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Rogue One - A Star Wars Story

Kritik Details Trailer News
Ein spannendes Experiment

Rogue One - A Star Wars Story Kritik

Rogue One - A Star Wars Story Kritik
22 Kommentare - 15.12.2016 von TiiN
In dieser Userkritik verrät euch TiiN, wie gut "Rogue One - A Star Wars Story" ist.
Rogue One - A Star Wars Story

Bewertung: 3.5 / 5

Rogue One - A Star Wars Story ist ein Science Fiction Film aus dem Jahr 2016 von Regisseur Gareth Edwards und stellt den ersten Ablegerfilm seit dem Disneydeal dar. Die nachfolgende Kritik ist spoilerfrei.

Trailer zu Rogue One - A Star Wars Story

Handlung

Jeder kennt den Krieg der Sterne von 1977 und hat den bekannten Lauftext vor Augen. Rogue One erzählt die Geschichte hinter genau diesem Lauftext. Das Imperium herrscht über die Galaxis und die Rebellion versucht im Rahmen ihrer Möglichkeiten dagegen zu wirken.

Im Fokus dieser Geschichte steht die Figur Jyn Erso, deren Vater am Bau des Todessterns beteiligt war. Durch diese Verbindung gelangt Jyn an Informationen über eine mögliche Schwachstelle und plant mit einigen Gefährten diese Pläne zu erbeuten.

Kritik

Als erster Ableger der Reihe macht Rogue One schon zu Beginn einiges anders. Das ist überhaupt nicht verwerflich, losgelöst von der Episoden-Saga stehen dem Film durchaus gewisse Freiheiten zu. Es werden authentisch aussehende Star Wars Welten und Wesen präsentiert. Vieles davon ist neu, alles wirkt aber grundsätzlich sehr vertraut. Ebenfalls die Musik, diesmal komponiert von Michael Giacchino wirkt so - neu aber grundsätzlich vertraut.

Leider braucht der Film gerade zu Beginn eine ganze Weile, um seine Hauptakteure und die Grundstory einzuführen. Manches wirkt dadurch sehr hektisch. Die Gruppe der Rebellen, welche letztendlich die "Rogue One" besetzen ist ein guter Charaktermix, wobei jedoch die ein oder andere Figur etwas überflüssig erscheint. Auf schauspielerische Leistungen soll an dieser Stelle nicht im Detail eingegangen werden, alle Darsteller erledigen ihre Arbeit nämlich einwandfrei und keine Figur wirkt unpassend besetzt. Probleme gibt es bei manchen Figuren eher in ihrer Sinnhaftigkeit im Drehbuch, aber das fällt nicht so schwer ins Gesicht.

Eine positive Überraschung der Crew ist der Droide K-2S0, welcher nicht nur durch seine mächtige Erscheinung Eindruck hinterlässt, sondern auch für amüsante Dialoge sorgt und dabei die Stimmung in einem durchweg dunklen Film zwischendurch etwas aufpeppt.

Enttäuschend war es, dass die eigentliche Grundstory des Films einen nicht wirklich mitreißt. Alle wissen was die Truppe vor hat, alle wissen worum es geht, aber so richtig wird man bis zu der finalen Schlacht nicht mitgerissen. Dieser finale Kampf ist dafür ganz besonders im Weltraum ein wahrer Augenschmaus und großartig umgesetzt. Nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter und Krieg der Sterne vermutlich die beste Weltraumschlacht in einem Star Wars Film. Ebenfalls der parallel laufende Bodenkampf weiß zu überzeugen, auch wenn hier etwas mehr Inszenierungsgeschick nicht geschadet hätte.

