Anzeige
Anzeige
Anzeige

The Interview

Kritik Details Trailer News
Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt

The Interview Kritik

The Interview Kritik
40 Kommentare - 18.12.2014 von Moviejones
Wir haben uns "The Interview" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
The Interview

Bewertung: 0.5 / 5

Dave Skylark (James Franco) und sein Produzent Aaron Rapoport (Seth Rogen) sind bekannt für die beliebte Boulevard-Sendung "Skylark Tonight", die von Millionen Menschen gesehen wird. Doch gerade Aaron ist in letzter Zeit nicht mehr zufrieden damit, keine echten Nachrichten der Welt präsentieren zu können. Dinge können sich aber ändern, denn glücklicherweise hat "Skylark Tonight" einen ganz besonderen Fan: Kim Yong Un (Randall Park) und dieser ermöglicht dem ambitionierten Duo die Chance ihres Lebens: Ein Interview in Nordkorea! Natürlich will sich die Chance, beim Interview mit dem "gefährlichsten Mann der Welt" dabei zu sein, auch die CIA nicht entgehen lassen und so sollen Dave und Aaron die Gunst der Stunde nutzen, ihren größten Fan auszuschalten...

VIDEOKRITIK

Trailer zu The Interview

Bei einem Film wie The Interview fällt es schwer, nach den ersten paar Minuten keine Tränen in den Augen zu haben, wenn ein kleines nordkoreanisches Mädchen das Ende der USA besingt. So schräg, so abstrus wie der gesamte folgende Film, denn The Interview ist vor allem eines: Ein extrem politisch unkorrekter Film, jedenfalls nach Betrachtungsweise. Daher werden wir den Film aus zwei Sichtweisen bewerten, anders kann man diesem nicht gerecht werden.

Nehmen wir The Interview erst einmal als Film, als fiktives Werk von Seth Rogen erdacht. Vollgepackt mit Witzen, wie sie typisch für Koproduktionen sind, die dem Geiste Rogens und Franco entspringen, fast hätte man der Meinung sein können, Judd Apatow hätte ebenfalls seine Finger im Spiel. Drogen, nicht minder viel Fäkalhumor, politisch unkorrekte Sprüche, ein typisch dem Overacting verfallener Franco (hier extrem passend) und eine Gagdichte, die sicherstellt, dass einige der Witze auf jeden Fall zünden. Und das tun sie. Für Unterhaltung ist also auf jeden Fall gesorgt, wenn man sich auf The Interview einlässt und den Film über seine 100 Minuten nicht allzu ernst nimmt. Man könnte fast meinen, dass man ein modernes Top Secret vor sich hat, nur dass das Regieduo Rogen und Evan Goldberg den Zucker-Brüdern und Abrahams nicht das Wasser reichen kann. Denn wo seinerzeit die DDR durch den Kakao gezogen wurde, war die überspitzte Darstellung immer deutlich. Bei The Interview ist diese Kenntlichmachung nicht so offensichtlich, denn die hier betriebene Grat(unter)wanderung und der Tabubruch sind deutlich gravierender. Wäre dies nicht der Fall, The Interview hätte als reine Komödie ohne moralische Deutung seine 3-4 Hüte sofort verdient.

Doch beim Schauen kommt bereits dieses Gefühl in einem hoch, welches nach dem Kinobesuch nicht locker lässt, dieses Gefühl, den Film hinterfragen zu wollen. Uns ist bewusst, dass man deutlich unkritischer sein kann, wenn man nur auf die offenkundig gelungene Unterhaltung Wert legt, aber wir müssen an dieser Stelle anders handeln.

Sobald man nämlich sein Gehirn einschaltet, funktioniert der Film nicht mehr richtig. Und obwohl man gelacht hat, merkt man, dass eine Schwelle überschritten wurde, die nicht überschritten werden sollte. Derart viel moralische Dramatik bei einer Komödienrezension?! Ja. Fassen wir doch noch mal den Inhalt zusammen: Ein Film kommt ins Kino, der zur Unterhaltung von Millionen Menschen die Ermordung eines tatsächlich lebenden Menschen zum Thema macht - und legitimiert, weil wir ja schließlich von einem Diktator sprechen. Natürlich mag dies legitim erscheinen bei Menschen, die einer Weltordnung anheimfallen, in der die Abgrenzung Gut-Böse so einfach ist und kein Denken erfordert. In dieser ist Nordkorea der Feind und wir wollen an dieser Stelle nicht abstreiten, dass das dortige Regime am besten nur noch ein böser Traum der Vergangenheit wäre. Doch aus dieser propagierten Haltung sind Kriege und Leid gemacht, die uns nicht zuletzt in diesem Horrorjahr 2014 gezeigt haben, was eigentlich schiefläuft. Was erdreisten wir uns, allen voran die USA, sich derart als Richter zu erheben bei der eigenen Vita?! Würde The Interview wenigstens ansatzweise selbstkritisch sein - und in den ersten 20 Minuten könnte man als Zuschauer doch glatt auf diesen Gedanken kommen - es wäre fast eine schwarzhumorige Perle, doch kurz darauf ist das Gut-Böse-Schema eindeutig festgelegt.

