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Der Hobbit - Smaugs Einöde

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Wird "Mittelerde" zum Mittelmaß?

Der Hobbit - Smaugs Einöde Kritik

Der Hobbit - Smaugs Einöde Kritik
45 Kommentare - 29.12.2013 von AldrichKillian
In dieser Userkritik verrät euch AldrichKillian, wie gut "Der Hobbit - Smaugs Einöde" ist.
Der Hobbit - Smaugs Einöde

Bewertung: 4.5 / 5

Mit „Smaugs Einöde“ bringt Regisseur Peter Jackson den zweiten Teil seiner umstrittenen „Hobbit“-Trilogie in die Kinos, doch kann Jackson zu den Stärken seiner einstigen „Herr der Ringe“-Meisterwerke zurückkehren, oder verliert er sich im zu häufigen Einsatz der technischen Spezialeffekte und zu großen Buchabweichungen? [u][b]!!ACHTUNG!!DIESE KRITIK ENTHÄLT MASSIVE SPOILER! WER NICHTS VON DER HANDLUNG ERFAHREN MÖCHTE, SOLLTE NICHT WEITERLESEN!![/b][/u] Die Reisegruppe, bestehend aus dreizehn Zwergen, Zauberer Gandalf und dem Meisterdieb Bilbo Beutlin ist immer noch fest entschlossen, die Heimat der Zwerge, den Berg Erebor zurückzuerobern, nachdem jener vom Drachen Smaug eingenommen wurde. Doch auf ihrem Weg dorthin lauern noch viele unerwartete Gefahren und Hindernisse, bevor sich die Zwerge überzeugen können, ob der gefürchtete Drache überhaupt noch lebt, während Zauberer Gandalf die Gruppe verlassen muss, da er sich den dunklen Machenschaften in der verlassenen Festungsruine Dol Guldur stellen muss, welche allerdings globalen Ausmaßen sind, die ganz Mittelerde auf alle Zeiten verändern wird... Der Film beginnt, wie für einen Mittelerde-Film üblich, mit einem sogenannten Prolog, also einer kleinen Einführungsszene inklusive obligatorischem Cameo-Auftritt des Regisseurs Peter Jackson, welche allerdings zeitlich noch vor dem ersten Teil der Trilogie, nämlich „Eine unerwartete Reise“, spielt und das legendäre Treffen zwischen Thorin, dem Anführer der Zwerge, und dem Zauberer Gandalf in Bree wiederspiegelt, wie man es aus dem vom Autoren J.R.R. Tolkien geschriebenen „Silmarillion“ kennt und somit eigentlich gar nicht aus der Novelle „Der kleine Hobbit“ stammt. Jedoch passt diese Szene perfekt in das Gesamtbild des „Hobbits“ , ist sinnvoll und darüber hinaus auch noch ein absoluter Service an die Fans des legendären Autors, welcher auch den „Herrn der Ringe“ verfasst hat, und zeigt, in welche Richtung die komplette Trilogie geht, es ist nämlich keine Verfilmung eines kleinen, kurzen Buches, sondern Jackson erschafft eine Filmtrilogie in Mittelerde, welche zwar auf dem „kleinen Hobbit“ basiert, jedoch noch so viel mehr zu bieten hat. Dafür wurden die Anhänge des „Herrn der Ringe“ verwendet und außerdem erschafft Jackson neue Plätze wie den „High Fells“, dem Grab der Nazgul, neue Figuren wie die Waldelbin Tauriel oder komplett neue Handlungsstränge oder Gefahren, welche den Buchkennern die Stimmung vermiesen könnten, aber für jene auch positive Überraschungen oder Spannung erzeugen, der Trilogie als Gesamten allerdings gut tun, und diese Dreiteilung erst möglich und nachvollziehbar machen, zumal der Regisseur Jackson mit dem literarischen Stoff Tolkiens sehr vertraut ist, ein absoluter Mittelerde-Experte ist, was zur Folge hat, dass sich der Film immer noch wie aus einem Guss anfühlt und sich keinerlei Unterschiede zwischen Buch und Abweichung ausmachen lassen, was dem gutem Drehbuch zu verdanken ist. Dieses Drehbuch zum Film stammt wieder aus der Feder des Teams des Vorgängers und der „Herr der Ringe“-Trilogie, allen voran natürlich Peter Jackson, Fran Walsh und Philippa Boyens, welches ein sehr viel schnelleres Erzähltempo im Gegensatz zum, von vielen als zu langatmig gebrandmarkten, Vorgänger hat. Außerdem schafft es der Film, den Zuschauer von der ersten Minute an zu fesseln und durchgehend eine gewisse Spannung aufzubauen, zu halten, aber auch zu steigern, was die eigentlich lange Laufzeit von 163 Minuten im Flug vergehen lässt. Desweiteren kann die Handlung mit gut geschriebenen Dialogen aufwarten, welche zwar nicht ganz so tiefsinnig sind wie in der ersten Mittelerde-Trilogie, jedoch nicht zu ausschweifend sind, dem schnellen Erzähltempo angepasst sind, aber auch für einige gute, ruhigere Pausen zwischen den zahlreichen Actionszenen sorgen, welche allgemein in einem ausgewogenem Gleichgewicht stehen. Wenn man „Smaugs Einöde“ als einzelnen Film ansieht, dann mag zwar zu bemängeln sein, dass es einer Exposition und eines Schlusses mangelt, allerdings einen perfekten Mittelteil der Trilogie darstellt, wenn man die Trilogie richtigerweise als Gesamtes betrachtet und durch zahlreiche Anspielungen wie die Nazgul oder Sauron persönlich wird nun auch endlich eine erkennbare Verknüpfung zwischen den beiden Trilogien erschaffen und lassen schon erahnen, was den Zuschauer im langersehnten Abschluss „Hin und Zurück“ 2014 erwartet. Da sich die Handlung aufgrund der Aufteilung der Reisegruppe auf mehrere Schauplätze verteilt, muss immer wieder zwischen jenen hin und hergesprungen werden, diese Übergänge sind jedoch gut gewählt, wirken nicht abgeschnitten, sondern bauen sich gegenseitig Spannung auf. Im Mittelpunkt stehen, wie auch schon beim Äquivalent „Die zwei Türme“, die einzelnen Charakterentwicklungen und die Veränderungen der Beziehung zwischen den einzelnen Figuren, welche nachvollziehbar inszeniert wurden und durch die durchgängig guten Darsteller unterstützt wurden. So spielt Martin Freeman wieder den Meisterdieb Bilbo Beutlin, welcher immer essentieller für das gelingen dieser Unternehmung wird, aber auch mit den Folgen des Einen Ringes kämpfen muss, mit einer faszinierenden Mimik und kleinen Gesten, welche diese Figur erst richtig charakterisieren oder einfühlsam machen. Außerdem wird der Zwergenanführer Thorin Eichenschild wieder von Richard Armitage verkörpert, welcher seinen undurchschaubaren Charakter und seine Gier nach dem Schatz, seine Psychologie dem Zuschauer sehr nahe bringt und auch mit emotionalen Szenen glänzen kann. Gerade diese Beziehung zwischen dem Anführer Thorin und dem Meisterdieb wird