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Ich häts nicht für möglich gehalten ... meine Kritik zu Star Wars Episode 8

SUPERNOVA

Supernova ist im Prinzip ein durchschnittlicher B-Movie, wenn da nicht der Cast, mit Namen wie James Spader und Angela Bassett wären. Wenn man mal von der unglaublich billig wirkenden Optik des Films absieht, ist Supernova überraschend gut. Ich hätte mir den Film garnicht angesehen, wenn ich nicht über die Besetzungsliste gestolpert wäre. Natürlich merkt man dem Film in jeder Minute an, dass es an Budget mangelt, aber irgendwie macht der Film auch einiges richtig. Vor allem die Schauspieler selbst, tragen den Sci-Fi-Film. Ich bin mir sicher, wenn man hier ein wenig mehr Geld in die Hand genommen hätte, wäre sehr viel mehr drin gewesen. Von mir bekommt Supernova drei von fünf Hüten.

Blade Runner

Wenn ich ehrlich bin, dann wurde dieser Film erst durch dieses Forum ein Begriff für mich. Trotzdem war das Interesse aufgrund des Themas nie so wirklich vorhanden, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Handlung eigentlich recht banal scheint. Da der Film aber immer wieder gelobt wurde, er zum Kult wurde und da ich ja sträflicherweise wohl einen der besten Filme des Jahres aufgrund des Unwissens nicht im Kino unterstützte, war es gestern so weit: Blade Runner lief im TV.
Zuerst einmal wurde beim Schauen klar, dass dies (wie so oft um 20:15) niemals ne Originalfassung sein könne, zuviele Schnitte zerstörten das Fernseherlebnis. Trotzdem, es lag nicht nur daran, dass der Film mir nicht so gefiel wie ich nach all den Lobhuldeleien erhoffte. Die Handlung ist wie ich befürchtete banal und kennt man so. Künstliche Intelligenz und Androiden, die zu Menschen werden oder das Menschsein erlernen ist ebenfalls nichts neues - war es vielleicht aber damals. Überraschende Wendungen waren dann auch irgendwie nicht überraschend und letztendlich läuft es auf einen Showdown raus, welcher 2 Stunden lang erwartet wird.
Mein Problem war, dass mir etwas Background zum Blade Runner selbst fehlte, so wirkt Fords Schauspiel auch irgendwie befremdlich lustlos. Dann gibt es immer wieder Einwürfe, welche wohl ne höhere Bedeutung haben, mir aber unklar blieben - z.B Szenen mit Tauben oder Einhörnern.

Letzendlich verstehe ich was Scott uns mit dem Film sagen will und ich verstehe auch die Bedeutung. Pompös umgesetzt, bedrückend, eine Zukunftsvision wie sie so gesehen auch jetzt (da wir uns 2019 nähern) immer wahrscheinlicher wird. Auch die Musik trug zu dieser dysotopischen Stimmung bei. Trotzdem wollte bei mir irgendwie der Funke nicht rüberspringen und so finde ich persönlich, dass es andere Sci-Fi-Filme gibt, welches dieses Thema ebenfalls, vielleicht einfacher und nicht so "bedeutungsschwanger" , ebenfalls gekonnt rüberbringen. Während des Filmes musste ich mich dann tatsächlich fragen ob ich nur einfach zu blöd bin, es nicht verstehe oder nicht verstehen will, aber leider ist Blade Runner für mich jetzt nicht dieser Kultfilm wie für viele andere.

RockNRolla

Rock N Rolla ist einer der Gründe, warum ich Guy Ritchie Filme so klasse finde. Die Art wie diese Gangstergeschichten erzählt werden, die liebenswerten aber durchtriebenen Charakteren, vor allem aber die spannenden und dabei immer auch witzigen Storys, lassen einen immer wieder aufs Neue in ihren Bann ziehen. Ich könnte mir Filme wie Snatch, Bube Dame König Gras und eben auch RockNRolla immer wieder ansehen. Von mir bekommt der Gangsterstreifen vier von fünf Hüten

@luhp, duck bez. Bladerunner: Mir ist es bei meiner Erstsichtung vor etlichen Jahren ähnlich wie Duck gegangen, dass ich einige Szenen nicht „verstanden“ habe. Allerdings hat das der Begeisterung keinen Abbruch getan. Auf einiges wäre ich ohne Filmanalysen wohl auch nie von selbst gekommen, finde ich persönlich aber auch gut wenn einem nicht immer alles vorgekaut wird.

