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Aquaman

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Die Scham an der Freud

Aquaman Kritik

Aquaman Kritik
159 Kommentare - 13.12.2018 von Moviejones
Wir haben uns "Aquaman" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Aquaman

Bewertung: 2.5 / 5

Wem die folgende Einleitung bekannt vorkommt, richtig, es gab einige Filme, die uns in den letzten ein bis zwei Jahren genau die gleichen Gefühle entlockten - nur hier ist alles noch schlimmer. Selten war es wichtiger, sein Oberstübchen ganz zu deaktivieren vorm Kinogang als bei Aquaman. Den Fun, den der Film verspricht, hält er an vielen Stellen ein, solange man nicht in Versuchung kommt, auch nur ein Sekündchen einen Gedanken darauf zu verschwenden, was für ein Unsinn hier auf der Leinwand zelebriert wird. Dabei wird weder visuell noch inhaltlich Neuland betreten und einzig der Präsenz von Jason Momoa ist es zu verdanken, dass dieser Film überhaupt zusammengehalten wird und dieses Flickwerk wässriger Ideen als Unterhaltung durchgeht.

Aquaman Kritik

Arthur (Jason Momoa) ist halb Mensch, halb Atlantaner und als "Aquaman" eigentlich der rechtmäßige Erbe auf den Thron von Atlantis. Aber auf dem hat es sich sein Halbbruder Orm (Patrick Wilson) bequem gemacht und der plant einen nie dagewesenen Krieg gegen die Menschheit zu führen und sie für die Verschmutzung der Meere abzustrafen. Um diesen grausamen Feldzug abzuwenden, machen sich Aquaman und die Atlantisbewohnerin Mera (Amber Heard) auf die Suche nach dem legendären Dreizack von Atlantis, mit dessen Hilfe niemand Aquamans Thronanspruch in Frage stellen kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Orm steht kurz davor, den Krieg zu entfesseln und hat zudem getreue Schergen ausgesandt, um Aquaman aufzuhalten...

Trailer zu Aquaman

Fakt ist: Das DCEU befindet sich in einem jämmerlichen Zustand, nachdem die Justice League 2017 im internen Ringen um die Ausrichtung des Filmuniversums gegen die Wand gefahren wurde. Es lag nun in den Händen von James Wan, aus Aquaman einen wie auch immer gearteten Film zu machen, der das Filmuniversum zurück auf Spur, besser gesagt Erfolgspur bringt und gleichzeitig eine Neuausrichtung einleitet. Streckenweise gelingt dies gut und es fällt auf, dass mit Wan ein fähiger Regisseur am Werk ist, der weiß wie er einen durchaus unterhaltsamen Filmfluss aufrecht erhalten kann.

Man kann unglaublich viel Spaß mit Aquaman haben, denn die Ideen sind abgedreht und das, was auf der Kinoleinwand passiert, macht eine ganze Menge her, während der Humor nicht auf der Strecke bleibt. Hauptdarsteller Jason Momoa, einer der Lichtblicke der Justice League, glänzt auch hier einmal mehr mit seiner überaus sympathischen Art und Leinwandpräsenz. Doch all diese netten Aspekte täuschen nicht darüber hinweg, dass Aquaman an ganz vielen Stellen so wirkt, als würde man die Fehler des DCEU mit den Mängeln des MCU kreuzen.

Bis auf Aquaman besitzt keine Figur mehr als nur eine lineare Charakterzeichnung, gut und böse muss als Kategorisierung reichen, selbst auf Motive und Hintergrundgeschichten wird weitestgehend verzichtet. Agieren tun all diese Figuren in einer im Kern zusammengewürfelten Story, die als "Best Of bekannter Superheldenfilme" verstanden werden kann. Von Parallelen zu Black Panther, Wonder Woman bis hin zu Einsprengseln von Indiana Jones und Jules Verne ist hier wirklich alles dabei und hat man in der einen oder anderen Form schon mal gesehen. Befeuert wird dieser magere Ideenreichtum durch kitschige, peinliche und oft sehr kindliche Dialoge, die an Produktionen vom Disney Channel erinnern.

