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Der König der Löwen

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Hakuna Matata 2019

Der König der Löwen Kritik

Der König der Löwen Kritik
54 Kommentare - 13.07.2019 von Moviejones
Wir haben uns "Der König der Löwen" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Der König der Löwen

Bewertung: 4 / 5

Auch als CGI-Animationsfilm versprüht Der König der Löwen noch immer eine gewisse Magie, denn die zeitlose Geschichte ist robust genug und funktioniert auch als Neuauflage. Die Trickeffekte sind fantastisch und die Musik so schön wie eh und je. Es ist Geschmackssache, ob man handgezeichnet oder computeranimiert vorzieht, aber losgelöst von der Darstellung bleibt der Der König der Löwen 2019 letztlich nur eine Kopie eines überlegenen Originalfilms, die in allen Bereichen zwar auf hohem Niveau, aber dennoch konsequent den Kürzeren zieht. Ein Film, der visuell beeindruckt, die Welt in keiner Weise schlechter macht, den nur niemand gebraucht hätte.

Der König der Löwen-Kritik

Eine neue Zeit bricht im geweihten Land an, als der zukünftige Löwenkönig Simba zur Welt kommt. Voller Stolz zieht König Mufasa seinen Sohn groß und lehrt ihn all die Tugenden, die eines Tages aus Simba einen würdigen Nachfolger machen sollen. Doch wie alle Jugendlichen steckt auch Simba voller Tatendrang und bringt sich und seine beste Freundin Nala gerne in Schwierigkeiten. Als dann Mufasas Bruder Scar auf den Plan tritt und selbst nach dem Thron strebt, kommt es zu einem folgenschweren Ereignis, welches Simbas Leben für immer verändern wird...

Trailer zu Der König der Löwen

Die Ära 1989 bis 1999 wird heute als Renaissance von Walt Disney bezeichnet, in der das Studio mit fantastischen Trickfilmen der Welt den Atem raubte. Was mit Arielle, die Meerjungfrau begann, steigerte sich jährlich und für viele stellt das 1994 veröffentlichte Der König der Löwen den Höhepunkt dieser Ära da. Nachdem sich Disney zuvor vor allem an bekannten Märchen versuchte, positionierte man die Geschichte von Simba als originale Idee, direkt der Magie von Disney entsprungen.

Die Wahrheit sah natürlich schon damals etwas anders aus, denn selten zuvor hatte sich Disney so schonungslos an der Kreativität anderer gütlich getan. Die Story von Simba war ein freches Plagiat von Osamu Tezukas Kimba (Kimba, der weiße Löwe) - manch bissige Zunge behauptete gar, der Titel "The Lying King" wäre treffender gewesen. Doch diese Umstände änderten nichts daran, dass Disney mit seiner Geschichte ein visuell und musikalisch beeindruckendes Werk geschaffen hatte, welches die Zuschauer in seinen Bann zog und die Geschichte wollte es so, dass jener Film zum erfolgreichsten Trickfilm jener Epoche avancieren sollte.

25 Jahre sind seitdem vergangen und Der König der Löwen hat nichts von seiner Faszination verloren und nachdem Disney seit Jahren alle seine Trickfilme einer Generalüberholung als Animationsfilm oder Realfilm unterzieht, ist nun diese Geschichte dran. Dabei kann man es ziemlich kurz machen, denn kennt man den Trickfilm, kennt man die Neuauflage. Zwar wird die Handlung um knapp 30 Minuten gestreckt, um auf eine zeitgemäße Laufzeit zu kommen, die Dramaturgie und Ablauf bleiben aber identisch, denn Neues wird nicht geboten.

