkte 5/10 weil die Zombiehetzjagden echt gelungen, die Besetzung fast perfekt war, und mir der Sound gefiel.

Thor - Tag der Entscheidung

Meine Kritik findet ihr hier.

@luhp
Danke für den Hinweis, wird mit Sicherheit noch angeschaut! Die Ausstellung selbst, wie lange ist die denn noch geöffnet? Hast du da etwas gefunden?

Pixels
Was als ein Youtube-Video begann wurde relativ schnell zum Film. Die Prämisse ist klar: die Erde wird von 80er Arcade-Spielen angegriffen, so war es schon im Kurzfilm. Der 2015er Film spannt dies noch weiter: was tun die Menschen gegen eine solche Invasion? Klar, sie lassen die Nerds los.
Als Familienfilm (wohl wegen Columbus?) angepriesen ist der Film eher eine typische Adam-Sandler-Komödie, mit den typischen Witzen die man entweder mag oder nicht. Ich kann damit eigentlich gut leben, vor allem da die Story selbst ziemlich witzig dargestellt wird und man mit den 80er clever spielt, zudem die Arcade-Spiele um Pacman, DonkeyKong oder Galaga alles andere als schlecht dargestellt werden. Doch leider wird der Humor öfters übertrieben dargestellt, eignet sich nicht wirklich für Kinder und würde besser in einen anderen Film passen. Am Ende ist es dann wie in jedem Sander-Film: er bekommt mal wieder die heiße Braut, nur weil er als Kind Videospiele zockte. Diesmal geht es sogar weiter und JEDER bekommt sein Happy End. Am störendsten war dabei die Killer-Lady, welche komplett anders als alle Arcade-Games handelte und einfach nur fürs Männerauge da war.
Ansonsten ein Film für zwischendurch, den man aber nicht ernst nehmen sollte - dies merkt man spätestens wenn Kevin James Charakter, obwohl er nicht die hellste Birne und unbeliebt ist, Präsident der USA wurde. Das kranke daran ist, dass dies dann sogar nicht mehr weit von der Realität entfernt ist, weshalb alle Zocker sich auf die Invasion vorbereiten sollten.

Inception
Nolans Meisterwerk: visuell beeindruckend, grandioser Cast, perfekte Musik und unverbrauchte Idee. Meisterwerk und doch mit einigen Problemen.
Bei der Zweitsichtung gefiel mit der Film nun besser als damals, trotzdem habe ich immer noch meine Probleme mit dem Film. Klar, alleine schon die Idee ist grandios, der Cast und die Musik tun ihr übrigens. Trotzdem will der Film schlauer wirken als er ist. Denn es scheint so, als hätte Nolan diese Ide gehabt, nur um während des Schreibens immer neue Ideen zu bekommen. So werden festgesetzte Regeln immer wieder vergessen, ignoriert oder spielen plötzlich keine Rolle mehr, da neues hinzukommt. Sterben die Charaktere, so wachen sie auf, später tun sie dies nicht mehr, da man ja plötzlich tiefer in den Ebenen ist - ok. Danke aber, dass man es uns erst sagt (und den anderen Crewmitgliedern), als es schon zu spät ist. Solche Beispiele gibt es immer wieder, es wird nur erwähnt, dass der Drahtzieher, der alles weiß, sich nicht mal die Mühe macht alles zu erklären und seine Crew ihm blind folgt. Denn dies ist ein weiteres Problem: in welcher Welt leben wird dort? Scheinbar gibt es nur wenige Leute, die sich mit der Extraktion und der Inception auskennen. Und doch weiß eigentlich jeder Bescheid, jeder hat eingesetzte Traumbodyguards und die ach so erfahrene Crew bekommt im Film trotzdem nicht wirklich jemals das hin was sie vor hatte. Aber worldbuilding war noch nie Nolans Ziel.
Zu guter letzt führt dies dann dazu, dass man auch nicht wirklich versteht wie der Traum funktioniert. Die Traumwelt dreht sich, da der Träumende in der Ebene darüber rumgeschleudert wird. Alle drehen mit, nur die anderen Träumenden - diese schweben...? Tom Hardy, als Fälscher vorgestellt, wird am Ende zum Killer, Wrestler, Scharfschütze, Soldat und Rettungssanitäter - kann er dies alles weil es ein Traum ist oder weil er eben ein Superheld ist?