immer wieder auf eine harte Probe gestellt, welche schon eine deutliche Entwicklung in Richtung des dritten Teils erkennen lässt. Zwar gelingt es Peter Jackson diesmal besser, den zwölf anderen Zwergen der Reisegruppe denkwürdige Auftritte zu verpassen, allerdings bleiben manche Zwerge vollkommen im Hintergrund, außer dem Geschwisterpaar Fili und Kili, welche von Dean O´Gorman und Aiden Turner gespielt wurden, auch wenn letzterer Teil einer passenden und erfrischenden Liebesbeziehung mit der von Peter Jackson erfundenen Waldelbin Tauriel wird. Doch dank des schauspielerischen Einsatzes von Darstellerin Evangeline Lilly wird Tauriel ein passender Teil dieses Filmes und besitzt ebenso ihre Daseinsberechtigung wie Orlando Bloom als Legolas, welchen man schon aus der „Herr der Ringe“-Trilogie kennen kann, auch wenn beide eigentlich nur einen Zweck haben, nämlich die folgende Orkmeute zu erledigen und da fehlt es teilweise einfach an charakteristischen Momenten, gerade bei Legolas wirkt jener mehr als Aufbauer für Bolg, um zu zeigen, wie stark oder beängstigend dieser eine Ork ist, welcher es als einziger schafft, den Elben zu verwunden, auch wenn Legolas Beziehung zu seinem arroganten Vater Thranduil interessant dargestellt wird. Außerdem gibt Sir Ian McKellen wieder den legendären Zauberer Gandalf, der Graue mit unglaublichem Charisma und Zweifeln, sowie erstmalig richtiger Angst, was durch die Mimikarbeit perfekt herübergebracht wird, auch wenn die Screentime leider ziemlich kurz geraten ist. Eine Schlüsselrolle bekommt Luke Evans mit Bard, welcher immer wieder im Konflikt mit dem Bürgermeister seines Heimatortes tritt, der von Stephen Fry, welchen man aus „Sherlock Holmes-Spiel im Schatten“ kennen kann, eindrucksvoll gespielt wurde. Allerdings gibt es einige Probleme mit eher unbeliebten Charakteren aus „Eine unerwartete Reise“ wie beispielsweise dem ulkigen Zauberer Radagast, gespielt von Sylverster McCoy, welcher nur sehr kurz zu sehen ist und der langsam aufgebaute Erzfeind Azog der Schänder, welcher nach kurzer Zeit in die Festungsruine Dol Guldur gerufen wird und durch seinen Filmsohn Bolg ersetzt wird, was nach der Einführung in Teil 1 nicht nachvollziehbar ist, merkwürdig wirkt, zumal Bolg keinerlei Hintergrund besitzt und plötzlich einfach nur auf Jagd geht, während Azog noch bessere Beweggründe hatte, und sich beim Zuschauer einen Eindruck der Unbeständigkeit, der Inkonsequenz und dass Regisseur Jackson den Kritikern seinem Konzept nachgab, allerdings kann hier der dritte Teil noch einmal einiges gut machen und die einzelnen Handlungsstränge zu einem großen Finale zusammenführen. Aufgrund des schnellen Erzähltempos bleiben einige angesprochene Details wie der Tod von Bards Frau, den Narben des Elbenkönigs Thranduil, welcher klasse gespielt wurde von Lee Pace, nur oberflächlich, werden kurz angerissen, was allerdings bedauerlicherweise beim Zuschauer die Folge hat, dass man keinen Bezug herstellen kann, das Gezeigte einen kalt lässt und das Potenzial hinter diesen charakterisierenden Momenten nicht ansatzweise ausgenutzt wurde, da Peter Jackson wohl nicht das Risiko von unnötigen Längen eingehen wollte und deshalb nur diese Details angerissen hat. Allerdings besteht eine große Hoffnung in der „Special Extended Edition“ (SEE) mehr Informationen zu diesen Hintergründen zu bekommen, während wir mit bestätigten Szenen wie dem aus dem Buch adaptierten schlafenden Bombur, einer Zusammenkunft zwischen Gandalf und Thrain, dem Vater von Zwergenanführer Thorin, und einem erweiterten Gespräch zwischen Bilbo und Bard sehen werden, was diesen relativ geheimnisvollen Charakter noch einmal besser zeichnen lässt und dem Film allgemein mehr Mittelerde-artige, ruhigere Momente geben wird, welche die doch sehr actionlastigen Kinoversion noch einmal qualitativ heben könnte. Diese Actionmomente gibt es in „Smaugs Einöde“ reichlich und durchziehen den kompletten Film wie einen roten Faden, doch diese sind als eindeutige Stärke des Streifens anzusehen, da diese Sequenzen sehr abwechslungsreich sind, denn das reihenweise Ermorden der Orkmeute durch die beiden Elben Legolas und Tauriel hätte sehr schnell langweilig werden können, doch durch eine abwechslungsreiche, ausgefallene, einfallsreiche und eindrucksvolle Choreografie dieser Kampfszenen, welche an japanische Ninja-Techniken angelehnt sind, werden jene Szenen zu keinem Zeitpunkt ermüdend oder langweilig, sondern machen einfach nur Spaß beim Zusehen. Der dritte Akt des Filmes, in der die Zwerge den Drachen Smaug in den Goldschmieden im Berg Erebor aufhalten möchten, wurde zwar von Peter Jackson frei erfunden, doch war angesichts der angesprochenen Dreiteilung der Filme nötig, damit auch „Smaugs Einöde“ einen bombastischen Finalmoment bekommt, welchen man in dieser Form bei noch keinem einzigen Film gesehen hat und man als Kinogänger zufrieden aus dem Kino nach diesem Finale geht, was bei einer buchkonformen Adaption leider nicht der Fall gewesen wäre. Doch das Action-Highlight des gesamten Filmes ist die Flucht der Zwerge in Holzfässern, während Orks und Elben sich am Ufer eine gnadenlose Schlacht liefern, denn diese Sequenz ist atemberaubend, spannend, mitreißend und lässt jedes Actionherz höher schlagen und kann zweifelsohne als die wohl spektakulärsten Szene der bisherigen, ersten beiden Filmen angesehen werden, doch glücklicherweise schafft es Regisseur Jackson, den Fokus auf den wichtigen Charakteren in den Fässern und dem Zusammenhalt der Gruppe zu behalten, anstatt einfach nur Actionfeinkost zu bieten, was allerdings auch auf die weiteren Actionszenen des Filmes zutrifft. Vorallem die Fässerflucht funktioniert aus einer gesunden Mischung aus real gefilmten Szenen mit den echten Darstellern, welche im Columbus River in Australien entstanden, sowie mit computeranimierten CGI-Effekten, unter der Leitung von Joe Letteri, welcher für seine Effektarbeit mit dem neuseeländischen Experten von WETA-Digital bereits vierfach mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, welche