Bewertung: 4.5 / 5
Achtung: Meine Kritik enthält Spoiler! Wer den Film also noch nicht gesehen hat und nicht gespoilert werden will, sollte nicht weiterlesen.
Wie immer war ich mit meinem Sohn, mittlerweile dreizehn, im Kino. Auch dieses mal möchte ich euch seine kurze aber pregnante Meinung nicht vorenthalten, die da lautet: Boah! Wie GEIL war das denn!!
Trailer zu Batman v Superman - Dawn of Justice
Für welche Zielgruppe auch immer der Film gedacht war, bei den jungen Teenies funktioniert er.
Bevor ich zur eigentlichen Kritik komme, noch eine Bemerkung:
Es ist schon interessant, wie sehr sich meine eigenen Ansichten zu Filmen, von denen der Moviejonesredaktion (die ich nichtsdestotrotz sehr schätze), unterscheiden. Offensichtlich scheine ich wirklich immer komplett anderer Meinung zu sein, wie ihr.
BvS ist genau das, was er sein soll: Ein Film der die Comics nicht nur respektiert, sondern in höchstem Maße ehrt und einem trotzdem auch dann Spaß macht, wenn man noch nie einen Comic aus dem Hause DC gelesen hat. Anstatt sich mit langen Herkunftsgeschichten aufzuhalten, wird geade soviel "Origin Story" hineingepakt, wie man benötigt, um die Handlungen der Hauptprotagonisten nachvollziehen zu können. Batman ist genau der "Badass" der er sein muss, und Supermann der Weltverbesserer, der er immer sein wird. Die Optik des Films ist düster, packend und verheißungsvoll, zu keiner Minute langweilig und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dem Kampf der Superlativen noch ewig zusehen können. Je nachdem welcher Held, oder Heldin, gerade in Aktion tritt, ändert sich die Musik und damit auch die Stimmung des Films. Weswegen ich die Kritik an der Filmmusik nicht verstehen kann und auch explizit allen Kritikern widersprechen muss, denn es ist genau eines DER Ellemente, die ich in BvS besonders gelungen fand. Auch den vielgescholtenen Mangel an Tiefe kann ich nicht nachvollziehen. Alle figuren des Films handeln für mich absolut nachvollziehbar. Man fühlt zu jeder Zeit mit und kann die Handlungen der beiden Gegner verstehen. Auch von völliger Überladung des Films kann überhaupt keine Rede sein. Die Handlung konzentriert sich auf die titelgebenden Helden und versteht es trotzdem gekonnt neugierig auf das Kommende zu machen. Aquaman, Flash und co. bekommen gerde soviel Aufmerkasmkeit, dass man von dessen Existenz weiss.
Abzüge gebe ich dem Film wegen folgender Punkte:
Jemand der die Comics kennt, wird wenig überraschungen im Film erleben. Während sich die meisten im Kino ungläubig anschauten, als Doomsday zusammen mit Supermann dahinschied, war Kennern dieser Ausgang natürlich nicht unbekannt. Natürlich ist das kein wirklicher Kritikpunkt, da man sich ja auch keine Buchverfilmung seines Lieblingsbuchs ansieht und sich hinterher ärgert weil man die Handlung schon kennt. Womit ich allerdings einigen Kritikern recht geben muss, ist die Tatsache, dass in den Trailern einmal mehr zuviel vorab verraten wurde. Auch Eisenbergs Darstellung von Lex Luthor fand ich zu überdreht, doch im vergleich zu einigen hochgelobten Filmen (siehe den völlig bescheuderten Finn in SW VII) ist Eisenberg nur ein kleiner Makel in einem ansonsten (fast) perfekten Film.