Das ist natürlich meckern auf sehr hohem Niveau, aber Nolan will uns bewusst fordern, sein Film will mehr sein, deshalb sind solche Logikfehler (?) oder Anpassungen für die Handlung eben auch Kritikpunkte die man ansprechen darf. Ansonsten ein Film, der mit deutlich besser als Interstellar gefällt.

@Duck

@Inception

Ich hab den Film zwar ne Weile nicht gesehen, aber bisher glaub fünf mal und er hält sich gut.
Ich denke auch, dass Nolan hier einen Höhepunkt erreicht hat, was das Zusammenführen seiner Themen und der Manipulation von Zeit und Raum in einer runden Narration und das alles auf - wie Nolan immer gern sagt - "the biggest scale possible" und setzt damit für mich auch ne Marke für das ganze Blockbusterkino. Auch wenn mir Memento immer noch besser gefällt.

Dass der Film die ein oder andere Schwäche hat und man bei all den Ideen und Regeln, die Nolan aufstellt schon auch hingehen kann und hier und da etwas zerpflücken könnte, denke ich das der Film sehr klar funktioniert. Zu einigen deiner angesprochenen Punkte:

Trotzdem will der Film schlauer wirken als er ist.

Das Thema kommt ja immer wieder auf, da habe ich hier schon oft diskutiert. Find ich eine haltlose Behauptung. Auf der einen Seite will der Film selbst erstmal gar nichts. Wenn dann müsste man ja Nolan unterstellen, er habe den Film aus einem Narzissmus heraus geschrieben und umgesetzt. Ich denke, darüber kann man keine Aussage treffen. Vielleicht wollte Nolan einfach nur einen Film machen, bei dem man etwas mitdenken muss, was ich erstmal begrüße. Woher diese negative Einschätzung dabei kommt, verstehe ich erstmal nicht.
Ich sehe es so, dass Nolan nicht denkt, dass sein Film so schlau ist, sondern, dass er den Zuschauer für sehr viel intelligenter hält als es andere Studios und Regisseure tun, die ziemlich stumpfe Kost im Blockbusterbereich anbieten.
(Während des Schreibens kommen übrigens neue Ideen, das ist meistens so bei kreativen Prozessen...)

So werden festgesetzte Regeln immer wieder vergessen, ignoriert oder spielen plötzlich keine Rolle mehr, da neues hinzukommt.Sterben die Charaktere, so wachen sie auf, später tun sie dies nicht mehr, da man ja plötzlich tiefer in den Ebenen ist.

Sie sind nicht nur tiefer, sondern auch sediert. Ich denke schon, dass er sich (weitgehend) dran hält. Dass manches später dazu kommt, sehe ich der Dramaturgie und Charakter geschuldet (Cobb hat ja einiges zu verbergen) und macht in der Hinsicht auch oft Sinn.

doch weiß eigentlich jeder Bescheid, jeder hat eingesetzte Traumbodyguards und die ach so erfahrene Crew bekommt im Film trotzdem nicht wirklich jemals das hin was sie vor hatte.

Naja, die Figuren, die wir primär sehen, sind ja nur die zwei sehr mächtigen Geschäftsleute. Dass die da so Vorsichtsmaßnahmen treffen, halte ich jetzt für nachvollziehbar.
Es wird ja gesagt, dass sie das nicht erwartet haben und der Einsatz war ja auch sehr spontan. Aber gut, hätte man vielleicht dran denken können.

Alle drehen mit, nur die anderen Träumenden - diese schweben...?

Ich denke, man versteht schon gut, wie es nach Nolan funktionieren soll. Ich hab mir eben die Szene mit dem drehenden Wagen und dem Hotelkorridor nochmal auf youtube angesehen - ich denke, darauf spielst du an...
in dieser Szene sieht man ausschließlich Gordon Levitt und die Leute im Truck.
Schweben tun sie doch erst, als der Truck im freien Fall ist, oder?


Tom Hardy, als Fälscher vorgestellt, wird am Ende zum Killer, Wrestler, Scharfschütze, Soldat und Rettungssanitäter - kann er dies alles weil es ein Traum ist oder weil er eben ein Superheld ist?

