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El Camino - Ein Breaking Bad Film

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Road to nowhere

El Camino - Ein Breaking Bad Film Kritik

El Camino - Ein Breaking Bad Film Kritik
17 Kommentare - 14.10.2019 von eli4s
In dieser Userkritik verrät euch eli4s, wie gut "El Camino - Ein Breaking Bad Film" ist.
El Camino - Ein Breaking Bad Film

Bewertung: 3 / 5

Am Ende von Breaking Bad rast Jesse Pinkman schreiend und verstört in die Nacht. Sein Schicksal bleibt offen. Die wahnsinnige Geschichte des Drogenduos hatte ein Ende - vorerst. Jetzt folgt der Netflix Film El Camino ("Die/der Straße/Pfad"), der genau an dieser Stelle anknüpft.
Auf den ersten Blick mag das Wiedersehen mit den geliebten Figuren für Fans der Serie (also die meisten) mit Freude, Nostalgie und der Hoffnung auf eine ähnlich hochwertige Fortsetzung verbunden sein. Bei genauerer Betrachtung erweist sie sich jedoch als zweischneidiges Schwert.

Es gab ja bereits einige Szenarien, die man sich hinsichtlich Jesses ausmalen konnte. Wird er gefasst? Zerbricht er an seinem Trauma? Steckt er weiterhin im kriminellen Sump fest? Oder findet er endlich Frieden? Vielleicht war aber der Ausdruck zwischen Schock, Verzweiflung und scheinbarer Befreiung bereits das perfekte Schlussbild. Je nachdem, wie man dazu steht. Die Antwort ändert auch das Ende der Serie.

Trailer zu El Camino - Ein Breaking Bad Film

El Camino will also nun die Story fortführen. Über fünf Staffeln haben wir sie bereits verfolgt. Haben mitgefiebert und mitgelitten. Kennen die Figuren in und auswendig. Man braucht nicht lange, um sich zu Hause zu fühlen. Spätestens, wenn auf Jesses Flucht die ersten bekannten Gesichter auftauchen, ist es als wäre man wieder mittendrin. Auch wenn die Narben auf Jesses Körper bestens zu verstehen geben, dass er nicht mehr derselbe ist.

Doch dann passiert es: der Film zieht die Handbremse. Anstatt darauf aufzubauen, geht der Film wortwörtlich rückwärts. In Flashbacks wird die Gefangenschaft Jesses wieder aufgegriffen. Geschätzt ein Viertel seiner Laufzeit widmet sich der Film zurückliegenden Geschehnissen, bei denen Todd eine zentrale Rolle einnimmt. Sprich Backstory. Backstory, zu einem Film, der auf 62 Folgen, das heißt mal grob gerundet 60 Stunden Backstory aufbaut. Eine halbe Stunde lang erzählt der Film, was wir bereits wissen und fügt dem auch fast nichts wesentliches hinzu. Eine Verschwendung.

Letztlich zieht der Film auch darauß die Folge, dient dies vor allem dazu, den Plot in Gang zu setzen, der leider simpler nicht sein könnte. Jesse braucht Geld. Ein Motiv, das nach einer kurzen Dusche dann auch leider den den Film antreibt. Jesses Innenleben scheint zwar immer wieder zwischen den Zeilen durch, wird aber nicht mehr zentral behandelt. Dafür gibt es zwei, drei spannende Setpieces zu bestaunen, die gekonnt den Puls in die Höhe treiben. Nicht immer handeln die Figuren dabei allerdings nachvollziehbar, was die tolle Umsetzung dann wieder etwas trübt. Letztlich scheint der Film aber nicht mehr viel zu sagen zu haben. Wer Jesse den filmischen Abschluss gewünscht hat, darf sich freuen. Wiedergutmachung gibt es keine, wie Mike zu Beginn treffend sagt. So ist der Film nicht mehr als eine Zugabe, ein Abschied, eine nachgeschobene Episode, die auch in einer Stunde hätte abgehandelt werden können.

Am Ende von El Camino steht die Frage, ob es dieses Extra gebraucht hätte. Eigentlich nicht.

El Camino - Ein Breaking Bad Film Bewertung
Bewertung des Films
610

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17 Kommentare
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eli4s : : Moviejones-Fan
14.10.2019 16:37 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@MobyDick

Ich habe nirgends gesagt, dass keine Charakterentwicklung stattfindet. Habe ich durchaus gesehen. Wird ja auch duech den Flashback unterstrichen als jesse mit seiner Freundin über das universum redet. Aber im Anbetracht der kurzen erzählten Zeit kaum als glaubwürdig empfunden. Darüber hinaus glaube ich auch nicht, dass jesse, nach all dem das er erlebt hat, von einer Auseinandersetzung mit zwei kleinkriminellen eine so große Entwicklung machen würde. Mal abgesehen davon, dass ich beide Szenen vom Verlauf her nicht glaubhaft fand. Im Prinzip erscheint Jesse bereits vorher sich gewandelt zu haben. Und wäre er bereits in der ersten Szene nicht kurzfristig im glauben gewesen, dass es keinen Ausweg gegeben hätte, hätte er auch da bereits die zwei erschossen. Tatsächlich hätte es mich in der Szene auch nicht überrascht. Er hat nichts mehr zu verlieren und will bestimmt nicht erneut eingesperrt sein.

Ich finde auch nicht, dass man hier von einer Kurzgeschichte sprechen kann. Da man die Serie nicht außen vor lassen kann, finde ich.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
14.10.2019 15:56 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Nun, kann mich deinem Fazit halbwegs anschliessen. Einen kleinen Unterschied sehe ich dennoch, von dem ich gerade bei dir eigentlich stark davon ausgegangen wäre, dass du es auch siehst und würdigst:

Tatsächlich haben wir eine typische Kurzgeschichte vorliegen, die eine Charakterentwicklung mit beinhaltet:

Jesse ist ein gebrochener Mann, der ZWEIMAL eine Pistole aus der Hand gibt, im Laufe des Filmes findet dann doch die Entwicklung statt, dass er sich repairiert und in der dritten solchen Situation seinen Trumpf eben nicht mehr hergibt wink

Dünyayi Kurtaran Adam
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