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Die Fabelmans

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Spielbergs magisches Kino

Die Fabelmans Kritik

Die Fabelmans Kritik
29 Kommentare - 22.02.2023 von Moviejones
Wir haben uns "Die Fabelmans" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Die Fabelmans

Bewertung: 4.5 / 5

Mit Die Fabelmans bringt Regisseur Steven Spielberg nicht nur sein bislang persönlichstes und intimstes Werk in die Kinos, sondern einen aufgrund mehrerer Umstände auch ganz besonderen Film. Gelungen ist ihm ein menschliches Meisterwerk über Liebe und die Kraft der Träume.

Die Fabelmans Kritik

Steven Spielbergs autobiografisches Werk über die eigene Jugend: Die Leidenschaft von Sam Fabelman ist das Filmemachen - ein Interesse, das seine kunstbegeisterte Mutter Mitzi schätzt und fördert. Sams Vater Burt hingegen, ein erfolgreicher Ingenieur, befürwortet Sams Arbeit zwar, hält sie aber für nicht mehr als ein Hobby. Doch die Faszination für bewegte Bilder lässt den jungen Sam nicht mehr los. In immer aufwendigeren Filmproduktionen setzt der Nachwuchsregisseur seine Schwestern und Freunde in Szene. Doch als die Fabelmans umziehen und es zu Turbulenzen innerhalb der Familie kommt, muss sich Sam mehr denn je auf seine Liebe zum Kino und die Macht der Filme besinnen, um seine Träume nicht aus den Augen zu verlieren.

Trailer zu Die Fabelmans

Steven Spielberg gilt dank etlicher Meisterwerke und gewonnenen Preisen als größter Regisseur der Filmgeschichte. Dreimal schaffte er es, den erfolgreichsten Film aller Zeiten abzuliefern. In der Liste der erfolgreichsten Regisseure aller Zeiten steht er unangefochten auf Platz 1 mit Einnahmen von 10,6 Mrd. US-Dollar. Der Abstand zu Platz 2 beträgt 4 Milliarden! Und das, obwohl seine größten Hits alle aus einer Zeit jenseits der heute üblichen Milliardengewinne stammen. Dank zeitloser Klassiker wie Der Weiße Hai, die Indiana Jones-Filme oder Jurassic Park, um nur ein paar zu nennen, gehört er auch zu den einflussreichsten Regisseuren, die es je gab. Der Name Steven Spielberg steht wie kaum ein anderer für großes und magisches Kino.

Dabei ist ihm kaum ein Genre fremd, egal ob Science-Fiction, Spionage-Thriller, Abenteuerfilm oder Komödie. Vor zwei Jahren veröffentlichte er sein erstes Musical, ein von ihm lang gehegter Traum. Es ist daher vielleicht auch passend, dass er jetzt mit Die Fabelmans einen Film über seine ganz eigenen Träume, aber auch Traumata, herausbringt.

Dass er persönliche Erinnerungen und Erlebnisse in seine Filme einbaut, ist dabei nicht ganz neu. Schon in Unheimliche Begegnung der dritten Art und E.T. - Der Außerirdische hat er beispielsweise die Scheidung seiner Eltern verarbeitet. Doch mit Die Fabelmans geht er noch einen großen Schritt weiter und liefert im Grunde ein autobiografisches Werk über seine eigene Kindheit und Jugend ab.

Tony Kushner redete schon lange auf Spielberg ein, dass dieser aus seinen Kindheitserinnerungen einen Film macht. Doch Spielberg schob dies jahrelang vor sich her. Bis die Pandemie ihm die nötige Zeit gab, genauer darüber nachzudenken und zusammen mit eben Kushner ein Drehbuch zu entwerfen. Dabei sei erwähnt, dass, laut Spielbergs eigenen Aussagen, alles im Film auf seinen tatsächlichen Erinnerungen beruht. Nichts wurde dazu erfunden.

Wer aber denkt, Die Fabelmans sei eine Selbstbeweihräucherung, der irrt. Spielberg erzählt offen und ehrlich von seiner Jugend, seinen ersten Schritten als Regisseur, schweren Zeiten in der Schule und dem Zerbrechen der Eher seiner Eltern. Er tut dies, ohne jedoch Anklage zu erheben oder jemandem die alleinige Schuld zuzuschieben. Trotz der Thematik ist der Film vor allem auch eine Liebeserklärung an seine Eltern. Und es ist vor allem diese Liebe, welche Spielberg in den Film gesteckt hat, die man dem Film anmerkt.

