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Frauenpower pur? Marvel konkretisiert "Black Widow"-Pläne

Moviejones | 03.05.2018

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Silencio : : Moviejones-Fan
07.05.2018 15:31 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@MobyDick:

Solche "Diskriminierung" ist aber im Rahmen der Gleichstellung durchaus geboten, denn anderenfalls ändert sich nie was. Frauen werden keine Regisseurinnen, weil es keine Jobs für sie gibt, es gibt keine Jobs für Regisseurinnen, weil es nicht genug Bewerber gibt. Deswegen ist ein Zeichen zu setzen und zu sagen "Ihr seid ausdrücklich willkommen" nicht verkehrt.

"Denn das eine ist eine Vision, das andere ist einfach nur Stimmungsgefolge, ohne auf die inhaltlichen und qualitativen Aspekte zu achten."

Aber gerade DAS man 65 Regisseurinnen eingeladen hat, eben nicht die erstbeste genommen hat, ist doch ein Zeichen, dass es inhaltliche und qualitative Fragen gibt, die Marvel sich beantworten lassen will, es also durchaus auf Kompatibilität ankommt. Mit einer Vision bist du im MCU eh eher fehl am Platze, das ist klassisches Produzentenkino, wo das "Personal" nix zu melden hat. Da gibt es durchaus Änderungen bzw. Ausnahmen (Waititi, Gunn, Black), aber "Autorenkino" (im allerweitesten Sinne) ist das nicht.Davon ab: Visionen findet man erst, wenn man nach denen sucht. Die wenigsten Regisseure und Regisseurinnen werden wohl einfach bei Marvel einen Fuß in die Tür kriegen...

"Auch wenn ich der Meinung bin, dass mehr Regisseurinnen nötig sind, glaube ich auch, dass Männer genauso weibliche Filme drehen können"

Das können sie, keine Frage, das tun sie auch seit Anbeginn des Kinozeitalters. Das ändert aber eben nichts daran, dass Frauen ihre eigenen Geschichten nicht erzählen "dürfen", sondern im Hollywood-System untergehen und man das ändern will. Wahre Gleichheit haben wir wohl erst erreicht, wenn eine Frau den neuen "Batman" drehen kann, ohne dass jemand mit der Wimper zuckt. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg...

Problematischere Aspekte, die Regisseure mitbringen könnten, wie den "Male Gaze", lasse ich jetzt mal ganz bewusst außen vor, da verkompliziert sich die Sache nämlich ungemein...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
07.05.2018 17:49 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Sind alles probate Argumente, wenngleich ich das etwas anders sehe, da es mal so oder so laufen kann. Nicht immer sind betroffene Parteien die besten Regisseure für das vorliegende Werk. Andererseits habe ich auch bei bestimmten Filmen gedacht, dass ein anderer Regisseur das Werk vielleicht besser gemacht hätte. Hier mal ein paar Beispiele, die über den Männer-Frauen-Tellerrand hinaus schauen und sich mehr der Diversifizierung zuwenden:

Pro-Quote der betroffenene sagen wir mal "Minderheit":

- Drachenläufer: Ein in meinen Augen exzellenter Film, der allerdings in meinen Augen den enzigen Makel hat, dass der Regisseur eben NICHT Afghaner ist. Hier wäre evtl. ein intimerer Blickwinkel für das Endresultat leicht besser gewesen.

- Ghandi: Ganz klar ein Meisterwerk von Atteborough, aber ab einem bestimmten Punkt wird der Film sehr redunddant und kann in meinen Augen keine neuen Impulse mehr setzen. Auch hier: Vielleicht wäre ein indisch(-stämmiger) Regisseur auch besser geeignet gewesen, die letzten Stationen besser zu vermitteln.

Und jetzt ein zumindest streitbarer Fall von Contra:

- Schindlers Liste wird gemeinhin als Meisterwerk angesehen, aber für mein Empfinden liefert Spielberg ein Werk ab, das leider nicht sein ganzes Potential entfalten kann, zu sehr ist (wie gesagt, nur mein Empfinden) die Violine präsent, zu wenig wird über Schindlers Innenleben preis gegeben, unnötigerweise wird eine "rote" emotionale Szene eingebaut, der Antagonist bekommt deutlich mehr "Sympathien" als er es verdienen sollte. Usw., hier wäre vielleicht ein unbefangener Regisseur, der keinerlei Bezug zum Sujet hat, evtl. besser geeignet gewesen. ich will jetzt nicht jemanden wie Werner Herzog ins Rennen werfen, aber beispielsweise einen Mann wie Radu Mihaileanu bei "Geh und Lebe".

Daher denke ich, auch wenn es ein notwendiger Schritt ist, dass solche Zeichen nicht unbedingt die richtigen Zeichen sind. Aber wie gesagt, auch ich habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, wir beide pauschalisieren hier auch nicht und stehen auch irgendwie auf derselben Seite, nur das Ausmasss unserer Meinung ist unterschiedlich.

Dünyayi Kurtaran Adam
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