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Spider-Man - Far from Home

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Wenn einer eine Reise tut

Spider-Man - Far from Home Kritik

Spider-Man - Far from Home Kritik
68 Kommentare - 27.06.2019 von Moviejones
Wir haben uns "Spider-Man - Far from Home" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Spider-Man - Far from Home

Bewertung: 3.5 / 5

Spider-Man - Far from Home setzt einige Zeit nach den Ereignissen in Avengers - Endgame an und wo jener Film sehr viele stille Töne vereinte und in jeder Pore Abschied mitschwang, dreht John Watts das Rad um 180 Grad und präsentiert eine beschwingte Superheldensommerkomödie. Natürlich ohne das, was geschehen ist, zu negieren, doch die Zeit der großen Trauer ist vorbei, Witze und Gags stehen trotz erneuter Bedrohung im Vordergrund. Nur die Balance geht in diesem spaßigen Gagwirbel ein wenig unter, woran auch der zu eindimensional gezeichnete Gegenspieler seine Mitschuld trägt. Was bleibt ist ein guter, aber keiner großartiger Abschluss der MCU Phase III.

Spider-Man - Far from Home Kritik

Endlich entspannen, mal nicht die Welt retten! Peter Parker (Tom Holland) freut sich auf die anstehende Klassenfahrt in verschiedene europäische Städte. Doch dann schaltet sich Nick Fury (Samuel L. Jackson) ein und verlangt von dem Teenie seine ungeteilte Aufmerksamkeit, soll er doch dem neu aufgetauchten Superheld Mysterio (Jake Gyllenhaal) bei einer gänzlich neuen Bedrohung zur Seite stehen. Das kommt Peter aka Spider-Man so gar nicht gelegen, der vielmehr daran denkt, MJ (Zendaya) auf dem Eiffelturm seine Zuneigung zu gestehen, als in sein Superheldenkostüm zu schlüpfen...

Trailer zu Spider-Man - Far from Home

Avengers - Endgame liegt hinter uns, aber es war nicht das Finale der Phase III. Das wird nun mit Spider-Man - Far from Home aufgezeigt, in dem fast ein Jahr seit dem Kampf gegen Thanos vergangen ist. Selbst wenn man mit den Nachwirkungen zu kämpfen hat, was im Film humoristisch aufgegriffen wird, geht alles wieder seinen gewohnten Gang, und so haben die Veränderungen, die es gab, wenig tiefgreifenden Einfluss und sind vor allem für ein paar Gags gut, die sitzen, wie im MCU typisch. Nur wirklich klar, wohin die Reise in Zukunft gehen soll, wird es noch nicht, das hebt man sich für die kommenden Filme der Phase IV auf.

Und so handelt es sich hier in erster Linie um einen Spider-Man-Film mit MCU-Bezug und bleiben andere Superhelden außen vor. Dies alles wird möglichst leicht aufbereitet, bunt, voller Effekte und spaßig zur Sommerzeit. Peter kämpft um seine große Liebe und im Hintergrund braut sich neues Ungemach zusammen. Nur dieses Mal scheint alles ein wenig wackliger, denn so witzig Spider-Man - Far from Home daherkommt und so sehr man sich auf die Selbstfindung von Peter Parker konzentriert (der erheblich unter dem Verlust seiner Vaterfigur Tony Stark leidet), so sehr kämpft man auch mit sich selbst. Viele Momente fühlen sich direkt zu albern an - das Selbstironische bleibt die einzige Waffe, was z.B. deutlich wird, als händeringend versucht wird zu erklären, warum nun unbedingt Spider-Man mit Mysterio kämpfen soll. Die Antwort bleibt der Film schuldig, er ertränkt sie in Sprüchen und Scherzen, wohl wissend, dass es keine befriedigende Antwort gibt.

