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Black Panther - Wakanda Forever

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Ein besonderer Film

Black Panther - Wakanda Forever Kritik

Black Panther - Wakanda Forever Kritik
33 Kommentare - 08.11.2022 von Moviejones
Wir haben uns "Black Panther - Wakanda Forever" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Black Panther - Wakanda Forever

Bewertung: 3.5 / 5

Mit Black Panther - Wakanda Forever erscheint der wohl emotionalste Film, den Marvel Studios bisher herausgebracht hat. Dies betrifft nicht nur den Film selbst, sondern auch die Erwartungshaltung im Vorfeld, das Marketing, einfach alles. Der Verlust von Chadwick Boseman, er ist immer noch spürbar. Kann die Reihe ohne ihn funktionieren und schafft es der neueste Teil, seinem Andenken gerecht zu werden?

Queen Ramonda, Shuri, M´Baku, Okoye und die Dora Milaje kämpfen nach dem Tod von König T´Challa darum, ihre Nation vor intervenierenden Weltmächten zu beschützen. Während die Wakandaner danach streben, ihr nächstes Kapitel anzugehen, müssen sich die Helden mit der Hilfe von War Dog Nakia und Everett Ross zusammenschließen, um einen neuen Weg für das Königreich von Wakanda zu schmieden.

Trailer zu Black Panther - Wakanda Forever

Black Panther - Wakanda Forever - Kritik

Am 28. August 2020 haben wir Chadwick Boseman viel zu früh mit 43 Jahren verloren. Seine Angehörigen, die Filmwelt und seine Fans waren geschockt und in der Trauer um einen großartigen Schauspieler und Menschen vereint. In der Filmgeschichte wird er als Black Panther für immer weiterleben. Eine Figur, die für so viele Menschen so immens viel bedeutet und die Boseman mit so viel Anmut und Ausstrahlung verkörpert hat. Es fällt immer noch schwer zu glauben, dass wir nur so wenig Zeit mit ihm auf der Leinwand verbringen durften und es sich gleichzeitig nach so viel anfühlt.

Eine Weile nach seinem Tod stellte sich die Frage, wie geht es mit Black Panther weiter? Wird die Figur neu besetzt? Marvel machte schnell deutlich, dass dies auf keinen Fall passieren werde. Der kommende Film, Black Panther - Wakanda Forever, solle sein Andenken ehren und sein Vermächtnis fortsetzen. Es ist ein Film, der von vielen mit Sehnsucht und Spannung erwartet wurde, gerade auch aufgrund der Emotionalität rund um Chadwick Boseman.

Es fällt uns schwer, wie nur selten, diese Filmkritik zu schreiben. Oft wird vergessen, dass am Ende auch wir einfach nur Fans sind. Und genauso um Boseman trauern wie alle anderen. Was für eine Ausstrahlung dieser Mann hatte und was für ein einnehmendes Lächeln. Was für ein Charisma. Obwohl er kein Teil des Filmes ist, steht er doch in dessen Mittelpunkt. Auch wir können dies nicht ausblenden.

Selten waren wir daher so gespannt auf einen Film wie auf diesen. Gespannt darauf, wie sie mit seinem Tod umgehen und wie dieser in der Geschichte behandelt wird. Gespannt darauf, wie sie ihn ehren und versuchen, sein Vermächtnis fortzusetzen. Der erste Trailer zu Black Panther - Wakanda Forever, er gehört wohl zu den besten der letzten Jahre und hat uns emotional voll abgeholt. Wir hatten so gehofft, diesen Film zu mögen und ihn mit einem guten Gefühl zu verlassen. Und gefürchtet, wie wir damit umgehen, wenn es anders kommt.

Leider kam es anders und wir müssen sogar von einer kleinen Enttäuschung sprechen. Black Panther - Wakanda Forever konnte den Erwartungen und Emotionen im Vorfeld leider nicht standhalten. Zumindest unseren nicht. Wir wollen hier keineswegs von einem schlechten Film sprechen, aber für uns war dies im besten Falle Durchschnitt.

