Zuletzt bewies Fargo-Serienschöpfer Noah Hawley schon mit Legion, wie das menschliche Drama im X-Men-Spin-off Legion für das TV als Serie gut funktionieren kann, auch Fargo selbst beruht auf einem Film, dessen Serienadaption wunderbar eigenständig die Welt des Originals erweitert. Könnte das auch für die Alien-Filmreihe gut funktionieren?
Das hat sich Hawley auch gefragt und bereits 2019 eine Idee für eine Alien-Miniserie an FX gepitcht, wo auch Fargo und Legion in den USA laufen. Alien sei im Grunde das Gegenteil von Star Trek, erklärte Hawley in einem Interview, es zeige die Menschheit von seiner schlechtesten Seite. Das bestätige auch Sigourney Weaver als Ripley in einem Satz in Aliens - Die Rückkehr, in dem sie sagt, dass sie nicht wisse, welche Spezies schlimmer sei, sie (die Aliens) aber wenigstens nicht wegen eines Anteils übereinander herfallen.
Die Alien-Filme würden sich zudem meist um eine Fallen-Story drehen, gefangen im Schiff, im Gefängnis und so weiter. Und es gebe diese Routine, welche der Kreislauf der Entwicklung vom Ei zum Chestburster zum Xenomorph eben so mit sich bringe. Er habe sich gefragt, was man in zehn Stunden auch über das menschliche Drama erzählen könne, statt nur zwei Stunden Sci-Fi-Action und das wars.
Ähnlich wie in der Idee für Legion frage er sich, was passiere, wenn man wie dort die Superhelden hier die Aliens erst einmal aus der Story nehme, sich das menschliche Drama anschaue, das ebenfalls ablaufe, das Drama breiter ausrolle, und dann die Aliens (wie in Legion die Mutanten) wieder zurück in die Story verfrachte. Man hätte dann ein spannendes Charakterdrama, und das auch noch mit Aliens.
Solchermaßen umgewichtet hatte Hawley bisher schon Erfolg mit seinen Serienadaptionen, ob FX dadurch aber auch Vertrauen genug für seine Alien-Idee hat, bleibt noch abzuwarten. Was haltet ihr davon?