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Avengers - Endgame

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"Avengers - Endgame" startet

"Avengers - Endgame" Standpunkt 2: Das war Feige!

"Avengers - Endgame" Standpunkt 2: Das war Feige!
23 Kommentare - Sa, 27.04.2019 von Moviejones
Ein Film wie "Avengers - Endgame" kann nicht nur mit einer spoilerfreien Kritik abgehandelt werden, dafür hat der Film zu viele Macken.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!
"Avengers - Endgame" Standpunkt 2: Das war Feige!

Dieser Beitrag gehört zu unserer Avengers - Endgame-Kritik. Wir möchten verschiedenen Standpunkten nachgehen und im Gegensatz zur Kritik werden Details der Handlung verraten - somit gibt es noch einmal eine deutliche Spoilerwarnung!

Happy End mit Zuckerguss! Das war also nun die große Show, die uns Disney verkaufen wollte! Was soll denn bitte die Botschaft sein?! Egal wie schlimm es da draußen ist, irgendwo ist ein Superheld, der alles wieder ohne große Probleme für uns regelt? Hinterher ist alles besser, wir haben uns lieb und so schlimm war der Feind dann doch nicht?

Nein, Avengers - Endgame zelebriert keinen aufopferungsvollen Sieg, nur ein Finale ohne Gewicht.

Sicherlich bietet der Film viele schöne Momente, die man auch ohne rosarote Nerdbrille wertschätzen kann. Aber das ändert nichts daran, dass dieser Film ein Symptom ist und wieder mal belegt, woran das ganze Genre krankt. Es geht um bunte Bilder, Gags und eine seichte Schwarz-Weiß-Zeichnung. Wo bleibt denn bitte die Dramatik von Avengers - Infinity War, wenn alles zu 99% wieder so ist wie vorher? Wenn alle wieder leben?! Natürlich war diese Entscheidung abzusehen, aber dass es sich Disney wirklich so einfach macht, ist erschreckend.

Wie zu erwarten war, wird Captain Marvel als Joker aus dem Hut gezaubert. Weil sie aber so übermächtig scheint, wird sie unter fadenscheinigen Argumenten erst einmal für laaaange Zeit aus der Haupthandlung genommen, um lieber Symptome als die Ursache zu bekämpfen. Pünktlich zum Finale ist sie als ein Deus Ex wieder da und zieht die gleiche Nummer aus Captain Marvel noch einmal ab. Oh genau, die Endschlacht! Da geht natürlich jedem Comicnerd einer ab. Aber was wird hier außer bunten Bildern und allen auf einem Haufen eigentlich geboten? Es ist ein hektisches Gekloppe von Superhelden, was man schon zuvor nicht erst einmal sah, ein Durcheinander, dem jegliche Dramaturgie fehlt. Da stürzen Gebäude ein und niemand stirbt. Da prügeln sich Übermenschen mit Monstern und niemand (!) stirbt. Und was qualifiziert eine Pepper Potts auf einmal, an so einer Schlacht teilzunehmen? Warum ist Thanos immer so mächtig, wie es sein Gegenspieler und die Handlung gerade bedürfen? Wieso sind überhaupt auf einmal alle Superhelden da, die zuvor gefehlt haben?

Auch sollte Avengers - Endgame ja nun erklären, warum ein Hawkeye beim Infinity War schwänzte, nur bleibt der Film die Erklärung schuldig, denn so ergreifend der Auftakt mit ihm auch ist, es ist nur eine der vielen Logiklücken, aus denen dieses MCU-Konstrukt gebastelt ist. New York kann brennen, Wakanda untergehen, alle kommen zur Party, aber Hawkeye macht lieber ein Barbecue! Immerhin ein Wunder, dass Clints Pfeile treffen, hat er doch das Worst-Luck-In-The-Universe! Ganz großes Kino? Lol. Und Ant-Man, der steckte ja im Quantenreich fest, weil er mit Mami letztes Jahr lieber Grundlagenforschung betrieb, während die Welt unterging. Halten die Drehbuchautoren den Zuschauer echt für so doof?