Der Versuch, etwas Tiefe in die Geschichte zu bringen, wird gar nicht erst unternommen, was sich dann auch im mittelprächtigen Schauspiel der meisten Protagonisten zeigt, gegen das die Darstellung von Iron Man & Co. fast schon wie Shakespeare wirkt. Alles ist Popcornkino in Perfektion, aber ohne Gehalt, ohne Gefühle und mit überall präsenten schablonenhaften Figuren. Alles wird in einem schier endlosen CGI-Overkill ertränkt, denn alles stammt aus dem Computer und sieht entsprechend auch danach aus. Echte Rochen, Eindrücke aus der Natur, geschenkt. So krass mit Laser bewaffnete Haie auch sind, irgendwann hat man sich an all diesen Objekten satt gesehen, vor allem da Aquaman den Zuschauer in solch einem Tempo mit alldem beschießt, so dass überhaupt keine Luft bleibt, diese teils coolen Ideen auch nur ansatzweise wertzuschätzen.

Einzig das Tempo neben Momoa ist es, welches diesen Film vorantreibt und vergessen lässt, dass substanziell absolut nichts geboten wird. Denn die Geschichte ist so unglaublich absurd wie schon lange nichts mehr. Grundsätzlich ist Absurdität kein Ausschlusskriterium, denn viele verrückte Ideen klappen auch in anderen Filmen. Wichtig ist die innere Logik, wenn diese stimmt, kann nahezu alles plausibel gezeigt werden. Doch genau die fehlt hier und das löchrig-undurchdachte Filmuniversum befeuert dies zusätzlich. Die Absurdität muss im Rahmen des DCEU funktionieren und mit diesem Gedanken im Hinterkopf gelingt dies einfach nicht. Es ist eine Originstory, fein, aber warum bei dieser globalen Bedrohung - gegen die Steppenwolf wie ein Witz wirkt - Aquaman auf Einzelkämpfer machen muss, erschließt sich nicht. Anscheinend war kein Handy zur Hand, der Rest der Justice League hatte Urlaub oder künftige Könige machen das eben so! Dass man zudem die gesamte Menschheit für dämlich verkauft, die scheinbar über Jahrhunderte nicht mitbekommen hat, dass das Meer voller Monster ist und DC-Wakanda gar nicht mal so gut verborgen im Atlantik ruht, ebenfalls geschenkt. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die sich in Summation zu einem großen Problem entwickeln und offenbaren, wie unglaublich bescheuert diese Comicverfilmungen inzwischen sind. Aber sie zeigen auch, wie wenig Mühe man sich für ein plausibles Worldbuilding gibt.

Alle paar Meter stolpert Aquaman über seine eigenen Storyfüße, weil sich das triviale Drehbuch selbst widerspricht. Die Suche nach dem Dreizack steht sinnbildlich für eine Vielzahl dieser Momente, der seit Jahrtausenden verschollen ist und für den erst jetzt der finale Hinweis gefunden wird, wo dieser irre Schatz überhaupt verborgen ist. Arthur und Mera sind die ersten und dennoch sind, ohne zu viel zu verraten, bereits Hunderte aberwitzige Unterwasserbewohner nur wenige Meter vorm Dreizack gestorben... Warum sind die Atlantisbewohner überhaupt so stark und halbe Götter?! Was qualifiziert Black Manta als Mensch zu solchen körperlichen und technischen Leistungen und seit wann macht so eine alberne Rüstung schmerzunempfindlich?! Wieso bleibt er überhaupt so blass und wieso haben diese wässrigen Halbgötter nicht schon viel früher auf der Erde aufgeräumt, wo sie technologisch hunderte Jahre im Vorsprung sind?! Warum gibt es so viele klischeebeladene Fremdschämmomente, wo der Film doch eh keine emotionale Bindung erzeugt? Und spätestens dann, wenn man in der finalen Schlacht  darüber nachdenkt, was da für ein Blutzoll biblischen Ausmaßes produziert wird, der nicht nur alles Dagewesene im DCEU sprengt, sondern auch mehr Schaden anrichtet, als es die Menschheit jemals den Meeren hätte antun können, ist es ganz aus.

