Bewertung: 2.5 / 5
Ehrlich gesagt, fand ich den Film gar nicht mal so schlecht.
Sonderlich gut ist er allerdings auch nicht^^
Insbesondere hat mir das Konzept gefallen, mit dem der Plot aufgezogen wurde. Zum Einen wird hier die klassiche Geschichte des Sohns im Exil als Teil eines größeren Ganzen erzählt, wie sie schon aus z.B. Star Wars oder Harry Potter bekannt ist. Im Prinzip findet sich im Film sogar eine "Ich bin dein Vater"-Szene. Zum Anderen halte ich es für einen klugen Schachzug, das Gesicht von Lautners Filmvater nie komplett vor der Kamera zu zeigen. So könnte es theoretisch jeder bekannte Filmagent (Bond, Bourne, Hunt, etc) sein, der hier als Vaterfigur im Hintergrund fungiert. Die Idee einer Generationsübergabe fand ich persönlich ziemlich klasse, passenderweise hat Lautner hier sogar eine überraschend optische Ähnlichkeit zu Matt Damon.
So weit so gut, in der Ausführung verbleibt "Atemlos" dennoch auf dem Niveau eines seichten Young-Adult-Films, nichtsdestotrotz empfand ich das irgendwie als charmant. Ich gehöre zwar nicht zur Zielgruppe, aber warum soll diese Zielgruppe nicht auch ihren eigenen Agentenfilm bekommen? Ich bin nicht so spießig und gehe deswegen jetzt groß auf die Barrikaden oder fühle mich in "meiner Männlichkeit beleidigt".
Lautner taugt zwar kaum als Actionheld, geschweige denn als Schauspieler, hat hier aber glücklicherweise ein T-Shirt an und nervt wider Erwarten relativ wenig. Ansonsten reißen vor Allem die Nebendarsteller ziemlich viel raus. Zum Beispiel Jason Isaacs als Ziehvater (wie Owen Lars), Sigourney Weaver als Aufpasserin in der Nachbarschaft und alte Bekannte der richtigen Eltern (wie Obi-Wan oder Mrs. Figg), Lily Collins als Love Interest und Alfred Molina als CIA-Agent. Des Weiteren kann man mit Mikael Nyquist als Schurke sowieso nichts falsch machen.
Insgesamt wurde ich von diesem Film auf jeden Fall unterhalten, solche Experimente sind mir bedeutend lieber als die x-te Aufwärmung der typischen Teenie-Dreiecksbeziehung!