Doch wie schlägt sich der Film dramaturgisch? Die Balance aus Spannung und Witz gelingt nicht immer und auch wenn das präsentierte Bedrohungsszenario mitsamt seines Twists äußerst kreativ und auch sehr gut ins MCU eingebettet ist, so mögen mitunter dennoch schlechte Erinnerungen an Iron Man 3 aufkommen. Überhaupt bricht man dieses Mal mit einer der Stärken aller Spider-Man-Filme, dem Gegenspieler. Im Gegensatz zu anderen Superhelden wurden die Schurken, gegen die Spider-Man im Kino antreten musste, immer als normale Menschen gezeichnet, die vor allem eines waren, Opfer ihrer Umstände. Weder böse noch gut. In Spider-Man - Far from Home ordnet man sich eher der typischen Schurkenzeichnung im MCU unter, deren Motivation nachvollziehbar ist, deren Darstellung aber erschreckend eindimensional ausfällt.

Trotz dieser Defizite schafft es Spider-Man - Far from Home immer wieder, den Zuschauer mit seinem Netz einzufangen, auch wenn die Laufzeit dieses Mal etwas Straffung vertragen hätte. Wirklich Langeweile kommt aber nicht auf und selten hat es sich so gelohnt, sitzen zu bleiben und sich den Abspann anzuschauen. Im Gegensatz zu den meisten MCU-Filmen wird hier wirklich eine Post Credit-Szene geboten, die einerseits inhaltlich einen Mehrwert bietet und andererseits noch aus einem anderen Grund zu den besten, wenn nicht sogar der besten Szene avancieren dürfte, die das MCU jemals zu bieten hatte. So bleibt festzuhalten, als Film ist Spider-Man - Far from Home durch und durch unterhaltsam, zieht aber im direkten Vergleich zu Spider-Man - Homecoming den Kürzeren.

Spider-Man - Far from Home Bewertung
Bewertung des Films
710

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68 Kommentare
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jerichocane : : Advocatus Diaboli
04.07.2019 21:32 Uhr
1
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.687 | Reviews: 28 | Hüte: 299

Ich bin komplett anderer Meinung wie MJ. Der Film ist um einiges besser als Homecoming und der Mysteriöse ist mit Sicherheit einer der besseren Marvel Antagonisten, wie schon bei Vulture ist sein vorgehen nachvollziehbar.
Außerdem wer beim Film genau zuhört, bekommt auch gesagt weshalb man Spidey und keinen der anderen Avengers holt.
MmN ist SM:FfH der zweitbeste Spidermanfilm nach Homecoming, und das nur weil der Film sich nicht entscheiden kann, ob er ein Spiderman oder Iron Man Film sein will, denn wenn man Spidey mit Iron Man tauschen würde könnte der Film auch Iron Man 4 sein

Ich schwanke noch zwischen 4 oder 5 von 5 Hüten. Ich muss sagen der Film war mMn unterhaltsamer als Endgame

@SantinoAndolini
Ich denke man wird mit der Hologramtechnik zeigen das Spiderman auftaucht während Peter in einer Menschenmenge steht

Und mal im Ernst Spiderman 2 der beste Film, nee das ist kein Fakt, denn die Reimi Spiderman Filme sind ganzklar die schlechtesten, da sind alle anderen Spiderman Filme, außer die aus den 70ern :-), besser. Ich meine come on allein Heulsuse Tobey McG. dem kann ich den Spiderman nicht abnehmen, während Holland durch sein echt athletisches Talent für mich der perfekte Spidey ist

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Sideswape : : Moviejones-Fan
04.07.2019 00:03 Uhr
0
Dabei seit: 16.01.12 | Posts: 140 | Reviews: 1 | Hüte: 2

Sehe es wie Scarecrow. Mega geil und einfach nur atemberaubende Szenen.

I Love You 3000

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Scarecrow : : Moviejones-Fan
03.07.2019 23:03 Uhr | Editiert am 04.07.2019 - 10:08 Uhr
0
Dabei seit: 09.09.11 | Posts: 452 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Also jeden das seine, ich weiss nicht was Ihr für nen Film gesehen habt ich kann nur sagen - Far from Home i Love you 3000 !

3000 von 5 Hüten !!

