Hier dreht sich alles um die Fast & Furious - Hobbs & Shaw von Moviejones. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
@Silencio
und der der seine behämmerten Abziehbildichen von Figuren nach englischen Philosophen benennt,
Korrigiere mich gerne, aber sind diese Namen nicht im Grunde auf die F&F Filme zurück zu führen? Und hinsichtlich Shaw m.W. erstmal mit dem Bruder des jetzigen Protagonisten. Zu dem Zeitpunkt war die Entwicklung dieser Figuren doch noch nicht abzusehen. Hinzu kommt noch, dass der Philosoph "Hobbes" hieß. Ich will dem Film kein "selbstironisches Augenzwinkern" absprechen. Nur die Namen als Argument hinzu zu ziehen erscheint mir etwas weit her geholt.
bartacuda:
Die Namen der Protagonisten gehen durchaus auf das Hauptfranchise zurück, die der in diesem Film auftauchenden Figuren (wie zB des erwähnten Cameos) aber nun mal nicht. Und erst damit ist es ein Thema geworden, vorher hätte ich mich auch an der abweichenden Schreibweise von "Hobbs" aufgehangen. Kurz: vorher Zufall, hier ein Witz draus gemacht.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
@Silencio
Aber das sich die Figuren aus dem Hauptfranchise in diese Richtung und hin zu diesem Film entwickeln, war ja nun nicht zwingend abzusehen. Und wenn die Figuren nun Müller & Meyer geheißen hätten und den selben Film gemacht hätten? Wie gesagt, Ironie nachvollziehbar. Die Namen um dies zu untermauern, imo reiner Zufall und "freie Interpretation".
btw. Hab den Film nicht gesehen. Und auch wenn ich mir das Cameo ob deiner Beschreibung denken kann, kann ich zu den anderen Figuren nichts sagen.
Nachtrag:
Ahhh! Hab gerade mal nachgelesen welchen Namen unser Cameo trägt. Jepp! Jetzt kann ich deine Argumentation nachvollziehen. Das sollte tatsächlich mehr als Zufall sein!
@bartacuda
Dass selbst die Macher die Handlung nicht ernstnehmen sollte ja auch klar sein. Das kann man natürlich auch als "augenzwinkernd" bezeichnen. Der Umstand, dass dann noch bestimmte Namen als "Gags" eingebaut werden, unterstreicht das. Allerdings hat das wenig bis nichts mit Luhps Argumentation zu tun. Augenzwinkernd bedeutet ja nicht gleichermaßen eine "Persiflage" auf das klassische Action Kino und deren Helden. Ich denke das sehen wir recht ähnlich.
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
@Sully
Du missverstehst mich. "Hobbs & Shaw" ist keine Persiflage dieser klassischen Actionfilme, er ist eine Hommage. Sicherlich oft augenzwinkernd verpackt, aber nicht lächerlich machend. In einer Szene wird Idris Elbas Cyborg-Schurke als Terminator bezeichnet, in einer anderen nimmt Statham wie Fakeidentität "Franz Gruber" an, in einer weiteren Szene ist in Stathams Garage einer der Minis aus "The Italian Job" zu sehen. Ansonsten könnte Statham mit seinen Autoskills auch erneut als Transporter durchgehen, die Intro-Actionszene erinnern an die Intro-Actionszene aus "Welcome to the Jungle", das Finale im Dschungel-artigen Samoa und The Rock ohne Schusswaffen erinert ebenfalls an "Welcome to the Jungle".
Wenn man bedenkt, dass Statham und The Rock hier in Tradition dieser klassischen Actionhelden stehen und dass Idris Elbas Schurke einem x-beliebigen Superhelden-Film entsprungen sein könnte - er hat was von Iron Man, nennt sich selbst "Black Superman" und hält sich für den besseren (Über-)Menschen -, dann ist es deutlich, wie sich "Hobbs & Shaw" hier positioniert.
