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Bright

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Zu viel gewollt

Bright Kritik

Bright Kritik
27 Kommentare - 22.12.2017 von Moviejones
Wir haben uns "Bright" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Bright

Bewertung: 2.5 / 5

Bright ist nicht der erste Netflix-Film, aber mit einem 90 Mio. $-Budget der ambitionierteste Versuch des Streamgiganten, Hollywood Konkurrenz zu machen. Mit Hochkaräter Will Smith in einer der zwei führenden Hauptrollen des Buddy-Copduos aus einem Menschen und einem Ork (Joel Edgerton) soll Fantasyaction nun auf dem Stream-Bildschirm überzeugen, und das bei voller kreativer Freiheit für Regisseur David Ayer. Vielleicht hätte man lieber über eine hochkarätige Serie nachdenken sollen, denn Hollywood wird der Film nicht den Rang ablaufen. Anschauen kann man ihn sich trotzdem, wenn man dabei das Gehirn ausschaltet.

Bright Kritik

In der alternativen Gegenwart von Los Angeles leben Menschen, Orks, Elfen und Feen schon seit Anbeginn der Zeit zusammen. Neu ist jedoch die Cop-Partnerschaft eines Menschen und eines Orks beim LAPD, und Officer Daryl Ward (Smith) ist nicht gerade begeistert über diese Zwangs-Integrationsmaßnahme. Erst recht, nachdem es bereits einen Vorfall in ihrer frischen Partnerschaft gab, der Vorurteilen neues Futter lieferte. Entsprechend besorgt beäugt er Ork Nick Jakoby (Edgerton), abgesäbelte Hauer hin oder her. Ihre nächtliche Patrouille entwickelt sich zu einem Fiasko: Während sie gleich gegen mehrere feindliche Fronten antreten müssen, entscheidet ihre Fähigkeit, ihre persönlichen Differenzen zu überwinden und zusammenarbeiten, ob sie eine junge Elfin und ein längst vergessen geglaubtes Relikt beschützen können, das in den falschen Händen ihrer aller Welt in eine finstere Zukunft schicken könnte...

Trailer zu Bright

Eine gute Idee und ein hohes Budget sind nicht alles, vor allem dann nicht, wenn man wie mit Bright versucht, mit CGI-Effekten, reichlich Action und Humor eine gesellschaftskritische Geschichte im Fantasygewand auf Mainstream-Blockbuster-Niveau zu heben. Und zugleich versucht, zwar nicht R-Rated düster, aber dennoch mit finsteren und blutigen Szenerien ein Gegengewicht zur Comedy zu liefern, das für Action, Thrill und Dramatik sorgen soll.

All das will in Bright einfach nicht so recht zusammen passen: Platte humorvoll gemeinte Sprüche passen nicht zur ambitionierten, aber Klischee behafteten Gesellschaftskritik. Und simpel als Ungeziefer platt gehauene Feen sorgen zwar für ein irritiertes Gefühl ob der sonst im Fantasygenre oft positiven Darstellung von Feen, ist aber weder witzig noch kritisch. Durch die Bank negativ dargestellte Orks mit einem Cop-Buddy als Ausnahme sorgen auch nicht für eine differenzierte Wahrnehmung. Damit geht das eigentliche Ziel, durch die Fantasy-Spiegelwelt Vorurteile zu benennen und zu durchbrechen, schon baden. Ausnahmen bestätigen schließlich die Regel, und von der wird hier nicht abgewichen. Vorurteile, wie man sie aus der realen Welt auch kennt, werden also eher bestätigt als tatsächlich abgebaut.

Die Mythologie der Fantasywelt wird nur angerissen, aber gut, das wird man vielleicht in Bright 2 nachholen. Doch dadurch wirkt Bright wie ein TV-Pilotfilm zu einer Serie, und als solche mit mehr Zeit für die Charakterentwicklung und Mut zu ernstgemeinter Kritik und Dramatik würde das Ganze vielleicht auch gut funktionieren. Wenn man Smith lieber seine dramatische Fähigkeit ausleben lässt, die er durchaus auch schon bewiesen hat, statt ihn zu eine Art Copclown turns Last Minute-Held zu machen. Noch schlimmer trifft es Edgerton als Ork, der neben den sonstigen nicht besonders hellen Ork-Homies tatsächlich als totaler Outsider dasteht und einfach nur seltsam wirkt - wieso sollte die reine Tatsache, ein guter Cop sein zu wollen, ihn im Vergleich zu den anderen so sehr verändern? Wie hat er es überhaupt dahin geschafft, und warum schlug er diesen Weg ein? Da fehlt eine komplexere Story zum Charakter, erst recht wenn man verfolgt, zu was er im Verlauf noch hochstilisiert wird. Die Entwicklung der zwei Heldenvarianten des Copduos sind hohl und darum nicht überzeugend.