Das klingt jetzt erst einmal alles nach einem einfachen Familiendrama, doch Die Fabelmans ist dann eben doch mehr. Es ist in Teilen ein ruhiger und intimer, auch sehr emotionaler Film, doch verzichtet er nicht auf Spektakel und Filmmagie, wie man sie von einem Spielberg kennt. Wie der junge Sammy (also Spielberg) seine ersten Filme dreht, dafür auch regelmäßig seine Schwestern vor die Kamera zerrt, ist schon beeindruckend anzusehen. Dabei bedient der junge Filmemacher sich für so manchen Trick einfachster Methoden, die gleichzeitig genial sind. Man spürt es dem Film an, dass Spielberg es sichtlich genoss und Spaß daran hatte, seine einstigen Amateur-Filme für Die Fabelmans zu rekonstruieren.

In den letzten Jahren kamen einige Filme über Hollywood oder das Filmemachen heraus (Once Upon a Time... in Hollywood, Babylon - Rausch der Ekstase, Mank etc.). Die Fabelmans aber hebt sich von diesen Werken ab. Vielleicht gerade deswegen, weil Spielberg hier diesen sehr persönlichen Ansatz wählt. Und weil es eben nicht um Hollywood-Politik, das Scheinwerferlicht oder ähnliches geht, sondern schlicht und einfach um den Traum eines Jungen und seine Leidenschaft fürs Drehen.

Doch den Kern des Films bildet stets die Familie. Und die wächst einem wirklich ans Herz. Dies liegt vielleicht daran, dass es sich hier um Spielbergs eigene Familie handelt und er es deswegen schafft, sie so real und so nahbar wirken zu lassen. Und auch so liebevoll, trotz einiger negativer Dinge, die passieren. Es ist bekannt, dass seine Eltern sich haben scheiden lassen, natürlich ist auch das hier ein Thema. Und auch wenn der eine vielleicht etwas mehr Schuld daran trägt als der andere, ist man am Ende niemandem böse. Beide Elternteile werden von Spielberg gut charakterisiert und wunderbar von Paul Dano und Michelle Williams gespielt. Wir lernen diese sehr unterschiedlichen Menschen kennen und verstehen und am Ende möchte man beiden einfach das Beste wünschen.

Diese beiden bilden dann im Film auch zwei Seiten einer Medaille ab: Er ist der geniale, etwas steife Wissenschaftler bzw. Techniker, der von seinem Sohn eine eher praktischere und realistischere Richtung fürs Leben wünscht, statt an einem Hobby festzuhalten. Sie dagegen ist die verträumte Künstlerin, ein Freigeist, die ihren Sohn dazu ermutigt, seinen Träumen nachzujagen. Am Ende ist es wohl wie so oft, und der Sohn bedient sich am besten von beiden.

Nicht nur inhaltlich, auch was die Inszenierung betrifft, ist Die Fabelmans von Anfang bis ganz zum Schluss ein Spielberg-Film. Und vielleicht ist es aufgrund der Thematik kein Zufall, dass auch hier beide Seiten von Spielberg aufeinandertreffen. Zum einen der Mann der sicheren Inszenierung, der ganz genau weiß, was er tut, ein absoluter Meister seines Faches, dem wir Filme wie Schindlers Liste oder Lincoln verdanken. Auf der anderen Seite der verspielte Regisseur, dem wir einige der größten Momente der Kinogeschichte verdanken, der auch mal etwas Verrücktes tut und dem man den Spaß am Filmemachen durch seine Filme anmerkt.

In Die Fabelmans wird es zwar nicht ganz so verrückt wie in einem Indiana Jones-Film, dennoch bietet der Film viele tolle Szenen. Manche sind herzerwärmend. Andere herzzerreißend. Manchmal kommen einem die Tränen, und dann gibt es auch einiges zu Lachen. Und in ein oder zwei Szenen könnte man sogar applaudieren. Und am Ende bricht Spielberg für einen ganz kurzen Moment sogar einmal die vierte Wand, um jemanden wissen zu lassen, dass er zugehört und gelernt hat. Die Fabelmans ist auch eine Verbeugung vor all den Menschen, die Steven Spielberg zu dem Menschen und Regisseur gemacht haben, der er geworden ist.

