Bewertung: 4 / 5
James Gray lässt Brad Pitt zu Martin Sheen werden, auf der Jagd nach Tommy Lee Jones Version von Marlon Brando, dabei verwechselt Gray aber sowohl Genre, Inhalt als auch Regisseur, denn statt Copolla eifert er heftig Kubrick nach und scheitert halbwegs.
so oder so ähnlich kann man Ad Astra umschreiben. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass Colonel Kurtz in Wirklichkeit auch noch Darth Vader zu Luke ist ?
Trailer zu Ad Astra - Zu den Sternen
Und alles weitere sollte man sich selbst dann anschauen, und anschauen kann man den Film in der Tat, er ist schick in Szene gesetzt, und glänzt mit einem überragenden Brad Pitt, der hier 1000 mal intensiver und besser spielt als in Once Upon a Time in Tarantinos Mind.
Nur dass der Film kontemplativ und gemächlich sein soll, kann ich zu keinem Zeitpunkt unterschreiben. Der Protagonist ist ständig unter Anspannung, in Bewegung und muss ein Abenteuer nach dem anderen bestehen. Der Punkt ist nur, dadurch dass er extrem stoisch ist, und alles aus seiner Perspektive erzählt wird, hat alles einen nüchternen und ruhigen Touch.
Aber das Spannende ist, das es da drunter wirklich brodelt und alles deutlich intensiver und emotionaler ist als es oberflächlich wirkt.
Im Grunde genommen haben wir einen klassischen Abenteuerfilm, der darin gipfelt, dass ein Mann endlich aus dem Schatten seines Vaters treten kann, auf eigenen Beinen stehen kann, das Herz der Dunkelheit verlassen kann. All das wird großartig und elegisch fotografiert und fertig ist der ach so " sperrige" Arthouse Pitt Film des Jahres? So ein Quatsch! Das ist ein großartiger Abenteuerfilm mit einem Mann mittleren Alters, der endlich erwachsen werden muss und loslassen, um festzuhalten. Auch falsch, es ist die Geschichte eines Space Cowboys, der anscheinend doch überlebt hat und wahnsinnig wurde, nur um von seinem von Komplexen beladenen Sohn - was schreibe ich da ?
Ach was soll es, genug Blabla: 8 Punkte