Kann man all das einfach ignorieren, ist Bright dennoch ein spannender Film mit einigen Wendungen und einer actionreichen und düster angehauchten Jagd auf das besagte Relikt. Man kann nur hoffen, dass die Mythologie noch etwas mehr ausgefeilt wird und die Charaktere noch etwas mehr Gehalt bekommen, denn ansonsten wäre es ein bisschen so, als würde man mit Bright und Bright 2 eine verdammt kurze Miniserie und einen verdammt teuren Abklatsch als Copvariante zu Shadowhunters - The Mortal Instruments sehen. Sicher kann man die durchaus gut inszenierte Action auf besonders großen Heimkino-Bildschirmen noch besser genießen, für einen Kinoerfolg hätte es aber wirklich nicht gereicht.

Bright Bewertung
Bewertung des Films
510

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27 Kommentare
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sublim77 : : Moviejones-Fan
22.12.2017 18:53 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@musashi:

Ist ja lustig. Die Welt ist wirklich klein. Du bist jetzt schon der vierte hier im Forum, der nicht weit von mir weg wohnt.

Ja, ich komm tatsächlich aus der Gegend. Sagen wir mal so, ich kann nachts die Lichter unseres Chemieriesen sehenwink

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß auf dem Weihnachtsmarkt laughing

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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Musashi : : Moviejones-Fan
22.12.2017 18:29 Uhr
0
Dabei seit: 27.01.14 | Posts: 839 | Reviews: 0 | Hüte: 29

@Sublim77

Du hast irgednwie mal erwähnt du kommst aus Speyer oder so. Ich komm von einem der vielen Dörfer direkt daneben :-P Und nachher geh ich auch auf de Speyerer Weihnachtsmarkt ;)

Das Höchste was eine Frau im Leben erreichen kann ist eine gute Hausfrau und Mutter zu sein

Chen Zhili, former President of the All-China Women’s Federation

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sublim77 : : Moviejones-Fan
22.12.2017 18:21 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@musashi:

1. schön dass du dich für meine Meinung zum Film interessierst.

2. Proste ich dir mal ganz entspannt entgegen, denn ich sitze auch gerade mit ner Tasse Glühwein vorm Tannenbaum. Ist zwar nicht von meiner Mutter, aber immerhin einer vom Winzer aus der Region (gibts bei uns ja wie Sand am Meer^^).

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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Jool : : Odins Sohn
22.12.2017 18:01 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.13 | Posts: 949 | Reviews: 0 | Hüte: 75

„Die Mythologie der Fantasywelt wird nur angerissen..“ - den Satz finde ich besonders schade.. hat jetzt zwar nicht direkt mit Bright zu tun, aber irgendwie kommen in den letzten Jahren oft Filme, die zwar mit coolem Setting aufwarten und den Zuseher in eine bereits vorhandene und eigentlich beeindruckende Fantasywelt werfen, sich aber nicht genügend Zeit nehmen um der Welt auch eine gewisse Tiefe zu geben bzw. diese wirklich gut aufzubauen.

Zwei Beispiele für mich (auch wenn vom Typ her andere Filme): Jupiter Ascending und Valerian - riesiges Universum, leider eben auch nur anhand einer 0815 Weltretter-Liebesgeschichte oberflächlich angerissen, so dass man das Gefühl bekommt, dass man die besten und interessantesten Geschichten nicht erzählt bekommt. Irgendwie fehlt heutzutage der Mut, abseits von den bekannten Marken einen richtigen (vll auch von Anfang an mehrteilig geplanten) Epos zu inszenieren.

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Musashi : : Moviejones-Fan
22.12.2017 17:14 Uhr
0
Dabei seit: 27.01.14 | Posts: 839 | Reviews: 0 | Hüte: 29

@Tiin

Genau das wollte ich damit eigentlich sagen. Entschuligung, ich bin auch gerade etwas angetrunken. Aber der Glühwein, den meine Mutter gemacht hat, ist einfach Bombe!