Und nachdem beispielsweise noch Jahrzehnte nach dem Film darüber diskutiert wurde, ob Fords Figur ein Replikant ist oder nicht, brauchst du (@duck) dir eher keine Sorgen machen dass du zu blöd bist ;) sondern dass der Film eben absichtlich viel Platz für Interpretationsspielraum lässt und wahrscheinlich die meisten Zuseher bei den gleichen Szenen ähnlich fragend/verwirrt wie du vor dem Bildschirm gesessen sind. Wird denke ich vielleicht auch einer der Gründe sein wieso der Film damals nicht so viel Anklang gefunden hat. Ist sicher nicht die leichte Kost für zwischendurch.

Allein atmosphärisch ist der Film aber einfach ne Wucht - visuell schon beeindruckend genug, wird das vom traumhaften Score von Vangelis noch zusätzlich untermalt. Inhalt bzw die Fragen die der Film aufwirft finde ich ebenso gekonnt umgesetzt, ich kann aber aus oben genannten Gründen verstehen wieso die Art des Films nicht jeden anspricht.

Die Chaoscamper

Immer wieder eine Sichtung wert. Was haben wir hier vorliegen? Lasst mich kurz die Story erklären... Bürohengst Robin Williams wird von seinem Chef nicht gerade mit Samthandschuhen behandelt, muss Arbeit mit nach Hause nehmen und scheint aus Angst Versprechungen zu machen, die kaum einzuhalten sind. Daheim hat er eine Tochter, 15 Jahre, gepsielt von Jojo, und einen Sohn, noch jünger... auch speziell ;)
Um die Familie zusammenzuführen, leiht er sich ein Wohnmobil um mit der Familie einen Ausflug zu machen. Und das Chaos beginnt. Ein Film für die ganze Familie, der einen immer wieder zum Lachen bringt, ohne auch nur die unterste Schublade zu erwähnen. Alles hat hier Herz, Charme, Witz, fühlt sich gut an. Und einen Jeff Daniels, der ebenfalls den ein oder anderen Lacher generiert.

Schade, dass Robin Williams von uns gegangen ist. ich habe ihn sehr gemocht, aber ich freue mich, dass er uns mit seinen Filmen in guter Erinnerung bleiben wird.

Den Film kann ich absolut empfehlen ;)

@Snake:

Da hast du dir aber einiges vorgenommen. ;)
Ich selbst habe aber ebenfalls nur das Remake und Freddy vs. Jason gesehen (den vor kurzem sogar erst). Ich bin gespannt auf deine Kritikenreihe. Viel Spaß bei den Filmen.

Ich persönlich mochte ausschließlich die ersten 3 Teile. Danach ging es mir in eine zu absurde Richtung. Manches wirkte eher wie experimentelles Horror-Theater und nicht mehr wie ein ernstzunehmender Film.

Ich bin gespannt auf Deine Wertungen.

Clash - Die Söldner

Söldnerin Trinh (Than van Ngo/Veronica Ngo, böse Elfenkriegerin aus "Bright") wird von einem Gangsterboß dazu gezwungen, eine Reihe von Missionen zu erledigen, um ihre entführte Tochter zu retten. Dafür heuert sie noch weitere Söldner an, darunter auch Quan (Johnny Tri Nguyen). Später beginnt sie mit ihm eine Affäre, allerdings nur von kurzer Dauer als beiden klar wird, dass sie unterschiedliche Ziele verfolgen.

Das vietnamesische Action-Kino steckt im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern noch in den Kinderschuhen, hat aber großes Potential. Dieses wird hier aber zwischen den wirklich herrvoragen Action- und Martial Arts-Szenen total verschenkt. Der Film plätschert dann in der Tradition von Hongkong-Soaps theatralisch untermalt mit klassischer Musik so vor sich hin und verlangt den Schauspielern null ab, dem Zuschauer aber einiges, damit er nicht einschläft. Der Film bekommt daher 2 von 5 Hüten, mit der Tendenz zu einem Hut, aber aufgrund der tollen Action-Szenen rutscht er eben noch auf 2 Hüte.

Sorcerer

Man merkt, dass hier ein Regiemeister am Werk ist. Purer Suspense. Ich finde, man hätte den ganzen Vorlauf mit den Charaktereinführungen auch rauskürzen und nur kurz in wenigen Shots drauf hindeuten können und sich gleich dem existenziellen Thrill widmen, der den Film ausmacht. Man kann das Knacken der Äste und Heulen der Motoren förmlich spüren, wenn sich die Ungetüme Meter für Meter durch den unwegsamen Dschungel kämpfen. EIn Triumph des physischen Kinos und ein etwas anderes Roadmovie ganz im New Hollywood Stil.