Natürlich steckt da auch Wahrheit drin, denn was die Herrscher in Nordkorea anrichten, ist perfide und menschenfeindlich. Doch wie der wunderbare Hagen Rether schon bemerkte, nicht Nordkorea hat seit nunmehr 60 Jahren unzählige Angriffskriege geführt, die Welt mehr als einmal an den wirtschaftlichen Kollaps getrieben, aus nationalem Interesse sein Fähnchen in den Wind gehalten, wie es gerade passte und seine "Freunde" ausspioniert. Ja, Nordkorea schreckt vor Folter und Mord nicht zurück und sperrt Menschen ohne juristische Handhabe ein - aber das tun die, die sich hier als moralische Instanz erheben, auch. Wer genauer hinsieht, merkt schnell, wie Gut und Böse ineinandergleiten, wir Teil des Problems sind und nicht selten mit unserer Arroganz das Problem selbst. Die Propaganda Nordkoreas wird zu Recht in The Interview massiv kritisiert und wir möchten dem zustimmen. Doch niemand von uns kann über Nordkorea vollumfänglich urteilen, da die wenigsten dort waren. Natürlich entspricht dieser Staat nicht im Mindesten einem Land, in dem man als geistig Zurechnungsfähiger leben will, aber nichts rechtfertigt die Entscheidung, eine tatsächlich lebende Person zu Unterhaltungszwecken exekutieren zu wollen, von der vor allem eine tatsächliche Bedrohung ausgehen könnte. Sind sich die USA ihrer Sache so sicher? Vielleicht war es einfach der exotische Reiz, auf Kim Yong Un, einen recht geheimnisvollen Diktator einzuhauen. Oder war doch eher ein rationales Angstgefühl im Spiel, einen starken Feind wie Wladimir Putin eher nicht zur Unterhaltung heranzuzitieren? Weil Russland schon zu oft durch Hollywood-Filme geisterte? Sicher nicht.

The Interview strotzt nicht vor Sarkasmus, es ist keine funktionierende Satire. Der Film zeigt uns, wie leicht es geht, Recht zu sprechen und nicht im Recht zu sein. Einerseits wird es (nicht nur in den USA) sehr viele simple Menschen geben, die einfach Hurra schreien werden, andererseits zieht dieser Film mit dem Mordmotiv an einer existenten hochrangigen Person auch Andersdenkende und Extremisten an, die dem Spaß bitteren Ernst folgen lassen können. Nein, man soll und darf sich Extremisten nicht beugen, aber man sollte sensibel genug sein zu erkennen, wenn eine Grenze überschritten wurde. Danke, The Interview, wir haben oft gelacht und uns dafür hinterher umso mehr geschämt.

The Interview Bewertung
Bewertung des Films
110

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 3 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
40 Kommentare
1 2 3
Avatar
DirtyMary : : Moviejones-Fan
01.02.2015 21:13 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
@MarieTrin

Die Frage danach was Kunst darf/soll/muss hat in diesem Jahr durch die Attentate von Paris eine erschauderne Aktualität erhalten. Millionen von Menschen und zig Staatsoberhäupter sind auf Grund eines islamistischen Terroranschlags (geschieht bedauerlicherweise täglich, nur meist ohne öffentliche Beachtung) auf die Strasse gegangen, um symbolhaft zu demonstrieren, daß man nicht gewillt ist seine Meinungsfreiheit welche mit Kunstfreiheit sehr eng verbandelt ist denjenigen zu opfern, die ein anderes Weltbild und eine andere Moralvorstellung haben.

Inzwischen sind aber auch etliche Stimmen laut geworden, die die Kunst- und Meinungsfreiheit einschränken wollen, wenn durch diese Freiheiten bestimmte Moralvorstellungen missachtet werden. Darf/soll man also satirische Zeichnungen veröffentlichen, wenn diese als Beleidigung empfunden werden könnten?
Oder analog gefragt: Darf man eine satirische Komödie wie The Interview veröffentlichen, wenn diese - von wem auch immer - als Beleidigung aufgefasst wird? Oder noch konkreter gefragt: Kann ein Filmkritiker einen Film gut finden, wenn er dessen Inhalt - warum auch immer - für moralisch anstössig hält?

