Hier dreht sich alles um die Trautmann von TiiN. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Von der beeindruckenden Karriere des Bert Trautmann hatte ich schon vor ca. 20 Jahren gelesen und war ganz begeistert, was er damals in England geleistet hat:
Den FA Cup (sowas wie der DFB Pokal) gewonnen, ein Spiel mit gebrochenem Genick (und viel Glück) beendet und schließlich zu Englands Fußballer des Jahres gewählt worden - als erster nicht Engländer. Wäre man früher schon weiter gewesen, dann wäre Trautmann sicher auch Teil der Weltmeistermannschaft von 1954 gewesen, auch wenn Toni Turek ein guter Mann war.
Wer neugierig ist, hier gehts zur ARD Mediathek. Euer gutes öffentliches Recht.
Den habe ich gestern trotz Erinnerungseinrichtung leider verpasst, dank ARD-Mediathek werde ich den Film aber in den nächsten Tagen noch nachholen. Bevor ich vor ein paar Tagen den TV-Trailer sah, hatte ich von Bert Trautmann tatsächlich noch nie gehört.
"Mario" wäre noch zu nennen, der Film über Homosexualität im Fußball. Ansonsten habe ich abseits von "Das Wunder von Bern" und "Flucht oder Sieg" glaube ich gar keinen Fußballfilm gesehen, der mir noch groß in Erinnerung ist. Abseits davon fallen mir nur Filme wie "Hooligans" ein, die das Thema Fußball am Rande streifen, "Fußball ist unser Leben" oder der bhutanische "The Cup".
Wenn es um Dokumentationen geht, soll "Diego Maradona" von 2019 ziemlich gut sein.
Als Kind und junger Jugendlicher mochte ich "The Big Green" und "Die Wilden Kerle" (Teil 1 reicht, ich habe die bis Teil 3 verfolgt, oder man liest halt die Bücher) sehr, aber die richten sich eben auch nur an eine jüngere Zielgruppe.
Für sonstige Filme müsste ich mich mit Listen über Fußballfilme behelfen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir den Film gestern angesehen. Die üblichen Schwächen eines Biopics treten offen zu Tage und inszenatorisch ist "Trautmann" schon zutiefst mittelmäßig (das hat Sönke Wortmann besser hinbekommen), der Film lebt klar von Bert Trautmanns spannender und ungewöhnlicher Geschichte und seiner Bedeutung für die britisch-deutsche Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Ich habe 6/10 Punkten gegeben, auch wegen des Umstandes, dass Bert Trautmann durch einen solchen Film einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wird (ich kannte ihn wie unten erwähnt vorher überhaupt nicht), auch wenn es nüchtern betrachtet 5/10 sein müssten.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Kritik: Trautmann von TiiN
TiiN | 06.07.2021