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
02.07.2019 08:16 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@Tim
Also ich will eigentlich nicht weiter diese Filme schlecht reden, denn sonst klignt es noch durch ich würde die Filme verteufeln, was definitiv nicht der Fall ist. Wie gesagt, ich finde die Filme weiterhin großartig und bin ja auch einer derer, die Teil 3 toll finden.
Aber viele Motivationsgründe findet man eben auch bei anderen Gegenspielern. Nehmen wir mal Vulture z.B., auch der will alles tun um seine Mitarbeiter zu schützen und gerät auf die schiefe Bahn und braucht nicht mal ein Mittel um den falschen Pfad einzuschlagen. Doc Ock will blind seine Arbeit durchziehen, ein Agenda, welches auch Thanos oder Hela oder Ego haben, nur profitiert Ock eben von einer tollen Redemption. Winter Soldier wird von Hydra korrumpiert.
Man sieht, Spider-Man profitiert davon der Erste gewesen zu sein, aber auch danach gab es immer wieder Schurken die ähnliche Motivationen hatten, allerdings nicht so in den Himmel gepriesen werden wie die Raimi-Schurken.

Doc Ock in "Spider-Man 2" ist ähnlich gelagert wie der Green Goblon, ebenso wie der Lizard in "The Amazing Spider-Man", im Prinzip auch Venom in "Spider-Man 3", der vom Symbionten korrumpiert wird.
Was dann auch wieder auf den Punkt zutrifft, den ich zuvor ansprach, dass die Filme eigentlich jeweils das Gleiche Thema behandeln. Humoristische Einlage meinerseits:

Wie gesagt, die Filme ein wenig aufs Korn genommen ;) Aber genug Bashing, wie gesagt, möchte nicht so klingen wie wenn ich eine meiner Lieblingsreihen hier schlechtreden möchte. Nur hab ich diese Filme mittlerweile so oft gesehen, dass ich nicht hinweg komme auch ihre Schwächen zu betrachten.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
02.07.2019 01:34 Uhr | Editiert am 02.07.2019 - 01:36 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Tim

Gut auf den Punkt gebracht. Das Zwiespältige kommt in "Spider-Man" auch gut zur Geltung, wenn sich Norman Osborn selbst im Spiegel konfrontiert. Zudem treibt der Green Goblin wie erwähnt den weiteren Konflikt zwischen Peter und Harry voran.

Doc Ock in "Spider-Man 2" ist ähnlich gelagert wie der Green Goblon, ebenso wie der Lizard in "The Amazing Spider-Man", im Prinzip auch Venom in "Spider-Man 3", der vom Symbionten korrumpiert wird.

Und Flint Marko im Partikelbeschleuniger mit dem Foto seiner Tochter dürfte wohl eine der emotionalsten und tragischsten Szenen aller Superheldenfilme sein.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Tim : : King of Pandora
01.07.2019 21:04 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85

@Duck-Anch-Amun
Ich denke, da gibt es gewaltige Unterschiede. Ich weiß nicht wie es in den Comics ist, aber im Film wird Norman Osborn eben nicht als großer Schurke dargestellt, der unbedingt als Grüner Kobold Unruhe stiften will. Ungeachtet seiner charakterlichen Schwächen, ist er kein schlechter Mensch. Seine Motivation ist die Arbeit für seine Firma und erst die äußeren Umstände sorgten dafür, dass er das Mittel an sich selbst verwendet und die Nebenwirkungen erdulden muss. Die treiben ihn in den Wahnsinn und machen aus ihm eine zwiegespaltene Person. So was ist, wie ich finde, eine tolle Ausgangsbasis und sorgt dann auch für die weitere Dramaturgie der gesamten Reihe mit seinem Sohn und Peter.

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Endo : : Moviejones-Fan
01.07.2019 17:27 Uhr
0
Dabei seit: 27.07.17 | Posts: 62 | Reviews: 1 | Hüte: 5

Hat sich eigentlich jemand den Soundtrack von Spider-Man FFH angehört? Hab den bei meinem Streaming anbieter drin und bin absolut überrascht wie anderes er sich anhört. Neben dem bekannten Spider-Man Thema, sind einige absolut verrückte Themen dabei.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
01.07.2019 11:55 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Wie @Duck schon schreibt, kann ich bei den Gegenspielern nicht mehr erkennen als in den gegenwärtigen MCU Schurken.