MJ beantwortet alle diese Fragen mit einem glasklaren "Nein": "Nein, man soll und darf sich Extremisten nicht beugen, aber man sollte SENSIBEL genug sein zu erkennen, wenn eine Grenze überschritten wurde." 
Obwohl das MJ-Kritikerherz bei The Interview voll des Lobes ist ("gelungene Unterhaltung") und dem Film an sich 3-4 Hüte zugestanden werden, reicht es nach "moralischer Deutung" am Ende nur zu einem halben Hut, was vermutlich die schlechteste Bewertung in der Geschichte dieser Plattform ist. Die Forderung nach künstlerischer Sensibilität (gegenüber Extremisten !!) unter dem Deckmäntelchen moralischer Entrüstung offenbart an dieser Stelle ein Verständnis von Kunst- und Meinungsfreiheit das locker auf jedem Bierdeckel Platz findet.

Filme, Musikstücke und Zeichnungen kann man toll finden oder abgrundtief gräuslich. Kunstkritik ist keine Mathematik, in der es eine einzige richtige Antwort neben unendlich vielen falschen Antworten gibt. Kunstkritik kann nur subjektiv sein und je mehr mehr subjektive Meinungen zustande kommen, umso eher ergibt sich vielleicht sogar eine Art von "objektivem" Gesamtbild. Es kann also gar nicht genug an Meinungsäußerung diesbezüglich geben.
Und Sie sagen es. Kunst LEBT sogar von Kritik. Aber MJ kritisiert nicht den Film an sich, sondern bemisst das Werk ausschliesslich danach, ob die eigene moralische Latte befriedigt wird: "The Interview hätte [...] ohne moralische Deutung seine 3-4 Hüte sofort verdient."
Kunst nach dieser Lesart zu beurteilen zeugt von vielem, aber ganz sicher nicht von Akzeptanz gegenüber The Interview oder gar einer allumfassenden Akzeptanz von Kunst- und Meinungsfreiheit.
Avatar
MarieTrin : : Mrs. Justice
31.01.2015 13:58 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@Andra
Vielen Dank!
Ich weiß nicht, ob ich hier von einer Fehde sprechen würde, aber ich reagiere immer etwas empfindlich darauf, wenn man anfängt, mit der Meinungsfreiheit oder in diesem Fall mit der Kunstfreiheit (sogar noch viel unbestimmter) zu argumentieren. Vor allem, da ich den Vorwurf hier nicht wirklich nachvollziehen kann (kann ich in den seltensten Fällen, weil ich das Gefühl habe, dass das Argument der Meinungsfreiheit immer als eine Art Totschlagargument am Ende einer hitzigen Diskussion zu Rate gezogen wird).
Außerdem hat @DirtyMary auch dazu aufgefordert, auf ihre Frage zu antworten. Dies habe ich nicht direkt getan, sondern ich habe ihre Frage kritisiert, bzw. den Weg, wie sie zu dieser Frage kam (und damit indirekt ihre Frage beantwortet).

Für mich hat der Kunstbegriff nichts mit einer Kritik am Hut, da ich einen Film als Kunst anerkennen könnte, aber ihn noch lange nicht gut finden muss, ihn vielleicht im Gegenteil schrecklich finde. Der Gegenstand einer Kritik muss nach meiner Auffassung nicht unbedingt sein, ob ein Film Kunst ist , sondern, wie gesagt, ob dem Kritiker der Film gefällt. Und MJ/der Kritiker gibt in seiner Kritik auch zu verstehen, dass er etwas zwiegespalten ist und letztendlich doch der negativen Bewertung folgt. Warum sollte man einen Kritiker zwingen gegen sein Bauchgefühl und gegen seine Meinung einen Film besser zu bewerten, als man eigentlich möchte?
Auf diese mehr rhetorische Frage kann es für mich nur eine Antwort geben.

Que la loi soit avec toi!

Avatar
Andra : : Moviejones-Fan
31.01.2015 01:13 Uhr
0
Dabei seit: 01.05.11 | Posts: 412 | Reviews: 0 | Hüte: 35
@MarieTrin:

Wunderbare und vor allem sehr sachliche Worte, die ich so unterschreiben würde.

Ich stelle absolut dahin, ob ich die Meinung des MJ-Kritikers teilen würde, eventuell gefällt mir der Film auch, aber die Fehde (und das Wort wähle ich bewusst), die hier von DirtyMary geführt wird, um MJ als inkompetent darzustellen und ihnen vor allem das Recht auf Meinungsäußerung abzusprechen - das andererseits den Filmemachern so vehement zugesprochen wird! - kann ich bei bestem Willen nicht nachvollziehen.

Es mag sein, dass die Meinung des Kritikers nicht allen schmeckt - da würde ich mir doch als derjenige sagen "Who cares?". Die Meinung wird begründet, denn wie MarieTrin schon sagte, wird nicht einfach gemeckert, der Film sei Scheiße, sondern auch dargelegt warum er nicht gefällt.

