Ab 18. Februar! "Wonder Woman 1984" landet direkt bei Sky (Update)

Ich bin ja eigentlich der beste Mensch der Welt. Ich bremse auch für Igel, rette Fliegen aus der Suppe und füttere die Ratten hinter meinem Lieblingsrestaurant.
Aber wenn meine Kneipenroutine gefährdet wird, ich mein Work-Out zu Hause abhalten muss und gar die Bildung der Kinder für einige Monate eingeschränkt wird, nur um ein paar tausend alte Menschen ein vorzeitiges Ableben zu ersparen, dann ist der Bogen überspannt. C´mon die haben sowieso nicht mehr lange. Was klammern die sich denn so an das bisschen Restzeit? Ist denen denn nicht bewusst, daß deren egoistischer Lebenswille die Kinoprivilegien von 95% der Bevölkerung einschränkt?
Ich hab neulich gar von einem Fall gehört, wo Träger eines hochansteckenden, tödlichen Viruses unter Quarantäne gestellt wurden. Die dürfen nichtmal das Haus verlassen! Ja wo kommen wir denn da hin?

Menschen werden arbeitslos, Kinder müssen über Zoomcall´s unterrichtet werden und ich darf nicht mehr in´s Kino. Das wird lebenslange Traumata zur Folge haben.
Können die Alten sich denn nicht bitte für das Allgemeinwohl opfern?!

The Needs of the Many Outweigh the Needs of the Few.

Ich will endlich wieder in´s Kino!

Ja genau falscher Ort.

Bin mal gespannt wie der neue Wonder Woman ist .

@Raven13:

Ich schließe mich als Gefährdeter ohne weiteren Kommentar deine Ausführungen an.

@all die gerade diskutieren. Auch wenn Corona das verursacht hat. Es geht hier weit am Thema vorbei. Thema ist die Veröffentlichung von Wonder Woman. Es ist generell das falsche Forum für solche Diskussion. Wir sind alle gereizt bei der aktuellen Situation.

@ Raven13 erstmal 2 Hütte für dich für deine tollen Komentare.

Diese Diskussion führen zu nichts heutzutage. Hat man ne andere Meinung zu Corona ist man automatisch Querdenker. Ich finde du hast in vielen Punkten recht. Und wenn man sich mal ein bißchen mit den Zahlen und Statistiken auseinandersetzen hast du auch recht. Bei Corona will keiner ins Kino aber wenn neben einem einer mit Husten oder Schnupfen sitz ist es allen egal. Ist schon komisch.

@Raven13

Es war und ist vernünftig von Elwood über diese Themen nicht in diesem undifferenzierten Maße zu reden. Der weitläufigen Thematik kann hier in diesem Form doch gar nicht die Aufmerksamkeit geboten werden.

Ich möchte mich daher nicht auf deine geäußerten Inhalte beziehen, sondern auf deine Rhetorik zu sprechen kommen: Deine Thesen sind brüchig bis fragwürdig, da sie in polemischer Weise auf Allgemeinplätze zielen. Sie sind dabei außerdem von einem starken Schwarz/Weiß-Denken geprägt, das dich bei diesem komplexen Sachverhalt diskreditiert.

Elwood hat dir nicht vorgeworfen unmoralisch oder gar menschenverachtend zu sein. Er hat das in diesem Kontext auf deine Ansicht zu diesem speziellen Sachverhalt bezogen. Das ist ein feiner aber wichtiger Unterschied.

Sprich: Du kannst ein toller und wahnsinnig fürsorglicher Mensch sein. Du könntest sogar ein Helfersyndrom besitzen. Doch eines ändern diese möglichen Eigenschaften und Werte von dir nicht: deine Ansicht zum Umgang mit dem Corona-Virus ist einseitig und damit definitiv diskutabel.