Pro klassische Actionfilme wie in den 80er, 90er und 2000er Jahren, kontra Superhelden-Actionfilme wie in den 2010ern.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Also ne Kleinigkeit von mir zum Thema Hobbs and Shaw im Sinne dieser Diskussion (@luhp92 vor allem):
Ich hab den ja gesehen, in ner PV für ne FB-Seite wo ich nebenbei schreib. Und ja...der war hohl. Aber eben auch voller Superhelden ohne Kostüme. Klar, Rambo oder McLane haben ihren Shit auch gegen jede Chance überlebt. Und in Commando war Arnie auch mehr Übermensch. Aber auch der konnte noch bluten und war auch noch irgendwie für Erwachsene geschrieben. Hobbs and Shaw war nicht mehr als eine blutleere Kopie einer Kopie. Sure, man hat Referenzen auf die Filme der Hauptfiguren reingemengt und n paar augenzwinkernde Verweise auf Actionklassiker. Geschenkt.
Und auf primitiver Ebene war der auch durchaus unterhaltsam, definitiv, aber halt nichts Besonderes und schon garkein irgendwie gearteter Kommentar zum 80er (90er, 2000er) Actionkino. Und falls doch, dann der eines fünfjährigen, der damals noch nicht lebte und der sein Wissen auf Ausführungen seines demenzkranken Opas stützt... denn was Hobbs and Shaw in erster Linie zelebriert ist doch genau diese unkapputtbare Übermensch-Attitüde der Superhelden-Filme der letzten Jahre, die niemals auch nur einen Hauch von Spannung aufkommen lassen, weil man eh weiß, die Helden sind unantastbar. The Rocks Einlage an den Kletterseilen inklusive mehrerer 10-15 Meter Stürze? Der Heli an der Kette? Klar, alles witzig, aber NIE auch nur eine Sekunde lang so geerdet wie die von dir aufgezählten Vorbilder. Früher war beileibe nicht alles besser, aber an dem Punkt wo ichs PG-13 schreibe und das Blut rauspumpe und meine Helden völlig unrealistische Situationen unbeschadet überleben, wird daraus genauso ein Comicfilm wie all die anderen, bloß ohne Vorlage mit Kostümträger.
@ZSSnake
Ich fühlte mich da jedenfalls von der Machart nicht an Comic-Superheldenfilme erinnert. Sondern eben mehr an die grobschlächtigen Actionhelden von früher (z.B. Rambo in den Fortsetzungen oder Arnie in "Commando"), dazu eben die Actionfilme von Statham und Johnson. Da kann mir keiner weiß machen, die wären irgendwie realistisch und geerdet (gewesen) oder man wüsste nicht, dass die Helden am Ende überleben. Blut tut da doch gar nichts zur Sache.
"aber halt nichts Besonderes"
Wann hast du je solche Actionszenen wie die auf Samoa gesehen?
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp:
Samoa war was Eigenes, ja. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer ne kompetente Machart will ich dem Film nicht absprechen, dafür is der Leitch auch n zu kompetenter Regisseur. Aber trotzdem beißt sich in meinen Augen die nahezu völlige Unantastbarkeit der Helden - zugegeben, Elba kann zulangen, aber der ist ja auch Superman - insbesondere eben auch durchs Rating und der damit einhergehenden Blutarmut mit meinem Anspruch an eben diese Actionhelden von früher. Die waren ihren Feinden auch zumeist überlegen, klar. Aber es kommt eben ein Punkt an dem es zu viel wird. Und den hat Hobbs and Shaw so weit hinter sich gelassen, wie nur möglich. Im Kontrast dazu - und ja ich beharre auf dem Punkt mit dem Blut - Theron in Atomic Blonde oder Reeves in John Wick sind nach ihrem Finale völlig zerschunden und haben extrem viel Blut gelassen. Sie haben bei all ihrer Überlegenheit auch was abbekommen, massiv, und man sah es ihnen an.
@ZSSnake
Ja, gegen das PG13 und das "Kino für Jungs" kann ich nicht argumentieren, das findet sich ja klar im Film. Und mit "John Wick" und dessen Nachfolger finden sich auch aktuelle Gegenbeispiele.
Ich habe es allerdings so empfunden, dass man diese alten Actionhelden partiell mit heutigen Sehgwohnheiten kombiniert und dadurch vom Superheldenkino wegkommt. The Rock gelingt das mit seinen Actionfilmen der 2010er Jahre ja anscheinend gut, die sind ziemlich erfolgreich, jedoch meiner Meinung nach leider minderwertige Actionfilme. Kein Vergleich zu "Commando" mit Arnie, das ist in der heutigen Zeit für mich eben klar "Fast & Furious".
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Kritik: Fast & Furious - Hobbs & Shaw von Moviejones
Moviejones | 31.07.2019