Anzeige
Anzeige
Anzeige

Der Herr der Ringe - Die Gefährten

Kritik Details Trailer News
Ein Ring, sie zu knechten

Der Herr der Ringe - Die Gefährten Kritik

Der Herr der Ringe - Die Gefährten Kritik
23 Kommentare - 03.10.2013 von Han
In dieser Userkritik verrät euch Han, wie gut "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" ist.
Der Herr der Ringe - Die Gefährten

Bewertung: 5 / 5

[b]Inhalt:[/b] [i]Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,[/i] [i]ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.[/i] Der junge Hobbit Frodo Beutlin ([b]Elijah Wood[/b]) erbt von seinem Onkel Bilbo Beutlin ([b]Ian Holm[/b]) einen Ring. Aber dieser Ring ist mehr als nur ein Schmuckstück. Es ist der Eine Ring, ein furchtbares Werkzeug absoluter Macht, geschmiedet vom Dunklen Herrn Sauron, dem Feind aller freien Völker. Zusammen mit seinen mutigen Freunden und Gefährten macht Frodo sich auf, um den Ring in die Feuer des Schicksalsbergs zu werfen, denn nur so kann er zerstört werden. Doch schon sind ihm die Schergen Saurons auf den Fersen. Falls Sauron den Ring jemals wieder in seine Hand bekommen sollte, ist Mittelerde für immer verloren... [b]Kritik:[/b] Im Jahr 1954 brachte ein englischer Sprachwissenschaftler namens [b]John Ronald Reuel Tolkien[/b] eine dreiteilige Buchreihe heraus, die eine Fortsetzung seines Fantasy-Buchs [b]Der Hobbit[/b] (1939) darstellte. Dieses Werk erfreute sich anfangs nicht der ihm gebührenden Aufmerksamkeit. Richtig populär wurde es erst in den 1960er Jahren, als die Taschenbuchausgaben die USA erreichten. Die Rede ist selbstverständlich von [b]Der Herr der Ringe[/b], der heute als größtes Fantasy-Epos aller Zeiten gilt. So komplex, so detailliert, so fantastisch war die von Tolkien geschaffene Welt, dass eine auch nur annähernd würdige Realverfilmung seit jeher als ein Akt der Unmöglichkeit galt. Doch dann geschah das Unglaubliche… Der neuseeländische Regisseur [b]Sir Peter Jackson[/b], der seit jeher ein großer Fan der Bücher war, trug sich schon lange mit dem Gedanken, diese zu verfilmen. Eine anfangs etwas seltsame, fast schon bizarre Vorstellung, denn Jackson war bisher hauptsächlich für kultige aber auch recht brutale B-Movies (z.B. [b]Bad Taste[/b], [b]Braindead[/b]) bekannt gewesen. In den frühen 1990er Jahren schrieb er bereits einen Drehbuchentwurf, der allerdings nur zwei Filme vorsah. Aufgrund von Unstimmigkeiten mit seiner alten Filmproduktionsfirma wechselte Jackson zum Studio [i]New Line Cinema[/i]. Dort war man so begeistert von dem Projekt, dass man nicht nur zwei sondern gleich drei Filme produzieren ließ. Ein wahrer Glücksfall, wie sich später herausstellen sollte. Im Jahr 2001 war es dann endlich soweit: Der erste Teil der Trilogie lief in den Kinos an und eroberte die Herzen der Zuschauer im Sturm. [b]Die Gefährten[/b] ist eine wunderbare Einführung in die Welt von Mittelerde. Allein die Anfangssequenz, die dem Zuschauer kurz aber schlüssig und eindrucksvoll den Hintergrund vermittelt, ist hervorragend gelungen. Im Vergleich zu den Nachfolgern setzt [i]Die Gefährten[/i] noch deutlich weniger auf Action bzw. große Schlachten, sondern überzeugt mit wunderbaren Bildern, Spannung und ausführlicher Charakterzeichnung. Dies ist natürlich auch der Buchvorlage geschuldet und zudem unerlässlich für einen Einführungsfilm einer solch epischen Trilogie. Im Vergleich zum Buch wurden übrigens einige Passagen verändert oder komplett weggelassen, wie z.B. die beliebte Nebenhandlung um [i]Tom Bombadil[/i]. Das ist einerseits natürlich schade, andererseits war es ein notwendiger und verschmerzbarer Schritt, der bei der Adaption einer dermaßen umfassenden Vorlage einfach gegangen werden muss. Bedenkt man, dass [i]Die Gefährten[/i] ein klassischer Fantasyfilm ist, wirken Welt und Bewohner überraschend real und authentisch. Peter Jackson verzichtet wann immer