Es war ja abzusehen, dass Disney echter Mut fehlt und das letztes Jahr nur ein billiger Trick war. Man schlachtet die Kuh nicht, wenn sie noch Milch gibt und so war schon im Vorfeld abzusehen, wohin das alles laufen wird. Aber etwas mehr Intelligenz und Kreativität hätte man erwarten können.

Letztlich werden dem Zuschauer nur Nostalgie und paar nette Gags geliefert, der Rest ist aus der Superheldenretorte. Selbst die finale Schlacht ist dann doch nur eine Kopie aus dem letzten Jahr oder noch krasser, so ein Nerddings wie in Ready Player One. Selbst die Kamerafahrten wirken geklaut. Nichts von dem, was hier gezeigt wird, berührt auch nur ansatzweise, weil all dem das nötige Gewicht fehlt. Schon letztes Jahr wurde Thanos der Sieg geschenkt - jetzt bekommen ihn die Helden auf dem Silbertablett serviert.

Dabei kann man Avengers - Endgame ja nicht vorwerfen, ein paar der Helden von den Toten auferstehen zu lassen, dies ist ein Stilmittel, welches schon ewig existiert. Wie bewegend ist es schließlich, Spock in Star Trek 2 - Der Zorn des Khan sterben zu sehen und wie happy ist man als Fan, wenn er in Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock wieder aufersteht! Warum sollte es da akzeptabel sein und bei Avengers - Endgame nicht? Die Antwort liegt in den Taten, die die Helden vollbringen müssen und die Opfer, die dafür nötig sind. Spock steht nicht einfach von den Toten auf, er ist auch nicht der gleiche Vulkanier. Es ist eine Herkulesaufgabe, die Kirk und seine Freunde bewältigen müssen und den Preis, den Kirk letztlich dafür zahlt, ist die Enterprise und der Tod seines Sohnes. Ein Leben für ein Leben, welches den Charakter massiv prägt. Im MCU gibt es so etwas nicht, der Tod ist nur ein kurzer, reversibler Augenblick, um den Zuschauer zu verwirren. Wenn es sein muss, stehen die Figuren recht schnell wieder auf und alle sind froh und glücklich. Zwar geht es auch in Avengers - Endgame nicht ganz ohne Verlust, aber dennoch erscheint es nicht angemessen, dass einzig Iron Man das Zeitliche segnet bei einer Schlacht dieser Größenordnung. Und warum überhaupt?! Es fühlt sich nicht authentisch an, es war einfach Zeit, die Figur in Rente zu schicken, die Verträge zu beenden und gebraucht hat ihn das MCU nicht mehr. Thanos wurde als der ultimative Schurke hochstilisiert, dementsprechend lächerlich wirkt letztlich das Opfer, das gebracht werden muss, um ihn zu besiegen.

ABER wird jetzt der Fan rufen, was ist denn mit Black Widow? Rein gar nichts, denn wie schon bei Loki, wo man die Hintertür platzierte, hat Black Widow ihren Solofilm ziemlich sicher. Zudem wird diese Szene, durch die Kombination aus Hawkeye und ihr zunichte gemacht. Bruce Banner wäre der bessere Gegenpart gewesen! Dabei schafft es Avengers - Endgame aber nicht einmal, sich an seine eigenen Regeln zu halten. Opfere was dir wichtig ist, doch wo Thanos bereit war seine Tochter hinabzustoßen, passiert dies hier nicht. Man wetteifert lieber darum, wer den Heldentod sterben darf. Welches Opfer, welches Hawkeye letztlich für den Seelenstein qualifiziert, bringt dieser, wenn Black Widow freiwillig diesen Weg sucht? Selbstmord ist eine andere Botschaft, als etwas Geliebtes für den Seelenstein loszulassen.