beispielsweise für das Wasser, die Umgebung oder die Bewegungen der einzelnen Fässer genutzt wurden, welche allerdings das Endprodukt nicht künstlich oder unglaubwürdig erscheinen lassen, sondern sich nur sehr schwer von den real gedrehten Elementen unterscheiden lässt. Auch abseits dieser Fässerflucht können die visuellen Effekte als aktuelles Referenzmaß angesehen werden und können gerade in den Landschaftsaufnahmen der zerstörten Stadt Thal, dem großräumigen Düsterwald oder der Seestadt mit einer unglaublichen Detaildichte aufwarten oder die angreifenden Spinnen erschreckend realistisch aussehen lassen. Doch ein weiterer wichtiger Effekt des CGIs ist die Erschaffung von Atmosphären, Emotionen und Umgebungen, wie beispielsweise im angesprochenen Düsterwald oder der Festung Dol Guldur, welche erst durch den Einsatz von Greenscreens, wenn Darsteller zu sehen sind, oder gar komplett am Computer entstanden sind, eine Dunkelheit, visuelle Bedrohung erschaffen lässt, welche den Zuschauer ebenso erfasst, was ohne dem häufigen Einsatz des CGIs nicht möglich gewesen wäre. Allerdings ist auch abseits der technischen Tricks der komplette Film unter einer ständigen Bedrohung globalen Ausmaßes und Dunkelheit befallen, man findet keine unnötigen Gesangseinlagen der Zwerge mehr und der Slapstick-artige Humor des Vorgängers ist kaum noch vorhanden, was „Smaugs Einöde“ von der ersten Minute an erwachsener, ernsthafter und atmosphärisch näher an der „Herr der Ringe“-Trilogie wirken lässt. Ein weiteres Problem der „unerwarteten Reise“ waren die Handlungsschauplätze wie das Auenland oder die Elbenstadt Bruchtal, welche allesamt bekannt waren und man wenig neues entdecken durfte, was sich mit „Smaugs Einöde“ nun aber komplett geändert hat, denn mit dem Düsterwald, dem Waldlandreich der Elben, einem genauen Einblick in Dol Guldur oder dem Ziel der zwergischen Unternehmung, dem Erebor, bekommt der Zuschauer über die komplette Laufzeit neue, noch ungesehene Schauplätze aus Mittelerde zu Gesicht, auch wenn man die typischen, weitläufigen Landschaftsaufnahmen während des Laufens oder Reitens auf Ponys ein wenig vermisst. Dennoch können die neuen Schauplätze durchgehend faszinieren, allenvoran Seestadt, dessen Design vom ursprünglich geplanten Regisseurs Guillermo del Toro stammt, mit einer eigenen Kultur, Politik und unfassbaren Details, was auch auf die unendlich großen, mit Goldschätzen gefüllten Hallen des Erebors zutrifft und diesen beiden, markanten Szenerien merkt man deutlich an, dass sie bei Nahaufnahmen in den neuseeländischen Studios als Requisiten gebaut wurden und nicht nur aus CGI-Effekten bestehen, was trotz einer fernen, fantastischen Welt für Authentizität sorgt. Neben den Umgebungen sind bei Mittelerde-Filmen die Kostüme natürlich sehr wichtig und deshalb wurden wie beim Vorgänger wieder die Kostümdesigner Bob Buck, Richard Taylor, sowie die Make-Up Stylisten Peter King und auch Rick Findlater engagiert, weshalb sich die authentischen Stoffe und ihr markantes Aussehen mit zahlreichen kleinen, liebevollen Details wiederfinden lassen. Desweiteren bekommen viele Zwerge und auch Titelheld Bilbo Beutlin ab der Mitte des Filmes, nämlich in Seestadt, ein neues Outfit, welches sich fast immer stark von der bisherigen Kleidung unterscheidet, somit jedoch zu einer weiteren Abwechslung für das Auge des Zuschauers führt. Außerdem wurde die verfolgende Orkmeute diesmal mit Maskenbildnerei oder mit dem allbekannten Motion Capturing, so wie auch Gollum im ersten Film erschaffen wurde, kreiert, während man in „Eine unerwartete Reise“ nur auf CGI-Effekte setzte, doch das hat sich nun glücklicherweise verändert und das Ork-Design geht schon stark in die „Herr der Ringe“-Richtung. Allerdings würde der komplette Film, wenn nicht sogar die komplette „Hobbit“-Trilogie mit der Darstellung eines Charakters stehen oder fallen, nämlich der bösartigen Kreatur Smaug. Allein das Erwachen dieses echsenartigen Drachens wurde eindrucksvoll von Jackson inszeniert, doch die tiefsinnige, bedrohliche Konversation zwischen Bilbo Beutlin und Smaug übertrifft diese Szene noch einmal und fasziniert den Zuschauer noch mehr, auch aufgrund der wahrhaftig großartigen CGI-Arbeit und des Motion Capturings durch Benedict Cumberbatch, welcher durch seine Stimmenarbeit, selbst seine gleichwertige deutsche Synchronisation von Sascha Rotermund, das schafft, woran viele Filmungeheuer in der Vergangenheit gescheitert sind: Einen lebhaften, authentischen, glaubwürdigen und emotionalen Charakter zu erschaffen. Smaug, der Schreckliche lässt wahrlich alle Lieder und Sagen hinter seiner Ungeheuerlichkeit zurück, was auch auf sein passend bedrohliches, asiatisches Design zurückzuführen ist, welches sich zwar stark von Tolkiens Buchbeschreibungen abgrenzt, dennoch etwas noch nie vorhandenes erschafft und sich von archetypischen Drachen unterscheidet, indem man beim Prozess des Feuerspuckens eindrucksvolle Ideen bewiesen hat, wie es sie so noch niemals gab, auch wenn Smaug während des großen Endkampfes gerne schlauer und gerissener daherkommen hätte können, doch der finale Cliffhanger macht das vergessen. Dabei unterstützt die geniale Kameraarbeit von Andrew Lesnie, welcher seit 2001 an jedem Peter Jackson Film beteiligt war, durch, teilweise visuelle, Kamerafahrten über hunderte Meter hinweg, aber dennoch unter einer ruhigen Führung den Drachen Smaug richtig in Szene zu setzen und dem Zuschauer so näher zu bringen, was sich in den kleinen Totalaufnahmen oder großen Nahaufnahmen wiederspiegelt. Besonders auffallend ist die Kamera, welche durchgehend passend zur Atmosphäre einen dunkleren Farbfilter besitzt, während der Fässerflucht, da hier eine Actionkamera, wie sie bei Sportlern beispielsweise an Helmen befestigt wird, verwendet wurde, welche zwar eine große Randkrümmung zur Folge hat, jedoch realistisch aussieht und vorallem in 3D den Zuschauer denken lässt, als wäre er Teil der Reise. Allgemein wurde die dritte Dimension gekonnt tiefsinnig eingesetzt, kann allerdings auch mit