Ein emotionales Denkmal für Chadwick Boseman

Black Panther - Wakanda Forever ist definitiv ein besonderer Film, dies merkt man ihm und seinem Ton auch an. Der übliche Marvel-Humor ist kaum vorhanden und wir mussten durchaus einige Male mit unseren Tränen kämpfen, denn emotional wird es öfters, natürlich auch und gerade im Zusammenhang mit Chadwick Boseman. Fehlende Emotionalität ist etwas, was man diesem Film gewiss nicht vorwerfen kann. Und auch bei den Darstellern spürt man, dass die gespielte Trauer gar nicht so gespielt ist.

Wenn wir mal das ganze Marvelzeug weglassen, wer der neue Black Panther ist, was es mit Namor auf sich hat, das alles einmal kurz ausblenden, dann geht es in diesem Film von Anfang bis Ende vor allem um die Verarbeitung und den Umgang mit der Trauer um eine geliebte Person. Dies ist der Kern der Geschichte und man muss den Machern und Darstellern ein Kompliment dafür machen, wie tief persönlich dieser Film in diesem Punkt geworden ist. Unter diesem Aspekt ist Black Panther - Wakanda Forever wahrlich ein Denkmal für Chadwick Boseman geworden und ein Film, der sicher vielen Menschen, die mit ähnlichen Verlusten zu kämpfen haben, viel Kraft spenden wird.

Zusätzlich kommt hinzu, dass auch die Fortsetzung wie schon Black Panther viele tolle Bilder präsentiert und auch musikalisch überzeugen kann. Hier wird einiges für die Sinne geboten. Und auch die Effekte sind deutlich besser als noch im Vorgänger, mit ein oder zwei Ausnahmen vielleicht, in denen der Greenscreen doch deutlich sichtbar war. Ansonsten wirkt Black Panther - Wakanda Forever trotz vieler Effekte tatsächlich weniger CGI-lastig als die meisten anderen Marvelfilme.

Ein Film mit Problemen

Wir wünschten wirklich, wir könnten hier aufhören und 4 Hüte verteilen. Und wir hoffen sehr, dass er vielen von euch richtig gefallen wird. Es fällt uns aufgrund der Umstände schwer, doch an dieser Stelle müssen wir kritisch werden, denn vieles hat uns an Black Panther - Wakanda Forever leider nicht gefallen.

Der eben angesprochene Kern der Geschichte, er wird viel zu sehr überlagert von einer wirren und auch etwas zu langen Story. Weder die Motive und Handlungen Namors, noch die von Wakanda konnten uns so richtig überzeugen und ließen uns oft auch einfach fragend zurück. Weder von der einen, noch von der anderen Seite können wir die Beweggründe richtig nachvollziehen. Etwas, dass in The First Avenger - Civil War noch gut gelungen ist, schlägt hier leider fehl.

Es fallen zudem Sätze und fragwürdige Entscheidungen werden getroffen, dass wir uns fragen müssen, ob denn überhaupt jemand auch mal kritisch über das Drehbuch gesehen hat, oder den fertigen Film. Vieles passt einfach nicht zusammen. Der Höhepunkt des Ganzen ist der letzte Akt des Films, der für uns einer Katastrophe gleichkommt. Dass wir hier in einigen Momenten zudem an einen Power Rangers-Film erinnert wurden, macht es wahrlich nicht besser.

Hinzu kommt ein Nebenplot rund um Martin Freemans Charakter Agent Ross, den der Film im Großteil gar nicht braucht und bei dem wir auch nicht wissen, was er im Film so zu suchen hatte. Wir sehen Freeman immer gerne und Ross soll auch im Film sein, aber hier hätte man sich etwas besseres überlegen können.

Nimmt man mal die ganze Emotionalität rund um Chadwick Boseman heraus, bleibt so am Ende leider nur ein zwar schöner, aber nur durchschnittlicher Film übrig. Und das ist wirklich schade, denn es wäre so viel mehr möglich gewesen. Und doch ist der Film gleichzeitig genau deswegen ein Testament an Boseman, da er einen durchschnittlichen Film nur aufgrund seiner geistigen Anwesenheit auf ein höheres Niveau hebt und ihn zu etwas Besonderem macht, obwohl er körperlich nicht mehr anwesend sein kann.