Ein Sieg ist nur wertvoll und hallt nach, wenn das damit einhergehende Opfer auch angemessen ist. Hier wird alles kitschig und nichtssagend aufgelöst und all die Ideen, die echte Dramaturgie geboten hätten, werden in Wohlgefallen aufgelöst. Peter Parkers Schulkameraden waren rein zufällig auch alle ausgelöscht worden. Was man in den fünf Jahren neu aufbaute, bleibt alles erhalten. Die Toten sind zurück, die Lebenden sind happy. Dass nach der Auslöschung von 50% unserer Zivilisation erst einmal Chaos und Anarchie herrschen würde, spielt keine Rolle. Hier werden nur die Mülltonnen nicht geleert und ein paar Lampen bleiben aus.

Die Motivation von Thanos, der immerhin mal kein klassischer Antagonist ist und zwar eine radikale, aber im Rahmen der Ausbeutung unseres eigenen Planeten nachvollziehbare Idee verfolgt, liegt völlig brach. Im Gegenzug wird der Fingerschnipp von Iron Man, der mal so nebenbei einen Genozid auslöst, als große Befreiung gefeiert. Auslöschung ist nur verkehrt, wenn es die Falschen trifft.

Das MCU bleibt sich in seiner simplen Struktur treu, in dem es nur Gut und Böse gibt, für Grautöne ist da kein Platz. Es passt nicht in das Weltbild von Disney, unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren. Es gibt nur Extreme, Helden werden nicht hinterfragt und Gewalt ist das einzig logische Mittel. Hinter all den bunten Bildern wird eine Welt gebaut, die zwar immer das Individuum in den Mittelpunkt rücken will und betont, wie wichtig Vielfältigkeit ist, jedoch alles ablehnt, was nicht dem eigenen Weltbild entspricht. Hier wird eine Welt gezeichnet, in der wir immer gut und die anderen böse sein müssen und für Kompromisse kein Platz ist, denn es gilt, unsere Ansichten zu verteidigen, koste es, was es wolle. Wie prägen solche Filme jüngere Generationen, wenn immer wieder gezeigt wird, dass nur ein starker Mann oder eine starke Frau kommen muss, um den Karren aus dem Dreck ziehen - damit hinterher alle wieder happy sind?

Avengers - Endgame ist ein Superheldenfilm, nicht mehr und nicht weniger. Und wie alle Filme des MCU ohne Mut, ohne Vision und ohne Anspruch.

Doch damit nicht genug:

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23 Kommentare
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MrNoname : : BOT Gott
02.05.2019 11:47 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25

Wie auch der Artikel enthält mein Kommentar Spoiler !!

Danke MJ für diesen Artikel, auch wenn ich wegen des Spoilers in den Charts immer noch bissl sauer bin - ich hoffe, dass ihr das bitte nie wieder macht!

Jedenfalls weiss ich immer noch nicht, was ich von dem Film halten soll. Wir haben zu dritt ziemlich ratlos den Saal verlassen, haben danach kaum was gesprochen. Nun kann ich oben angesprochenen Punkte einfach nur unterschreiben. So vieles passt einfach nicht (bis hin zu den neuen Anzügen, die wer produziert hat? Ein neuer Audi E-tron? Auf die schnelle mal eine "Zeitreisemaschine" bauen, an der Nebula gleich mal alle Schalter richtig betätigen kann?)

Ohne Frage, der Film hat viele Lichtblicke, und die Zeitreiseszenen sind ja wirklich witzig und haben die eine oder andere Überraschung auf Lager. Auch der Zustand von Thor hat mich jetzt nicht so gestört (und hat mir gezeigt: Ich brauch einfach nur dickere Oberarme, dann passts wieder mit der Proportion ;)), im Gegenteil, das war auch nachvollziehbar. Scheinbar ist er doch mental nicht so gefestigt, wie er gerne hätte. Das war aber schon ein wenig in IF zu sehen.

Die Szene mit Tony und seinem Vater fand ich ganz stark (wuahaha, welch Wortspiel), ebenso die Aufzugszene mit Cap. Ich bin sicher jeder dachte, es würde da zum Kampf kommen. Thor trifft auf seine Mutter - Gänsehaut.