Und wer nicht akzeptieren will, dass nicht alle Meinungen immer die eigene treffen und auch persönliche Argumente einen anderen nicht immer bekehren, sollte einfach so etwas nicht mehr lesen.
Avatar
MarieTrin : : Mrs. Justice
30.01.2015 21:38 Uhr
1
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@DirtyMary

MJ findet Meinungsfreiheit toll, steht dafür aber mit Kunstfreiheit ein Stück weit auf Kriegsfuss - was für ein Film-Forum mehr als erstaunlich ist. Aber Meinungsfreiheit impliziert Kunstfreiheit. Und Kunstfreiheit bedeutet, daß man als Kritiker auch Filme akzeptiert, die nicht die Botschaften genehm des eigenen Weltbilds verbreiten.

Ja, Meinungsfreiheit impliziert auch Kunstfreiheit. Aber, wenn man einen Film negativ bewertet, heißt dass dann auch gleich, dass ein Eingriff in die Kunstfreiheit vorliegt? MJ gibt eine Kritik und bewertet einen Film. Es kam schon öfters in diesem Forum auf, dass Kritiken nie vollkommen objektiv sein können. Demzufolge gibt MJ nicht nur ein rein objektive Meinung ab. Niemand ist gezwungen, dieser Meinung zu folgen oder wird daran gehindert, seine womöglich negative Meinung zu der Kritik zu äußern. Ein Eingriff in die Meinungsfreiheit liegt damit nicht vor, aber du wolltest ja auch auf die Kunstfreiheit als Teilaspekt der Meinungsfreiheit hinaus.

Erstens ist der Kunstbegriff selbst nicht festgelegt. Das Bundesverfassungsgericht selbst hat keine einheitliche Definition für Kunst, was in Anbetracht der Vielfalt der Kunst absolut verständlich ist. Als Beispiel kann man die berühmte Geschichte von der Fettecke von Joseph Beuys von 1986 nehmen oder eine ähnliche Geschichte aus dem Jahr 2011 in einer Kunstausstellung in Dortmund.

Selbst, wenn man einen offenen Kunstbegriff nimmt und damit "The Interview" als Kunst ansieht, verstehe ich nicht, wie du darauf kommst, dass MJ mit der Kunstfreiheit auf dem Kriegsfuß steht. Die Kritik von MJ soll nach meinem Verständnis nicht den Film zu akzeptieren, sondern ihn kritisieren. Kunst darf man doch auch kritisieren! Kunst lebt von der Kritik! Eine negative Meinung muss nicht bedeuten, dass seitens MJ keine Akzeptanz vorliegt. Man könnte anderer Meinung sein, wenn der Kritiker, seine Meinung nicht gerechtfertigt hätte. Doch es wird ausführlich erklärt, warum der Film für den Kritiker nicht funktioniert hat. Die Betonung liegt auf "für den Kritiker nicht funktioniert hat" und nicht "für den Kritiker nicht akzeptabel ist".

Von daher finde ich deinen Vorwurf, MJ stehe mit der Kunstfreiheit auf dem Kriegsfuß, nicht wirklich fundiert.

Que la loi soit avec toi!

Avatar
noemata : : Moviejones-Fan
30.01.2015 09:28 Uhr
0
Dabei seit: 24.09.14 | Posts: 28 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Zu diesem MJ-Verriss fällt mir nur das ein: "They hate us cause they aint us."
Avatar
DirtyMary : : Moviejones-Fan
03.01.2015 03:49 Uhr | Editiert am 03.01.2015 - 03:56 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
@ MJ

MJ findet Meinungsfreiheit toll, steht dafür aber mit Kunstfreiheit ein Stück weit auf Kriegsfuss - was für ein Film-Forum mehr als erstaunlich ist. Aber Meinungsfreiheit impliziert Kunstfreiheit. Und Kunstfreiheit bedeutet, daß man als Kritiker auch Filme akzeptiert, die nicht die Botschaften genehm des eigenen Weltbilds verbreiten. Ansonsten ist man bei einer Bundesprüfstelle für politisch unkorrekte Filme (BPUF) besser aufgehoben.
MJ vergibt - siehe Kritik - für The Interview an sich 3-4 Hüte, und einzig und allein weil die Moral von der Geschicht nicht passt schwingt Jonesi die Peitsche und straft das Werk mit schliesslich nem halben Hut ab. An der Kunstfreiheit wird hier (un)bewusst Hand angelegt. Und damit auch an der Meinungsfreiheit.