Und doch ein besonderer Film

Diesen Film zu machen, wird für keinen der Beteiligten leicht gewesen sein. Ursprünglich hatte Regisseur Ryan Coogler andere Pläne für einen zweiten Teil und auch bereits ein Drehbuch fertig geschrieben, damals noch mit Boseman in der Hauptrolle. Dies ist gerade einmal zwei Jahre her. Black Panther - Wakanda Forever in dieser eher kurzen Zeit, mit all dem emotionalen Ballast, auf die Beine zu stellen, war vielleicht zu ambitioniert, zu gehetzt. Die Marvel-Maschine muss weiterlaufen, aber es hätte dem Film gutgetan, hätte man den Machern und Darstellern vielleicht ein oder zwei Jahre mehr Zeit für die Entwicklung und Veröffentlichung gegeben. Auch, um etwas Abstand von allem zu gewinnen. So wirkt es fast, als hätte man Black Panther - Wakanda Forever mit zu vielen Emotionen entwickelt und gedreht, wodurch manche inhaltliche Sinnhaftigkeit auf der Strecke geblieben ist.

Vor dem Ende haben wir noch zwei Informationen für euch. Die eine betrifft Chadwick Boseman. Wir können uns gut vorstellen, dass der ein oder andre die leise Hoffnung hat, dass es doch noch eine Szene mit ihm gibt, etwas, dass er vor seinem Tod aufgenommen hat. Es gibt sogar zwei Szenen im Film, wo wir fast mit seinem Auftritt gerechnet hätten. An dieser Stelle werden wir ausnahmsweise ein wenig spoilern, denn wir möchten niemanden mit falschen Hoffnungen ins Kino schicken und euch daher mitteilen, dass dies nicht der Fall ist. Er ist zwar zu sehen, aber nur in bekannten Rückblenden.

Die zweite Info betrifft den Abspann. Es gibt nur eine Mid-Credit-Szene, jedoch keine weitere nach dem Abspann.

Am Ende überwiegen die Emotionen und vermutlich muss dies in diesem Fall auch genau so sein. Dem reinen Film hätten wir vielleicht sogar nur 2,5 Hüte verliehen, aber Black Panther - Wakanda Forever ist dann trotz allem doch mehr. Zu verdanken ist dies der Filmcrew und dem Cast, die den Mut hatten, ihre Trauer durch diesen Film mit der Welt zu teilen. Und letztendlich einem Chadwick Boseman, der nicht eine Szene gedreht hat und hier doch allgegenwärtig ist. Er wird für immer unser aller Black Panther sein. Wakanda Forever.

Wiederschauwert: 65%

Black Panther - Wakanda Forever Bewertung
Bewertung des Films
710

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33 Kommentare
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JackSparrow86 : : Moviejones-Fan
09.11.2022 19:09 Uhr
0
Dabei seit: 26.01.15 | Posts: 332 | Reviews: 0 | Hüte: 7

Ich komm grad ausm Kino und kann die Kritik nicht wirklich nachvollziehen. Der Film schafft es eine typische Marvelfortsetzung zu liefern, ziemlich kontroverse Figurenmotivationen zu liefern und zeitgleich wahnsinnig emotional Figur und Schauspieler des vorigen Black Panther zu gedenken. Und all das dennoch in recht ausgewogener und angemessener Form.

Hat die Story vlt. Lücken oder Fehler? Bestimmt. Ist das CGI zu viel oder nicht perfekt? Mit Sicherheit. Reden wir immer noch von ner Comicverfilmung? Ja, verdammt. Es ist nicht Hamlet oder Schindlers Liste. Will es auch nicht sein und muss es auch nicht.

Ich fühlte mich gut unterhalten, hatte stellenweise das passende Gefühl auf einer Gedenkfeier für einen Verstorbenen zu sein und fand das auch gut und angemessen. Und dann wurde mir da auch noch ein Konflikt präsentiert mit Motivationen von Charakteren, die zum einen nachvollziehbar waren und zum anderen völlig falsch. Und damit wird für mich sehr viel Realität wiedergespiegelt, in der leider auch viele falsche Entscheidungen getroffen werden und Menschen es nicht schaffen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Insbesondere das Motiv Wakanda Forever, bereits aus dem ersten Teil bekannt und nun sogar Titel des Films. In der deutschen Synchro sogar fast noch besser wiedergegeben mit "Wakanda über alles" ist seit Teil 1 ein absolut fragwürdiges Mantra, dass hier auch wieder eine Rolle spielt und die Realpolitik nicht deutlicher widerspiegeln könnte: Amerika first, Impfstoff first, Gas first...