Vielleicht ist es gerade deswegen passend, dass Die Fabelmans auch ein Abschluss ist, das Ende einer langen gemeinsamen Reise, die Hollywood und Kinobesucher auf der ganzen Welt geprägt hat. Unsere Kindheit, eure Kindheit und noch viele Kindheiten, die kommen werden. Am 20. Juni 1975, also vor beinahe 50 Jahren, erschien Der weiße Hai in den US-Kinos. Und ob man den Film gesehen hat oder nicht, eines kennen alle: Da-dum… Da-dum… DaDumDaDumDaDum. Wir alle kennen diese Musik. Der weiße Hai war die erste gemeinsame Zusammenarbeit zwischen dem damals 28-jährigen Steven Spielberg und dem damals 43-jährigen Komponisten John Williams. Und in den folgenden fast 50 Jahren sollten sie unzertrennlich sein und gemeinsam Hollywood-Geschichte schreiben. Denkt man an Spielberg-Filme, denkt man gleichzeitig auch an die Musik von John Williams. Es ist die perfekte Symbiose.

Williams ist inzwischen 91 Jahre alt und hat im letzten Jahr bekannt gegeben, zukünftig nicht länger als Filmkomponist zu arbeiten. Mit dem Soundtrack zu Indiana Jones und der Ruf des Schicksals wird er wohl seinen Abschied feiern. Wodurch Die Fabelmans die letzte Zusammenarbeit zwischen Spielberg und Williams darstellt. Es ist das Ende einer der erfolgreichsten Kooperationen in der Filmgeschichte.

Die Fabelmans ist kein Film für jedermann. Die Meinungen sind daher recht unterschiedlich. Banal und langweilig für die einen, bezaubernd und magisch für die anderen. Es liegt an euch, zu entscheiden, wo ihr euch einordnet. Unsere Meinung dürfte klar sein. Die Fabelmans ist Spielbergs Verbeugung vor den Menschen, die ihn geprägt haben. Ein magisches Werk über die Leidenschaft eines Jungen, der seine Träume verwirklichen durfte. Der persönlichste und intimste Film des vielleicht größten Regisseurs, den die Welt je gesehen hat.

Wiederschauwert: 100%

Die Fabelmans Bewertung
Bewertung des Films
910

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29 Kommentare
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MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.02.2023 15:56 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ MobyDick

"Sowohl PaullLeger als auch ich haben ganz klar von Anfang an mitgeteilt, dass wir Mr Spielbergo durchaus für eine relevante Größe halten, nur die Aussage, dass er wahrscheinlich der Größte sei, ist halt ganz klar mindestens diskussionswürdig."

Stimmt, das hatte ich miss-interpretiert. Entschuldige bitte. Und ja, wie ich ja selbst schrieb, ist "Größe" immer ein sehr dehnbarer Begriff, über den man natürlich diskutieren kann.

"Wie gesagt, man kann zu dem Kerl stehen wie man will, und es gibt keine Frage zu seinem popkulturellen Stellenwert, aber das sollte man auch nicht überbewerten, und ihn deshalb höher positionieren als nötig."

Kann man etwas subjektiv überbewerten? Wenn der Großteil der Menschen ihn und seine Filme kennt und auch toll findet, ist es keine Überbewertung, wenn man ihn halt einen der größten Regisseure nennt, denn das ist er aus dem popkulturellen Blickwinkel nunmal. Das wird nicht zu hoch bewertet, sondern einfach nur faktisch bewertet. Warum "faktisch"? Weil jeder mit klarem Verstand auch ohne eine weltweite Umfrage herleiten kann, dass der Großteil der Bevölkerung Spielberg halt kennt und seine Filme ebenfalls benennen kann, was auf nur sehr wenige Regisseure zutrifft. Das muss man nicht auch noch "beweisen". Das ist nur eine logische Schlussfolgerung.

"ET: Echt jetzt? Das ist extrem subjektiv, und ja ich weiß, dass alle Welt von diesem Stinkefingeralien entzückt ist, aber ich war nie ein Fan. Und letztens habe ich tatsächlich meinen Kindern den Film quasi aufgezwungen, damit sie nicht ständig die heutigen höher schneller weiter Filme schauen, und rate mal: Gepflegte Langeweile, war ok."

Hier sind wir uns tatsächlich einig. Ich mag den auch nicht sonderlich und mochte ihn auch als Kind schon nicht. Das ändert aber nichts daran, dass die meisten Menschen E.T. lieben.

"Ich persönlich würde mir da eher seine tatsächlcih wichtigeren Filme rauspicken, um seinen Stellenwert für die Filmwelt zu demostrieren: Jaws, Unheimliche Begegnung, Die Farbe Lila, Schindlers Liste, Amistad, München, Soldat James Ryan etc. ja von mir aus geht auch Indy durch..."