Leni Riefenstahl hat in den 30érn Filme wie Triumph des Willens oder Sieg des Glaubens gedreht. Kunstkritiker waren/sind fast unisono der Meinung, daß es sich hier um Kunst handelt, die ihrer Zeit weit voraus war. Große Kunst also.
Aber diese große Kunst transportiert menschenverachtende Botschaften. Denn Leni Riefenstahl stand mit Hitler und der Naziideologie nicht auf sonderlich grosser Distanz, einen kritischen Unterton wird man in ihren Filmen in keiner Sekunde finden. Letzten Endes ist es mit Schleifchen verpackte Nazi-Propaganda, also etwas, was jedem Humanisten das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Was sagt man als Kunstkritiker zu solchen Filmen? Sagt man "alles kacke" und gibt der ggf. empfundenen hohen Qualität eine Absage? Oder akzeptiert man die Kunstfreiheit und setzt ein wohlwollend benotetes Werk einfach in einen in diesem Fall zwingend erforderlichen historischen und auch ethischen Kontext?
Auch die "alteingesessenen User" dürfen gerne ihre Meinung zu dieser Fragestellung kundtun.

P.S.: wer mit dem Namen Riefenstahl nix anfangen kann und sich dafür interessieren sollte: die Band Rammstein hat einen ihrer Songs in Riefenstahl-Optik gewandet https://www.youtube.com/watch?v=M4SmZkmLRjQ
Avatar
DirtyMary : : Moviejones-Fan
03.01.2015 03:45 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
@ Petra82

Auch wenn Sie meine Kommentare gelesen haben sollten, verstanden wurden diese nicht. So intelligent wie ich tue bin ich nicht, sonst wär ich ja durchgedrungen.
Es wird sich wohl kaum jemand finden, der sich nicht selbst gerne reden hört. Ob dieses menschliche Bedürfnis im Einzelfall in reine Selbstgefälligkeit überschwappt ist freilich der Ansicht des Lesers zu überlassen.

MJ war mir (und allen anderen Normalsterblichen) in Bezug auf diesen Film tatsächlich meilenweit voraus. Was allerdings nicht heisst, daß u.a. Sätze wie »Ja, Nordkorea schreckt vor Folter und Mord nicht zurück und sperrt Menschen ohne juristische Handhabe ein - aber das tun die, die sich hier als moralische Instanz [die "USA"] erheben, auch« plötzlich Sinn ergeben, nur weil in moralische Watte gepackt.
Ein solcher Vergleich(!) steht mehr als deutlich im Kontrast zu dem was tatsächliche Experten wie Amnesty International zu diesem Themenkomplex zu sagen haben. https://www.amnesty.de/2014/2/17/nordkorea-un-sicherheitsrat-muss-aktiv-werden

Wenn die Brutalität eines menschenverachtenden Regimes relativiert wird, schlägt Ihr "Unangenehm"-Barometer dann auch aus?

@ MJ

»Aber Bomben für den Frieden sind SICHER keine Lösung, wie die jüngere Vergangenheit mehr als einmal gezeigt hat. Eine Revolution muss IMMER von innen erfolgen"«

Wie genau sind denn das "sicher" und das "immer" zu interpretieren, wenn nicht als Verallgemeinerung?
--------------

»Nur die Probleme, die nun auf die von dir beschriebene Weise mit Bomben gelöst werden müssen [...]«

Don´t drink and write.
------------
MJ-Pat
Avatar
CINEAST : : ReReleaser
24.12.2014 04:57 Uhr | Editiert am 24.12.2014 - 05:03 Uhr
0
Dabei seit: 17.11.09 | Posts: 2.098 | Reviews: 7 | Hüte: 121
@MJ

Das ihr euch zu dem Quark der hier von "DirtyMarry" und "Winter" geschrieben wird überhaupt äußert, ist aller Ehren wert. laughing

Was für ein Glück das solche Leute (entschuldigt vielmals die Verallgemeinerung - ich weiß, dass das politisch nicht korrekt ist...) auf dieser Seite nichts zu melden haben, wo sie doch auf vielen anderen Seiten zuhauf zu finden sind und ihre Plattform finden. Schön zu sehen allerdings das sich sofort "alteingesessene" User zu Wort melden, die MJ über die Jahre genau aus diesem Grund mitgeprägt haben.

Ganz davon abgesehen, dass diese ganze Diskussion absolut sinnlos war, da ganz offensichtlich keiner außer MJ den Film hier bisher gesehen hat. Das hat schon was von den zahlreichen "großer-Onlineversandhandel-Vorabrezensionen(-verrissen)"...

Ich habe tatsächlich immernoch kein Interesse diesen Film zu gucken. Ich hoffe James Franco dreht in Zukunft wieder mehr ernstzunehmende Filme, in denen er schauspielerisch zeigen kann was er drauf hat.

- CINEAST -

Avatar
Moviejones : : Das Original
23.12.2014 22:54 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181
@DirtyMary
Bitte lege uns keine Worte in den Mund, die wir so nicht gesagt/geschrieben haben. Unsere Aussage bezog sich speziell auf den Fall Nordkorea bzw. ausländische Interventionen zum Umsturz in einem Land. Dies war keine Verallgemeinerung oder eine Aussage, dass Interventionen nie etwas bringen (siehe IS). Nur die Probleme, die nun auf die von dir beschriebene Weise mit Bomben gelöst werden müssen, sind leider vielerorts direkte Auswirkungen dessen, was wir kritisiert haben. Actio est Reactio.