Visuell ist Der König der Löwen im Jahr 2019 dabei über fast jeden Zweifel erhaben, denn die gestochen scharfen Bilder über die Flora und Fauna in Afrika sind erstaunlich. Zwar wirken in einigen Szenen die Animationen der Tiere etwas plump, wenn die Kamera nicht direkt auf diese fokussiert ist, aber in der Mehrzahl der Fälle ist das, was gezeigt wird, umwerfend. Zwar versucht man nicht, das technisch Machbare zu verschieben, aber der Status Quo wird wunderbar präsentiert und besonders die Darstellung von Fell und Haaren ist grandios. Die Geschichte fesselt dabei wie eh und je, mit ihren lustigen wie auch sehr traurigen Momenten. Einmal mehr muss in diesem Zusammenhang die Freigabe durch die FSK ab sechs Jahren kritisch gesehen werden, denn bereits das Original beinhaltete für Disney untypisch düstere Elemente. Durch den deutlich gestiegenen Realitätsgrad könnte die Darstellung für viele Kinder noch weitaus verstörender sein. Eltern mit kleinen Kindern würden wir davon abraten, diesen Film ohne vorherige Sichtung zu besuchen.

Sehen wir vom Aspekt "Alter Wein in neuen Schläuchen" einmal ab, stellt sich wie bei allen Disney-Neuauflagen natürlich auch die Frage nach dem Warum. An wen richtet sich der Film? Und ist er besser oder schlechter? Die erste Frage lässt sich ganz leicht mit finanziellen Gründen erklären, leichter als hier dürfte Disney wohl lange keine Milliarde mehr eingenommen haben. Dies hängt mit Frage 2 zusammen, denn hier wird der Nostalgieeffekt ausgespielt, der vor allem Fans des Originalfilms erreicht, die aus Neugier einen Kinobesuch wagen. Gleichzeitig richtet man sich aber an ein deutlich jüngeres Publikum, welches keinen Zugang mehr zu handgezeichneten Trickfilmen hat, entweder weil sie es ablehnen, nicht kennen und heutzutage kaum Möglichkeiten haben, solche Filme zu erleben. Die Frage nach der Qualität ist etwas schwieriger zu beantworten.

Denn ungeachtet der optischen Präsentation, bleibt die zugrundeliegende Geschichte weiterhin robust und zeitgemäß. Da wir es ebenfalls mit einem nahezu 1:1-Remake zu tun haben, stimmt auch die Qualität. Man kann Der König der Löwen nicht schlecht finden, nur weil es eine Kopie ist: Aber hier findet sich auch die Begründung, warum die Neuauflage schlechter als das Original ist. Ungeachtet eines möglicherweise historisch verklärten Blickwinkels gibt es einige Probleme, die 1994 einfach nicht existierten. Dem Original merkte man das Streben nach neuen Höhen an, musikalisch, visuell und ein wenig anders, als das, was man sonst von Disney kannte. Der König der Löwen hat auch in seiner neuen Inkarnation bewegende Szenen, mitreißende Momente und emotionale Achterbahnfahrten, aber all das haben wir nicht nur schon alles gesehen, es ist auch der Arbeit anderer kreativer Köpfe entsprungen.

Nirgendwo merkt man Der König der Löwen an, dass er versucht, das Original in irgendeiner Art und Weise zu übertreffen. Schonungslos werden die gleichen Szenen nur in neuem Gewand identisch abgespult, dieselbe Dramaturgie verwendet und auch wenn sich diese Version nicht langatmig anfühlt, die zugefügten 30 Minuten bieten keinen echten Mehrwert. Hinzu kommt die Musik, vor allem die Lieder, die zwar auch in den neuen Abmischungen gelungen sind, aber etwas fader klingen. Was vor allem dem verwendeten Stil geschuldet ist, denn durch die realistische Darstellung wirken singende Tiere oft befremdlich, die Darstellung der Emotionen ist generell weitaus eingeschränkter als es bei dem Trickfilm der Fall war. Der Tiefpunkt ist tatsächlich mit Beyoncés "Spirit" als einziges neues Lied erreicht, welches vom Stil her wie ein Fremdkörper wirkt.