DocOc bleibt doch relativ einfach gestrickt und man sollte hier nicht mehr reininterpretieren als eigentlich vorhanden ist. Green Goblin hatte einen tollen Darsteller mit Willem Dafoe, aber die Figur selbst hatte nun auch keinen gehobenen Tiefgang. Sandman hat man eh nur reingequetscht und genauso deplaziert wirkt die Figur auch... ähnlich wie bei Venom. Einzig Harry Osborn hat wirklich eine erkennbare Entwicklung.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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MobyDick : : Moviejones-Fan
01.07.2019 11:43 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Silencio:

Fast sklavisch sind gewisse Bildkompositionen, wie der weggeworfene Spidey-Anzug oder das Beisammensein im Spinnen-Netz am Abend, oder die Tatsache, dass Peter von einem Highschool-Schüler zu einem erwachsenen Mann wird, sowie das typische (absolut übetrtriebene) Parker Pech. Man hat tatsächlich eine Veränderung und Entwicklung, die man mitbekommt, was Spidey ja bis Ende der 1980er tatsächlich auch durchlaufen hat bis zur Heirat mit MJ. Und ich denke, hätte Raimi freie Hand behlaten, wäre seine Filmreihe mit der Hochzeit zu Ende gegangen.

Dass er seine Schurken besser im Griff hat, und hier und da sein Horror-Talent aufblitzen lässt, wertet seine Filme ja auch auf, aber das ganze drumherum der Lee/Ditko Ära ist halt ebenso ganz klar vorhanden - so zum Beispiel auch der Nebenplot mit JJJs Sohn

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
01.07.2019 11:12 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Moby:

Ich versteh ehrlich gesagt nicht, was an den Raimi-Filmen sklavisch der Vorlage verpflichtet sein soll. Die Charaktere sind so weit von Lee, Ditko und Romita entfernt, in manchen Fällen würde ich schon glatt von neuen Personen (vor allem MJ) reden, die Bösewichte werden ein ganzes Stück sympathischer angelegt (Ock ist eigentlich ein eindimensionaler Megalomane, mehr Dimensionen hat der in den Comics erst wesentlich später kredenzt gekriegt) und so weiter. Ganz plakativ: wo sich bei Lee die Frauen um Parker (manchmal sogar wortwörtlich) schlagen, ist er bei Raimi auf ewig mit seinem Jugendschwarm zusammen...

Tim:

(Fast) volle Zustimmung. Inhaltlich haben die Streifen auch keine Nostalgie nötig, technisch nagt halt der Zahn der Zeit, aber das lässt sich nicht verhindern...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
01.07.2019 10:50 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

DrStrange und alle anderen:

Das ist genau das, was ich meine, wenn ich sage, dass er sich sklavisch nach der Vorlage richtete. Was ich persönlich nicht so schlecht finde, wie es klingen mag, es ist aber wirklich so, dass man selbst in den 60ern und 70ern gute Geschichten erzählen konnte. Die grundlegende Privat-Story vor allem in Spider-Man 2 und die Durchführung kommt eigentlich kaum über Groschenheftniveau heraus, wenn die komplett fehlbesetzte Kristen Dunst ständig mit ihrem Schlafzimmerblick jede Szene vermasselt, in der sie MJ spielen soll. Das steht im totalen Kontrast zum eigentlichen Plot mit Doc Ock. Und selbst Tobey Macguire ist immer der liebe grinsende Junge, der das "im inneren brodelt es ganz gewaltig" einfach nicht rüber zu bringen in der Lage ist.

Der Fairness halber muss man aber auch sagen, dass man (ich) diese Erwartungshaltungen in den späteren Reboots nie mehr hatte. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass die Nähe zum Comic so eklatant war, dass man dann auch einen höheren Massstab hatte und härter kritisiert hat?