zahlreichen Pop-outs, also Dinge vor der Kinoleinwand im Saal, begeistern, wodurch sich Smaugs bedrohlicher Kopf oder Beorns Rießenbienen direkt vor dem Kopf des Zuschauers bewegen. Der dazu passende Schnitt durch den Neuseeländer und langjährigen Freund von Jackson, Jabez Olssen, kann weitestgehend überzeugen und wirkt meistens nicht überhastet oder unnötig schnell, selbst nicht in rasanten Actionmomenten, auch wenn man im Düsterwald klar bemerkt, dass viele Szenen dem Schnitt zum Opfer gefallen sind, dieser zu schnell durchquert wird, die SEE jedoch auch hier wieder einiges gut machen kann. Um bei einem Mittelerde-Film in die einfühlsame oder bedrohliche Atmosphäre eintauchen zu können, muss man auch eine entsprechend gute musikalische Untermalung besitzen, weshalb Altmeister Howard Shore, wie auch bei allen anderen Filmen dieser Reihe, jene komponiert hat. Dafür erschafft Shore fast nur neue Motive, welche an die psychisch-schädigende Stimmung im Düsterwald angepasst ist, den neuen Waldlandreichelben gerecht werden oder mit asiatischen Instrumenten den Drachen Smaug noch einmal entsetzlicher inszeniert. Jedoch kann man auch gerade im Bezug auf Bilbo oder Azog bzw. nun Bolg, einige Themen aus „Eine unerwartete Reise“ erkennen und setzen somit beide Filme wieder miteinander im Bezug, während man mit dem „morgul´schen“ Thema aus der „Herr der Ringe“-Trilogie für den Nekromanten in Dol Guldur ein altbekanntes Stück wiederholt, welches Erinnerungen weckt, der direkte Bezug zu jener Trilogie verdeutlicht wird. Alles in allem bleibt der adäquate Soundtrack meistens leider ziemlich im Hintergrund, auch wenn es schön ist, einmal wieder ein echtes Orchester anstatt von technischen Klängen zu hören. Der archetypische Abspannsong wurde mit dem passenden Titel "I see fire" vom britischen Sänger Ed Sheeran gesungen und passt mit seiner melancholischen Stimmung zum letzten Cliffhanger des Filmes, welcher darüber hinaus mit einigen Zitaten des Filmes aufwarten kann. Etwas besonderes ist auch Peter Jacksons Verwendung von Symbolik, beispielsweise im wohl epischsten Duell der gesamten Filmreihe, als Sauron gegen Gandalf in der alten Festung kämpft, allerdings nicht als Faustkampf dargestellt, sondern vielmehr mit dem Kontrast Licht, welches das Gute, das Menschliche verkörpert, und die Dunkelheit, das für den Tod, das Verderben steht und genau diese Symbolik ist etwas besonderes an diesem Film, welche man auch während dem dritten Akt im Inneren des Erebors erkennen kann. Denn dort enthüllen die Zwerge eine aus Gold gegossene, gigantische Zwergenstatue im Angesicht des Drachen Smaug, um zu zeigen, wer der wahre König unter dem Berge ist und dass die Zwerge ihr Ziel erreicht haben, nämlich den einsamen Berg, ihre Heimat zurückerobert haben, dargestellt durch jene Statue. Hervorstechend war in der „Herr der Ringe“-Trilogie die Gesellschaftskritik oder Probleme, welche man auch auf unsere heutige Welt übertragen konnte, was im ersten „Hobbit“ allerdings nur sehr spärlich vorhanden war, doch konnte Peter Jackson wieder einen tiefsinnigeren Film drehen, oder ist der Film am Ende nur ein effektvoller, dafür inhaltsleerer Streifen geworden? Hier kann man ein ganz klares nein anfügen, denn mit der Seestadt erschafft der Regisseur einen kleinen, unabhängigen Staat mit einem Diktator in Form des Bürgermeisters, welcher sich nicht für das notleidige Volk einsetzen möchte, sondern vielmehr seinen eigenen Reichtum und sich um sein eigenes Wohlergehen sorgt, während die Stadt immer mehr zerfällt, vom einstigen Reichtum und Handel nur noch sehr wenig vorhanden ist, was auf problematische Staaten in Afrika oder Ostasien übertragbar ist. Gerade in Seestadt wird auch die Politikform der Diktatur stark kritisiert und der Wunsch der Bevölkerung nach einer politischen Revolution hin zu einer Demokratie und dementsprechend Wahlen, werden vom Diktator nur mit einem Lächeln beschenkt, was an den vergangenen arabischen Frühling erinnert. Außerdem werden am Zolltor dieses Staates mit dem Bürgermeisterassistenten Alfrid die Menschen kritisiert, welche sich immer kleinlichst an jedes Gesetz und Zollscheine halten wollen, selbst wenn dadurch der hungernden Stadt Essen vorenthalten werden muss, während man natürlich auch noch die Korruption und Habgier erkennen kann. Desweiteren werden in Beorns Haus die Ansichten der meisten Menschen im Bezug auf die Tierwelt beanstandet, welche sich für erhaben oder als Herrscher über jene Tiere sehen, wobei diese ebenfalls ein Teil unserer Welt sind und nicht als Ungeziefer und Lästigkeit angesehen werden sollten, sondern ein friedliches zusammenleben im Vordergrund stehen sollte. Doch das wohl markanteste Punkt ist die Analyse der zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn es um Reichtum geht, wie ein kostbarer Schatz Leute verändern kann, was am Ende wichtiger ist, die Freunde, Familie oder doch ein Haufen Gold und das Recht zu besitzen zu herrschen, was auch auf die Gegenwart in unser aller Welt übertragbar ist. Also ist dieser Film wesentlich tiefsinniger, als es im ersten Moment vielleicht scheint. Schlussendlich ist Regisseur Peter Jackson mit „Smaugs Einöde“ ein würdiger Mittelerde-Film gelungen, welcher den direkten Vorgänger in jeder Hinsicht übertreffen kann und mit guten Darstellern aufwartet, deren Beziehungen und Entwicklungen stark im Vordergrund stehen, jedoch der schnelle Erzählstil durch rasante, spektakuläre und abwechslungsreiche Actionsequenzen aufgelockert wird, bevor das visuelle Meisterwerk mit dem Herzstück der Trilogie, dem großartigen Drachen Smaug, zu einem furiosen Finale gebracht wird. [u][b]Bewertung:[/u] 9/10 Punkten[/b] für den grandiosen Mittelteil dieser Trilogie, deren cinematischer Abschluss mit „Hin und Zurück“ dank der zahlreichen Cliffhanger, also ziemlich offenen Enden, wohl niemand verpassen möchte und den direkten Übergang zum „Herrn der Ringe“ schaffen wird. [i]„Jede gute Geschichte verdient es ausgeschmückt zu werden.“[/i] -Gandalf, der Graue in „Eine unerwartete Reise“

