Update: Auf den Aquaman-Trailer müssen wir noch bis zur Comic-Con warten, aber Aquaman-Regisseur James Wan nicht länger auf seine eigene Funko Pop!-Figur. Stolz zeigt er sie unten auf Instagram vor, wobei das eigentlich Interessante im Hintergrund vonstatten geht: Dort kann man "zufälligerweise" einen Blick auf eine Kampfszene werfen, die Wan zu dem Zeitpunkt offenbar gerade geschnitten hat. Erkennt ihr, wer da wen bekämpft?
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Gibt es ihn also doch, den ominösen "Snyder-Cut"! Das zumindest behauptet Jay Oliva, der bei Justice League als Storyboard Artist tätig war. Er bestätigt die Existenz einer - wenn auch sehr rudimentären - Version von Zack Snyders Vision für den Superheldenfilm.
Unter Joss Whedon, der anstelle von Snyder die Nachdrehs geleitet hat, soll Justice League ja exzessiv überbeitet worden sein, und da sie vom Endprodukt, wie es im Kino lief, schwer enttäuscht waren, forderten viele Fans Warner Bros. auf, Snyders ursprüngliche Fassung noch zu veröffentlichen - obwohl das Studio darauf beharrte, dass es eben keinen solchen Snyder-Cut gibt. Nun kommt Oliva daher und sagt, 99% aller Szenen, die Snyder geplant hatte, seien auch gedreht und zu einer vollständigen Timeline zusammengeschnitten worden.
In der einen oder anderen Form sollen sie existieren, wenngleich manche visuellen Effekte natürlich noch unfertig sind und nicht alles blank poliert ist. Es dürfte also bei weitem nicht der Snyder-Cut sein, wie ihn sich Snyders Fans erhoffen, reicht ihnen aber anscheinend aus, um jetzt AT&T, den neuen Besitzer von Time Warner und damit auch des DC Extended Universe, deswegen zu bedrängen. Unten könnt ihr die gar nicht mal so abweisende Twitter-Antwort nachlesen.
Derweil hofft man bei Warner Bros. und DC Entertainment auf bessere Zeiten, die am 20. Dezember mit Aquaman anbrechen sollen. Auf diesem Film ruhen große Hoffnungen, weil er - wie Warner Bros.-Filmchef Toby Emmerich denkt - zum globalen kulturellen Zeitgeist dessen, was im Moment in der Welt vor sich geht, passt. Darin sieht er den Schlüssel zum Erfolg. Aquaman soll zwar Verbindungen zu früheren DCEU-Filmen aufweisen, aber auf eigenen Füßen stehen, so wie es Wonder Woman tat. Und so wie Wonder Woman in hohem Maße ein Patty Jenkins-Film war, werde dies in hohem Maße ein James-Wan-Film sein.
Emmerichs Geheimrezept, um das DC Extended Universe wieder auf Vordermann zu bringen, ist an Genialität kaum zu überbieten: Bessere Filme funktionieren besser, hat er festgestellt. Jemand habe mal gesagt, die beste Business-Strategie im Filmbereich sei Qualität. In einer Welt von Rotten Tomatoes und Social Media habe sich erwiesen, dass ein Film - insbesondere im Superhelden-Genre - desto besser abschneidet, je besser er ist. Seine größte Sorge ist nur, dass Aquaman nicht rechtzeitig fertig wird, eine Aussage, die in dieser Offenheit etwas überrascht. Er habe den Starttermin nicht ausgesucht, so Emmerich. Sie wollen den Film nur so bald wie möglich rausbringen, und früher geht es nicht.
What I meant with 99% is that all of the scenes Zack envisioned was shot and exists in one form or another. Of course there are still vfx that is unfinished but I never inferred that the film was 99% done. Rather that Zack’s vision was all shot except for a few reshoots planned
— Jay Oliva (@jayoliva1) 16. Juni 2018
I think they are responding to people saying that the Snydercut (prior to Whedon’s involvement) does not exist and is not a cohesive story because Zack left. It may not be 100% polished but all of the planned scenes were shot and edited into a full timeline.
— Jay Oliva (@jayoliva1) 16. Juni 2018
Hey Chris, thanks for your feedback. We are always looking to expand. We are always here you. ^NatC
— ATTCares (@ATTCares) 15. Juni 2018