Viele starke Szenen, die sich mit vielen schwachen Szenen abwechseln - ich kann dem Film immer noch keine Bewertung geben. Und nein, ich mag es immer noch nicht, wie BW und IM abgetreten sind.

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DodelOfAspies : : Moviejones-Fan
29.04.2019 13:51 Uhr
0
Dabei seit: 29.04.19 | Posts: 1 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Natürlich ist das ein Film, an dem sich die Geister scheiden werden und auch scheiden tun.

Es ist aber nicht zu übersehen, wie viele Easter-Eggs die Russo-Brüder in den Film gelegt haben und wie viel Mühe sie sich gegeben haben.

Wenn ich mich nicht ganz täusche, habe ich etwas in Sachen Pepper Potts, Iron-Man-Rüstung und so weiter gelesen.
Da dürfte dann auf Iron-Man 3 verwiesen werden, wo sie zum ersten mal Gelegenheit hatte, sich damit zu vergnügen.
In den Comics durfte sie das auch machen und wurde unter dem Namen Rescue geführt. Was mich dann wieder an den Trailer von Endgame erinnert, als Tony Stark, während er im Raumschiff ist, seine Gedanken aufzeichent und dort auch einmal das Wort Rescue verwendet. Ich habe das damals schon so gedeutet, dass Pepper Potts die Rüstung nicht nur tragen dürfen wird, sondern auch zum Einsatz kommen wird. Natürlich hätte ich mich täuschen können, aber, es schien mir einfach viel zu auffällig platziert.

Dann habe ich, wenn ich mich nicht so sehr täusche gelesen, warum nicht Bucky Barnes den Schild bekommen hat.
In den Comics hat er diesen tatsächlich tragen dürfen, nur, im Gegensatz zu Steve Rogers, hat es ihm nie wirklich viel ausgemacht, seine Gegner gleich ohne viel Aufhebens unter die Erde zu bringen.
Da war Falcon, der von der Denkweise her näher bei Steve Rogers ist, die logischere Wahl.

Wenn man dann noch die derzeitige politische Lage miteinbringen möchten, war es natürlich auch so eine recht gute Sache, den Schild an Falcon zu übergeben, um ein Zeichen im Sinne des MCU zu setzen.

Black Widow.

Ja, da soll es einen Film geben. Da dieser aber, so viel ich gelesen habe, als Prequel angelegt ist, als aufzeigen soll, wie Natasha zu Black Widow geworden ist, spielt es in dem Sinne keine Rolle, dass sie in Endgame ihr Leben gegeben hat.

Der Tod von Tony Stark / Iron-Man.
In meiner kleinen Welt von Marvel eine logische Sache:
Es hat mit Tony Stark / Iron-Man angefangen (ja, da waren schon noch ein paar Sachen vorher, aber wir reden hier ja von etwas anderem) und es hört mit Tony Star / Iron Man auf und der Kreis schliesst sich; beinahe auf jeden Fall, soll doch der kommende Spider-Man-Film der Abschluss dieses Teils sein.

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fbJürgen23 : : Moviejones-Fan
29.04.2019 12:07 Uhr | Editiert am 29.04.2019 - 12:32 Uhr
0
Dabei seit: 29.04.19 | Posts: 1 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Achtung SPOLIER!!

Ich war vom Ende und der Entwicklung mancher helden mehr als nur enttäuscht .

Und nur iron man als opfer gibt es in dieser ebischen Schlacht? Sehr fragwürdig. Genau so wie manche Entscheidungen für mich. Captain marvel hat so gut wie keinen Einfluss auf alles genommen, wäre sie erst nach endgame eingeführt worden hätte es den Film genau so geben können

Und ernsthaft die Entscheidung mit Falcon?? Hallo!? Warum nicht Bucky? Hätte viel viel besser gepasst und wäre auch nachvollziehbar gewesen ...

Thanos war selbst ohne Handschuh kaum zu besiegen plötzlich, warum?

Also ich bin enttäuscht aus dem Kinosaal gegangen.