Ich denke nicht, dass er all das "wird" oder "ist". Vielmehr ist er dazu gezwungen. Ich denke, ganz James Bond mäßig, sind das ja mehr oder weniger alles "Agenten", die dürften schon ne Grundausbildung haben, was Waffeneinsatz betrifft ^^... sowas kann man in so einem Metier sicher auch ein bisschen voraussetzen. Mit dem Traum an sich hat das denke ich nichts zu tun... kämpfen müssen ja dann alle...

@luhp
Danke, ok bis dahin schaffe ich es auch nicht mehr nach London^^

Zu Pixel: alleine an deinen Punkten merkt man allerdings auch, dass der Film etwas zu viel wollte. Da werden so viele Themen angesprochen, dass man manchmal sich fragt, was man da eigentlich zeigen wollte: Familienabenteuer, Hommage an die 80er, Videospielverfilmung, Invasionsfilm,..

@Inception
Meine Aussage zum "schlauer" wirken als er ist, ist erstmal nicht negativ gemeint. Ich finde schon, dass Nolan ein höheres Niveau an Filmen produziert, welche als Gesellschaftskritik verstanden werden können oder einfach anregen mitzudenken. Das sehe ich ebenfalls sehr positiv, da es sich von den typischen Filmen abhebt.
Diese Aussage traf ich, da Nolan damit auch anregt, sich Gedanken über den Film zu machen und einem so unweigerlich auch Logikfehler auffallen, welche das gesamte Konstrukt dann eben fragwürdiger erscheinen lassen.
Provaktiv geschrieben könnte man sagen: er regt an mitzudenken, das tut man dann, dann fällt einem auf, dass er selbst oft "einfache" Lösungen suchte oder nicht mitgedacht hat. Dies würde auf eli4s Satz natürlich passen: Während des Schreibens kommen übrigens neue Ideen, das ist meistens so bei kreativen Prozessen..., was aber jeder kennt, der mal ein Buch schreiben wollte oder ähnliches. So gesehen ist es nicht negativ, es entsteht nur dadurch, dass Nolan uns eben abseits der tpyischen Blockbuster fordern will.

Dass manches später dazu kommt, sehe ich der Dramaturgie und Charakter geschuldet
Wie gesagt, es ist natürlich Meckern auf hohem Niveau, aber ich hab manchmal das Gefühl, dass Nolan eben einen neuen Einfall hatte, dies umsetzte und es dann auf di Caprios Charakter abwälzt. Mein Problem ist nicht mal, dass er es dem Zuschauer erst bei der Problematik selbst sagt, sondern sein Team ihm immer noch blind vertraut. Des Weiteren wirkt es dann auch oft ziemlich banal:
"Omg er wurde angeschossen"
"Mist, dann müssen wir auf ihn verzichten, er wird mittlerweile aufgewacht sein"
"Ach ja, übrigens, wir sind eine Ebene zu tief, er wird sterben"

Zu Tom Hardys Charakter
Ok, die Beschreibung als Schauspieler und Agent passt da schon, hab ich so nicht wahr genommen. Trotzdem passt es meiner Meinung nach auch zur Diskussion, dass eben heutzutage jeder quasi ein Superheld ist. Hier wäre vielleicht etwas mehr Background nötig gewesen, was dann wieder meine "Worldbuilding-Kritik" hervorkramt. Wir werden sofort in die Handlung geschmissen, mir persönlich hat da einfach bisschen ne Vorarbeit gefehlt - was aber natürlich schwer ist in einem Film welcher in einer gewissen Zeit funktionieren muss.

Das Schweben
Ja, genau diese Szene meine ich. Es ist eben so, dass das Auto fällt und alle Passagiere durchgerüttelt werden. Levitt ist der, welcher träumt - während das Auto fällt rüttelt auch die komplette Traumwelt. Es kommt dann zu diesen beeindruckenden visuellen Effekten wo levitt gegen die Agenten im Hotelflur kämpft. Als er das Zimmer betritt schweben alle anderen, müssten nicht auch die hin und her rütteln? Es wirkt so als wäre genau dieses Zimmer nicht von der sich rüttelnden Traumwelt beinflusst. Vielleicht stehe ich aber auch gerade sehr auf dem Schlauch und schaue mir die Szene einfach nochmals an.