Aquaman funktioniert nur, wenn man sein Hirn komplett auf Leerlauf stellt. Natürlich kann sich kaum jemand der inszenierten Wucht, die durch den typischen DC-Soundtrack untermalt wird, entziehen. Es ist ein auf Film gebannter Unfall, wo man einfach nicht wegsehen kann. Wem es nur um Effekte geht und wer keinen Wert auf Gehalt legt, gern einen Hut auf die Bewertung drauf. Ansonsten sind ständig zwei widersprüchliche Gefühle, der Spaß und die Scham darüber, am Meeresgrund omnipräsent. Die Verblödung der Massen wird hier so dermaßen intensiv vorangetrieben, man selbst mittendrin, und dennoch will man ein Wiedersehen mit Jason Momoa als Aquaman erleben. Verrückte Welt!

Aquaman Bewertung
Bewertung des Films
510

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Tarkin : : Moviejones-Fan
13.12.2018 18:33 Uhr
0
Dabei seit: 10.10.17 | Posts: 1.321 | Reviews: 0 | Hüte: 18

Hab das Beste gehofft und mit dem Schlimmsten gerechnet. Treffen wir uns also in der Mitte. Kann ich gut mit leben.

"Die fliegen jetzt."

"Die fliegen jetzt?"

"Die fliegen jetzt!"

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
13.12.2018 18:08 Uhr | Editiert am 13.12.2018 - 18:10 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.989 | Reviews: 56 | Hüte: 423

Lol, nach den super chinesischen Kritiken hatte ich ja schon damit gerechnet, dass die amerikanischen Kritiken schlechter ausfallen, was ja dann so auch der Fall war. Und daraufhin gab es für mich 2 Möglichkeiten: Entweder MJ gibt dem Film ne ziemlich gute Bewertung (mindestens 4 Hüte) oder ne miese Bewertung (höchstens 3 Hüte). Tendenz natürlich, zum negativen hin. Und es ist so. ^^

Dass der Film, wenn ich MJ glaube, wirklich so mies ist in manchen Sachen, hätte ich nicht gedacht.

Obwohl ich ja eher immer pessimistisch bin, hatte ich wirklich gedacht, dass Aquaman ein guter Film wird. Vor allem auch wegen James Wan...

Die Review ist schon etwas enttäuschend, allerdings mindert es meine Vorfreude auf den Film nicht.

Denn ich hab von vornherein nur auf einen spaßigen Film gehofft, und das scheint Aquaman auch zu sein.

Da ich auch jemand bin, der gern mal sein Hirn ausschaltet bei gewissen Filmen, dürfte er mir besser gefallen als euch.

Überhaupt mach ich mir bei Comic/Fantasy Filmen nie groß Gedanken, ob etwas logisch ist, da es dort Magie gibt und mit Magie ist alles möglich oder nicht? ^^

Von daher freu ich mich weiterhin auf den Film. Generell heißt es wie immer, es ist am besten, sich selbst ein Bild zu machen.

Der Film ist was für die große Leinwand, ich werd sicherlich Spaß mit ihm haben.

@Moviejones

Habt ihr ihn in 3d gesehen? Wie kommt er rüber? 3d ist ja immer so dunkel, aber Aquaman ist ja den Trailern nach zu urteilen ziemlich bunt, von daher würde ich den Film dann lieber in 2d sehen, falls die Farben in der 3d Version nicht so gut rüber kommen (wie es ja eigentlich üblich ist...)

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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fbDeni : : Moviejones-Fan
13.12.2018 18:04 Uhr
0
Dabei seit: 14.09.17 | Posts: 26 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Leider wurde irgendwie nicht alles gepostet was ich geschrieben habe, aber egal ich hab keine Lust nochmal zu schreiben

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fbDeni : : Moviejones-Fan
13.12.2018 18:02 Uhr
0
Dabei seit: 14.09.17 | Posts: 26 | Reviews: 0 | Hüte: 0

1.Man merkt jedes mal aufs neue das ihr keinen der comics gelesen habt ,da lass ich auch nicht mit mir streiten ,das lese ich in jedem Wort der Kritiken raus .