Doch auch die alten Klassiker haben ein paar Probleme. Wenn die Protagonisten mitreißende Lieder intonieren, die zeitlose Ohrwürmer sind, der Ausdruck der Sänger aber gelangweilt wirkt, will der Funke nicht wie einst überspringen. Bestes Beispiel hierfür sind nicht nur Timon und Pumbaa, sondern auch Scar. Letzterer war im Trickfilm generell markanter, hinterhältiger und kurz gesagt, überzeugender. Natürlich wurden die Figuren 1994 viel stärker vermenschlicht, aber sie lebten von ihrer Mimik und Gestik, all dies ist durch den neuen Realitätsgrad nicht mehr machbar, wodurch Der König der Löwen etwas an Qualität einbüßt. Auch die Farbgebung und Kontraste wirken monotoner, die Farbenpracht von einst ist hier nicht mehr in dem vollen Umfang zu finden.

So bleibt festzuhalten, dass die technischen Errungenschaften, die Der König der Löwen verdeutlicht, wirklich eine respektable Leistung sind und die Geschichte noch heute funktioniert. Aber wie so oft bei Kopien bleibt ein fader Beigeschmack. Man kann ein Werk von Da Vinci abfotografieren und nachbearbeiten, die Ausdrucksstärke und Bedeutung des Originals wird in diesem Prozess aber immer auf der Strecke bleiben, egal wie viele Filter man darüber legt. So ist es auch mit Der König der Löwen, der für sich ein überdurchschnittlich guter Film geworden ist, dessen Daseinsberechtigung aber durchaus angezweifelt werden kann.

Der König der Löwen Bewertung
Bewertung des Films
810

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54 Kommentare
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MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
15.07.2019 12:06 Uhr | Editiert am 15.07.2019 - 12:09 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ Rafterman

Genau so ist es. Aber das Aussterben der kleinen Kinos hat mehrere Gründe, allerdings ist die Veränderung der Filmlandschaft meiner Meinung nach kein Grund dafür. Die großen Ketten boten mehr von allem: Besseres Bild, besseren Sound, mehr Plätze, mehr Säle für mehr Filme gleichzeitig, größere Auswahl an Filmen für die Zuschauer. Ist doch klar, dass die kleinen daneben aussterben. Zudem sind die Preise für Mieten, Strom, Wartung, Filmverleih gestiegen, das konnten sich die kleinen Kinos kaum mehr leisten. Wenn mal ein Blockbuster lief (was damals ja recht selten war), dann lief es für das kleine Kino gut, aber wenn mals zwei Monate lang kein Publikumsmagnet lief, dann war der Umsatz so gering, dass davon kaum die Fixkosten getragen werden konnten, geschweige denn die Personalkosten oder Gewinne. So ist es halt in der Wirtschaft... so leid es mir auch tut, aber dieses Phänomen findet sich in allen Branchen: Die kleinen Betriebe haben es immer schwerer, vor allem heute im Zeitalter des Internets und der gigantischen Konzerne.

Den großen Kinoketten allerdings sollte es ziemlich gut gehen, wenn ich sehe, was die täglich an Popcorn und Getränken zu Höchstpreisen verkaufen. Aber auch hier kommt den Betreibern das hohe Aufkommen an Blockbustern nur zu Gute, denn Blockbuster bedeuten viele Besucher, was viel Geld an der Snack- und Getränkebar bedeutet.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Rafterman : : Moviejones-Fan
15.07.2019 11:00 Uhr
0
Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 858 | Reviews: 0 | Hüte: 24

@Raven13 Gibt doch kaum noch Kinobetreiber nur noch die beschissenen Ketten.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

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Moviejones : : Das Original
15.07.2019 10:27 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@ChrisGenieNolan

Natürlich darf jeder seine Meinung äußern. Aber genau das ist das Problem: Du hast offenbar weder unsere Filmkritik noch unseren Kommentar verstanden und liest etwas heraus, was nicht gesagt/gemeint ist.

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
15.07.2019 10:25 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398

@ MJ:

meint iihr ? Ich bin da anderer Meinung. Aber es steht uns alle zu seiner Meinung zu äußern. Auch wenn ich eueren Philosophen nicht immer zustimmen. Dennoch akzeptieren ich eueren Meinung smile

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
15.07.2019 09:59 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@raven13

Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei. Die Liste, die ich geschickt habe, soll nur exemplarisch dafür stehen, was ich gemeint habe. Natürlich kann man das nicht nur an den top Filmen des Jahres fest machen, da gebe ich dir recht. Ich wollte eben nicht alle top Listen der 90er schicken, das kann ja jeder bei Box office mojo selbst nachschauen. Aber die Tendenz ist da auch gut zu sehen.