Wie schon geschrieben, dies ist Meckern auf sehr hohem Niveau und es macht den Film keinesfalls schlechter. Für mich ist der Film aber durch seine Machart und sein Thema und seine Komplexität eben "schlauer" als andere, deshalb fordert Nolan uns ja. Und genau deshalb entstehen manchmal ein paar Fragezeichen, welche irgendwie wie Deus ex Machina vorkommen oder einfach so hingenommen werden.

Edge of Tomorrow

bei Zeiten fast eine Komödie, mit dem ein oder anderen prägnanten Moment (zB. in der Hütte). Hat mich positiv überrascht. Auch wenn ich den Quark in den ersten Sekunden was und woher die Viecher sind und so weiter direkt zum anderen Ohr wieder rausgeschmissen hatte und mir das auch recht egal war. Auch beim Ende bin ich mir nicht sicher, ob das so seinen Sinn macht...
Der Film hat ein sehr gutes Tempo und setzt voll auf sein Konzept, ohne sich von etwas rausbringen zu lassen... für nen entspannten Popcorn-Abend sehr empfehlenswert.

Mord im Orient-Express

Die Neuverfilmung der berühmten Geschichte von Agatha Christie ist handwerklich tip top. Die Geschichte ist vielen Menschen vielleicht schon bekannt und kann daher wenig überraschen, dafür ist die Umsetzung ganz gut gelungen und die diversen Schauspielstars wissen zu überzeugen. Insgesamt vergeht alles aber sehr schnell. Kann man sich mal angucken und macht Spaß.

6 von 10

Die Rampage Trilogie von Uwe Boll

Grundsätzlich halte ich nicht viel von Uwe Boll. Die Meinungen mögen da mit Sicherheit weit auseinander gehen, aber für mich waren die "Werke", die unter seiner Anleitung entstanden sind, eher nichts.

Nun, dem Streaming sei Dank, kann ich mir hier und da auch mal ein paar Filme anschauen, die unter normalen Umständen wohl eher weniger mein Interesse wecken würden. Doch aufgrund der einfachen Verfügbarkeit, klicke ich immer mal wieder auf Filme, wie im diesem Fall eben Rampage.

Egal was man über diese Trilogie denken mag, sie hat mein Interesse auf jeden Fall genug aufrecht gehalten, dass ich tatsächlich alle drei Teile angesehen habe.

Im Prinzip geht es in allen drei Teilen um Bill Williamson, der die Weltordnung, vor allem aber den Kapitalismus und die daraus folgende Ignoranz, zunächst insgeheim, verabscheut. Die Reichen und Mächtigen dieser Welt trifft sein Hass. Doch nicht nur die Reichen, sondern auch die untätigen Armen, die sich (wie Bill empfindet) wie Schafe zur Schlachtbank führen lassen, ernten seinen Hass. So fasst er einen perfiden Plan. Ein Amoklauf ist dabei nur der Anfang, seiner geplanten neuen Weltordnung.

Das Gefährliche an dieser Trilogie, die unglaublich aktuell und real wirkt, ist die seltsame Sympathie, die man für Bill, einen Massenmörder, entwickelt und am Ende sogar so etwas wie Mitleid für ihn übrig hat. Wenn man sich fragt, wie es Terroristen schaffen, normaldenkende und bis dahin unauffällige Menschen auf ihre Seite zu bringen, bekommt man mit Rampage eine perfide Antwort darauf. Gehirnwäsche ist eine Technik, die leider sehr schlimme Früchte tragen kann und zwar bei jedem.

Letzten Endes ist Rampage nur eine fiktive Filmreihe, aber leider eine, die die aktuelle Situation in der Welt auf eine erschreckende Weise wiedergibt. Egal ob Waffengesetze, Terrorismus oder sonstige Fragen unserer momentanen Gesellschaft, Rampage geht sozialkritische Themen auf eine erschreckend nachvollziehbare Weise, mit einer leicht trashigen, Uwe Boll-artigen Methode, an.

Überraschender Weise gebe ich eine klare Empfehlung, sich diese Reise eines kranken Hirns, inszeniert von Uwe Boll, einmal anzusehen. Prädikat sehr abschreckend.