Das Höchste was eine Frau im Leben erreichen kann ist eine gute Hausfrau und Mutter zu sein

Chen Zhili, former President of the All-China Women’s Federation

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
22.12.2017 17:10 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607

@Musashi

Das ist schön und gut, glaube ich auch gerne. Aber dann ist David Ayer vermutlich einfach kein guter Regisseur.


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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
22.12.2017 16:54 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Wieder mal ernüchternde Kritik, da hatte ich doch schon mehr Hoffnung, wobei mir die Trailer allesamt nicht gefielen. Am schlimmsten ist, wenn man die eigentliche Botschaft des Films scheinbar nicht mal richtig hinbekommt - Vorurteile werden also scheinbar nicht entschärft, sondern bestätigt - ziemlich grottig für einen Film wo Diskriminierung als Botschaft voran stand.

Aber Moment mal - David Ayer? Dann kann ja nur Netflix selbst schuld sein, weil sie sich zu stark eingemischt haben^^

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Musashi : : Moviejones-Fan
22.12.2017 16:53 Uhr
0
Dabei seit: 27.01.14 | Posts: 839 | Reviews: 0 | Hüte: 29

Der Grund warum (meiner Meinung nach) die Qualität bei Netflix viel höher ist, als im heutigen Blockbusterkino. ist die künstlicheriche Freiheit, die man den Regisseueren lässt. Während in Hollywood fast alles nur noch Auftragsarbeit ist, können sich die Regisseuere bei Netflix austoben. David Fincher hat ja auch mal gemeint, dass er es sich nicht vorstellen kann wieder für die großen Hollywoodstudios zu arbeiten. Genau deshalb bin grad auch so überrascht, dass der Film nicht so gut zu sein scheint.

@Sublim

Freu mich auf deine Review. Ich werds dieses Jahr nämlich nimmer schaffen, den Film zu sehen.

Das Höchste was eine Frau im Leben erreichen kann ist eine gute Hausfrau und Mutter zu sein

Chen Zhili, former President of the All-China Women’s Federation

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
22.12.2017 16:22 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Man könnte sagen, dass Netflix eben nicht Hollywood ist und zu einem guten Film schon ein bisschen mehr dazu gehört, als ein hipper und riesiger Filmverleih zu sein.

Aber offenbar hat man sich ja die Kompetenzen geholt - ganz offenbar die falschen. Denn David Ayer scheint sich mehr und mehr als ein One Hit Wonder zu entlarven. Dieser Hit war End of Watch und danach kam bestenfalls mäßiges von ihm auf die Leinwand (oder den Bildschirm).


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TamerozChelios : : Moviejones-Fan
22.12.2017 16:19 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.14 | Posts: 2.386 | Reviews: 5 | Hüte: 73

Fand den Trailer schon übelst scheiße. Der Trailer sah auch schon so aus, als würde der Film nix reißen. Dasselbe Gefühl hatte ich auch bei diesem komischen Revolvermann-Film mit Idris Elba und Matthew MacCounaghey.

Vom Gefühl her wird dieser Film bei mir schlechter durchgehen als die Kritik hier.

Gute Vorbereitung ist 90% Sieg!

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sublim77 : : Moviejones-Fan
22.12.2017 15:58 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

Okay, das klingt erst mal ernüchternd. Aber wie immer gilt, erst mal selbst anschauen und eigene Meinung bilden. Heute Abend werde ich genau das auch machen. Und natürlich werde ich euch meine Meinung wissen lassenwink

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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Musashi : : Moviejones-Fan
22.12.2017 15:52 Uhr | Editiert am 22.12.2017 - 16:09 Uhr
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Dabei seit: 27.01.14 | Posts: 839 | Reviews: 0 | Hüte: 29

Wow, bei Spon gibts ne sehr ähnliche Kritik, wobei ich auf die Fatzken von dort nix gebe. Jetzt aber hier wieder sowas zu lesen ist schon heftig, vor allem für mich als Netflix-Jünger. Natürlich werde ich mir selbst ein Bild machen und hab mich vorab von Kritiken auch nie beeinflussen lassen. Aber n kleines Gschmäckle hats jetzt schon.

Das Höchste was eine Frau im Leben erreichen kann ist eine gute Hausfrau und Mutter zu sein

Chen Zhili, former President of the All-China Women’s Federation

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