Ist Wakanda Forever deswegen ein politischer Film oder eine Kritik an unserer Gesellschaft? Nein. Es bleibt eine Comicverfilmung. Ein Blockbuster. Ein Unterhaltungsfilm. Und die Emotionen gehören da mit rein, da ohne sie Handlung und Motivation einiger Figuren keinen Sinn ergeben würden. Selbst ein überraschender Cameo macht dadurch echt Sinn und ist wirklich gut gewählt.

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
09.11.2022 14:39 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 1.971 | Reviews: 7 | Hüte: 32

@Duck-Anch-Amun gut verstehe ich. Den BP1 würde ich nicht als schlecht bezeichnen eher an manchen Stellen moralisch fragwürdig.

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

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Shred : : Halbtags-Nerd
09.11.2022 14:34 Uhr | Editiert am 09.11.2022 - 15:47 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.806 | Reviews: 15 | Hüte: 102

@Duck-Anch-Amun

Wurde bei Heath lLedger doch genauso gemacht

Jep.und ich fands auch da übertrieben. ;) Meine Meinung zu Ledger habe ich ja auch diesbezüglich schon gesagt. Der Film ist nach wie vor einfch TOP, aber Ledger als Joker war für mich nach wie vor nie das Non Plus Ultra

Auch wenn die Filme nicht das Beste sind was es gibt, so darf man doch deren Bedeutung für einen großen Teil der Welt nicht außer Acht lassen.

Ok, ich gebe zu das ich diese Wirkung tatsächlich ausser Acht gelassen habe. Natürlich wird Boseman von einem Teil der Bevölkerung ikonischer gesehen und bewertet und ja, das er trotz seiner Erkrankung die Rolle weitergespielt hat ist sicherlich auch zu bewundern. Dennoch sehe ich in seinem Schauspiel nicht die oscarreife Leistung und das schauspielerische Supertalent zu dem er hochgepusht wird. Dafür gibt die Figur einfach zu wenig her. Wir reden von einerm zum größten Teil kostümierten bzw. animierten Helden und nicht von einer furiosen Hamlet Darstellung. Ich finde man hätte die Wertung von 2,5 ruhig belassen können denn letztendlich bewertet man einen Film und nicht die Tragödie drumherum.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
09.11.2022 14:25 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@Poisonsery
Natürlich geht das und das sollte natürlich definitiv das Ziel sein. Teil 1 ist ja allerdings auch nicht so schlecht wie er sehr oft gemacht wird. Und genau deshalb wirft Moviejones ja einen kritischen Blick auf den Film, wobei dies alle professionnellen Kritiker machen sollten und womöglich werden.

Als Zuschauer kann man den Film ja trotz Probleme genießen. Die User die hier auch regelmäßig Kritiken schreiben, merken aber auch immer Probleme an, selbst wenn sie den Film mit 5/5 bewerten.

Wenn MJ hier 5/5 vergeben würde nur wegen der kulturellen Bedeutung und Emotionen, dann würde ich deinen Kommentar verstehen. Und wenn es um mich oder andere Zuschauer geht - sorry, dann dürften 95 % der z.B. auf MJ bewerteten Filme von 4 Hüten aufwärts nicht ernst genommen werden ;)

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
09.11.2022 14:07 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 1.971 | Reviews: 7 | Hüte: 32

ohhhkay hab gelernt man muss keine gute Geschichte erzählen um Teilen der Welt einen Superhelden zu geben der sich dann gut verkauft. Kann der Logik echt nicht folgen. Wieso geht denn von Anfang nicht beides? Also Gut und Kulturell?

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
09.11.2022 13:25 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@MJ-FrankBastuck
Danke für deinen Kommentar, der einfach so viel besser das Ganze drumherum erklärt wie ich das konnte. Und sorry, wenn sich jemand wegen meinem "Deutschland" auf den Schlips getreten fühlt, ich hätte als Luxemburger eigentlich Europäer schreiben müssen - bei uns war es halt ein Film mit einem netten Darsteller. In anderen Teilen der Welt halt so viel mehr.