Dürfte aber einer der wenigen sein der das so sieht wenn man den Großteil der Kritiken so liest. Und das sind nur ein paar Punkte die ich nicht nachvollziehen kann

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BenBulben : : Moviejones-Fan
27.04.2019 22:06 Uhr
0
Dabei seit: 14.07.16 | Posts: 54 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Spoiler. Spoiler. Spoiler. Spoiler.

Hey Duck,

danke für die Antwort. Ob ich jetzt Thor als eiskalten Mörder sehen kann, weiß ich noch nicht. Falls Du seine „Ich hab auf den Kopf gezielt“ Darbietung meinen solltest. Für mich hat er damit nur seinen nicht vollendeten Schlag aus Teil I gutgemacht. Weiß nicht, ob ich Thor jetzt so sehen kann in dem Film. Ich werde aber bei der nächsten Sichtung mal drauf achten. Zurzeit kann ich Thor nicht als demontierten Helden sehen.

Ich finde an dem Film auch jede Menge Sachen gut, und habe auch viele Interviews mit den Autoren gelesen, und auch, wie schwer sie sich mit den vielen Charakterzeichnungen taten, wer von den Darstellern wie viel an Screentime bekommen soll, und welche Ideen sie noch verfolgten, und ich weiß, dass das sicherlich bei solch einem Mamutprojekt eine verdammt schwere Aufgabe ist.

In den nächsten Tagen gibt es die nächste Sichtung. Und mal schauen, wie der Film sich dann bei mir anfühlt. Vielleicht hatte ich auch nur zu viele Fantheorien gelesen die sich für mich stimmiger und zusammenführender anfühlten. Spoiler hatte ich vorher keine gelesen.

Ich weiß, dass meine Auffassung teilweise rein subjektiv ist, und kann es nicht so genau begründen, aber ich wurde nicht warm während des ersten Sehens. Die Szene mit dem Seelenstein ließ mich völlig kalt. Und im ersten Teil war das einer der Höhepunkte für mich. Die letzte Schlacht ließ mich ebenfalls völlig kalt. Der erste Marvel-Film der ein ganz schlechtes Gefühl bei mir auslöste. (Ok, Iron Man II und III auch - aber die waren auch Ok)

Nun gut. Mal schauen. Batman vs. Superman mochte ich allerdings. Etliche Schwächen, aber für mich erträglich. Bei Superheldenfilme die den Helden wunderbar demontieren fällt mir allerdings gerade nur Watchman ein. Ein Film den ich auch sehr mag. Nur so nebenbei.

Musste jetzt mal hier mitschreiben, da bei all der Freude auf Endgame und der Enttäuschung bis jetzt, mal etwas davon niedertippen.

Freu mich aber auf die nächste Filme in dem Universum und bin gespannt, wie es weitergeht. Auch wenn ich mit dem Film meine Schwierigkeiten habe, macht Feige für mich insgesamt einen wunderbaren Job.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
27.04.2019 20:42 Uhr | Editiert am 27.04.2019 - 20:43 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@Benbulden

Aber Endgame macht dies doch auch, Thanos bleibt doch ambivalent. Sein Plan ist immer noch der Gleiche, nur nun radikaler, da er erkannt hat, dass die Menschen immer für ihren eigenen Willen kämpfen werden. Böse ist er weiterhin nicht, da er immer noch der Meinung ist, dass er Recht hat, nur dass seine Umsetzung eben zu gnädig war. Es ist ja eher so, dass der Film sogar zeigt (!), dass Thanos Idee so falsch vielleicht ist nicht. Gerade Tony Stark ist doch die Figur, die durch Thanos ein anderes Leben bekommen hat - ein Gutes. Auch Endgame reduziert eben nicht rein auf Gut und Böse, er macht Thor z.B. zum eiskalten Mörder und führt dies weiter: er demontiert den Helden. Wenn ich lese wie großartig Filme wie Batman v Superman dies z.B. geschafft hat, frag ich mich echt wie man dies in Endgame nicht ebenfalls erkennen bzw. interpretieren kann.