Die Geschichten von Bekannten bleiben genau das: Einzelgeschichten. Sie sind für derart komplexe gesamtgesellschaftliche Prozesse nicht repräsentativ. Ein kleines Beispiel, das deine Thesen im Handumdrehen ad absurdum führt: ich habe eine liebe Freundin, die an Corona erkrankt ist. Sie ist mitte 20, eigentlich fit wie ein Turnschuh und emsig wie eine Ameise. Der Virus ist auch lange nach ihrer Genesung ein alltäglicher Begleiter. Ihre ehemals gute Kondition ist stark in Mitleidenschaft gezogen: körperlich anstrengende Aufgaben kann sie aufgrund ihres verschlechterten Lungenvolumens nur unter großer Mühe bewältigen und sie benötigt deutlich mehr Pausen als zuvor. Selbst das Riechen und Schmecken fällt ihr mehrere Wochen nach ihrer Gesundung schwer.

Nun kann man mir diesen Fall glauben oder nicht, aber merkst du wohin mein so tatsächlich erlebtes Beispiel hinführt? Viele deiner genannten Mutmaßungen und Vorwürfe fallen in sich zusammen. Es sind nicht nur die schwachen, alten Menschen, die geschützt werden müssen. Auch junge Menschen können mit den Umständen und Folgen einer Erkrankung länger zu kämpfen haben, als ihnen lieb ist. Corona IST eine akute Bedrohung für jung und alt. Ältere mögen stärker davon betroffen sein, allerdings scheinen für den Krankheitsverlauf auch individuelle, altersunabhängige Faktoren eine Rolle zu spielen.

Du hast in mehrfacher Weise eine "wir-gegen-die-Mentalität" entwickelt, die einen dankbaren Nährboden zur Abschottung von derartigen Fällen darstellt. Einer Überprüfung durch die realen Begebenheiten hält diese Betrachtungsweise jedoch nicht hinreichend stand. Ich möchte damit keinesfalls mögliche politische oder gesellschaftliche Verfehlungen wegdiskutieren. Diese bestehen aufgrund unserer menschlichen Natur ebenso wie die derzeitigen und zukünftigen Problemlagen im gesamtgesellschaftlichen Bereich. Das ist der Preis für gesellschaftliches Zusammen UND für den Umgang mit bestehenden Bedrohungen. Das Leben ist manchmal einfach undankbar. Man könnte sich natürlich andere Methoden für den Umgang mit Corona ausdenken. Schaut man allerdings über den großen Teich in die USA, scheint uns wohl viel an Tod und Elend erspart geblieben. Die Relation zu den komplexen Bedingungen sollte hier gewahrt bleiben, wenn man sich negative und positive Faktoren auf der Weltkarte im Zusammenhang mit den getroffenen Maßnahmen anschaut...

Du kannst politische Entscheidungen kritisieren. Dafur stellvertretende PolitikerInnen sind die wohl dankbarsten Figuren. Mir leuchtet bei derartigen Argumentationen jedoch nicht ein, wieso man einer riesigen Schar von ExpertInnen widerspricht, die teilweise seit Jahrzehnten zu Viren, Impfstoffen und ähnlichen Phänomenen forschen. Wie stark muss das Ego sein, um die verheerende Situation und ihre für jegliche Erwägungen zu Mitteln und Maßnahmen undankbare Gesamtsituation derart zu verkennen? Das ist mir tatsächlich unbegreiflich in einer Welt voller rationaler Überlegungen und kostenfrei zur Verfügung stehender Wissensbestände.

Man sagt ja oft: Mit erklärten GegnerInnen zu diskutieren verbietet sich. Ich bin trotzdem gespannt, was du meinen Ausführungen zu entgegnen gedenkst. (Dann aber bitte lieber in Form einer PN, damit das Forum den Diskussionen um Wonder Woman, Sky und Co. vorbehalten bleiben kann.) Mir wäre es allerdings deutlich lieber, dass wir es in einem Filmforum dabei belassen und du vielleicht sogar den einen oder anderen Gedanken nachvollziehen kannst. Ich kann im Gegenzug leider nur die Gründe für dein Denken erahnen und teilweise nachvollziehen. Die dazu vertretenen Thesen und Lösungsansätze bleiben mir jedoch fremd.