@Poisonsery
Und genau deshalb vergibt Moviejones ja keine 5/5, da es halt ne schwache Story gibt. DrStrange schrieb ja, dass die Kritik "mutig" sei, da sie die Emotionen auch kurz auf der Seite lässt.
Ich bin halt nur Fan von Superhelden und habe dann auch mal ehrlicherweise eine Brille auf. Ich weiß doch selbst, dass Infinity War oder Endgame nicht perfekt sind. Doch in MEINEN Augen sind sie perfekt. Und so könnte es auch mit Black Panther sein, dass Emotionen halt die schwache Story vertuschen. Womöglich bewerte ich es dann sogar besser, wenn der Film mich mitnimmt und emotional trifft als z.B. Moviejones, die ja dann doch auch professionell und objektiv auf den Film schauen.
Liest man erste Meinungen aus den USA, dann ist da der Film auch positiver umschrieben, was dann halt auch mit der kulturellen Bedeutung zusammenhängt, die wir in Europa vielleicht nicht so sehen. Und auch hier gibt es einen großen Anteil an der Bevölkerung, die diesen Film aufgrund ihrer eigenen Herkunft liebte.

@MJ-FrankBastuck
Danke für die Erklärungen!
Und man war als Zuschauer hin- und hergerissen, auf wessen Seite man war, da man beide Positionen nachvollziehen konnte. Beide hatten irgendwo recht. In "Wakanda Forever" empfanden wir dies nicht so, hatten eher nur Kopfschütteln übrig für beide Seiten.
Dann bin ich mal gespannt, denn da fand ich die Trailer schon spannend, wo in jedem neuen Material die Motivationen in kurzen Sätzen schon wechselten - da dachte ich halt, dass es wegen Spoilergefahr so ist.

Erst einmal, sind es am Ende ja keine 2,5 geworden wink Die Emotionen sind dann ja doch Teil des Films und gehören somit auch zur finalen Bewertung. Der Rest hätte unserer Meinung nach aber einfach besser sein können.
Jap ok stimmt. 2,5 waren halt auf das bezogen, was Filme ohne sonstigen "Bonus" (No Way Home mit der Nostalgie, Endgame mit dem gigantischen Crossover und Best of, etc.) ausmacht. Aber ich geb dir Recht - für mich gehört dies auch eindeutig zum Film hinzu.

Man hätte es sich ja halt auch leichter machen können und Boseman einfach ersetzen können, dann würden wir womöglich nur von einem weiteren MCU-Film reden.

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DrGonzo : : Drachenzähmer
09.11.2022 12:55 Uhr
0
Dabei seit: 02.12.10 | Posts: 3.038 | Reviews: 0 | Hüte: 128

2,5? Dann passt er ja zur schwächelnden Phase 4

"Fuck the kingsguard, fuck the city, fuck the king."

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MJ-FrankBastuck : : Moviejones-Fan
09.11.2022 12:43 Uhr
3
Dabei seit: 07.02.21 | Posts: 119 | Reviews: 0 | Hüte: 28

@Shred

Wirklich bei aller Liebe, aber auch ihr hebt diesen Mann auf ein Podest als hätten wir einen der grössten und ikonischsten Schuspieler des Jahrtausends verloren und allein aufgrund der Trauer um ihn, muss man diesen Film schon besser bewerten als er eigentlich ist. Etwas fragwürdige Logik, aber ok, es ist euer Kritik.

@Poisonsery

Wenn der Film so eine Bedeutung für den Großteil der Welt hat wie du kommentierst wieso bekommt man keine bessere Geschichte hin? Heißt für dich die magere Story ist ausreichend für diesen großen Teil der Welt?

@Duck-Anch-Amun hat dazu bereits etwas Treffendes geschrieben:

Zudem hat Chadwick Boseman in der Darstellung als Black Panther halt doch einen immensen Impakt gehabt. Auch wenn dies die Deutschen vielleicht kalt lässt, so sind die halt auch nicht der Nabel der Welt und gerade in afrikanischen Ländern (man siehe die Afrika-Premiere in Lagos von dieser Woche) oder den USA hat der Film halt eine immense Bedeutung. Direkt verknüpft mit Chadewick Boseman.