möglich auf den Einsatz von Computer-generierten Animationen und setzt stattdessen auf aufwändige Kostüme und Requisiten sowie reale Sets, die größtenteils in seiner Heimat Neuseeland entstanden. Selbstverständlich kommt ein fantastisches Epos wie [i]Der Herr der Ringe[/i] aber nicht ohne Special Effects aus. Verantwortlich zeichnete sich das eigens für den Film gegründete, neuseeländische Unternehmen [i]WETA Digital[/i], das zuletzt erst wieder durch [b]Avatar[/b] auf sich aufmerksam machte und das auch hier großartige Arbeit geleistet hat. Als Resultat harmonieren die Effekte wunderbar mit den realen Sets, wodurch die erwähnte, sehr authentische Wirkung der Welt erzeugt wird. Wirklich überraschend aber sehr erfreulich ist die Kompromisslosigkeit, mit der Jackson seine Vorstellung der Geschichte verfilmte und somit dem aalglatten, seichten Mainstream-Kino eine weithin hallende Ohrfeige erteilte. Die Filme sind insgesamt recht düster ausgefallen und enthalten getreu der Vorlage auch einige blutige Szenen, die jedoch nicht übertrieben oder gar unangebracht sind. Vor dem Hintergrund, dass es sich um eine Blockbuster-Reihe mit enormem Budget (insgesamt rund 300 Mio. $) handelte, war dies ein mutiger Schritt. Das Projekt stellte eine Herausforderung ohne Gleichen dar, in jedem Fall waghalsig und nach Bekanntwerden von allen Seiten stark kritisiert. Trotzdem oder vielmehr gerade deswegen wurde die Trilogie ein Riesenerfolg. Ein gutes Gespür bewies Jackson auch bei der Rollenbesetzung. Er verpflichtete namhafte Schauspieler wie [b]Christopher Lee[/b], [b]Viggo Mortensen[/b], [b]Cate Blanchett[/b], [b]Hugo Weaving[/b] und [b]Sean Bean[/b], die ihrem Ruf als Ausnahmedarsteller alle Ehre machen und ihre Rollen leidenschaftlich gut spielen. Fehlbesetzungen sucht man vergebens. Auch die eher unbekannten Mimen agieren hervorragend. Ein Schauspieler muss jedoch besonders hervorgehoben werden und das ist [b]Sir Ian McKellen[/b] als kauziger Zauberer Gandalf. Um eines von vornherein klarzustellen: McKellen spielt nicht nur Gandalf, McKellen IST Gandalf! Er passt in diese Rolle dermaßen perfekt, dass wohl niemand jemals wieder eine andere Vorstellung von Gandalf haben wird. Für den Soundtrack wurde [b]Howard Shore[/b] verpflichtet. Die Wahl dieses Komponisten war – wie schon Jacksons Engagement – überraschend. Denn Shore hatte bisher vor allem ausgefallene und experimentierfreudige Soundtracks komponiert (z.B. [b]The Cell[/b], [b]Sieben[/b]), nun aber sollte er eine klassische Abenteuersinfonie kreieren. Dies gelang ihm jedoch meisterlich. Der Soundtrack ist einzigartig. Äußerst facettenreich spiegelt er sowohl die Figuren wieder als auch das stimmungsvolle Setting eines Fantasyfilms und erhielt hochverdient den Oscar. Eine letzte Anmerkung: Cineasten sollten bei allen drei Teilen von [i]Der Herr der Ringe[/i] stets die umfangreicheren [b]Extended Editionen[/b] den Kinoversionen vorziehen. Nicht nur, dass man noch mehr von der wunderbaren Welt Mittelerde zu sehen bekommt, die erweiterten Szenen sind auch sinnvoll und zum Teil sogar wichtig für ein besseres Verständnis der Handlung. [b]Fazit:[/b] Es ist fast zu schön, um wahr zu sein: Peter Jackson hat das Unglaubliche vollbracht und ein eigentlich unverfilmbares Buch beispiellos und genial umgesetzt. Eine epische Geschichte, bombastische Bilder, traumhafter Score und großartige Schauspieler… der Auftakt der Trilogie überzeugt in jeglicher Hinsicht und begeistert sowohl Fans als auch Nicht-Kenner des Tolkien’schen Klassikers gleichermaßen. Trotz notwendiger Änderungen hinsichtlich der Romane, bleibt Jacksons Version dem Geist der Vorlage zu jeder Zeit treu und macht erfreulicherweise auch keine Zugeständnisse an den Mainstream. [b]Die Gefährten[/b] läutet die Reise in die fantastische Welt Mittelerde epochal ein. Eine Reise, die einfach jeder Filmfan erlebt haben muss!

