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Terminator - Die Erlösung

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Terminator: Die Erlösung Kritik

Terminator - Die Erlösung Kritik

Terminator - Die Erlösung Kritik
18 Kommentare - 03.01.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Terminator - Die Erlösung" ist.

Bewertung: 3 / 5

Marcus Wright (Sam Worthington) wacht ohne Erinnerung mitten im Los Angeles von 2018 auf. Dort trifft er auf Kyle Reese (Anton Yelchin), welcher ihm erklärt das Skynet, ein Computerprogramm, sich gegen seine Schöpfer aufgelehnt und in einem nuklearen Krieg die Macht übernommen hat. Unterdessen führt John Connor (Christian Bale) eine Untergrundbewegung gegen die Maschinen an.

Terminator: Die Erlösung ist eigentlich ein Film der Filmhistorisch völlig belanglos und egal ist. Das ist die netteste Umschreibung die man zu ihm treffen kann. Ja, ich hatte es schon einmal an andere Stelle erwähnt, daß ich James Cameron für völlig überbewertet halte. Das ist an dieser Stelle tatsächlich wichtig, um meine Kritik mehr einzuordnen. Mir sind Terminator 1 und 2 im besten Falle egal. Trashig, langatmig und ungefähr jede postapokalyptische Dsytopie ever waren diese zwei Filme, die aus mir unerfindlichen Gründen heute als Klassiker angesehen werden. Natürlich haben sie auch gute Aspekte. Stichtwort: Feminismus. Aber über weite Strecken langweilte mich im besonderen Teil 2, der ja als einer der besten Filme aller Zeiten gesehen wird. Viel zu langatmig, trashig, aus nervigen Sidekickkiddies und quasi eins zu eins wiederholendem Plot von Teil eins bestehende Fortsetzung. So, jetzt habe ich es gesagt und ich spühre schon wie der ein oder Andere wutentbrannt in die Tastartur klopft.

Trailer zu Terminator - Die Erlösung

Doch bevor ich gelyncht werde, würde ich gerne noch einmal über Terminator: Die Erlösung reden. Denn die Wahrheit ist, daß dieser film tatsächlich mal etwas anderes versucht hat. Zum einen finde ich McGs visuellen Stil, der insbesondere von Kameramann Shane Hurlbut (mit dem sich witzigerweise Christian Blale verkrachte) gesprägt wurde, äußert interessant. Satte Farben und Bilder werden hier eingefangen, die stilistisch perfekt in die Weltuntergangsatmosphäre passen. Und endlich wird in einem Terminator-Film auch mal der lang angeteaste Krieg in Szene gesetzt. Das visuelle ist natürlich bei einem solchen Film vermutlich auch ein ausschlaggebender Grund ihn sich anzusehen. Und auch hier muss ich sagen, daß mir die Effekte und Actionsequenzen gerade zu Anfang sehr viel Spaß gemacht haben. Dazu gesellt sich der von Sam Worthington gespielte Marcus Wright, dessen Charakter mir hier mit am besten gefallen hat und der zudem, meines Erachtens auch eine interessante Ergänzung für das gesamte Franchise darstellt. Die Frage was Menschsein bedeutet, und wann man ein Mensch ist, oder nicht, wurde für mich in den vorherigen drei Filmen nie so glaubhaft dargestellt wie hier.

Christian Bale hingegen ist in diesem Film, weil... Ja, warum eigentlich? Sein John Connor hat nämlich Original nichts besseres zutun als rumzustehen und reden zu schwingen. Gleiches lässt sich über Bryce Dallas Howard, oder auch Common sagen. Wiederum gut fand ich Anton Yelchin als Kyle Reese. Wenn man ihn nur aus Star Trek kennt, so ist man in Filmen wie Green Room oder auch hier immer wieder erstaunt wieviel mehr dieser junge Mann konnte.

Doch gerade nach dem fulminaten Anfang schwächt der Film zur Mitte hin total ab und langweilt mich zu Tode. Irgendwie verschießt er sein Pulver recht schnell. Und dann wird der Film, wie so üblich für diese Art von Film, auch noch peinlich pathetisch, wenn man über die Zukunft der Menschheit redet. Testosteron-Bomben werden sich hier sicherlich zu Hause fühlen, während es für mich eher fremdschämend war. Was interessiert ist, so sind doch gerade die frühen Terminator-Filme für ihre feministischen Charaktere bekannt.

Jetzt werde ich vermutlich der Blasphemie bezichtigt, wenn ich behaupte, daß Die Erlösung mich zu weiten Teilen wesenltich besser unterhalten hat, als es die drei Vörgänger taten. Ist es ein guter Film? Nö, nicht wirklich. Aber es ist ein Film, der wirklich Neuland mit dem Franchise betritt. Daß das auf Dauer nicht gut geht, liegt eher an dem uninspiriertem Drehbuch, welches sich gegen Ende als doch nicht so mutig erweist und dem wirklich peinlichen Machotum.