Bevor dein billiger Generalvorwurf des nicht-erlebten Leidzustandes kommt: Ich als junger, frischgebackener Uni-Absolvent mit dem Ziel in der Kulturbranche Fuß zu fassen, finde die Geschehnisse auch alles andere als einfach zu bewältigen. Es betrifft meinen beruflichen Werdegang in empfindlicher Art und Weise. Das Einstellungsgeschehen gestaltet sich mühselig und der vorherrschende Lockdown verbietet es, attraktiv für einen allgemein eher stiefmütterlich behandelten Wirtschaftssektor zu sein. Von meinen individuellen privaten Einschränkungen ist dabei ganz zu schweigen.

Worauf ich damit hinaus möchte? Entbehrungen muss derzeit so gut wie jeder Mensch in Kauf nehmen. Auch die Alten! Die Frage ist jedoch, ob man die undankbare Situation erhobenem Hauptes mit Vernunft und Würde zu bewältigen versucht.

Deine Meinung wird dir nicht verboten, doch es ist ein Fakt des diskursiven Geschehens, dass geäußerte Meinungen hinterfragt und darin enthaltene Widersprüche diskutiert werden. Dem musst du dich in jedem Fall stellen, wenn du dich mit kruden Thesen und zweifelhaften Argumentationsstrukturen in einem auf demokratische Prozesse gründenden Forum bemerkbar machst...

Edit: Sollte MJ den Kommemtar hier löschen wollen, verstehe ich das. Sogar sehr gut. In diesem Fall tut es mir leid, dass ich die Debatte zusätzlich angeheizt habe und werde das zukünftig unterlassen...

@Raven13

In meinen Augen sind solche Auswirkungen der Einschränkungen, die du ja in bester Querdenkermanier darstellst, als würden sie nahezu jeden Mitbürger betreffen, ethisch vertretbarer als das Pfeifen auf das Leben von alten Menschen und Risikogruppen. Diese Ansicht, die du hier schon des öfteren vertreten hast, finde ich extrem menschenverachtend und indiskutabel.

@Duck-Anch-Amun

Ich wollte Luxemburg auch gar keinen Erfolg mit seiner Coronastrategie absprechen, dein Kommentar las sich in meinen Augen nur so, als wäre das Kino ein Ort der Sicherheit, der hier völlig zu Unrecht im Moment leider nicht stattfinden kann. Dem stimme ich nämlich nicht zu.

@Raven13

Auf deine Ansichten zu den Coronamaßnahmen möchte ich nicht eingehen. Das ist mir ein zu großes Kuddelmuddel, das mit meinem ethischen Empfinden vorne und hinten nicht zusammenpasst.

@elwood

von Quetschen kann ja auch nicht die Rede sein, da nicht alle Plätze belegt sind und auch hier der Abstand gilt. Da Luxemburg (aufgrund der Größe des Landes) seit Juni die gesamte Bevölkerung (+Pendler) testet und man so einen sehr guten Überblick auf das gesamte Infektionsgeschehen hat, denk ich schon, dass man mit der Sicht ziemlich gut dasteht ;) Davon abgesehen, dass man bereits viel früher strengere Maßnahmen vollzog, während in den Nachbarländern noch ziemlich lange Halligalli war. Natürlich kann die Mutation auch hier zum Problem werden, aber durch das Large-scale-Testing sollten Cluster auch hier schnell identifiziert werden.

Übrigens hat Sky gleichzeitig auch bekannt gegeben, dass die Warner-Filme "The Little Things" und "Judas and the Black Messiah" bereits 28 Tage nach ihrem kommenden Kinostart (wann immer der auch sein mag...) auf Sky laufen werden. Zu späteren Filmen wie "Godzilla vs Kong" und zum Snyder-Cut gibt es derzeit offenbar noch keine Einigung.

@Duck-Anch-Amun

da man in Deutschland (und Frankreich) immer noch glaubt, dass Kinos Ansteckungs-Hotspots sind.

Also ich möchte mich im Moment nicht in einen Saal mit lauter Menschen quetschen. Kinosehnsucht hin oder her, da ist mir die Gesundheit meiner Familie und Freunde doch wichtiger. Ich weiß ja nicht, welche Erkenntnisse die Luxemburger dazu bringen, Kinos als Infektionsort auszuschließen, aber sie dürften mit dieser Sicht ziemlich alleine dastehen.