Der Hobbit - Smaugs Einöde Bewertung
Bewertung des Films
910

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MarieTrin : : Mrs. Justice
05.01.2014 15:38 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@Duck-Anch-Amun
Wieso sollte Saruman in Dol Guldur auftauchen? Ich habe keine Ahnung vom Buch oder den Anhängen, aber, wenn Saruman zu diesem Zeitpunkt schon die Seiten gewechselt hat, dann darf man das ja trotzdem nicht zeigen, da Gandalf davon erst in Die Gefährten erfährt. Die Nazguls sollten schon vorkommen, da ja extra gezeigt wurde, dass sie aus ihren Gräbern befreit worden sind.

Que la loi soit avec toi!

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
05.01.2014 14:43 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772
@Han und Aldrich

Ok wenn Thrain für die SEE bestätigt wurde, dann kann meiner Meinung nach nur der Prolog verlängert werden. Als Thorin erwähnt, dass sein Vater noch lebe könnte man den in Gedanken versunkenen Gandalf erkennen wie er Thrain auf seiner Suche trifft. Erklärt werden müsste allerdings dann wieso er ausgerechnet in Dol Goldur sucht.

Und hier könnte dann die Lego-Beorn-Szene helfen.
Naja eigentlich muss PJ noch sehr viel im dritten Teil aufklären:
- Wieso haben Bolg/Azog die Plätze getauscht? Und wieso macht Bolg nun eigentlich Jagd?
- Wer hat ein Kopfgeld ausgesetzt auf Thorin (in Bree)? Azog tut dies doch erst ein Jahr später?
- Wie und wann findet Gandalf Thrain? Es muss ja vor dem Aufbruch gewesen sein (wegen dem Schlüssel)...Nach dem Gespräch mit Thorin? Oder bereits als er Gerüchte von einem Nekromanten hört und somit in ihm der Plan reift Smaug zu töten.
- Wie wird Dain eingeführt? Erhoffe mir ihm im Prolog um noch mal die Bedeutung des Arkensteins zu zeigen
- Was hat es mit der Beorn-Dol Goldur-Szene aus sich?
- Wieso gibt es die Subplots mit Legolas, den 4 Zwergen und Tauriel?
- Und natürlich wie endet die Schlacht in Dol Goldur? Saruman muss doch schon fast vorkommen, die Nazguls ebenfalss,...

Fragen über Fragen tongue-out Ich kann kein Jahr mehr warten tongue-out
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Shalva : : Moviejones-Fan
05.01.2014 14:22 Uhr
0
Dabei seit: 04.06.11 | Posts: 4.513 | Reviews: 2 | Hüte: 128
@AldrichKillian
Ich wusste ja gar nicht, dass wir Beorn im dritten Film nochmal sehen werden(finde ich großartig!). Ich mochte den Charakter schon sehr, und fand die eher kurze Szene mit dem Pelzwechsler schon sehr "Nice". Seine Stimme kamm mir sofort bekannt vor, aber erst nach einigen Sekunden konnte ich es einordnen: Beorn mit der Stimme von Batman ... na das ist doch verdammt cool. ;)

Ich denke Jackson wollte hier nicht zu lage die Reise der Zwerge verzögern, und ich bin mir sicher, dass genau diese Szene in SEE erweitert wird(und hoffentlich noch ein paar andere).
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Han : : Space Cowboy
05.01.2014 14:04 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
@Aldrich:
Cool! Dann hoffe ich mal, dass Lego da ein echtes Set hat! laughing

Na ich werd mir die SEE natürlich wieder sofort ansehen, wenn sie rauskommt. Hab nen guten Freund, der sich das sofort kauft oder ich leih es mir eben. Nur bin ich davon abgekommen, mir alles gleich beim Erscheinungsdatum zu kaufen. Du bist da immer der Mops. Zuoft hab ich mich schon geärgert in der Vergangenheit, deshalb handhabe ich das heute so smile

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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AldrichKillian : : Black Panther
05.01.2014 13:55 Uhr | Editiert am 05.01.2014 - 13:55 Uhr
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Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
@Han:

Es gibt zwar keine Indizien für Beorn in Dol Guldur in Video-Tagebüchern oder Making-Ofs, allerdings werden diese Szenen in der Festungsruine ja sowieso nur vor dem Greenscreen im Studio gedreht, somit hätte das sehr einfach geheim gehalten werden können.

Außerdem gibt es ein Spielzeug-Set (Bild) von Lego, welches diese Szenerie mit Beorn beinhaltet und da die anderen Sets zum Film wohl ziemlich identisch angefertigt wurden, könnte es ja sein, dass diese Szene eigentlich geplant war, dann jedoch gekürzt wurde, damit wir das erste Mal Dol Guldur mit Azog sehen, jedoch diese dann in die SEE gepackt wird, was ich auch sehr toll fände, denn von Beorn und der Festung hätte ich gerne mehr gesehen.

Ja, die Schlacht der fünf Heere wird sicherlich ein Augenschmauß, wenn wir dann auch noch Thranduil, Beorn, Gandalf und alle Zwerge auf einem Platz sehen werden.

Solange kann ich nicht auf die SEE warten, bewundere aber deine Geduldsmile
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Han : : Space Cowboy
05.01.2014 13:44 Uhr | Editiert am 05.01.2014 - 13:44 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
@Aldrich:
Logisch, da hatte ich bei Dir aber auch nie Zweifel, dass das wieder ne klasse Kritik wird! smile

Beorn in Dol Guldor wäre ja mal fantastisch! Gibt es dafür Indizien, dass eine solche Szene eventuell gedreht wurde? Ich hoffe/denke, dass er im 3. Teil noch schön in Szene gesetzt wird bei der Schlacht der 5 Heere. Da wird Beorn einige Schellen verteilen hehehe!

Ich werd wie schon beim Herr der Ringe warten, bis eine Komplettbox mit allen 3 Filmen in der SEE rauskommt. Die Warterei ist zwar superhart, aber ich will die Box laughing

Stimmt, da war ja noch was mit der Mittelerdewahl. Danke Dir, schau ich mir gleich mal an...

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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AldrichKillian : : Black Panther
05.01.2014 13:30 Uhr
0
Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
@Han:

Ich danke dir für deine positive Rückmeldung und den Hut, da ich weiß, wie sehr du die "Mittelerde"-Filme magst und deshalb ist es schön zu lesen, wenn dir meine etwas längere Kritik so gut gefallen hatsmile

Was die Extended Edition angeht, wurde von Drehbuchautorin Phillipa Boyens bereits bestätigt, dass wir die Thrain und Gandalf Szenen in der SEE bekommen, somit diese auch schon indirekt bestätigt wurde.
Bei Beorn könnte ich mir vorstellen, dass wir ihn noch in Dol Guldur als Rückblende sehen könnten, denn als er vom Düsterwald spricht und den Orks, erinnert die Musik stark an das Mordor-Thema, dadurch könnte man außerdem noch seinen Hass gegenüber den Orks oder Azogs Respekt vor ihm verdeutlichen.
Außerdem wäre seine Erzählung ein weiterer Ansporn für Gandalf sich dorthin zu begeben.

Alles in allem wird diese SEE vermutlich länger ausfallen als noch zu "Eine unerwartete Reise" und wird selbstverständlich gekauft.

Desweiteren hoffe ich Han, dass du gut ins neue Jahr gerutscht bist und falls du es noch nicht gesehen hast, es dich aber interessiert, hier sind die Ergebnisse der "Mittelerde"-Charakterwahl.
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Han : : Space Cowboy
05.01.2014 11:44 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
@Aldrich:
Great Scott, das Ding hier geht schon nicht mehr als Kritik durch, sondern eher als Kurzgeschichte! laughing
Sehr schön und mit viel Herzblut geschrieben, das merkt man! Genau wie Du bekomm ich von Mittelerde nie genug und kann folglich auch endlos drüber lesen und diskutieren. Daher bin ich rundum zufrieden. Hast ja auch immer tolle Analysen mitdrin, was ich bewundere und Du verfällst trotz großer Mittelerde-Liebe nie in reine Fanboy-Schwärmerei. Klasse! 5/5!

@Duck-Anch-Amun:
Bisher wurd noch nichtmal bestätigt, dass es eine SEE zu Smaugs Einöde geben wird. Ich denke aber, das ist lediglich Formsache und wird bald verkündet werden. Denn genug Stoff gibt es auf jeden Fall, wie diese Szenen hier zeigen! Mal sehen, ob die Thrain-Gandalf-Szene dabei sein wird, denn irgendwie kann ich mir die gar nicht so gut darin vorstellen. Hier tippe ich wie Du eher auf den 3. Film, vielleicht sogar in dessen Prolog! Und ja, Dain Eisenfuß gespielt von Billy Connolly AKA Il Duce wird auch von mir heiß erwartet! laughing

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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AldrichKillian : : Black Panther
05.01.2014 10:50 Uhr
0
Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
@Shalva:

Es ist schön zu lesen, dass dir meine Kritik gut gefallen hat und du kein Problem mit der Länge hast, aber nun zu deinen Fragen:

"Also gehen die Zwerge und alle anderen davon aus, dass der Drache nicht mehr da ist?"