Schaut man sich jetzt den Holland Spidey an, erwartet man im Grunde genommen eine Ferris Macht Blau Abwandlung mit Superhelden. Leichte komödiantische Kost mit Action, ohne irgendwelche Tiefe oder sonstwas.

Dünyayi Kurtaran Adam
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
01.07.2019 10:42 Uhr | Editiert am 01.07.2019 - 10:42 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@Tim
Natürlich ohne Frage ist dies das Recht des Films. Aber wie gesagt, ich finde dass gewisse Schwächen die auch Teil 1 und 2 durchaus haben, heute in der Regel wohlwollender aufgenommen werden als dies bei anderen Produktionen der Fall ist.
Du hast selbst großartige Beispiele dafür gegeben. Doc Ock gehört mit Sicherheit zu den besten Schurken aller Zeiten. Aber schon Sandman wurde trotz toller Motivation irgendwie aus dem Nichts in die Story gedrängt. Green Goblin ist dann aber doch nichts anderes als ein Schurke, der von einem tollen Darsteller gespielt wird. Wo da der Unterschied zu Loki sein soll, versteh ich jetzt nicht. Der ist doch nur böse, weil er böse sein soll. Ähnlich verhält es sich mit Venom.
Ich finde, dass auch Gegenspieler der heutigen Superhelden-Filme vielschichtiger sind als sie gemacht werden. Da müssen sich Charaktere wie Ego, Hela, Killmonger, Winter Soldier, Thanos, Ghost nicht wirklich verstecken.
So gesehen ist es eigentlich Harry Osborn, der als einzige Figur in der gesamten Trilogie sowas wie ne echte Entwicklung durchmacht.

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Tim : : King of Pandora
01.07.2019 10:33 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85

@Duck-Anch-Amun
Sicherlich ist da viel Nostalgie auch bei, aber ist das nicht auch das Recht des Films, der zuerst da war? Natürlich sind viele Tricks heute besser machbar und Comicnerds werden viel meckern können, aber bis auf einen gewissen Trashcharme, den viele frühere Comicverfilmungen haben, sind diese Filme inhaltlich noch immer sehr gut. Vor allem was Helden- und Schurkendarstellung betrifft, sind sie den heutigen Produktionen um Welten überlegen. Selbst der immer gescholtene Spidey 3 hat mit Venom, Sandman und Green Goblin bereits mehr vielschichtigere Gegenspieler, als es das ganze MCU bisher hervorgebracht hat. Selbst ein Loki lebt mehr von dem Darsteller, als seiner komplexen Figur oder nachvollziehbaren Motiven. Die Comicverfilmungen wurden, finde ich, professioneller und runder, inhaltlich aber austauschbarer und schlechter.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
01.07.2019 09:42 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Bei den Raimi-Filmen muss man aber auch ehrlich sagen, dass bei ihnen sehr viel Nostalgie mitschwingt (höhö). Man muss sich die Filme ja nur mal anschauen und dazu gibt es natürlich auch sehr viele Youtube-Videos. Dass der Cast ziemlich unpassend ist, ist ja kein geheimnis mehr. Vor allem Kirsten Dunst und Tobey haben nie die Chemie wie sie später Garfield und Emma hatten. Dazu erlebt Peter in jedem Film quasi das Gleiche (er verliert seine Kräfte/will nicht mehr Spidey sein, May/MJ werden entführt,...). Auch so manche Effekte können längst nicht mehr mithalten, da sticht natürlich besonders Teil 1 heraus, wo vor allem diese Balkon-Szene nicht das Gelbe vom Ei ist.
Es sind natürlich alle 3 (!) tolle Filme, aber es herrscht gerade auf Teil 1 und 2 immer ein romantischer Blick drauf, eben weil es die ersten Filme waren und es der Beginn vor einem Boom war.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
01.07.2019 07:48 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@MobyDick:

Raimi hat sich halt an den Vorlagen aus den 60ern und 70ern orientiert. Das merkt man dem Filmen auch an.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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