Damit sind wir bei einem weiteren kritischen Punkt. Während der Produktion von Rogue One wurde häufig und viel über die Auswirkungen von Nachdrehs geredet und ob Regisseur Gareth Edwards noch ausreichend Einfluss am Film hatte. Nach Sichtung von gerade mal zwei Werken, nämlich Monsters und Godzilla, kann man zwar ein Bild von Edwards Stil erahnen, sich dabei aber noch nicht zu 100 % sicher sein ihn zu kennen. Nach meiner Auffassung jedenfalls konnte ich Edwards Handschrift an Rogue One nur in den seltensten Fällen entdecken. Hier mündet Rogue One in ein Problem, was es schon bei Das Erwachen der Macht gab. Bei Episode 1 bis 6 hat man immer erkannt, dass ein Mann (George Lucas) unbedingt eine Geschichte umsetzen wollte. Episode 7 und dieses erste Spin-Off fühlen sich jedoch so an, als wolle ein Studio unbedingt einen Film umsetzen, der viele Zielgruppen bedienen kann. Im Gesamtbild wirkt das etwas falsch.

Gepaart mit dem sehr zähen Anfang und einer Grundstory, welche nicht großartig mitzureißen weiß, sind das durchaus deutliche Schwachpunkte.

Dem gegenüber steht aber nicht nur ein wirklich klasse umgesetzter Finalkampf, sondern der Film punktet mit vielen Anspielungen und Charakteren der bekannten Filme. Diese nehmen teilweise sehr wichtige Positionen ein und sind durch ein tolles Maskenbild oder auch einer ordentliches CGI prima umgesetzt.

Schade dabei ist jedoch, dass die starken Auftritte der bekannten Figuren den Eindruck einer schwachen Grundstory verstärken. Ist eine dieser tollen Szenen vorbei, wartet man auf die nächste und nimmt den Fortlauf der eigentlichen Geschichte nur hin.

Wäre man nicht gleich einen besseren Weg gefahren, wenn man den Fokus bei diesem Film auf eben solche bekannten Figuren gelegt hätte?

Fazit

Rogue One - A Star Wars Story ist ein spannendes Experiment, was in seinem Gesamtbild durchaus sehr unterhaltsam und gelungen daher kommen kann. Der Film bietet einige wirklich sehr sehr starke Szenen, ganz besonders die letzten 30 bis 45 Minuten wissen zu überzeugen. Leider ist es den Filmemachern um Gareth Edwards aber nicht gelungen, die eigentliche Grundstory des Films ebenso spannend umzusetzen. Zudem muss Rogue One, wie jeder andere Film aus der Reihe mit Betrachtung der Star Wars Thematik gewertet werden. Neben wirklichen Highlights ist manchmal leider zu wenig Luft auf den Reifen, sodass es insgesamt nur für 7 von 10 Punkten reicht.

Rogue One ist ein großer Fanservice der vor allem mit seinen bekannten Elementen punkten kann. Hätte man den Fokus noch mehr auf das Bekannte gelegt, wäre sicher ein stimmigeres Bild bei rumgekommen. Ein Vergleich mit Episode 7 fällt schwer, beide Filme haben ihre Schwächen und Stärken . beide verbindet aber der Eindruck, dass hinter dem ganzen Werk ein Finanzplan eines Studios und nicht die Vision eines Filmemachers steckt.

Rogue One - A Star Wars Story Bewertung
Bewertung des Films
710

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22 Kommentare
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MrBond : : Imperialer Agent
16.12.2016 09:34 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

Danke, Arnold, für die Spoiler. Willst Du uns - die den Film noch nicht gesehen haben - nicht auch noch das Ende verraten? Das wäre großartig!

Da gibt`s ein Button mit `nem Ausrufezeichen, mit dem man Spoiler als Spoiler markieren kann (siehe auch all die anderen Posts in diesem Thread).

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

Avatar
Arnold : : Moviejones-Fan
16.12.2016 09:18 Uhr
0
Dabei seit: 08.02.13 | Posts: 48 | Reviews: 1 | Hüte: 0

Gute Kritik - hab mir den Film gestern auch angesehen und hatte meinen Spaß, die computergenerierten Figuren Tarkin und Leia waren gut - für mein Gefühl aber zu lange im Vollbild so dass sie eher nach Spielegrafik als nach realen Menschen aussahen. Hauptkritikpunkt ist der wirklich zähe Anfang an dem man wirklich ne Weile brauchte um mit dem Film warm zu werden.