Ich glaube, wir haben da beide in gewisser Weise recht, es kommt eben auf den Blickwinkel drauf an. Ich bin, glaube ich, etwas älter als du und vllt hätte ich noch vor 8-10 Jahren genauso gedacht.

Zu deinem letzten Punkt

Ja, es gibt immer mehr Filme und es wird immer schwieriger etwas neues zu schreiben aber es gibt auch eine Liste (wie sie genau heißt, weiß ich nicht) "der besten unverfilmten Drehbücher", die immer weniger von den Studios benutzt wird und Netflix sich dort immer öfter bedient.

Freue mich schon auf deine Ausführungen.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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Rafterman : : Moviejones-Fan
15.07.2019 09:21 Uhr
0
Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 858 | Reviews: 0 | Hüte: 24

Also bei mir läuft eine Wiederholung erst zu Hause, ins Kino lockt mich das nicht. Hab ich bei Dschungelbuch genauso gehandhabt.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
15.07.2019 09:02 Uhr | Editiert am 15.07.2019 - 09:03 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ Kayin

Danke für deine Ausführungen. Allerdings machst auch du den Fehler, wieder einmal nur auf die erfolgreichsten, sogar in deinem Falle nur auf DEN erfolgreichsten Film der einzelnen Jahre zu schauen. Das sagt doch nichts aus. Das ist wie ein absolut enger Tunnelblick. Wenn du dir meine eigene Liste aller Filme ab 200 Mio. Dollar Einnahmen ansiehst, dann siehst du, dass es heute eigentlich immer noch in etwa genauso viele erfolgreiche Originalfilme gibt wie damals, nur eben auch mehr Franchise-Filme, was nichts schlechtes ist. Welcher Film an der Spitze der Einnahmen steht, ist dabei doch völlig irrelevant, denn wie ich sagte, sind die neuen Spitzenverdiener ja in Bereiche vorgedrungen, die sich die besten Filme der 90er nur hätten erträumen können. Wenn ein Original-Film heute auf Platz 20 mit vielleicht 400 Mio Dollar Einnahmen steht, wenn er nur 50 Mio. Dollar gekostet hat, ist das immer noch ein voller Erfolg.

Den (deutschen) Kinobetreibern geht es heute doch auch besser als in den 90ern, wo viele Kinos schließen mussten. Ich könnte mir vorstellen, dass die vielen Blockbuster heute auch zu viel volleren Kinos führen. Mehr Blockbuster = mehr Gäste = mehr Einnahmen durch Snacks und Getränke = bessere Bilanz.

Ich werde bei Zeiten mal eine vollständigere Übersicht von 1990 bis 2018 erstellen, ich der ich meine Aussage untermauern will.

Eine Sache aber noch: Je länger das Medium "Film" exisitert, desto größer wird die gesamte Datenbank an Filmen, die es insgesamt gibt. Je mehr Filme es gibt, desto schwieriger ist es, etwas völlig Neues zu erschaffen, das in dieser Form noch nie jemand gesehen hat.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
15.07.2019 08:13 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@MJ
Sofern wir deinen Text auch nur 50% verstehen würden, wären wir direkt zu Selbstkritik fähig. Aber so, no chance.
Da gab es wohl wieder Schnappatmungen vor dem PC und es wurde ohne nachzudenken verrückt in die Tasten gehauen.
Ich denke es geht ihm wieder mal um Aquaman.