Die Gefahr, dass der Film für immer unter Verschluss gehalten wird, bestand nie. Wie der angekündigte US-Kinostart nun auch beweist.

Und wir stimmen dir zu, freie Meinungsäußerung ist unglaublich wichtig, aber nicht jede Äußerung sollte ohne Kritik als richtig empfunden werden. Vieles was du schreibst, unterschreiben wir sofort, was wir kritisiert haben, ist die Botschaft des Films. Wäre der Film wirklich eine Satire geworden, mit echten kritischen Untertönen, würde der Film von uns auch anders gewertet werden.
Avatar
Petra82 : : Schneefeger
23.12.2014 22:09 Uhr
0
Dabei seit: 07.10.08 | Posts: 2.030 | Reviews: 15 | Hüte: 82
@DirtyMary:

Es mag sein, dass meine Aussage dir gegenüber sehr kritisch wirkt, aber es wird dich überraschen: ich habe deine Kommentare gelesen. Du hörst dich einfach gern reden und dafür sprechen auch deine Einsprengsel, die dich überaus intelligent wirken lassen sollen, jedoch schießt du ein wenig übers Ziel hinaus. Du hast in meinen Augen eine sehr unangenehme Art dich zu äußern und ob du mehr im Thema bist als andere und dich damit auch für dieses Thema prädestinierst (mehr als der Redakteur von MJ) mag ich bezweifeln. Aber es ist auch nicht an mir, das zu bewerten, ich habe meine Meinung, du hast deine, lassen wir die Jungs und Mädels doch einfach ihre Arbeit machen, denn das Gute ist, sie lassen sich von uns nicht beeinflussen. Da kannst du noch so aufdrehen.

Im Übrigen wirst auch du und wir alle wahrscheinlich in den Genuss kommen können, den Film zu sehen: Sony veröffentlicht ihn nun doch. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Warum bin ich nicht aus Stein wie du...?

Avatar
DirtyMary : : Moviejones-Fan
23.12.2014 21:18 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
@ ArneDias

Danke für den Comment. Anders als Petra82 haben Sie meine Beiträge wohl auch gelesen und ganz richtig herausgefiltert, daß ich Meinungsfreiheit uneingeschränkt befürworte. Was ich stets versucht habe auszudrücken ist, daß das grosse Privileg der freien Meinungsäußerung auch bis zu einem gewissen Grad "missbraucht" werden kann. Das ist das was ich kritisiere, und nicht Meinungsäußerung an sich.

Zum einen ist es so, daß The Interview nur von ganz wenigen tausend Menschen auf diesem Planeten gesehen wurde. Der Rest bleibt vielleicht für immer aussen vor. In so fern ist der Vorwurf von Petra82, daß ich eine objektive Diskussion ablehnen würde, hanebüchen, da eine objektive Diskussion nur möglich ist, wenn alle Diskussionsteilnehmer potentiell den gleichen Informationszugang haben. Was hier nicht der Fall ist. MJ gehört zu einem erlauchten Kreis, der Einblick gewährt bekam in etwas, was möglicherweise niemand mehr in der Öffentlichkeit zu Gesicht bekommt.
Es hätte tausend Möglichkeiten gegeben vereinfachende Gut-Böse-Schemata der Filmindustrie zu kritisieren und einzig und allein darauf basierend Filme zu beurteilen, aber ausgerechnet bei The Interview ergreift MJ die Gelegenheit beim Schopfe. Honi soit qui mal y pense.

Zum anderen benutzt MJ das Deckmäntelchen der freien Meinungsäußerung dazu es mit Fakten nicht so genau zu nehmen. U.a. die Aussage, daß Bomben nie eine Lösung seien und eine Revolution immer von innen heraus kommen müsse, ist laut allen Geschichtsbüchern schlicht und ergreifend falsch. Und angesichts dessen, daß hunderttausende Leben derzeit nur durch Bomben gerettet werden könnten, bekommt diese Geschichts"fälschung" zudem noch einen unangenehmen Beigeschmack.
Auf Grund des Bildungniveaus von MJ kann es sich kaum um Versehen handeln, der Verdacht des oberflächlichen Anti-Amerikanismus liegt nahe. Und wer dabei nicht mitmacht, bekommt von den Petra82 dieser Welt den in Tastatur gehackten Schaum vorm Mund zu spüren mit geradezu grotesken Zensurvorwürfen.