An Rogue One hat man auch gut sehen können wie genial John Williams ist und dass solche musikalischen Meisterwerke nicht jeder X-beliebeige Komponist zustande bringt. Von der Musik blieb dadurch bei Rogue One bei mir gar nichts hängen. Aber bei Episode 8 ist Williams ja wieder dabei ;)

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
16.12.2016 08:18 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.140 | Reviews: 19 | Hüte: 398

@Rubbeldinger:

In meine Freizeit, arbeite ich ins. "So zu sagen, als einer meiner Hobbys" smile ... ja, Disney hat ausgesprochen, das kein der Kinos Mitarbeiter/in und Kunden die die Freikarten auf deren Konto haben, einlösen darf. Erst im 2wo wird dies aufgehoben. Der Grund ? Das liegt doch auf der Hand. Erst Geld einnehmen, danach können die Mitarbeiter den Film umsonst gucken. Bei Star Wars 7, war auch so der Fall...

MJ-Pat
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Rubbeldinger : : Moviejones-Fan
16.12.2016 03:13 Uhr
0
Dabei seit: 31.08.15 | Posts: 2.245 | Reviews: 13 | Hüte: 67

@ChrisGenieNolan

Du arbeitest in einem Kino? Warum gibt es da zwei Wochen Sperrung für die Mitarbeiter?

All Hail To Skynet!

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
15.12.2016 22:00 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.140 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Leider kann ich den Film erst in zwei Wochen senden. Da Walt Disney Sperrung für die Kino Mitarbeiter ausgesprochen hat frown

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
15.12.2016 20:10 Uhr | Editiert am 15.12.2016 - 20:13 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ TiiN:

Ich fand den Tod jeder Figur sehr gelungen inszeniert. Jeder Tod hatte Gewicht und Wucht und hat mich getroffen, weil alle Figuren gut aufgebaut und mit Leben gefüllt wurden.

Darth Vaders Auftritte fand ich genau so minimal dosiert so perfekt. Es sollte ja kein Vader-Film werden und insbesondere durch den phänomenalen Auftritt am Ende - man hatte zum ersten Mal WIRKLICH RICHTIG ANGST vor Vader - wirkte es so genial. Diese wenigen Momente haben ihn erstmals als das Monstrum präsentiert, vor dem die gesamte Galaxis Angst hat. Absolut genial und völlig ausreichend, insbesondere in einem Film, der eben nicht Vader sondern Rogue One im Fokus hatte.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
15.12.2016 17:29 Uhr | Editiert am 15.12.2016 - 17:35 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Meine Sichtung war übrigens heute morgen um 0:01 Uhr zur Mitternachtspremiere. Gut, dass ich nochmal eine Nacht über meine Wertung und über den Film geschlafen habe.

Einige Szenen sind so unglaublich gelungen

Allein alle Szenen mit Darth Vader sind einfach großartig. Das ist doch genau sowas, was sich Fans beim Thema "Spin Off" erhofft haben. Warum hat man nicht gleich den ganzen Film auf diesen Fokus gesteckt? Allein das Finale des Finales wenn Vader das Rebellenschiff entert und sämtliche Soldaten wie Puppen niederschlägt. Ich hab mich gefreut, dass überhaupt solche Szenen dabei waren, aber wieso nicht mehr?

Zu überraschen wusste Rogue One, als man recht am Anfang den Hinterkopf von Tarkin sofort erkannte und dieser sich plötzlich umdrehte. Man hatte plötzlich einen originalen Peter Cushing vor Augen, wie er vor 40 Jahren aussah ... vielleicht wirkte die Animation manchmal etwas holprig, vielleicht war der Eindruck aber nur durch das Gehirn verstärkt, was wusste, dass diese Person nicht echt sein kann.Jedenfalls waren diese Tarkin Szenen neben Vader für mich die Higlights des Films und ich fand es toll, dass der imperiale Direktur letztendlich auch nur ein untergebener der wirklichen Chefs war.

Ebenfalls gefiel mir der Mut, wirklich alle Hauptfiguren dieser Mission am Ende sterben zu lassen. Das war wichtig und richtig - auch wenn die Figuren teilweise sehr gelungen waren. Vielleicht hätte man manchen Tod besser inszenieren können.


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