Am Ende geht es immer auch um die Wahrnehmung des Ganzen. Wir sind aufgrund unserer Berichterstattung vermutlich tiefer im Thema drin als manch anderer und bekommen einfach weltweit mehr mit. Der erste "Black Panther" war nicht nur finanziell, sondern eben auch kulturell ein enormer Erfolg und vor allem in den USA ein unglaublich großer Hit. Und Chadwick Boseman war das Gesicht dieses Erfolges, auch abseits der Kamera wurde er für viele zu einer Ikone.

Der Mensch als einzelner sitzt oft zu sehr in seiner eigenen Blase fest und sieht nicht, was sich außerhalb befindet und es fällt ihm dadurch auch schwer, sie Sichtweisen anderer nachzuvollziehen. Es ist nun einmal so, dass die schwarze Bevölkerung im Kino stark unterrepräsentiert war und auch immer noch ist. In den letzten Jahren hat sich dies sicherlich verbessert, aber schaut man sich zum Beispiel die letzten 50 Jahre an, so kann man schwarze Superhelden auf der Leinwand an einer Hand abzählen. Menschen brauchen Identifikationsfiguren, Helden, Leute, zu denen sie aufsehen können. Gerade Kinder benötigen dies.

Black Panther war nicht nur ein schwarzer Superheld, er war ein schwarzer Superheld aus Afrika! Etwas, worauf sehr viele Menschen sehr lange warten mussten. Dieser Impakt, denn dieser Film und auch Chadwick Boseman als dessen Verkörperung hat und hatte, kann gar nicht groß genug angesehen werden und ist enorm.

Ja, die Frage nach einer besseren Geschichte ist berechtigt. Aber für viele Menschen ist die Geschichte in diesem Falle zweitrangig. Sie feiern in erster Linie, dass da endlich jemand ist, der wie sie aussieht, den sie als Helden und Idol bewundern dürfen.

Menschen auf einen Altar zu stellen, ist immer schwierig. Verdient Boseman dieses Maß an Aufmerksamkeit im Gegensatz zu einer alleinerziehenden Mutter, die zwei Jobs hat, um mit ihren Kindern über die Runden zu kommen? Verdienen es im Vergleich Fußballer, dass man ihnen zujubelt und Millionen dafür zahlt, dass sie gehen einen Ball treten? Wer verdient es, auf einen Altar gehoben zu werden und wer nicht? Das ist ein Thema, welches den Rahmen dieses Threads sprengen würde und wir wollen uns hier auch nicht zu weit vom Film entfernen.

Am Ende war Chadwick Boseman für viele Menschen eben weit mehr, sogar mehr als nur ein Mensch. Er war ein Versprechen für eine bessere Zukunft. Er war Hoffnung und Zuversicht. Er war vermutlich mehr, als ein einzelner Mensch sein sollte. Und dann ist es rührend und bewundernd zu sehen, wie der Film und die Menschen dahinter mit seinem Verlust umgehen und dies hat dann natürlich auch Einfluss auf unsere Wahrnehmung des Films und dessen Bewertung.

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MJ-FrankBastuck : : Moviejones-Fan
09.11.2022 12:20 Uhr | Editiert am 09.11.2022 - 12:44 Uhr
0
Dabei seit: 07.02.21 | Posts: 119 | Reviews: 0 | Hüte: 28

@Duck-Anch-Amun

Vielleicht verstehe ich den Satz auch falsch, aber ich, so gut ich Civil War auch fand, dass der Film ja doch einige Probleme hatte und definitiv ebenfalls wirr war. Ich beziehe mich da auf Zemos Plan oder die schwankende Motivation bzgl. Iron Man.

Uns geht es um die Nachvollziehbarkeit der einzelnen Seiten. In "Civil War" hat man die unterschiedlichen Ansichten von Cap und Iron Man verstanden. Und man war als Zuschauer hin- und hergerissen, auf wessen Seite man war, da man beide Positionen nachvollziehen konnte. Beide hatten irgendwo recht. In "Wakanda Forever" empfanden wir dies nicht so, hatten eher nur Kopfschütteln übrig für beide Seiten.

