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Spider-Man - A New Universe

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Style & Substance

Spider-Man - A New Universe Kritik

Spider-Man - A New Universe Kritik
17 Kommentare - 08.12.2018 von Moviejones
Wir haben uns "Spider-Man - A New Universe" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Spider-Man - A New Universe

Bewertung: 4.5 / 5

Mit einem ungewöhnlichen Stil scheint Spider-Man - A New Universe die Zuschauer erst einmal zu verwirren, doch die gut erzählte Geschichte, die mal nicht auf Peter Parker baut, ist klasse. Nicht nur weiß der Film im richtigen Moment die nötigen Akzente zu setzen, er verbeugt sich auch vor den Comics, den anderen Filmen und nimmt sich dabei oft gar nicht mal ernst. Schnell hat man den etwas ungewohnten Artstyle vergessen und merkt, dass hier der Stil ein ganz starkes, genau, Stilmittel ist und nicht dazu verwendet wird, mangelnde Substanz zu verstecken.

Spider-Man - A New Universe Kritik

Miles Morales führt augenscheinlich das langweilige Leben eines typischen Teenagers. Gerade hat er die Schule gewechselt und sich noch nicht so richtig eingelebt, weswegen er vor allem mit seinem Onkel abhängt, der ihn viel besser als seine Eltern versteht. Als Miles aber eines Abends von einer genetisch manipulierten Spinne gebissen wird und dann auch noch auf den echten Spider-Man trifft, ändert sich sein Leben schlagartig. Denn auch in ihm erwachen plötzlich ungeahnte Kräfte und die gilt es, gegen Kingpin einzusetzen, denn der bedroht mit seinem Plan nicht nur das Leben der Menschen in New York, sondern könnte das ganze Multiversum auf den Kopf stellen...

Trailer zu Spider-Man - A New Universe

Wir sind sicher nicht die Einzigen, die bei der Ankündigung von Spider-Man - A New Universe ein wenig verwundert waren. Sony leitete gerade erst mit Marvel einen Reboot von Spider-Man in die Wege und plante zeitgleich einen weiteren Film, der sich aber nicht auf die typischen Geschichten von Peter Parker konzentrieren, sondern endlich mal Miles Morales in den Mittelpunkt der Geschichte stellen sollte. Das Ganze dann als Animationsfilm zu verpacken und da auch noch die Sony Animation Studios ranzulassen, die in der Vergangenheit nun nicht gerade mit Qualität glänzten, konnte als extrem mutiger Schritt gesehen werden. Doch manchmal sind es genau diese Experimente, denen der Zuschauer nichts zutraut, die später umso mehr überraschen.

Spider-Man - A New Universe ist genau so eine Überraschung geworden, wo augenscheinlich erst einmal nichts zusammenpassen sollte und doch irgendwie alles zueinander gefunden hat. Natürlich muss man sich erst einmal an den Stil gewöhnen, der selbst für einen Animationsfilm ungewöhnlich ist. Denn die teils abgehackten Bewegungen wirken so, als wenn Zwischenbilder ausgelassen wurden. Hinzu kommen Filter, die vom üblichen Animationslook ablenken, der sonst alle Filme gleich aussehen lässt. Diese optische Distanzierung ist etwas, woran man sich als Zuschauer rantasten muss, bevor einem irgendwann bewusst wird, dass es genau dieser mutige Stil ist, den Spider-Man - A New Universe braucht. Ein Film, dichter dran an den Comics und seinen dort erschaffenen Figuren als kein Realfilm zuvor.

So lebt man in Spider-Man - A New Universe aber nicht nur visuell das Medium Comic aus und das in vielerlei Hinsicht, sondern auch die Geschichte spiegelt wider, was in den Comics erschaffen wurde. Gerade die Thematik des Multiversums, was in realen Comicfilmen bisher kaum zur Sprache kam, die Welt der Comics aber maßgeblich ausmacht, wird hier zum Dreh- und Angelpunkt einer Geschichte, die für sich allein steht und doch zu allem gehört, was Sony mit Spider-Man bisher geschaffen hat. So steht man auf eigenen Beinen und verleugnet dennoch nicht, was Sam Raimi zum Beispiel mit seinen Filmen kreiert hatte, selbst Stan Lee wird in einer bewegenden und unglaublich passenden Szene Tribut gezollt.

