Bewertung: 5 / 5
Vorab der Hinweis auf Spoiler. Um ein späteres Filmerlebnis nicht eventuell zu schmälern, empfehle ich, vor dem lesen meiner Review, den Film erst gesehen zu haben.
Das Vorderpfälzer MJ Team, bestehend aus Halespare4, Kayin und mir, war mal wieder unterwegs und hat das Kino unsicher gemacht. Wir haben uns für den recht neuen Filmtempel in Neustadt an der Weinstraße, dem Cineplex, entschieden, den wir nur empfehlen können, da er sowohl mit Optik, als auch in Sachen Technik überzeugen kann. Klotzen und nicht kleckern war das heutige Motto, denn wir haben uns für die teuerst mögliche Variante (20,50€ p.P) entschieden. D-Box und zwar in 3D war angesagt und zumindest eines davon hat uns alle drei überzeugt, aber dazu gleich mehr.
Trailer zu Aquaman
Zur Handlung des Films:
Arthur Curry (Aquaman), der eigentliche Thronanwärter über die Herrschaft der sieben Meere, verbringt seine Zeit damit, zwischen saufen und feiern, Menschen denen Unrecht widerfährt aus der Patsche zu helfen. Was für ihn soweit in Ordnung ist. Jedenfalls solang, bis plötzlich eine Flutwelle alle Schiffe der Welt, samt dem Müll der letzten Jahre, an Land schwemmt. Nicht nur, dass sein Vater (seines Zeichens Leuchtturmwärter und Bewohner der Oberwelt) deswegen fast ertrunken wäre, sondern er erfährt auch noch, von der geheimnisvollen, dem Meer entstiegenen Mera, dass diese Welle nur ein Vorgeschmack auf den folgenden Krieg sein wird, der von seinem Halbbruder (der momentane König von Atlantis, welcher die Völker der Unterwasserwelt zu vereinen versucht, um mit der größten Armee der Welt einen Krieg anzetteln zu können) gegen die Oberwelt angestrebt wird. So macht sich Aquaman auf den Weg diesen Krieg zu verhindern, indem er sich daran macht, einen sagenumwobenen Dreizack zu finden, damit den Thron von Atlantis zu beanspruchen und seinen Halbbruder aufzuhalten.
Zur Kritik:
Der bisher längste Film des DCEU (das ja aber gar nicht so heisst^^) hat vieles, nein im Prinzip alles, anders gemacht, als seine Vorgänger. Selten waren wir drei im Kollektiv so begeistert vom Soloabenteuer eines Superhelden, wie hier. Auch wenn ich einer derjenigen bin, der mit dem bisherigen DCEU wesentlich versöhnlicher ist, als die Allgemeinheit, muss ich sagen, dass Aquaman in einer komplett anderen Liga spielt. Man merkt dem Film einfach an, dass es im Vorfeld keine Entscheidungskämpfe, keine Produktions oder Regiewechsel und auch keine sonstigen nennenswerten und unnützen Querelen gegeben hat. Aquaman wirkt vom Anfang bis zum Ende durchdacht. Es macht einfach Spaß ihn zu schauen.
Das liegt zu einem Großen Teil an den unglaublich tollen CGI Bildern, die man zu sehen bekommt. Noch nie hat man eine Unterwasserwelt so genial generiert. Man fühlt sich zu jeder Zeit so, als wäre man tatsächlich in den Tiefen des Ozeans. Für mich fühlte sich das an, wie Star Wars unter Wasser und ich behaupte, dass Fans der Sternensaga diesen Film lieben werden. Die Welt, die man zu sehen bekommt, scheint wie von einer “anderen“ Welt und fühlt sich dennoch geerdet genug an, um zu erkennen, dass man sich noch auf unserem Planeten befindet. Es wird einem beim schauen bewusst, wie wenig wir doch über die Welt, tief unten im Ozean wissen und genau das ist es auch, was die Glaubwürdigkeit des Films aufrecht erhält. Unkenntnis vermischt sich mit Fantasie und Mythologie. Ein Zauber, wie er bei keinem der letzten hundert Filme, die im Weltall (das wesentlich besser erforscht ist) spielten, bei mir (und meinen Begleitern) ausgelöst wurde.