Im Buch wird das glaube ich gar nicht so stark beschrieben und die Zwerge rechnen damit, dass Smaug noch den Schatz bewacht, allerdings ändert Jackson (glücklicherweise) einiges am "Hobbit".
Wie du schon richtig erkannt hast, wird im ersten Teil von Gloin erzählt, dass die Vögel wieder zum Einsamen Berg zurückkehren, was für den Tod Smaugs steht, da seine Einöde niemand betreten hat, solange er noch lebt.

Die Zwerge wollen deshalb das Risiko eingehen, in der Hoffnung dass der Drache tatsächlich tot ist und niemand anderes den Zwergenschatz bekommt.
Dazu kommt noch im Erebor selbst, als Balin Bilbo ermutigt den Arkenstein zu finden, dass Balin sich nicht sicher ist ob es noch einen Drachen gibt, dieser aufgrund der Prophezeiung schon tot ist oder Bilbo den noch lebenden Drachen nicht aufwecken soll.

Also die Zwerge sind sich meiner Meinung nach nicht sicher, ob Smaug noch lebt oder nur schläft, im Gegensatz dazu spricht Gandalf beim Weißen Rat in Teil eins oder in Bree immer von der Bedrohung durch den lebendigen Drachen und erwartet von Thorin, dass er den Drachen tötet und seine Heimat zurückerobert, weil Gandalf fürchtet, dass er sich mit dem Feind aus Mordor verbünden könnte.

"Warum Azok der Konfrontation mit dem Beast (Pelzwechsler Beorn) aus dem Weg gehen möchte"

Das ist eine gute Frage, was mich auch ein bischen verwundert hat, zumal die Orks in der Überzahl sind und selbst Warge mit sich führen, allerdings sieht man an Beorns Arm noch ein Teil seiner Fesseln von Azog, was zeigt, dass er (gewaltsam) vor Azog fliehen konnte und auf seinem Weg vermutlich zahlreiche Orks getötet hat, aber warum Azog deshalb so einen großen Respekt vor ihm hat, kann ich nicht genau sagen, aber in der Erzählstruktur musste Jackson einfach zeigen, dass die Orkmeute die Zwerge weiterhin verfolgt, allerdings musste die legendäre Szene in Beorns Haus, welche im Buch sehr viel länger ist, gerecht umgesetzt werden, aber wir werden ihn ja noch einmal in Teil 3 sehen.

"Warum Bolg nach dem Kampf von Legolas verfolgt wird"

Man sieht ja, wie Legolas eine blutende Nase besitzt, was die schwerste Verletzung ist, die man ihm zufügen kann und durch seinen Stolz möchte er nun einfach seine Rache haben, dass er Tauriel zurücklässt hat aber wieder Gründe in der Erzählstruktur für den dritten Teil.
Denn dann wird der Drache Smaug Seestadt bekanntlich angreifen und damit der Zuschauer mit den Bewohnern mitfühlen kann, hat man ja schon vier Zwerge zurückgelassen (im Buch bleiben keine Zwerge dort!) und auch Tauriel, um die Beziehung zu Kili weiterauszubauen, Legolas musste jedoch gehen, weil man mit Bard den wichtigen Bogenschützen hat und der Bogen-Meisterschütze Legolas ihm die Schau stehlen würde.

"Befolgt Bolg nur den Befehl oder ist es auch etwas „Persönliches“?"

Also eigentlich ist Bolg der Sohn Azogs, das wird jedoch im Film nicht einmal erwähnt, was schade ist, aber somit müsste es auch etwas persönliches, familiäres sein, zumal man Bolg in seinem ursprünglichen Kostüm ohne CGI in Teil 1 während der Schlacht vor den Toren Morias kurz sehen, wie er von Zwergen angegriffen wird und deshalb wird es auch ihn, wie Azog es formuliert, immer noch nach Zwergenblut dürsten.
Allgemein war dieser Wechsel der für mich bisher größte Fehler Jacksons, denn dadurch verliert Azog ein wenig an Charakterzeichnung, er wurde langsam als Erzfeind eingeführt und wurde dann einfach durch einen Charakter ohne Hintergrund ersetzt.

Zwar war Azog ja erst in den Nachdrehs dieses Jahr entstanden und die Bolg Szenen waren schon abgedreht, allerdings wurde jener ja dann vollkommen durch eine CGI-Version ersetzt, welche durch Motion-Capturing durchgeführt wurde, somit ebenfalls alles mit ihm neu gedreht wurde und man da meiner Meinung nach einfach Azog verwenden hätte können, aber dieser ist ja bei vielen nicht beliebt.

"Ich wollte einen „intelligenten“ und sehr bedrohlichen Drachen sehen."

Die Intelligenz hat mir auch ein bischen gefehlt, gerade in der Szene als er sich von kleinen Gruppen von Zwergen veräppeln lässt und man dann schon ein wenig an Authenzität verliert und wenn dieser Drache dann noch nicht einmal durch sein breites Feuerspucken einen einzigen Zwerg töten kann, dann fehlt mir auch ein wenig die Bedrohung.
Andererseits fande ich das Gespräch mit Bilbo sehr buchnah, einige Zeilen wurden komplett übertragen und gerade bei seiner Aufwachszene, als Bilbo mit seinen Händen in der Großaufnahme die Größe Smaugs einschätzt, da wirkte Smaug noch sehr bedrohlich, was durch das lange Gespräch zwar wirklich ein bischen verloren geht.

"Warum Thranduil die Zwerge einsperrt und das für den Rest ihres Lebens, erscheint für mich auch nicht besonders plausibel."

In der SEE des ersten Teils sieht man, wie Thranduil in den Hallen des Erebors großartige Diamanten in einer Kiste zu sehen bekommt, diese von Zwergen dann aber wieder verschlossen wird, bevor er danach greifen kann und die Beziehung zwischen dem damaligen König Thror und ihm nicht sehr gut war.
Auf mich wirkt dieses Einsperren auf lebenszeit eher wie eine Rache, um zu zeigen, dass er der wahre Herrscher ist und den Zwergen überlegen ist, das würde nämlich zu seinem arroganten Charakter sehr gut passen.
Aber selbstverständlich möchte er auch einen späteren Deal aushandeln, da er ja umbedingt seinen Teil des Schatzes haben möchte, was wir in "Hin und zurück" im Dezember noch genauer sehen werden.

"Thorin braucht es um die Zwerge zu vereinen um gegen Smaug zu kämpfen und sein Königreich zurück zu holen"

Das stimmt zwar und Thorin möchte zu allererst den Arkenstein durch Bilbo besitzen, weshalb alle Zwerge vor der Tür warten, dann die Zwergenarmeen vereinen und gegen Smaug zusammen vorgehen, was ja auch der Plan Gandalfs in Bree ist, doch dann erwacht Smaug und die Zwerge versuchen noch den Erebor zu verlassen, doch dann wollen sie ihn alleine mit der Hilfe der Schmelzöfen erledigen.
Die Arroganz und der Stolz der Zwerge eben;)


Deine genannte Szene im Düsterwald finde ich auch sehr stark und klasse gespielt von Martin Freeman und ist auch eine meiner Lieblingsszenen in "Smaugs Einöde", welche einfach noch einmal diese Macht durch Ring auf den Ringträger, sein Verlangen nach ihm und die Veränderungen durch den Einen Ring deutlich machen.