Natürlich. Ich wollte meinen Kommentar nur nicht ausufern lassen.

Aber all den ambitionierten Filmen ist auch gleich, dass sie inhaltlich und inszenatorisch zwar durchaus gelungen sind, aber letztendlich immer ein Quäntchen fehlt, wo Spielberg eben das Fingerspitzengefühl abhanden geht und er eben doch nicht den Olymp damit erreicht.

Stimmt. Doch das dürfte 95 % aller Zuschauer egal sein. Daher ist es auch in gewisser Weise ein unwichtiger Fakt. Aus künstlerischer Sicht mag das wichtig sein, aber der Durchschnittsmensch betrachtet Filme vordergründig eher als Unterhaltung, nicht als Kunst.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
22.02.2023 15:34 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

PaulLeger

Darüber hatte ich beim Schreiben auch nachgedacht, aber dann verworfen, da es eben zu was anderem geführt hat und er einer von diesen wenigen war wink Übrigens sehe ich den jungen Spielberg durchaus als Größe wahr (pun intended, du wirst gleich sehen was ich meine wink )

Raven13

Bevor du dich über unsere Aussagen echauffierst, solltest du bitte aber auch genau lesen, was wir schreiben und uns nicht etwas vorwerfen, was du selber eigentlich viel schlimmer tust: Sowohl PaullLeger als auch ich haben ganz klar von Anfang an mitgeteilt, dass wir Mr Spielbergo durchaus für eine relevante Größe halten, nur die Aussage, dass er wahrscheinlich der Größte sei, ist halt ganz klar mindestens diskussionswürdig. Da jetzt zu behaupten, wir würden ihm jegliche Größe absprechen, ist schon ein wenig kleinlich. Und dann von Quatsch zu sprechen, wenn ich auch mal ein paar Beispielnamen in den Raum werfe, die ich durchaus höher einwerten würde, halte ich ehrlich gesagt auch für ein kleines bißchen despektierlich. Zumal ich mich wundere, dass dir da einige Namen anscheinend echt nichts sagen, dabei habe ich mich meines Erachtens wirklich auf die bekanntesten Namen beschränkt.

Wie gesagt, man kann zu dem Kerl stehen wie man will, und es gibt keine Frage zu seinem popkulturellen Stellenwert, aber das sollte man auch nicht überbewerten, und ihn deshalb höher positionieren als nötig.

Nur mal deine Beispiel:

Nicht? Hat er mit Indiana Jones nicht den klassischen Abenteuerfilm neu definiert? Hat er mit "E.T." nicht alle Welt verzaubert und einen Alienfilm mit Familienfilm und Drama kombiniert wie zuvor noch niemand?

Indiana Jones: Nein hat er nicht, er hat das Prinzip des alten Abenteuerfilmes der 1930er Jahre neu aufgelegt und mit den modernen Erzählmethoden wieder salonfähig gemacht. Er hat nichts definiert, sondern vorhandene Erzählpraktiken wiederbelebt und zeitgemäß umgesetzt. Sehr erfolgreich und gelungen, und auch Meilensteine der Unterhaltung, aber letzten Endes hat er Hommages an B-Movies zelebriert.

ET: Echt jetzt? Das ist extrem subjektiv, und ja ich weiß, dass alle Welt von diesem Stinkefingeralien entzückt ist, aber ich war nie ein Fan. Und letztens habe ich tatsächlich meinen Kindern den Film quasi aufgezwungen, damit sie nicht ständig die heutigen höher schneller weiter Filme schauen, und rate mal: Gepflegte Langeweile, war ok.

Ich persönlich würde mir da eher seine tatsächlcih wichtigeren Filme rauspicken, um seinen Stellenwert für die Filmwelt zu demostrieren: Jaws, Unheimliche Begegnung, Die Farbe Lila, Schindlers Liste, Amistad, München, Soldat James Ryan etc. ja von mir aus geht auch Indy durch...

Aber all den ambitionierten Filmen ist auch gleich, dass sie inhaltlich und inszenatorisch zwar durchaus gelungen sind, aber letztendlich immer ein Quäntchen fehlt, wo Spielberg eben das Fingerspitzengefühl abhanden geht und er eben doch nicht den Olymp damit erreicht.