Ich habe mich vor Lachen, ins Meer untertauchen lassen. Und die Fische gegrüßt. Ich finde diese Text von euch unpassend.
und der anderen Film von anderen Vers sei banal
(Lion King = Disney = Marvel = anderen Vers = anderes Universum = DC)

@Tiin
Dass die Entwicklung nicht gut ist, müssen wir hier nicht wieder mal durchkauen. Es ist eben ne neverending Story, die indirekt bei allen Superhelden-, Disney-Real-, Star Wars-Filmen und Co., quasi jedem Franchise immer wieder angesprochen wird. Und immer indirekt, dass Leute die solche Filme anschauen, eigentlich ein schlechtes Gewissen haben sollten.
Angesprochen habe ich keinen persönlich, nur wusste ich ohne die Kritik zu lesen in welche Richtung die Diskussion gehen wird: "Armes Kino, böses Disney, dumme Zuschauer"

Fakt ist einfach, dass es auch eine Nachfrage gibt und viele Zuschauer etwas mit diesen Filmen verbinden bzw. sich freuen sie zu sehen. Ich persönlich glaube weiterhin nicht, dass der Zuschauer wie Lemminge den Studios blind folgt und immer frisst was er vorgesetzt bekommt. Es gibt ja alleine dieses Jahr genügend Beispiele, dass der Zuschauer eben auch ein Wörtchen mitzureden hat.

Und wenn eben solche Leute wie du in diese Filme rein rennen, als wäre es der heilige Gral des Filmeschaffens, dann wird sich an dieser Problematik nichts ändern.
Gott sei dank rennst du,...ach nee hatten wir doch schon 100 Mal, lassen wir jetzt einfach sein.

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Moviejones : : Das Original
15.07.2019 01:00 Uhr
1
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@ChrisGenieNolan

Sofern wir deinen Text auch nur 50% verstehen würden, wären wir direkt zu Selbstkritik fähig. Aber so, no chance.

Aber wir versuchen es mal: Wir strafen KdL nicht ab, wir sprechen davon, dass es unfair wäre. Der Film kommt, was den Charme angeht, nicht annähernd ans Original ran, weil da auch eine Menge Nostalgie mitschwingt, aber dennoch ist er unfassbar grandios, was technische Möglichkeiten angeht. Im Gegensatz zu anderen versuchen wir beide Seiten zu betrachten und auch aus den Augen des Publikums zu schauen, d.h. sowohl kritisch zu sein als auch wohlwollend. Als Kritiker sollte man so fair sein können - das ist unsere Philosophie.

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
14.07.2019 23:28 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Den Film abzustrafen für das, was er ist, fühlt sich nicht richtig an. Alles, was dort drin steckt, macht ihn immer noch zu einem guten Film und die Punkte die schlechter sind, sprechen wir im Text an

muahagahahahahahagagahahahaga,. Oh, Yeah. Ich liebe euere Philosophie moviejones. Wirklich. Ich habe mich vor Lachen, ins Meer untertauchen lassen. Und die Fische gegrüßt. Ich finde diese Text von euch unpassend. Ein Film abzustrafen. Der beinah 1:1 ist aber immer noch ein guter Film ist. Und den anderen sei banale und wird trotzdem mit Hut mehr überreicht und der anderen Film von anderen Vers sei banal dennoch gnadenlos abgestraft. Was für ne geile Philosophie/Widerspruch greedy

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
14.07.2019 23:09 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@raven13

Etwas verspätet.

Es ging mir nicht um den Umsatz der Filme, mit den Charts der 90er meinte ich eher die Vielfalt, die dort herrschte. Deine Beispiele vom Ende der 90er mögen für deine Argumentation passen, aber es steht außer Frage, dass damals die Dichte an "unabhängigen" Filmen viel höher war. Deine Wahl mit 1999 ist auch nicht ganz gut gewählt, denn da war der Trend schon abzusehen. Ab 2001 waren nur noch Franchise Filme, Reboots oder Sequels die erfolgreichsten Filme am Ende des Jahres. Zum Vergleich:

Bild

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
14.07.2019 13:57 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ Moviejones

Das ist schade. Das hängt wohl mit diesem neuen Artikel 13-Gesetz zusammen, oder?

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Moviejones : : Das Original
14.07.2019 13:18 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@Raven13
Das Einbetten von Bildern wird auf absehbare Zeit leider deaktiviert werden müssen, daher werden wir an der Funktion keine Anpassungen mehr vornehmen können.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
14.07.2019 11:24 Uhr | Editiert am 14.07.2019 - 11:36 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ TiiN

"In den spätem 1990ern gab es ungefähr 1-2 dieser High-Budget-Filme im Jahr und diese wollte man sich unbedingt angucken, sie waren nicht nur wegen hohen Budget auch etwas besonderes für die breite Masse sondern es war meist ein Spektakel.