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BenBulben : : Moviejones-Fan
27.04.2019 16:59 Uhr
0
Dabei seit: 14.07.16 | Posts: 54 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Achtung: Spoiler!

Muss jetzt auch mal meinen Senf zugeben. Meist lese ich ja nur still mit. Aber Endgame hat mich wirklich enttäuscht. Und ich feiere die Marvel-Filme wirklich fast alle. Infinity War war genial. Ich finde dieses riesige Filmuniversum wirklich faszinierend, mitreißend und gut durchdacht. Ich liebe den Cast des Marvel Cinematic Universe. Die Besetzung der Rollen mit teilweise hervorragenden Charakterdarstellern liebe ich über alles. Und vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.

Ich werde den Film sicherlich noch ein paar Mal sehen, aber irgendwie bin ich beim ersten Male überhaupt nicht warm geworden. Der Anfang war gut. Aber dann konnte ich kaum noch mitfühlen. Ins Detail werde ich jetzt nicht gehen, wollte eigentlich nur zu der Gut und Böse Thematik etwas sagen. Weil ich finde, dass wir eigentlich in den letzten Comicverfilmungen schon über die einseitige Darstellung von Gut und Böse hinaus sind. Im Civil War ist nicht direkt Helmut Zemo (der auch nur ein gebrochener Mann ist, der Wiedergutmachung oder Rache möchte) der Gegenspieler, sondern die beiden Avengers Parteien die sich bekriegen, und die direkte Frage in den gespaltenen Gruppen, wer denn nun Gut und Böse sei. Was richtig oder Falsch. Auch Thanos wurde als ambivalenter Bösewicht eingeführt. Der seiner Ziehtochter Gamora noch eine warme Schüssel zu Essen bringt. Ok, er ist wahnsinnig, aber oftmals schimmerte eine gute und mitfühlende Seele in seiner Darstellung durch.

Und gerade die Ghibli-Studios haben gezeigt, dass Schwarz-Weiß-Konzeptionen, Gut gegen Böse, niemals so eindeutig funktionieren. Dass jedes Wesen, ob Gottheit, Dämon, Tier, nur seiner mehr oder wenigen komplexen und zwiespältigen Natur folgt. Keine Einteilung in gut und böse. Da niemand zu 100 Prozent Böse oder zu 100 Prozent gut ist. Und es gibt viele Comicbücher und Comicverfilmungen, wo man nie sagen kann, wer jetzt wirklich gut und böse sei.

Ich hab jetzt nur kurz angerissen. Ich lese Eure Beiträge trotzdem gerne. Werd mir den Film die Tage noch mal anschauen, dafür liebe ich dieses Universum einfach zu sehr.

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ComicFan88 : : Kingsman
27.04.2019 16:35 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.11 | Posts: 2.416 | Reviews: 0 | Hüte: 23

Erst einmal finde ich es eine interessante herangehensweise zusätzlich zur Kritik noch zwei sehr gegensätzliche Standpunkte dranzuhängen. Und Endgame ist auf jeden Fall ein Film wo sich so etwas anbietet. Ich denke es dürfte aber auch klar sein, das dieser Standpukt hier doch sehr überspitz und drastisch dargestellt wird. In der eigentlichen Kritik von MJ erfährt man ja wie der allgemeine Konsens der Redaktion ausgefallen ist. MJ hat hier definitiv sein Ziel erreicht. Nämlich zur DISKUSSION anregen wink

Ein Ring, sie zu knechten...
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fbKerstin16 : : Moviejones-Fan
27.04.2019 08:21 Uhr
0
Dabei seit: 24.04.19 | Posts: 2 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Man ja zu schreiben das allen mcu Filmen Mut fehlt sehe ich anders:

captain America II und III Hier werden die Helden anders gezeigt und es geht um politische Themen. Durchaus sieht man hier auch Charakter Schwächen das fand ich mutig.

Guardians of Galaxy Was wurde damals spekuliert dass der Film floppt. Viele fanden das zu durch geknallt und es wurde ein Mega Erfolg. Disney hätte auch auf Nummer sicher gehen können und hätte ein bekannteren Helden genommen.