Aber unabhängig davon glaube ich tatsächlich dass die Fabelmanns ein guter Film sein wird und freue mich, wenn ich ihn im Stream in 1-2 Jahren mal an einem Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen zu mir nehme wink

Dünyayi Kurtaran Adam
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PaulLeger : : Moviejones-Fan
22.02.2023 15:08 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ MobyDick

geschweige denn sonst irgend eine Art von Pioniersarbeit geleistet

Pionierarbeit würde ich ihm jetzt nicht absprechen, die hat er für eine bestimmte Entwicklung des Hollywood-Kinos Mitte/Ende der 70er gemeinsam mit seinem Buddy George durchaus geleistet, ob die jetzt aber positiv einzustufen ist, steht auf einem anderen Blatt wink

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.02.2023 15:08 Uhr | Editiert am 22.02.2023 - 15:09 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ PaulLeger / MobyDick

Moviejones schrieb "vielleicht einer der größten Regisseure". Das erste Wort zeigt ja schon, dass es nur eine subjektive Meinung / Wahrnehmung ist, und eine, die man eben nicht von der Hand weisen kann. Die "Masse" der Menschheit dürfte Spielberg halt kennen, ganz im Gegensatz zu den von dir, Moby, genannten Regisseuren, von denen selbst ich als langjähriger Filmfan, kaum jemanden kenne. Spielberg ist halt allseits bekannt.

"Er hat weder künstlerisch irgendwas großartiges gerissen, noch hat er eine Technologie großartig weiter entwickelt oder irgend etwas zum bildlichen Erzählen neues hinzugefügt, geschweige denn sonst irgend eine Art von Pioniersarbeit geleistet."

Nicht? Hat er mit Indiana Jones nicht den klassischen Abenteuerfilm neu definiert? Hat er mit "E.T." nicht alle Welt verzaubert und einen Alienfilm mit Familienfilm und Drama kombiniert wie zuvor noch niemand?

Ich finde schon, dass Spielberg einigen Genres seinen Stempel aufgedrückt hat, der bis heute noch zu sehen ist und Einfluss auf die Filme hat.

Zu sagen, Spielberg sei kein echter Filmkünstler und hätte keine echte "Größe", ist einfach nur Quatsch.

Übrigens gibt es keine feste Definition von "Größe". Woher wollt ihr wissen, was Moviejones hier mit dem Wort meint? Körpergröße? Charismatische Größe? Größe durch Bekanntheit? Größe durch Beliebtheit? Größe durch Umsatz? Größe durch Talent?

Wenn man all diese Aspekte miteinander in einen Topf wirft, ja, dann kann man Spielberg durchaus als echte "Größe" bezeichen. Er hat Talent, er ist extrem bekannt, er hat den größten Umsatz erzielt, er hat einige Genres neu definiert und geprägt, er hat viele Menschen mit seinen Filmen verzaubert und gebannt. Es mag sein, dass es andere Regisseure gibt, die "mehr Talent" für Filmkunst haben, aber niemand davon kombiniert eben die anderen Aspekte von "Größe" in einer Person so wie eben Spielberg.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
22.02.2023 14:51 Uhr | Editiert am 22.02.2023 - 15:12 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Also, ein bißchen ist das jetzt zwar Erbsenzählerei, aber Spielberg mag zwar in der Wahrnehmung ein großartiger Regisseur sein, aber er ist absolut objektiv sehr weit davon entfernt ein großer Regisseur zu sein. Er hat weder künstlerisch irgendwas großartiges gerissen, noch hat er eine Technologie großartig weiter entwickelt oder irgend etwas zum bildlichen Erzählen neues hinzugefügt, geschweige denn sonst irgend eine Art von Pioniersarbeit geleistet. Und nein, ein Nolan oder Aronofski oder wie die ganzen aktuell gehypeten Regisseure alle heissen mögen, zählt auch nicht zu den größeten Regisseuren der Weltgeschichte.

Da sind locker einige andere vor Spielberg zu nennen, wenn es unbedingt seine Generation sein muß, kommt man nicht um Scorsese herum, etwas jünger wäre vielleicht ein Park Chan Wook dabei, ansonsten müsste man den Tellerrand aus Hollywood weg verlagern, ein Leone, ein Lean, ein Almodovar, ein Bergmann, ein Lang, ein Kurosawa, ein Polanski, ein Fellini, ein Eisenstein, alles größere Regisseure. (Edit: Ganz wichtig, nicht zu vergessen Ang Lee!)

ich gehe sogar so weit zu sagen, selbst ein Welles, Eastwood, Keaton, ja Kubrick (da habt ihr es) sind allesamt höher einzuordnen, ganz zu schweigen von einem Hitchcock.