Und darüber hinaus ist "Meinungsfreiheit", die dazu benutzt wird um Kunst AUSSCHLIESSLICH danach zu bewerten ob sie dem eigenen Moralverständnis entspricht, auf offenem Kollisionskurs mit der Kunstfreiheit. Aber Meinungsfreiheit kann ohne Kunstfreiheit nicht existieren.
Und daher finde ich Ihren Vorschlag einen Film über die Ermordung des amerikanischen Präsidenten zu drehen ganz hervorragend. Warum soll "Bully" Herbig nicht sein (T)raumschiff Surprise noch einmal aus der Mottenkiste holen und per Zeitreise die Ermordung von Bush oder von mir aus auch Obama in Form von Klamauk zum Thema machen? Dagegen hätte garantiert niemand einen Einwand, amerikanische Darsteller würden bei entsprechender Gage sicher sogar mitmachen.

Idealerweise würde natürlich Nordkorea selbst einen Film über die Ermordung von Obama drehen. Und wenn die USA in dieser Angelegenheit endlich Haltung einnähmen statt sich selbst zu zensieren, würden sie sogar anbieten an Originalschausplätzen drehen zu lassen. Die Kunst und ihre Freiheit ist eine Möglichkeit zur friedlichen Verständigung von Völkern. (Selbst)Zensur oder "Indexdenken" garantiert nicht.

In diesem Sinne Frohe Weihnachten an alle,
DirtyMary
Avatar
Shalva : : Moviejones-Fan
23.12.2014 08:05 Uhr
0
Dabei seit: 04.06.11 | Posts: 4.513 | Reviews: 2 | Hüte: 128
@MJ

Danke für die Kritik. Ich finde es absolut grandios, dass ihr auch eure Meinung dazu äußert! Vielen Dank auch dafür! Unter anderem ist es genau das, was MJ so besonders macht, und deswegen mögen wir euch! Keine kalte, „politisch (scheinheilig) korrekte“ Redaktion, sondern Menschen, die uns auch mit ihren ehrlichen Ansichten bereichern!


@Petra & Arne

Eigentlich wollte ich auch etwas zu DirtyMarys Kommentaren schreiben, aber das habt ihr schon getan und alles gesagt, was ich auch gesagt hätte. Ich kann eure Meinungen zu 100% teilen!
Avatar
ArneDias : : Mr. Wick
22.12.2014 23:08 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.485 | Reviews: 29 | Hüte: 255
@DirtyMary

Ich bin mir ja nach deinen Beiträgen nicht so sicher ob man das alles ernst nehmen kann oder sollte. Das klingt schon alles sehr eigenartig und teils an der Realität vorbei so das ich mir nicht einmal vollkommen sicher bin das du dies alles auch wirklich so meinst. Soll ja Leute geben die gerne einfach mal provozieren. Ich weiß nicht einmal wo ich bei deinen Beiträgen anfangen soll. Zunächst einmal ist es schon sehr merkwürdig eine freie Meinung in einem Artikel zu kritisieren und gleichzeitig für die freie Meinungsäußerung zu sein. Genauso gehen auch viele Dikatatoren vor die sich selbst vllt noch nicht einmal so sehen. Sie verlauten auch für die freie Meinung zu sein, Probleme gibt es erst wenn man anderer Meinung ist als sie. Du bist für die freie Meinung, kannst aber nicht akzeptieren wenn MovieJones hier anderer ist und greifst sie deswegen scharf an. Man könnte meinen deine Beiträge wurden von Gollum und Smeagol in einem verfasst.

Fast schon bedenklich finde ich deine blinde und naive bewunderung für die USA die du hier teilweise darstellst. Du schreibst doch selbst von Foltergefägnissen in Nordkorea und scheint eine Einrichtung wie Guantanamo völlig zu vergessen. Und die CIA hat bekanntlich auf der ganzen Welt noch weitere Foltergefägnisse wo nicht selten völlig unschuldige landen. Und mit der Gleichheit ist es auch nicht so weit in den USA. Das zeigen die aktuellen Rassenunruhen mehr als deutlich. Darüber was in den USA so alles falsch läuft kann man eine ganze Diskussion führen, bspw. Waffenbesitz, Staatspleite uvm.

Über Nordkorea selbst sollten wir nicht reden müssen, denke hier sind wir alle einer Meinung. Was den Film angeht und das man damit vielleicht zu weit gegangen ist, was du anders siehst, da können wir doch mal auf die USA blicken: Weltweit werden vom FBI und der CIA das Internet und Telefone, SMS etc. überwacht. Und wehe du drohst iwo dem US Präsidenten etwas an, egal ob ernsthaft oder nur aus Spaß. Gerade die USA versteht bei sowas absolut keinen Spaß. Ich kann mir den Aufschrei regelrecht vorstellen wenn ein Europäischer Film die Ermordung des wirklichen aktuellen Präsidenten zum Thema hätte.

