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Hard Powder

Kritik Details Trailer News
Netter Versuch, mehr aber leider auch nicht.

Hard Powder Kritik

Hard Powder Kritik
16 Kommentare - 03.12.2019 von sublim77
In dieser Userkritik verrät euch sublim77, wie gut "Hard Powder" ist.
Hard Powder

Bewertung: 3 / 5

Vorab wie immer der Hinweis, dass man den Film erst gesehen haben sollte, bevor man (m)eine Review dazu liest.

Ich hab mich aufgrund er Trailer sehr auf Hard Powder gefreut und war recht begeistert, als ich sah, dass er im kostenfreien Repertoire eines Streaminganbieters zur Verfügung steht. Ich erwartete eine knallharte Actionkomödie und da ich die letzten Filme mit Liam Neeson alle recht gelungen fand, waren meine Erwartungen schon im oberen Drittel angesiedelt.

Trailer zu Hard Powder

Doch kommen wir zuerst zur Handlung:

Bei dem Schneepflugfahrer Nels Coxman läuft es in seinem Leben bisher recht gut. Von den Bürgern seines Heimatortes, dem Skigebiet Kehoe in Colorado, wurde gerade, aufgrund seiner Beliebtheit, zum “Bürger des Jahres“ gewählt. Leider soll sein Leben eine schlimme Wendung nehmen, als sein Sohn von Drogendealern ermordet wird. Der Annahme der Polizei, sein Sohn wäre an einer Überdosis Drogen gestorben, will Coxman nicht teilen. Gerade als er aufgeben will und seinem Leben ein Ende zu setzen bereit ist, stößt er auf Informationen, die ihn zu eigenen Nachforschungen ermutigen. Recht schnell stößt er auf eine Welt aus Drogen, Gewalt und Codenamen, die er zwar nicht so recht zu verstehen vermag, der er sich aber mit aller Kraft entgegensetzt.

Zur Review:

Eigentlich müsste Hard Powder genau die Art Film sein, die mir gefallen sollte. Ein bisschen Action, ein paar coole Sprüche, Liam Neeson in seinem Element, dann noch das tolle Rocky Mountain Setting und fertig ist der eisige Actionkracher. Leider kann Hard Powder bei keinem der Punkte so richtig überzeugen.

Liam Neeson gibt natürlich mal wieder alles, auch wenn er mir in Hard Powder das erste Mal ein wenig müde vorkommt. Und das beziehe ich nicht auf die von ihm gespielte Rolle, sondern auf die Art der Darstellung. Dennoch ist Neeson nicht der ausschlaggebende Punkt, für den schwachen Auftritt des Films. Auch der weitere Cast lässt sich grundsätzlich sehen, vor allem das Mitwirken von Emmy Rossum hat mich, aufgrund der Trailer, auf Hard Powder aufmerksam gemacht. Leider wird einem auch hier von den Trailern ein völlig falsches Bild des Films vermittelt, denn ihre Rolle ist kaum mehr als ein netter Cameo. Zur Aufklärung des Falls trägt sie jedenfalls nichts nennenswertes bei. Auch von einer Zusammenarbeit oder ermittlungstechnischer Bedeutung, kann bei ihrer Rolle nicht die Rede sein, was sehr schade ist, weil ein bedeutungsvolleres Mitwirken von Detective Kimberly Dash, die Rossum spielt, eventuell ein wenig mehr Charme in den recht steif daherkommenden Streifen hätte bringen können. Das Selbe muss man leider auch über die Rolle von Laura Dern, die Cox Ehefrau Grace darstellt, sagen, da auch sie für die Handlung kaum eine Rolle spielt. Auch hier wäre wesentlich mehr drin gewesen. Die Tatsache, dass Cox von ihr verlassen wird, macht letzten Endes keinen Unterschied.

Dabei ist Hard Powder vom Grundsatz her ein echt interessanter Gangsterfilm, dessen Setting in den winterlichen Bergen des Skysportortes Kehoe optisch sehr zu begeistern weiss. Gerade die kühle, fast schon arktisch daherkommende Optik des Films, bietet die perfekte Ausgangslage für einen Gangsterfilm mit Anleihen eines Guy Ritche oder Tarantino Films. Zumindest habe ich mir das so vorgestellt. Letzen Endes fehlt es Hard Powder dafür aber an allen Ecken und Enden, denn immer genau dann, wenn der Film eine spannende Situation schafft und man die kommende Szene schon herbeifiebert, versagt Hard Powder. An Stellen die nach Härte verlangt hätten, blendet der Film oft aus und an Stellen, die die besten Voraussetzungen für eine lustige Szene bieten würden, verschenkt man diese oder schafft es nicht einen zündenden Dialog zustande zu bringen.

Die erste Hälfte von Hard Powder macht hier noch die wenigsten Fehler, oder besser gesagt, macht ihre Sache noch am besten. Der Aufbau des Films lässt auf einiges hoffen und hält den Zuschauer bei der Stange. Doch mit fortschreitender Handlung verliert sich diese Spannung, bis man dann am völlig belanglosen Finale landet, dass im Vergleich zu anderen Genrevertretern, recht müde und ideenlos daherkommt. Ganz besonders ist mir die altbackene und klischeebehaftete Darstellung der amerikanischen Ureinwohner negativ aufgefallen. Grundsätzlich habe ich zwar kein Problem damit, wenn man mit Klischees spielt und man darf gerne auch mal ein bisschen politisch unkorrekt daherkommen, aber dann bitte nicht auf solch eine abgelutschte und absolut nervige Art und Weise. Selbst die musikalische Untermalung, die bei fast allen Szenen in denen die “Indianer“ zu sehen sind aufgefahren wird, könnte nicht klischeebesetzter sein.

Fazit:

Dass Hard Powder ein wirklich schlechter Film ist, kann man nicht unbedingt sagen, hält er den Zuschauer zumindest bis zum Ende bei der Stange. Doch es hätte an allen Enden einfach ein wenig mehr gebraucht. Mit einigen interessanteren Dialogen, ein wenig mehr abgefahrener Action und vor allem besser zündenden Witzen, hätte man hier einen Klassiker schaffen können, der einem Snatch oder auch einem Pulp Fiction ebenbürtig hätte sein können. Vor allem aber das müde Ende hat dem Film den Stoß in die Belanglosigkeit verpasst. Nüchtern betrachtet bleibt Hard Powder einfach nur ein weiterer Film in dem Liam Neeson den Gangstern den Garaus macht und das noch nicht einmal besonders spannend oder originell, dafür aber vor traumhafter Kulisse. Von mir bekommt Hard Powder drei von fünf Hüten und eine sehr eingeschränkte Weiterempfehlung für Genrefans.

Hard Powder Bewertung
Bewertung des Films
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16 Kommentare
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sublim77 : : Moviejones-Fan
03.12.2019 13:18 Uhr
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Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

So, hab gestern Abend mal wieder ne Kritik zum abendlichen Film geschrieben. Viel Spaß damitsmile

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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