Was ich im Zusammenhang mit dem Ring auch noch passend finde ist, dass wir Saurons Auge nun immer öfters sehen, wenn Bilbo den Ring anzieht, was zum einen zeigt, dass Sauron immer mächtiger wird und zum anderen einen guten Übergang zum "Herrn der Ringe" schafft.

Mir gefällt "Smaugs Einöde" nach jedem Kinobesuch übrigens auch immer besser, vielleicht weil man dann nicht zu hohe Erwartungen mehr hat und das gezeigte mehr genießen kann.
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Shalva : : Moviejones-Fan
04.01.2014 20:28 Uhr
0
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Deine Kritik gefällt mir sehr gut, und ich empfinde es überhaupt nicht als zu lang. Manchmal muss einfach mal gesagt werden, was gesagt werden muss.;) Außerdem liegt die Würze nicht immer in der Kürze. ;) Vielen Dank für diese tolle und auch ziemlich informative Kritik!

Heute hatte ich wieder die Möglichkeit(Ein Kumpel hatte Freikarten) Smaugs Einöde noch einmal zu betrachten, und wie erwartet hat mir der Film auf den zweiten Blick schon besser gefallen. Beim ersten Mal hatte ich möglicherweise wieder so ein grandioses Meisterwerk wie HDR erwartet.(Sorry, kann gegen meine Erwartungen nichts tun). Das zweite Mal habe ich es in HFR & 3D gesehen und muss sagen, dass der Film dadurch schon deutlich beeindruckender rüberkommt. Ich saß da und hatte ziemlich oft ein fettes Grinsen auf dem Gesicht, weil die Bilder so grandios waren. Eigentlich bin ich kein Fan von 3D, aber beim Hobbit 2 mit HFR war es die erste Erfahrung nach AVATAR, wo ich so richtig Spaß an 3D daran hatte.

Die „Schwächen“ bei der Story/Handlung kann ich aber trotzdem nicht so einfach ignorieren:

- Du erwähnst ja am Anfang deiner Kritik, dass die Zwerge sich davon überzeugen wollen, ob der Drache überhaupt noch lebt. Ich kenne die Bücher (noch) nicht, und hatte immer den Eindruck, dass alle davon ausgehen, dass der Drache schläft und nicht tot ist. Obwohl in dem ersten Hobbit Film erwähnt wird, dass es „bestimmte Zeichen gibt“ und das Reichtum der Zwerge nicht einfach so für jeden „unbeaufsichtigt“ rumliegen sollte. Also gehen die Zwerge und alle anderen davon aus, dass der Drache nicht mehr da ist? Sonst hätte man das mit den „bestimmten Zeichen“ im ersten Film doch gar nicht erwähnt. Ich interpretiere es so, dass niemand so richtig sagen kann was mit Smaug ist. Dann kann ich es wohl nicht mehr zu den Schwächen des Films zählen.

- Ich habe auch nicht so ganz verstanden, warum Azok der Konfrontation mit dem Beast(Pelzwechsler Beorn) aus dem Weg gehen möchte. Immerhin war es doch Azok, der diese Pelzwechsler fast ausgerottet hat, und jetzt lässt er den letzten Pelzwechsler zwischen sich und seiner Beute stehen?

- Warum Bolg nach dem Kampf von Legolas verfolgt wird, konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen? Was motiviert Legolas Tauriel zurück in der Seestadt zu lassen, und Bolg zu verfolgen? Sein Ego? ;)

- Diese vertauschten Plätze von Azok und Bolg hat auf mich auch nicht so wirklich schlüssig gewirkt. Befolgt Bolg nur den Befehl oder ist es auch etwas „Persönliches“? Mal sehen ob wir im dritten Film mehr erfahren.

- Auch von Smaug hatte ich eine ganz andere Vorstellung. Ich wollte einen „intelligenten“ und sehr bedrohlichen Drachen sehen. Jedoch habe ich es mittlerweile einfach akzeptiert, dass Jackson einen „märchenhaften“ Drachen zeigen wollte, um vielleicht die kleinen Zuschauer nicht zu sehr zu erschrecken. Ich denke Smaug hat etwas zu viel geredet und möglicherweise hat genau das ihn etwas „harmlos“ auf mich wirken lassen.
Jedenfalls war Smaug optisch in HFR & 3D der beeindruckteste Drache, den ich jemals in einem Film gesehen habe. Schon allein deswegen lohnt es sich für einen Drachen-Fan wie mich den Film zu schauen.;)

- Warum Thranduil die Zwerge einsperrt und das für den Rest ihres Lebens, erscheint für mich auch nicht besonders plausibel. Vielleicht möchte er damit Thorin doch zu einem Deal zwingen? Er schein ja das Vorhaben der Zwerge zu kennen, und was hätte er davon sie für immer einzusperren? Irgendwie wirkt es zu konstruiert auf mich, um die spätere Handlung zu begründen.

- Und wir hätten da noch den Arkenstein. Thorin braucht es um die Zwerge zu vereinen um gegen Smaug zu kämpfen und sein Königreich zurück zu holen. Aber wie wir inzwischen wissen, braucht man einfach nur schwarze Pfeile und einen guten Schützen, um Smaug zu töten, und keine Armee von Zwergen, die von Smaug sehr leicht zu Asche verwandelt werden könnte.

Diese Schwächen empfinde ich jetzt nicht so sehr tragisch, obwohl Jackson es sehr leicht hätte besser machen können. Für mich ist die Nebenhandlung in den beiden Hobbit Filmen deutlich spannender als die Haupthandlung mit den Zwergen. Mittlerweile bin ich auch dabei zu akzeptieren, dass Jackson einen Film für alle machen wollte und nicht nur für die HDR Fans. Klar hätte ich einen Film ab 16 mit durchgehend sehr düsterer Atmosphäre bevorzugt, aber es muss ja auch finanziell ein Erfolg werden, da die Hobbit Filme deutlich mehr gekostet haben als die HDR Filme.
Ich denke eine Hobbit SEE Abend zu Hause wird mir besser gefallen als die Kinobesuche.;) Oder ein Mittelerde-Wochenende mit Hobbit SEE und danach HDR SEE + 3 Kisten RedBull! laughing

Und noch etwas:
Es gibt eine ziemlich gut gemachte Szene in Hobbit 2, die kaum von jemand erwähnt wurde. Gemeint ist die Szene, wo Bilbo den Ring im Wald verliert und diese „Spinne“ tötet, um es wieder zu bekommen. In dieser Szene tötet Bilbo die Spinne nicht einfach nur weil es im Weg steht, sondern weil er von dem Ring mittlerweile so beeinflusst ist, dass er es beschützt und um jeden Preis zurück haben möchte. Er schlachtet diese Spinne regelrecht ab, und sagt dann der toten Spinne, dass es sein Ring ist. Möglicherweise würde er mit jedem kämpfen, der versucht ihm den Ring wegzunehmen. Ich fand diese Szene sehr gut umgesetzt, und sehe es als eine sehr wichtige Bereicherung für den Film.