Und die Geschichte selbst, sie lebt von ihren Figuren, die hier aus allen Winkeln des Multiversums kommen, und an der Stelle wollen wir nicht spoilern, denn gerade die Gags, die sich aus den Begegnungen verschiedener Spider-Mans ergeben, wie Miles in diese Welt passt und selbst zu Spider-Man wird, ist es, was Spider-Man - A New Universe auszeichnet und zu einem der besten Spider-Man-Filme seit vielen Jahren macht. Gleichzeitig bietet die Story aber auch das nötige Gewicht, um den Zuschauer nicht mit den immer gleichen Geschichten zu langweiligen, die heutige Superheldenfilme ausmachen. Und, was ebenfalls für den Film spricht, er setzt die richtigen emotionalen Töne. So wirken die Gags nicht aufgesetzt und die traurigen Momente nicht übertrieben. Gerade dieser Balanceakt gelingt hervorragend und dabei ist sich der Film seines Stils immer bewusst und nimmt sich an vielen Stellen nicht ernst, ohne dabei jemals lächerlich zu wirken.

Spider-Man - A New Universe ist eine extrem positive Überraschung zum Jahresausklang geworden und jeder, der Comicverfilmungen mag, muss diesem Film eine faire Chance geben. So oft Sony Animation normalerweise danebengreift und Schund produziert, so ist ihnen hier das absolute Gegenteil geglückt. Ein rundum hervorragender Film!

Spider-Man - A New Universe Bewertung
Bewertung des Films
910

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17 Kommentare
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Sully : : Elvis Balboa
09.12.2018 10:02 Uhr | Editiert am 09.12.2018 - 10:04 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@MJ & All

Der Film interessiert mich ja überhaupt nicht und ich hab nur mal zum Spaß in die Kritik reingelesen. Dabei fiel mir eine Anmerkung auf, die ich schon in einigen Eurer Kritiken gelesen habe, die ich aber auch schon oft in Posts Anderer entdeckt habe und die in den meisten Fällen als Pluspunkt verbucht wird. Hierbei handelt es sich um "der Film nimmt sich oft nicht ernst".

Was genau versteht Ihr darunter und warum empfindet Ihr das oft positiv? Hier sind jetzt mal auch alle User gefragt, die das ebenfalls betrifft. Es interessiert mich wirklich, da dies ein Aspekt ist, den ich nie in meine Bewertungen einfliessen lasse. Ich nehme mal als Beispiel das Genre "Action". Schau ich einen Film wie "Last Boy Scout" finde ich ihn spannend und witzig. Er gefällt mir weil er mich in beiden Punkten gut unterhält. Ich würde aber nie auf die Idee kommen zu sagen, "toll ist, dass er sich an vielen Stellen nicht ernst nimmt". Schaue ich dann einen Film wie "Criminal Squad" an, der fast durchgehend ohne Sprüche auskommt und einfach nur ruppig und düster daherkommt, mag ich ihn weil er ist wie er ist. Egal welches Genre es ist, ein Film sollte sich in meinen Augen, in dem was er ist und erzählt immer ernst nehmen. Selbst "Die nackte Kanone" nimmt sich doch in dem ernst, was der Film darstellt, sonst würde er gar nicht funktionieren. Bin gespannt.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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And1 : : Moviejones-Fan
09.12.2018 00:25 Uhr
0
Dabei seit: 24.03.16 | Posts: 350 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Ich hätte ihn mir so wieso angesehen im Kino aber nach der überragenden Kritik hab ich jetzt nur noch mehr Lust den Film zu sehen. Danke moviejones

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