2.die alte leier,mit cgi overkill redet ihr von zuviel ,nicht über die Qualität"die ohnehin bei Justice League mau war" aber ihr redet von der Menge- echt jezz ? Ein unterwasser abenteuer mit skurrilen wesen?! CGi ??Nein mach Sachen

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Operator184 : : Moviejones-Fan
13.12.2018 17:56 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.12 | Posts: 453 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Krasse Kritik..
Hatte eher die Hoffnung das dieser Film dem DCEU wieder etwas AUfwind bringt.
Aber wie sagen die Gesellen von TBBT auch immer? AQUAMAN IST SCHE.!!!
Ich werde mir den Streifen trotzdem reinziehen :-P

Und ob ich wandere im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück. Denn ich trage einen dicken Knüppel und bin die fieseste Mistsau, im ganzen Tal.

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Bladerennender : : Moviejones-Fan
13.12.2018 17:50 Uhr | Editiert am 13.12.2018 - 17:53 Uhr
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Dabei seit: 13.12.18 | Posts: 1 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Hallo zusammen,

ich dachte einfach, dass ich mich mal anmelde und meinen kleinen Senf dazu beitrage. Ich habe „Aquaman“ gestern in UK im Kino zu sehen bekommen (sogar in 4D) und muss sagen, ich war insgesamt zufrieden. Bin kein großer Fan der restlichen Einträge aus dem DCEU, obwohl ich „Wonder Woman“ für einen klasse Film halte, aber dieser Seemann hier hat mich gut unterhalten. Man sollte natürlich nicht erwarten, eine großartige Story zu kriegen, manche Dialoge sind wirklich peinlich und schlecht, vieles ist oftmals kitschig und insgesamt kann man einige Male mit den Augen rollen. Aber dennoch hätte ich Spaß, was nicht nur an Momoa lag, sondern auch an der wirklich actionreichen, aber guten Inszenierung. Ja, es ist ein CGI-Effektegewitter, das war aber schon immer klar, aber dennoch war es verdammt cool inszeniert. Vor allem der Endkampf ist ein echter Brecher!

Nicht ganz so überzeugt bin ich von dem Humor, der manchmal funktioniert, manchmal aber zum Fremdschämen ist, dennoch Hut ab vor James Wan: er bleibt von Anfang bis Ende dem übertriebenen und schrägen Stil treu und das amüsiert gut.

Loben würde ich den musikalischen Score, der mir ausgesprochen gut gefallen hat und die Schauspieler (obwohl Patrick Wilson als Orm tatsächlich nichts zu tun bekommt und langweilig ist...). Aber der Film erinnerte mich teilweise von der Verrücktheit von „Thor 3“ und vom Charakter und World-Building der ersten beiden „Thor“-Filme. Die waren, wie nun dieser Film hier, nicht überragend, aber eine solide Unterhaltung.

Fürs Kino war es durchaus gelungen umgesetzt und genau dafür ausgelegt. Würde mich nicht als ein Marvel- oder DC-Fan rechnen, sondern einfach ein Sucher nach guten Filmen, mir hat der Film trotz der vorherigen Fehlschüsse wie „Suicide Squad“ oder „Batman V Superman“ ganz gut gefallen. Hoffe, DC bleibt der Linie treu, sie sind zumindest auf dem richtigen Weg. Mal schauen, für wie lange ...

Würde dem Film eher 3/5 Hüten geben ☺️

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Sully : : Elvis Balboa
13.12.2018 17:47 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

Shitstorm in 3...2...1...

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
13.12.2018 17:46 Uhr | Editiert am 13.12.2018 - 17:48 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.138 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Yeah .. bartacuda v me hatte recht... hahahahahahaha... wie geil und ich freue mich schon drauf den Film zu sehen laughing ... YEEEEEEEAAAAAHHH

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
13.12.2018 17:45 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.048 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Ooh, hört sich ja nicht so gut an. Ich werde mich selbst davon überzeugen, aber ich hatte so etwas erwerwartet

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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