Heute gibt es nicht nur 1-2 Filme mit so einem hohen Budget sondern sondern es startet gefühlt jeden Monat 1-2 Blockbuster dieses Formats. Da ist der besondere Reiz weg, es ist ein Standard geworden für die Zuschauer. Zudem, weil es so viele Filme mit hohen Budgets gibt, ist die Zeit für Filme generell im Kino sehr kurz geworden und die vielleicht eher kleineren Streifen (bzw. mittlere Budgets) werden nur schwer wahr genommen. Oft sind das 0-Summen-Produktionen wo am Ende vielleicht ein paar Mio. Gewinn übrig bleiben."

Aber wenn du dir nochmal meinen Kommentar von heute Nacht anschaust, sind die vielen Blockbuster nicht wirklich ein Problem für die kleinen Filme oder Filmperlen. Im Jahr 1999 gab es nur ein paar wenige High-Budget-Blockbuster, trotzdem sind Filmperlen wie Fight Club, Magnolia, Insideroder Der blutige Pfad Gottes gefloppt. Heute gibt es massenhaft Blockbuster und ein paar kleine Filmperlen wie A Star is Born, BlacKkKlansman oder Bohemian Rhapsody sind dennoch sehr erfolgreich. Ich sehe da kein echtes Problem.

Ehrlich gesagt, mir gefällt es, dass es heute so viele geile Blockbuster gibt. Kino macht mir heute mehr Spaß denn je, weil ich mich ständig auf was neues freuen kann und dafür nicht immer Monate warten muss. Und einige tolle Filmperlen gibt es immer noch dazwischen, die oft genug einnehmen, um als erfolgreich zu gelten.

"Was man zudem auch bei deiner Grafik sieht: Es wird zunehmend gelber."

Das stimmt zwar, aber effektiv sind es immer noch in etwa genauso viele grüne wie 1999. 1999 waren es 15 grüne, 2009 sogar 18 und 2018 nur 12, aber es hält sich ungefähr in dem Bereich von 10 bis 20, was doch völlig ausreichend ist. Neue Ideen zu erschaffen, wo es fast alles doch schonmal irgendwo gab, ist halt nicht so leicht.

@ Kayin

Erstmal danke für das Hütchen. smile

Ich bin gespannt auf deine Ausführungen. Natürlich sind 100 Mio. Dollar von 1999 nicht genau mit 100 Mio. Dollar von heute vergleichbar, weil sicherlich eine Inflation von etwa 40 % dazwischen liegt. Eines ist aber klar: Filme wie Armageddon haben 1999 schon 140 Mio. Dollar gekostet, heute kosten eingie gute Blockbuster kaum mehr, sind aber viel erfolgreicher an den Kinokassen. 200 Mio. Dollar Budget zu 1 Mrd. Dollar Umsatz bedeutet knapp 800 Mio Dollar Gewinn (Marketing mal außer Acht gelasssen). Wenn Armageddon damals 140 Mio. Dollar gekostet hat, aber "nur" 553 Mio. Dollar eingenommen hat, dann sind das "nur" etwa 400 Mio. Dollar Gewinn. Das sind absolute Zahlen, die nicht lügen. Da spielt der einzelne Ticketpreis keine wirkliche Rolle. Klar sind die Zuschauerzahlen entsprechend gleichgeblieben, wenn der Preis doppelt so hoch ist. Dadurch könnte man gut die höheren Umsätze erklären. Aber der Status Quo scheint aber geblieben zu sein, wenn er sich nicht sogar verbessert hat.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
14.07.2019 10:41 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@raven13, @Tiin

Raven13, deine Schlussfolgerungen sind nicht ganz richtig. Wie Tiin schon sagte, kannst du die Einnahmen von damals nicht mit denen von heute vergleichen. Ich werde heute Mittag das ganze noch mal erläutern. Trotzdem gibts einen Hut für die Mühe, die du dir gemacht hast.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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