Doch es ist nicht nur die tolle Optik von Aquaman, die hier perfekt funktioniert, denn auch der Cast lässt keine Wünsche offen. Nicht nur der Hauptdarsteller, Jason Momoa, der Aquaman himself, macht einen unglaublich tollen Job. Denn er ist Aquaman auf eine Art, die einem sagt, dass es noch nie einen anderen gegeben hat, der ihn so passend verkörpert, wie er. Nein, es sind auch so unglaublich fantastische Schauspieler, wie Nicole Kidman, die die Mutter des Herrn der Meere spielt, Amber Heart, die Mera verkörpert, Patrik Wilson, der seinen Halbbruder spielt und allen voran, William Dafoe, der Aquamans Ausbilder und Mentor, Nuidis Vulko, spielt, die den Film einfach außergewöhnlich gut machen. Jeder der genannten passt perfekt zu seiner Rolle und füllt sie zu hundert Prozent aus. Es hat uns allen dreien einfach unheimlich viel Spaß gemacht zuzusehen, wie sich dieses Abenteuer ausladend entfaltet.
Was mich zur Story der Films führt, die meiner Meinung nach nicht spannender und packender hätte erzählt werden können. Wenn man sich jemals gefragt hat, was dabei herauskommt, wenn man Indiana Jones, Fluch der Karibik und Star Wars mischt, dann hat man nun eine Antwort: Aquaman. Denn von Sahara Abenteuern und fernen Ländern, über gruselige Monster und Geister, bis hin zu fremden Welten die einem aus dem Staunen nicht mehr heraus lassen, wird einem einfach alles geboten. Auch was der Humor des Films angeht, waren wir uns alle einig, dass man genau das richtige Maß gefunden hat. Es gibt genug zu lachen, ohne dass man dabei zu sehr im Klamauk ertrinkt.
Der Soundtrack, sowie der generelle Sound des Films, lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Immer zur richtigen Zeit, nämlich wenn Aquaman so richtig schön hinlangen muss, ertönt das raue Gitarrenriff, dass eindringlich im Ohr hängen bleibt und meiner Meinung nach einer der coolsten Scores der letzten Superheldenfilme ist. Ansonsten ist die Songauswahl sehr breit gestreut und bietet von romantisch, bis stimmungsvoll alles was man für die jeweilige Szene braucht.
Das einzige was uns allen dreien nicht wirklich gefallen hat, oder zumindest nicht zur Verbesserung des Films und des Kinoerlebnises beigetragen hat, waren die 3D Effekte des Films. Hier war einmal mehr Ernüchterung angesagt. Obwohl Aquaman eigentlich genug optische Reize zu bieten hätte, ist das 3D einfach nicht beeindruckend rübergekommen. Ob das nun an der Technik des Kinos lag (was ich nicht glaube) oder am 3D selbst, konnten wir nicht genau benennen. Aber auf alle Fälle hätten wir uns das einmal mehr sparen können.
Was allerdings dafür der absolute Burner (um es mal mit Halespare4´s Worten zu sagen^^) war, das waren die fetten, fetten, feeeeeeeten D-Box Sitze. Nicht nur, dass sie einem mehr Platz bieten, als man Zuhause auf der eigenen Couch braucht, sie geben einem wirklich das Gefühl mittendrin zu sein. Die bewegungs- und vibrationssensitiven Sitze reagieren und interagieren mit dem Film so dermaßen gut, dass man sich fragt, wie man je einen Film ohne diesen Sitz schauen konnte. Für mich ist das ab sofort Standard für das Kino und um ehrlich zu sein auch endlich wieder ein echter Grund einen Film im Kino sehen zu müssen.
Fazit:
Ich will mich nicht in Lobpreisungen ergießen, aber ich kann einfach nicht anders als zu sagen, dass Aquaman einer der besten Superheldenfilme aller Zeiten ist, zumindest für uns drei. Wir haben uns nach dem Film noch lange unterhalten und kamen überein, dass es hier so gut wie nichts zu verbessern gibt. Für Kayin hätten es lediglich ein paar Minuten weniger Film sein dürfen, weswegen er 4,5 Hüte vergibt. Halespare4 hatte keinerlei Kritikpunkte und vergibt somit die volle Punktzahl. Ich selbst habe lange hin und her überlegt, wo ich Punkte abziehen würde. Doch nachdem ich einfach keinen Kritikpunkt finden konnte, bin ich zum selben Ergebniss wie Halespare4 gekommen. Somit vergebe ich eine absolute Weiterempfehlung an alle die gerne tolle Filme sehen und haue ebenfalls die volle Hutschachtel raus.