Terminator - Die Erlösung Bewertung
Bewertung des Films
610

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18 Kommentare
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ProfessorX : : Moviejones-Fan
05.01.2021 20:03 Uhr
1
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 938 | Reviews: 1.029 | Hüte: 42

@MB80

Da habe ich ja offenbar Glück, denn ich schaue so gut wie alles eigentlich im Deutschen. ^^

Davon abgesehen stimmt es natürlich was du sagt. Die Handlung des Films ist natürlich hanbüchen, aber das stört mich tatsächlich wenig. Da ich zum einen eh kein besonders großer Fan vom Terminator-Franchise bin und Zeitreise-Filme eigentlich immer blödsinnig sind.

Aber so für die 120 Minuten die der geht, empfand ichs als recht unterhaltsam. Was Bale angeht so bin ich eigentlich der Auffasung, daß er momentan ziemlich penetrant in seinem Spiel ist. Hier finde ich ihn eigentlich verschenkt und ich frage mich auch, was er in diesem Film zu suchen hat. Aber seis drum.

Ich denke daß der Film gerade im Hinblick auf den fünften Teil durchaus an Beliebtheit gewonnen hat. Aber da kann ich noch nicht mitreden ^^

Consider that a divorce!

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MobyDick : : Moviejones-Fan
05.01.2021 14:01 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Professor X

Hehe, Junge wo warst du die ganze Zeit :-D

Ich stimme dir in ganz grossen Teilen zu Teil 2 zu, ausser viel teurer und besser inszenierter Action-Set-Pieces ist das der schwächere erste Teil für mich.

Ansonsten sind die beiden ersten Filme diesem hier trotzdem ziemlich überlegen, und zwar aus dem genauen Grund wie du es selbst auch schreibst: Der Film ist megabelanglos, er unterhält super, fällt am Ende in sich zusammen und verpufft im Nichts, da nicht fortgesetzt.

Das was übrig bleibt, sind Bales Tiraden wink

Dünyayi Kurtaran Adam
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MB80 : : Black Lodge Su
05.01.2021 13:41 Uhr | Editiert am 05.01.2021 - 13:42 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.913 | Reviews: 44 | Hüte: 261

@ProfessorX:

Also erstmal, ja, ich bin komplett anderer Meinung was die beiden ersten Filme angeht, allerdings würde ich nicht soweit gehen, sie als sowas wie "die besten aller Zeiten" zu bezeichnen. Ich denke aber, die Thematik "Was ist Mensch, was Maschine" ist bei "T-2" deutlich besser ausgearbeitet, aber geschenkt.

Zu "Die Erlösung", zu dem Film habe ich wenig gutes zu sagen außer eben "sie haben was neues probiert". Ein dickes Problem, wie du auch geschrieben hast, ist tatsächlich die vermeintliche Hauptfigur John Connor, der leider viel zu spät inszeniert wird und nie ein echter Charakter wird. Um das noch zu verschlimmern, spricht Christian Bale immer in so einer Variation seiner Batman-Stimme, sodass es sich anhört, als stünde die entscheidende Schlacht bevor, auch wenn er nur ankündigt dass er mal eben auf den Pott muss.

Das andere dicke Problem ist das Drehbuch, und da gibt es einen echt fetten Knackpunkt. Ich kann ja so einige Handlungs-Ungelenkigkeiten verzeihen, manchmal schreibt man sich in eine Sackgasse und muss irgendwie wieder raus. Aber dieser Film hat eine Szene, wo ein Plot-Hole wortwörtlich in ein anderes fällt. Damit meine ich die Szene, in der Skynet Sam Worthington seinen Evil Plan erläutert:

A) Der Plan ist offensichtlich Quatsch, denn Skynet hatte nie Kontrolle über seinen "perfekten Infiltrator". Sonst wäre Connor längst tot, und er könnte sich auch nicht selber die Kabel ziehen. Humbug, sie haben einem Menschen ein neues Skelett gegeben, und durch reinen Zufall ist er hier gelandet...

B) Es gibt ohne Reeves keinen Connor... Und ohne Connor keine Zukunft der Menschheit... und Skynet hat Reeves in seiner Hand... Fällt jemandem was auf? laughing

Es ist lange her, dass ich den Film gesehen habe, vielleicht gibt es also irgendwo ein Detail, was diese Punkte rettet, aber ich habe mir damals die Haare gerauft als ich mit dem Film durch war.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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