Bewertung: 3.5 / 5
WarCraft ist eine Computerspielverfilmung aus dem Jahr 2016 vom britischen Regisseur Duncan Jones.
Story
Trailer zu Warcraft - The Beginning
Die Heimatwelt der Orks ist dem Untergang geweiht. Durch ein magisches Portal dringt eine Horde nach Azeroth, in die Welt der Menschen ein und will diese Welt für sich als neue Heimat gewinnen. Die Menschen erkennen die neue Bedrohung und wollen sich ihr stellen. Es droht ein harter Krieg.
Kritik
Mehr soll zu der Story auch gar nicht erzählt werden. Wir reden hier von einer Computerspielverfilmung, welche bereits 1994 mit dem Titel WarCraft von Blizzard für Furore sorgte. Es folgten zwei Fortsetzungen bis anschließend das Online-Rollenspiel World of WarCraft weltweit bekannt und gefeiert wurde.
Computerspielverfilmungen haben es seit jeher schwer, sich im Kino zu etablieren. Tomb Raider oder Resident Evil gehören wohl noch mit zu den besten Adaptionen, die es bislang in die Lichtspielhäuser geschafft haben. WarCraft startet mit dem talentierten Regisseur Duncan Jones einen erneuten Versuch. Jones konnte in der Vergangenheit vor allem durch das Science Fiction Drama Moon auf sich aufmerksam machen. Darüber hinaus inszenierte er auch Source Code.
Man merkt dem Film früh an, dass dieser durchaus ambitionierte Regisseur dem Projekt sichtlich gut getan hat. In der Inszenierung wurde das richtige Gefühl für atmosphärische Szenen gefunden, zudem konnten tolle Bilder eingefangen werden. Die Darsteller werden nicht ganz so stark gefordert, erledigen ihren Job aber durchweg solide. WarCraft punktet überwiegend mit der visuellen Präsentation. Der Film ist ein optischer Leckerbissen geworden, indem sowohl Orks, Menschen und auch die Wälder eindrucksvoll umgesetzt wurden. Dabei wurde nicht unbedingt ein realistischer Ansatz gewählt, aber einer, der den Stil der alten Computerspiele wunderbar trifft. So hat man alleindurch die visuellen Eindrücke durchaus Wiedererkennungswerte mit der Spielreihe von früher. Bekräftigt wird das hin und wieder durch gezielte Kamerafahrten. In einer Sequenz gibt es mehrere Draufsichten in Folge, wo sich wohl jeder ehemalige Spieler heimisch fühlen dürfte. Zudem kann das drei 3D seit langer Zeit mal wieder in einem Film wirklich überzeugen. Es ist nicht unbedingt wichtig, bietet optisch aber einen Mehrwert.
Duncan Jones hat dem Film ein straffes Tempo verpasst, sodass keine wirklichen Längen auftreten. Man hat einen guten Filmfluss und wird über die gut zwei Stunden ordentlich unterhalten. Jedoch ist dies zeitgleich auch ein großer Kritikpunkt. Die Geschichte wird an einigen Stellen zu schnell abgearbeitet und manche Szenenfolgen wirken etwas übereilt. 10 oder 20 Minuten mehr Spielzeit hätten WarCraft deutlich gut getan um seine Handlung besser zu vermitteln.
Fazit
WarCraft ist ein sehenswertes Spektakel geworden, das vor allem Fans der Spiele gefallen wird. Ebenfalls werden Fantasy-Freunde auf ihre Kosten kommen. Jedoch ist der Film nicht frei von Mängeln und hat durchaus sein Potential nicht ausgeschöpft. Was wir jedoch zu sehen bekommen macht Spaß und vor allem Lust auf mehr. Es wäre schön, wenn Duncan Jones seine Geschichte fortsetzen kann.
Als sehenswerten Film der seine Macken hat, macht dies 7 von 10 möglichen Punkten.