Klingt ja schrecklich, bin mal gespannt ob man Black Adam oder Morbius aus diesem Jahr nochmals unterbieten kann

Die Sorge können wir euch definitiv nehmen. "Wakanda Forever" ist weit, ganz weit von einem "Morbius" entfernt. Ob jetzt "Black Adam" der bessere oder schlechtere Film ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Autsch, das hört sich ja gar nicht gut an.Gab es jemals eine Moviejones-Kritik zu einem MCU-Film, die mit 2,5 so niedrig war

Erst einmal, sind es am Ende ja keine 2,5 geworden wink Die Emotionen sind dann ja doch Teil des Films und gehören somit auch zur finalen Bewertung. Der Rest hätte unserer Meinung nach aber einfach besser sein können.

Am Ende fließen bei jedem die unterschiedlichen Aspekte eines Films auch unterschiedlich stark in eine Bewertung mit ein. Hier haben am Ende viele Dummheiten zu sehr gestört und dadurch auch genervt. Ohne zu Spoilern kann man da natürlich nicht näher darauf eingehen, da kann ich die Tage vielleicht drauf eingehen. Es wird aber sicher viele von euch geben, die sich weit weniger davon stören lassen und für die der Film dadurch dann wesentlich besser abschneidet.

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
09.11.2022 11:43 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 1.971 | Reviews: 7 | Hüte: 32

@Duck-Anch-Amun Wenn der Film so eine Bedeutung für den Großteil der Welt hat wie du kommentierst wieso bekommt man keine bessere Geschichte hin? Heißt für dich die magere Story ist ausreichend für diesen großen Teil der Welt? Wenn ich dein Kommentar lese, sehe ich jemand der für ein großen Teil der Welt zweitrangige oder drittrangige Geschichten ausreichend findet. Ich denke aber mal du wolltest das Gegenteil erreichen als was ich über dein Kommentar denke.

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

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DrStrange : : Moviejones-Fan
09.11.2022 11:31 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@Duck:

Wurde bei Heath lLedger doch genauso gemacht?

So ist es ... und das bis heute für mich unverständlich. Sein Tod war eine Trägödie, das ist außer Frage und er war ein guter Darsteller. Woher aber dieses auf einen Altar stellen dann plötzlich kam, wirkt weiterhin eher surreal.

@Topic:

Das BP2 durch den Tod von Boseman und auch durch die Bedeutung des Films selbst, wie er in anderen Teilen der Welt wesentlich anders aufgenommen wird, sollte eigentlich klar gewesen sein. Aber gerade deswegen werden wohl die Reviews auch ziemlich "verzerrt" ausfallen und nicht wirklich eine objektive oder gar realistische Bewertung darstellen. So gesehen finde ich die Kritik von MJ durchaus "mutig", denn man hätte hier auch mit Leichtigkeit und einzig allein die Emotionskarte ausspielen können.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
09.11.2022 11:01 Uhr | Editiert am 09.11.2022 - 11:04 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@Shred
Wurde bei Heath lLedger doch genauso gemacht?

Zudem hat Chadwick Boseman in der Darstellung als Black Panther halt doch einen immensen Impakt gehabt. Auch wenn dies die Deutschen vielleicht kalt lässt, so sind die halt auch nicht der Nabel der Welt und gerade in afrikanischen Ländern (man siehe die Afrika-Premiere in Lagos von dieser Woche) oder den USA hat der Film halt eine immense Bedeutung. Direkt verknüpft mit Chadewick Boseman.
Wenn man dann noch im Kopf behält, dass er Infinity War und Endgame trotz seiner Krankheit durchzog, sollte man dem Mann schon gewissen Respekt zollen. Aber auch so ein deutsches Ding, dass zuerst immer mal gemeckert werden muss.