Der Herr der Ringe - Die Gefährten Bewertung
Bewertung des Films
1010

Weitere spannende Kritiken

Hilfe, die Amis kommen Kritik

Hilfe, die Amis kommen Kritik

Poster Bild
Kritik vom 22.04.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Die Familie Griswold gewinnt bei einem Fernsehquiz und damit eine Reise nach Europa. England, Frankreich und Deutschland stehen auf dem Plan. Doch dort angekommen, macht Vater Clark (Chevy Chase) der Straßenverkehr sehr zu schaffen. In Paris wird der Familie um ihn und Mutter Ellen (Beverly DA...
Kritik lesen »

John Rambo Kritik

John Rambo Kritik

Poster Bild
Kritik vom 22.04.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
ohn Rambo (Sylvester Stallone) hat sich in Thailand zur Ruhe gesetzt. Als Bootsführer schlägt er sich über die Runden. Doch seine Vergangenheit holt ihn wieder ein, als eine Gruppe von christlichen Missionaren unter der Führung von Dr. Michael Burnett (Paul Schulze) und Sarah Mil...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
23 Kommentare
1 2
Avatar
sittingbull : : Häuptling
06.10.2013 13:40 Uhr | Editiert am 06.10.2013 - 13:40 Uhr
0
Dabei seit: 22.06.13 | Posts: 2.587 | Reviews: 6 | Hüte: 61
@luph93 & ironman4

Okay...ich rudere ein bisschen zurück...wenn ich so meinen Freundeskreis durchgucke fallen mir da auch so ein paar Banausen ein^^

aber trotzdem...der Großteil der User hier erkennt Genialität wenn er sie sieht laughing (eli, Primeval und ironman bilden hier die Ausnahme hehe tongue-out)
Kanalratte schmeckt vielleicht wie Kürbiskuchen, aber ich werds nie erfahren, denn ich fress die Viecher nicht
Avatar
ironman4 : : Superhirn
06.10.2013 10:09 Uhr
0
Dabei seit: 05.01.13 | Posts: 1.188 | Reviews: 9 | Hüte: 17
@luph

Ich auch, nicht das sie schlecht sind aber naja

Ich sehe die Dunkelheit in dir

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
06.10.2013 04:14 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.394 | Reviews: 180 | Hüte: 635
@sittingbull

Und sind wir doch mal ehrlich?! Jeder Cineast weiß was die Herr der Ringe-Trilogie kann und würde eine ähnliche Kritik schreiben

Ich glaube, eli4s und vor allem Primeval sind da (ganz) anderer Meinung^^

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
sittingbull : : Häuptling
05.10.2013 13:53 Uhr
0
Dabei seit: 22.06.13 | Posts: 2.587 | Reviews: 6 | Hüte: 61
Wie du schon sagst passen die Filme gut zum Herbst/Winter...freue mich auf die nächsten 2 Werke ;)

Ich finde auch, dass eine Kritik nicht unbedingt objektiv sein muss. Im Gegenteil. Wenn man persönliche Eindrücke reinbringt, wirds für den Leser interessanter anstatt nur zu sagen was passiert und was "gut" ist^^

