Überwältigt, verstört, zu Tode geängstigt

@Leia

Danke gut zu wissen bin jetzt berhuigt

Als kleiner Bub hab ich immer heimlich die Videos meines Bruders angeschaut, wenn dieser weg war. So bekam ich eines Tages (ich war wohl 7 oder 8) eine Videokassette in der Hand, auf der stand: Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt

An der Stelle, wo sich das Ei öffnet und der Facehugger herausspringt, hab ich dann schreiend ausgeschaltet hehehe. Hat ein paar Jahre gedauert, bis ich mich erneut heran getraut hab.
Desweiteren hab ich drei Anläufe gebraucht, um The Shining ganz anzusehen. Ich sag nur: Frau in Badewanne ;)

Erst gar nicht gesehen ob der Beschreibung: Irreversibel und Hostel - und werd ich auch nie

Als Teenie mal in die verbotenen Gesichter des Todes reingeguckt - nach 10 Minuten konnt ich nimmer weitergucken, das ist einfach nur grauenhaft krank

Aber um krank solls hier ja nicht gehen - also ich hab noch nie nen Film nicht zuende geguckt, "nur" weil er mich "gepackt" hat, bin dann eher so in den Sitz gedrückt, dass ich ihn zuende gucken MUSS, und sei es nur, weil ich hoffe, dass es noch ne nervenberuhigende Auflösung gibt - also kann ich hier nur sagen, was mich so gepackt hat, dass ich danach meist erstmal nicht reden kann oder jedes Wort aus meinem Mund dann "hölzern" klingt, weil ich noch weit weg von der Realität und drin in der Story bin. Es gibt viele berührende Filme mit zum Teil erschütternden Szenen, aber dass es so krass ist, dass ich erstmal "verstumme", ist eher selten.

Dazu gehört in letzter Zeit auf jeden Fall The Impossible und Shame, unbedingte Filmempfehlung! Shame mit einem genialen Fassbender gibts schon auf DVD, The Impossible, Tzunamifilm mit Naomi Watts und Ewan McGregor mit wahnsinnig guten Szenen vor allem zwischen Mutter und Sohn - der kommt im Juni raus, hab beide im Kino gesehen, Hammer! Was mich an älteren Filmen gepackt hat: The Hours, halbfiktive Story über Virginia Woolf. Das Fest, der beste Dogma-Film, wie ich finde. Lilja-4-ever ist auch so ein Film, einfach ne krasse Story. Definitiv Das Piano, zumindest beim ersten Mal, beim zweiten Mal konnt ich den schon besser gucken. Oldboy, auf jeden Fall! Dancer in the Dark - der Musicalkram ist Geschmackssache, aber die eigentliche Story hat mich ziemlich gepackt. Der NS-Film Das Leben ist schön - eine Herangehensweise an einen NS-Film, wie es sie nur einmal geben kann - dieses für das Kind eine Humorblase/Spielwelt bauen, damit es das Grauen nicht mitbekommt... Hammer. Philadelphia hat mich damals auch ziemlich mitgenommen. Sicher gibts noch mehr, die mir nur grad spontan nicht einfallen... achja, bei Clockwork Orange schließ ich mich natürlich an. Da fällt mir auch gleich noch Das Experiment ein. In ihren Augen - wahnsinnig gute Mischung, die emotional packt.

Ein Buch, das mich bis heute verfolgt, ist "Das Haus der Treppen", dtv-Taschenbuch, hat mich als Teenie schwer beeindruckt, bis heute nicht vergessen. Ebenso "Naomi, der gelbe Vogel".

@luhp - habs nich gegoogelt, findet man aber sicher - is wie ne jugendliche Variante von "The Cube" bzw. das Buch hat sie vielleicht dazu inspiriert - mehrere sich unbekannte Menschen in einem Raum aufwachend, Treppen führen zu diversen Ebenen, man muss bestimmte Dinge tun, die erniedrigend sind, um z.B. was zu Essen zu bekommen - und irgendwann kämpfen sie eben auch gegeneinander ums Überlegen mit diesen gestellten "Aufgaben". Quasi ne Horrorvariante von "Big Brother"... und dem dokumentierten Experiment, wo man auch geschaut hat, wie weit Menschen gehen würden, wo man nem anderen, den man hinter ner Wand nicht sieht, Stromschläge verpasst, ihn aber durchaus schreien hört... ethisch ist das Buch eben wieder so ein ähnliches Beispiel.

Ganz klar Irreversible!!
Den fand ich krass ohne Ende.

Und jetzt was zum schmunzeln:
Ich hatte mich entschlossen mit ein paar Freunden 1982 ins Kino zu gehen.
Gespielt wurde Carpenters The Thing!

Ihr müsst wissen,
Das Kino war in einer Kleinstadt und wir kannten den Kinobesitzer sehr gut, von dem her war es damals kein Problem,
sich im zarten Teenageralter (wir waren 14) Horrorfilme auf der grossen Leinwand reinzuziehen.
Also an diesem Abend war The Thing angesagt!
Ihr könnt euch sicher vorstellen das wir alle schon im Vorfeld die Hosen gestrichen voll hatten.
Alle anderen die den Film schon gesehen hatten, haben natürlich die Übelsten Parolen vom Stapel gelassen, so von wegen. "Der schlimmste Film aller Zeiten"
Was bei 14jährigen Jungs eine EXTREME Neugier verursacht.
Wir hatten alle Schiss,
was natürlich nie einer von uns zugegeben hätte.
Wir haben also auf cool gemacht, und nervös in unseren Popcorneimern rumgefingert...lach!
Dann ging das Licht aus und der Vorhang auf!
Ich schätze der Herzschlag eines Kolibris war lahm im Gegensatz zu unserem eigenen.
Der Film war spannend aber zu ertragen...doch dann kam die berühmte "HUNDESZENE"!!
Mit aufgerissenen Augen haben wir uns das Spektakel reingezogen, das sich da auf der Leinwand abgespielt hat!
Als die Szene endlich vorbei war....
ich schwöre euch..
sind 6 Jungs in der letzten reihe aufgestanden, alle gleichzeitig und ohne absprache, und haben den Saal verlassen!

Lach,
diese Nummer habe ich nie vergessen, und auch heute noch habe ich immer dieses Mulmige Gefühl im Bauch wenn ich mir The Thing anschaue....



..And THATS what Jack Burton has to say at this time.