So das war`s, wie Du siehst kann auch ich mich bei einem Kommentar nicht immer kurz fassen. ;)
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regularmaddin : : Moviejones-Fan
03.01.2014 19:31 Uhr
0
Dabei seit: 12.09.10 | Posts: 636 | Reviews: 15 | Hüte: 10
@AldrichKillian
Von Konvertierungen hielt ich lange Zeit auch nichts aber mittlerweile gibt es zahlreiche positive Beispiele für tolle bis grandiose Umwandlungen. Titanic, Jurassic Park und Predator sind nur einige der sehr gut konvertierten Filme und Peter Jackson holt bei HDR bestimmt das Optimum heraus.
Ob die Blu-Ray tatsächlich im März erscheint, bleibt abzuwarten.
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
03.01.2014 19:08 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772
Erstmal grosses Lob für deine Kritik smile Die Kritikpunkte (zu lang und oft zu lange Sätze) wurden ja bereits erläutert, auch über den Inhalt wollte ich nicht eingehen.
Ich finde es nur sehr interessant, dass du den gleichen Kritikpunkt nimmst, der für mich eigenlich für den 2ten Teil sehr schlimm war. Aus dem aber etwas interessantes im dritten Teil geschehen kann.

Zitat: und der langsam aufgebaute Erzfeind Azog der Schänder, welcher nach kurzer Zeit in die Festungsruine Dol Guldur gerufen wird und durch seinen Filmsohn Bolg ersetzt wird, was nach der Einführung in Teil 1 nicht nachvollziehbar ist, merkwürdig wirkt, zumal Bolg keinerlei Hintergrund besitzt und plötzlich einfach nur auf Jagd geht, während Azog noch bessere Beweggründe hatte, und sich beim Zuschauer einen Eindruck der Unbeständigkeit, der Inkonsequenz und dass Regisseur Jackson den Kritikern seinem Konzept nachgab, allerdings kann hier der dritte Teil noch einmal einiges gut machen und die einzelnen Handlungsstränge zu einem großen Finale zusammenführen.

Genau dieser Fakt, dass Azog/Bolg die Plätze switchten ist für mich nicht nachvollziehbar. Welchen Grund besitzt Bolg Thorin zu jagen, ausser dass sein Vater (wurde übrigens nichtmal erwähnt) es ihm befielht? Wieso schickt Sauron Bolg Azog zu suchen, wenn Bolg später anscheinend für Saurons Heer keine Rolle mehr spielt. Es verstärkt meinen Eindruck aus AUJ, dass mit Azog auf das falsche Pferd gesetzt wurde und Bolg bereits im ersten Teil der Fiesling hätte sein müssen. Azog hätte sterben sollen, Bolg wäre auf Rache aus und es käme zum Endkampf. Durch Saurons Auftreten scheint Jackson allerdings 2 böse Orks gewollt haben. Dann hätte man einfach Bolg als Heerführer zeigen sollen, während Azog als "freier" Ork Thorin weiterverfolgt hätte. Dass die beiden nun die Plätze getauscht haben zeigt, das im dritten teil es im Endkampf spannend wird. (Thorin, Beorn, Legolas, Bolg und Azog) haben alle Motive den einen oder anderen zu töten. Hoffe die SEE zeigt mehr von diesem "Orkplot" der für mich den 2ten Teil jedoch etwas zerstört hat.

Wurde bestätigt, dass die Gandalf und Thrain Szene in der SEE vorkommen wird? Nachdem ich die Szene als Anfangssequenz für den 2ten Teil erwartet hatte fehlt sie meiner Meinung nach. Wenn sie nun als SEE vorkommt ist dies gut: für den normalen Kinogänger jedoch schade da Thrain (durch den Besitz des Schlüssels, Karte und des letzten Zwergenringes (!) für mich) eine wichtige Person ist.

Im dritten teil erwarte ich die Thrainszene (wenn sie nicht in der SEE vorkommt), erwarte mir jedoch auch noch eine Dain-Szene, sowie mehr von den Nazgul! Die fehlten komplett obwohl sie in Teil 1 vorkamen.
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AldrichKillian : : Black Panther
03.01.2014 18:06 Uhr
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Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
@ComicFan88:

Vielen herzlichsten Dank für deine netten Worte und natürlich den Hut.

Diese Kritik ist tatsächlich sehr lang, allerdings wird das für diesen Herzensfilm eine einmalige Ausnahme bleiben, denn die folgenden Kritiken, wie aktuell zu "King Kong" , werden wieder sehr viel kürzer ausfallen, aber schön zu lesen, dass sie dir dennoch gefallen hat, gerade von dir als ebenso großer "Herr der Ringe" und "Hobbit"- Fan bedeutet mir das sehr viel.

Außerdem freut es mich, dass dir der Film selbst ebenfalls so gut gefallen hat wie mir und die Vorfreude auf den dritten Teil steigt dadurch enormsmile

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@regularmaddin:

Auch dir danke ich für deinen netten Kommentar.
Dass "Die Gefährten" auf Blu Ray 3D erscheint finde ich allerdings gar nicht gut, denn von Konvertierungen halte ich nicht sehr viel und bei der legendären "Herr der Ringe"-Trilogie reicht mir die klassische 2D-Variante, was den Charme ausmacht, weshalb ich mir die 3D Blu Ray vermutlich nicht kaufen werde.
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ComicFan88 : : Kingsman
03.01.2014 15:23 Uhr
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Dabei seit: 28.12.11 | Posts: 2.416 | Reviews: 0 | Hüte: 23
So jetzt hab ich endlich einmal Zeit gefunden deine Kritik zu lesen. Insgesamt gefällt sie mir ganz gut, man merkt, dass dir Mittelerde sehr am Herzen liegt und du dich mit der Materie sehr gut auskennst.
Außerdem gibts du viele interessante Zusatzinformationen z.B. über Spezialeffekte und verschiedene Aufzeichnungsmethoden.

Trotz allem finde ich sie insgesamt etwas zu lang geraten und einige Sätze sind etwas arg verschachtelt wink

Vom Inhalt her Stimme ich dir aber in fast allen Punkten zu, würde den Film ebenfalls mit 9/10 bewerten, eben soviel verdient auch deine Kritik und oben drauf noch einen Hut wink
Ein Ring, sie zu knechten...
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regularmaddin : : Moviejones-Fan
02.01.2014 23:12 Uhr
0
Dabei seit: 12.09.10 | Posts: 636 | Reviews: 15 | Hüte: 10
Eine wirklich schöne Kritik zu einem durchschnittlichen Film.
Die epische Weite und Stärke eines Herr der Ringe wechseln apruppt mit unfreiwilliger Slapstick. Der Film wirkt ab und an einfach nur überambitioniert und hinterlässt wie der Erstling einen fahlen Beigeschmack. Als Cineast spricht mich vieles nicht gerade an aber aus Sicht eines Kindes macht das Alles jede Menge Spaß.
Der Streifen hat mir deutlich besser gefallen als der erste Teil und der 3D-Effekt zusammen mit HFR, atemberaubend. Sogar der Sohnemann war davon mehr als begeistert.
Wir freuen uns unendlich auf den 3.Teil und Ende März auf den konvertierten ersten Teil der HDR-Trilogie.
2014 wird auf jeden Fall das Jahr des Ringes :-)
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