Und sind wir doch mal ehrlich?! Jeder Cineast weiß was die Herr der Ringe-Trilogie kann und würde eine ähnliche Kritik schreiben^^ von daher alles okay smile
Kanalratte schmeckt vielleicht wie Kürbiskuchen, aber ich werds nie erfahren, denn ich fress die Viecher nicht
Avatar
Han : : Space Cowboy
04.10.2013 21:36 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
@AldrichKillian:
Vielen Dank Dir! Ja Herr der Ringe kann man eigentlich immer gucken, aber ich schaue die Filme auch am liebsten jetzt in der kälter werdenden Zeit. Das passt irgendwie immer so gut. Wird also im Hause Solo auch demnächst mal wieder fällig sein. smile

Bezüglich Tom Bombadil muss ich sagen, dass ich eigentlich sogar ein bisschen froh bin, dass er nicht vorkam. Denn Tom und seine Goldbeere sind schon irgendwie was ganz, ganz besonderes selbst in einer fantastischen Welt wie Mittelerde. Sie heben sich auch sehr vom Rest des Tolkienschen Universums ab und ich glaube, dass es selbst für einen Peter Jackson schwierig gewesen wäre, diese Figur(en) stimmig einzubauen. Bzw. wären Nicht-Kenner vielleicht auch irritiert und uns Kennern hätte man Tom wahrscheinlich eh nicht gut genug umsetzen können ;)

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

Avatar
AldrichKillian : : Black Panther
04.10.2013 12:51 Uhr
0
Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
Eine schöne Kritik, Han und macht wieder einmal Lust, den Film anzuschauen, denn auch für mich ist "Die Gefährten" der beste Teil der Trilogie, genau deshalb, weil es eben diese einführenden Charakterzeichnungen und wenige Schlachten gibt und man vollkommen auf die Handlung und die perfekte Stimmung fokusiert war.
Dass "Tom Bombardil" nicht vorkam ist wirklich schade, aber wie du schon geschrieben hast durchaus verschmerzbar, dafür ist der Rest des Filmes einfach zu gut, um jetzt wegen so einer Kleinigkeit rumzumeckern.

Was deine Kritik angeht, muss sie ja nicht umbedingt objektiv sein, denn es ist ja deine persönliche Meinung zum Film und deshalb ist jede User-Kritik nur subjektiv.
Aber auch sonst gefällt mir deine Kritik und freue mich auf die anderen beiden. Volle Punktzahl!
Avatar
Han : : Space Cowboy
03.10.2013 20:55 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
@sittingbull:
Danke Dir erstmals! Freut mich, dass sie Dir gefällt. Bei ganz genauer Betrachtung muss ich selbst zugeben, dass dies hier eigentlich gar keine Kritik ist. Denn zu einer Kritik gehört ein gewisses Maß an Objektivität, das ich beim Herr der Ringe genau wie z.B. bei Star Wars einfach nicht einbringen kann. Vielleicht könnte man eher von einer Huldigung an den Film bzw. die 3 Filme sprechen, die von einem Fanboy verfasst wurde hehe.

Die Zwei Türme und Die Rückkehr des Königs erscheinen hier natürlich ebenfalls... in Kürze smile

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

Avatar
sittingbull : : Häuptling
03.10.2013 19:19 Uhr
0
Dabei seit: 22.06.13 | Posts: 2.587 | Reviews: 6 | Hüte: 61
Gute Kritik Han! Gefällt mir.
Ich finde Kritiken zu Filmen zu denen eigentlich alles schon gesagt ist sehr schwer (ich würde wrsl keine schreiben...will hier nicht als Oberlehrer auftreten. Hab ja selber erst 2 verfasst^^) aber dir gelingt es eigentlich gut. Schnörkellos, aufs wesentliche reduziert, vllt einen Tick zu glatt ;)
Man liest sie, stimmt zu und denkt sich: passt! abgehakt! Sowas in der Art wollte ich hören! Wo ist die Kritik zu "Die Zwei Türme"?! laughing
Kanalratte schmeckt vielleicht wie Kürbiskuchen, aber ich werds nie erfahren, denn ich fress die Viecher nicht
1 2
Forum Neues Thema
AnzeigeY