Sorry, dass dies jetzt bisschen schnippig klingt, aber mich nerven solche Diskussionen um Black Panther einfach nur noch. Das war schon nach Release so, dann bei den Oscar-Nominierungen und wird hoffentlich nun nicht wieder Thema Nummer 1. Auch wenn die Filme nicht das Beste sind was es gibt, so darf man doch deren Bedeutung für einen großen Teil der Welt nicht außer Acht lassen. Und wenn MJ, weil sie die Darstellung von Chadwick toll und sympatisch fand (und sicherlich mehr Filme mit ihm gesehen hat als ich) und sie weiterhin davon betroffen sind, dann ist dies ihr gutes Recht.

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Shred : : Halbtags-Nerd
09.11.2022 10:31 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.806 | Reviews: 15 | Hüte: 102

Wirklich bei aller Liebe, aber auch ihr hebt diesen Mann auf ein Podest als hätten wir einen der grössten und ikonischsten Schuspieler des Jahrtausends verloren und allein aufgrund der Trauer um ihn, muss man diesen Film schon besser bewerten als er eigentlich ist. Etwas fragwürdige Logik, aber ok, es ist euer Kritik.

Im Kino werde ich mir den Film nicht mehr ansehen, dafür fand ich schon den Erstling einfach zu mau. Für nen Abend zuhause wird es aber ausreichend sein.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
09.11.2022 10:31 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

Autsch, das hört sich ja gar nicht gut an.Gab es jemals eine Moviejones-Kritik zu einem MCU-Film, die mit 2,5 so niedrig war. Denn ich gehe jetzt mal auf diese Punkte ein, da der Emotion-Teil ja doch subjektiv miteinfließt und ich nach den Trailern und Interviews auch schon weiß, dass dies einen großen Impakt auf mich als Zuschauer haben wird.

wirren und auch etwas zu langen Story (...) Weder von der einen, noch von der anderen Seite können wir die Beweggründe richtig nachvollziehen. Etwas, dass in The First Avenger - Civil War noch gut gelungen ist, schlägt hier leider fehl
Vielleicht verstehe ich den Satz auch falsch, aber ich, so gut ich Civil War auch fand, dass der Film ja doch einige Probleme hatte und definitiv ebenfalls wirr war. Ich beziehe mich da auf Zemos Plan oder die schwankende Motivation bzgl. Iron Man.

Der Höhepunkt des Ganzen ist der letzte Akt des Films, der für uns einer Katastrophe gleichkommt. Dass wir hier in einigen Momenten zudem an einen Power Rangers-Film erinnert wurden, macht es wahrlich nicht besser.
Klingt ja schrecklich, bin mal gespannt ob man Black Adam oder Morbius aus diesem Jahr nochmals unterbieten kann

Nebenplot rund um Martin Freemans Charakter Agent Ross, den der Film im Großteil gar nicht braucht und bei dem wir auch nicht wissen, was er im Film so zu suchen hatte.
Trifft allerdings auch auf Teil 1 zu, den ich mir gestern extra nochmal angeschaut habe

Ich bin gespannt wie der Film auf mich wirken wird. Ich stimme aber zu, dass Marvel sich ruhig hätte Zeit lassen können. Durch die Serien auf Disney+ hat man sowieso genügend Material im Jahr. Respekt, dass man es durchzog, aber wenn dadurch ne schwache Geschichte entstand ist dies auch nicht toll. Allerdings muss man sagen, dass man vielleicht die Kritik zu Teil 1 zu ernstnahm - dort wird dem Film ja die zu banale Story vorgeworfen.

Mal abwarten, heute Abend ist es so weit. Und auch wenn mich eure Kritik die Erwartungen zurückschrauben lässt, so wird es so oder so eine Achterbahnfahrt der Gefühle werden und letztendlich reicht mir dies manchmal auch bei einem Film (man siehe meine Kritik zu Endgame)

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Silencio : : Moviejones-Fan
09.11.2022 10:00 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

"Etwas, dass in The First Avenger - Civil War noch gut gelungen ist, schlägt hier leider fehl

Dabei war der schon einer der wirreren MCU-Filme, thematisch komplett unausgegoren und mit dauernd wechselnden, gar sprunghaften Charakteren...

"Nimmt man mal die ganze Emotionalität rund um Chadwick Boseman heraus, bleibt so am Ende leider nur ein zwar schöner, aber nur durchschnittlicher Film übrig

"Nimmt man heraus, was diesen Film anders macht, ist er nicht mehr anders als andere Filme." :p

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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