Nicht falsch verstehen, Spielberg ist zu Recht wo er ist, aber er ist ein Produzent für die Massen und eher kein Künstler, auch das ist Können, aber das ist nicht das wofür du im Louvre bewundert wirst.

Dünyayi Kurtaran Adam
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PaulLeger : : Moviejones-Fan
22.02.2023 14:04 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ luhp92

Hier geht es doch offensichtlich nicht um eine persönliche Meinung der Redaktion, sondern die Meinung der Öffentlichkeit.

Wie genau hat MJ diesen objektiven Fakt ermittelt wenn dies keine subjektive Meinungsäußerung darstellt? wink

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
22.02.2023 12:19 Uhr
1
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MobyDick
Ja, mit 1,72 m sicherlich nicht der größte tongue-out

@PaulLeger
Hier geht es doch offensichtlich nicht um eine persönliche Meinung der Redaktion, sondern die Meinung der Öffentlichkeit. Und da wird Spielberg sicherlich ganz weit oben oder eben auf erster Position stehen. Einfahc mal einen Gang runterschalten und nicht jeden Satz auf die Goldwaage legen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
22.02.2023 12:12 Uhr | Editiert am 22.02.2023 - 12:13 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Das liest sich fantastisch heart

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
22.02.2023 11:30 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ Raven13

An anderer Stelle in der Kritik heißt es aber:

Steven Spielberg gilt dank etlicher Meisterwerke und gewonnenen Preisen als größter Regisseur der Filmgeschichte.

Geht also nicht um den Umsatz seiner Filme. Was auch ein ziemlich ungeeignetes Kriterium wäre, um den größten Künstler zu bestimmen.

Abgesehen davon, dass es Quatsch ist, einen einzigen Regisseur hervorzuheben, wäre es wenn dann sicher nicht Spielberg, da gebe ich Moby Recht.

Man hätte einfach schreiben können "einer der größten" aber in letzter Zeit gibt es hier ja vermehrt die Tendenz, dass die Autoren ihre subjektiven Meinungen mit Fakten verwechseln.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.02.2023 10:25 Uhr | Editiert am 22.02.2023 - 11:03 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ MobyDick

Gemessen am Gesamtumsatz im Kino stimmt das ja auf jeden Fall schonmal.

Und gemessen am Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad und der Vielfältigkeit seiner Filme kann man die Aussage auch so stehen lassen. Allein in fünf Minuten konnte ich spontan fünfzehn berühmte, beliebte und tolle Filme von ihm aufzählen. Wenn ich mir seine Vitae so ansehe, sind es sogar noch ein paar mehr. Das würde mir bei Cameron, Nolan, Kubrick, Aronofsky, Scorsese, Coppola oder anderen Regisseuren nicht gelingen.

Und wenn Leute auf der Straße nach einem bekannten Regisseur gefragt würden, würde mit hoher Wahrscheinlichkeit die häufigste Antwort Steven Spielberg lauten.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
22.02.2023 10:02 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

MJ

des vielleicht größten Regisseurs, den die Welt je gesehen hat

Hmmmmmmm... sehr gewagte These shock

Dünyayi Kurtaran Adam
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HenryGondorf : : Goldkerlchen 2022
22.02.2023 09:38 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.21 | Posts: 854 | Reviews: 5 | Hüte: 34

Jo, Spielberg geht immer. Egal welches Thema, der Mann hat es einfach drauf.

Warriors, come out to play-ayyy!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.02.2023 07:20 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

Vielleicht schaue ich mir den Film doch an. Was es mir angetan hat, sind die starken Emotionen, die ihr beschrieben habt. Ich nahm bisher an, es wäre eine trockene Biographie, aber wenn der Film so voll von starken Emotionen ist, komme ich nicht drumherum. Für mich sind Emotionen das stärkste und wichtigste Element eines Films.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
22.02.2023 03:36 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 2.005 | Reviews: 7 | Hüte: 32

Wird auf jeden Fall geguckt. Ob im Kino weiß ich noch nicht. Der weiße Hai und Jurassic Park gucke ich immer einmal im Jahr. Beide mit so einprägsamer Musik. Hoffe der weiße Hai kommt nochmal ins Kino. Diesen Film im Kino mit der Musik wäre genial. Leider als Haifan hat der Film dazu beigetragen das der weiße Hai stark bejagt wurde. Der Mensch ist grausam und damals wie heute Ptobleme hat Fiktion und Wahrheit zu unterscheiden.

Danke für die tollen Filme.

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

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