Es ist aber schon wirklich interessant welche Auswirkungen so ein Film alles haben. Wenn man sich so die Äußerungen der USA und Nordkorea anhört würde es mich fast nicht mehr überraschen wenn das am Ende sogar zu einem Krieg führen könnte. Und das kann doch wirklich nicht Sinn und Zweck eines Kinofilmes sein.
Avatar
Petra82 : : Schneefeger
22.12.2014 15:55 Uhr
0
Dabei seit: 07.10.08 | Posts: 2.030 | Reviews: 15 | Hüte: 82
Ich würde mich kaputtlachen, wenn das Thema nicht so ernst wäre. Hörst du dich eigentlich reden, DirtyMary?

Du wirfst der Seite vor, eine Haltung zu haben und machst es doch nicht anders? Wer bezieht denn Stellung hier und basht nur auf andere ein? MJ hat nur gesagt, dass der Film als pure Komödie funktionieren würde, kritisiert aber die Handlung als Mittel zum Zweck und die damit wie so oft zelebrierte Haltung der USA, sich als die bessere Nation aufzuschwingen. Dir ist es also lieber, wenn öffentliche Medien nur bis zu einem bestimmten Maß kritisieren, obwohl es ihnen unter den Nägeln brennt, auch anderes anzusprechen? Was du willst, nennt man Zensur und nein, ich teile deine Meinung nicht.

Natürlich sind Nordkorea und die USA in vielen Punkten unterschiedlich und niemand von uns ist in der Lage, alle kleinen dreckigen Geheimnisse zu kennen. Und natürlich sollte diese verdammte asiatische Diktatur endlich Geschichte sein und die Menschen dort frei und die Kinder satt! Aber ändert THE INTERVIEW irgendwas daran? Nein! Es spielt nur jenen in die Hände, die ihr Land eh schon immer an der Spitze sehen und als "Home of the Brave" als Vorreiter, dem niemand anderes etwas zu sagen hat. Darf man nicht ausrufen, wenn beides Scheiße ist? Was ist so falsch daran als jemand, der den Film gesehen hat, und als Redakteur eines öffentlichen Portals auch Stellung zu beziehen und eben nicht nur auf Filmlänge und Darsteller einzugehen, wenn es nun mal ein brisantes Thema ist?

Wenn du den Film kennen würdest und ihn inhaltlich anders bewertest, ok, das ist eins. Aber MJ von Vorneherein eine Stimme zu verwehren, ist das Dämlichste, was ich von jemandem lese, der sich aber selbst nicht zu schade ist, hier seine Ansicht zu vertreten (und die Möglichkeit offenbar dankbar annimmt, eine Plattform zu haben). Im Übrigen ist mir nicht bewusst, dass so was hier häufig vorkommt. Die Redakteure konzentrieren sich vorrangig auf filmrelevante Aspekte, aber in diesem Fall scheint es so, als sei man dir persönlich an den Karren gefahren. Wer bist du, jemand seinen Mund verbieten zu wollen und anderen vorzuwerfen, ihre Ideologie zu streuen? Du gehörst zu jenen, die keine objektive Diskussion schätzen, sondern die gleich mit Worthülsen um sich werfen und andere Meinungen abwerten. So und nicht anders ist dein Auftreten hier zu werten.

Warum bin ich nicht aus Stein wie du...?

Avatar
DirtyMary : : Moviejones-Fan
22.12.2014 15:07 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
Wenn es Einzug hält Filme einer moralischen Wertung zu unterziehen, wohin führt dies? Was ist mit den vielen Arabern, die von Hollywood so gerne den Stempel "Terrorist" aufgedrückt bekommen? Die preisgekrönte TV-Serie 24 ist dann doch eigentlich Schund, oder? Was ist mit den vielen Blondinen, die als blöd hingestellt werden? Alles Müll?
Wer Filme zuvorderst nach moralischen Werten beurteilt, masst sich an Blockwart und Sittenpolizei in einem zu spielen, da die beste "Moral" natürlich stets die eigene ist. Man begibt sich auf das Niveau von Diktaturen, in denen man mit Kunst auf genau diese Weise umgeht.
Wenn das alle so machen, ist dies das Ende der Kunstfreiheit, was aber bedauerlicherweise nicht jeden zu stören scheint, der mit dem Privileg der Meinungsfreiheit beschenkt wurde.

--------------

»Es wäre wünschenswert, wenn die Dinge in Nordkorea anders laufen würden. Es wäre wünschenswert, wenn die Dinge in vielen Ländern anders laufen würden. Es wäre wünschenswert, wenn die Dinge in den USA und Deutschland anders laufen würden.«

Und "ich möchte eine Welt, in der Würmer und Insekten endlich wieder schmecken. Ich möchte eine Welt, in der man aus einer Toilette trinken kann ohne Ausschlag zu kriegen." (Lt. Frank Drebin, Die Nackte Kanone)

Frohe Festtage
1 2 3
Forum Neues Thema
AnzeigeN