Black Panther der Film hatte eine andere Bildsprache und zeigte das erste mal ein Action Film von Menschen mit afrikanischen Migrationshintergrund für Menschen mit Migrationshintergrund.

Infinity war war ja mut pur. Das ein Bösewicht sieht und das halbe Universum ausrottet kommt nicht immer vor.

Auch die erste 1,5 Stunden im neuen Film waren mutig denn sie zeigten gebrochene helfen. Die letzten 1,5 Stunden waren dann Fanservice. Das kann man kritisieren und nicht mögen. Aber ich fand es für mich gut mit einem feel good Moment aus dem Kino zu gehen.

Es ist nun mal ein Comic Film. Superhelden Comics handeln eben von gut gegen böse und die Handlungen werden oft überzeichnet.

Es ist kein arthouse film. Es geht hier nicht um Anspruch und Kunst sondern um Entertainment. Ich liebe das arthouse aber auch mal gute Blockbuster Unterhaltung. Einfach mal Hirn abschalten lachen weinen mitzittern und genießen und das schafft der Film.

Jeder sieht das anders und empfindet das anders von daher finde ich kritische Stimmen okay. Für mich war der Film gut und ein würdiges Filme. Sicherlich hätte ich einen Knalleffekt wie in IW genial gefunden aber nur wenn es gepasst hätten sonst wirkt so was zu Festungen dann lieber so.

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
27.04.2019 07:43 Uhr | Editiert am 27.04.2019 - 07:46 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 1.971 | Reviews: 7 | Hüte: 32

Ja Hulk war in Infinity War und Endgame feige. Dieser Held war die 2 Filme Entäuschung. Das ist als Fan der größte Kritikpunkt den Stärksten aller Avengers so zu verhunzen.

Kevin Feige hat einen super Job gemacht ich hätte nie erwartet das man das konsequent so durchzieht mit viel Fanservice und auch noch so gut

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

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Mindsplitting : : Moviejones-Fan
27.04.2019 00:58 Uhr
1
Dabei seit: 18.12.14 | Posts: 1.042 | Reviews: 0 | Hüte: 49

Wer sich über diese "kritik" hier ärgert, hat glaube ich nicht verstanden was MJ uns sagen wollte. MJ wollte hier lediglich 2 polarisierende herangehensweisen an einen Film aufzeigen. Was ich ehrlich gesagt sogar recht interessant finde.

Das MCU ist nicht über jeden Zweifel erhaben, auch wenn ich es als Fan der Reihe natürlich ganz anders sehe als hier in dieser Negativkritik.

Ich würde Endgame 4.5/5 Hüten geben. Umso interessanter ist es für mich, auch mal die MEinung von Leuten zu hören die das eben nicht so sehen. Aber wie im anderen Thread schon gesagtn: Wer Endgame zerreist, ist kein MCU Fan und kann nichts mit den Filmen anfangen. Was auch völlig okay ist.

Ich find auch viele Filme Scheiße, die andere gut finden und die IMDB Wertungen 7+ haben ^^

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
25.04.2019 00:34 Uhr | Editiert am 25.04.2019 - 00:36 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

Naja, diese Kritik will doch nur die Diskussion entfachen und darüber werden sich eben einige Leute ärgern, andere werden gerade whoopwhoopend jubeln. Genauso umgedreht mit der anderen Kritik, wo alles super ist und Marvel das Maß aller Dinge.
Wenn es nicht klar wäre worauf dies rauslaufen würde, könnte man dieses Nitpicking sogar nitpicken, aber dafür ist mir nach diesen tollen 3 Stunden die Zeit nicht wert^^

Genauso wie ich die Superduper-Kritik nicht als die einzig wahre Meinung zählen werde, genauso wenig werde ich diese Meinung hier groß an mich anlassen. Aber feige nenn ich was ganz anderes und denke dann, dass man lieber einfach solche Filme nicht mehr anschauen geht.

Btw finde ich es toll mal in eine Welt einzutauchen, wo der Held siegt und man nicht Anarchie zu sehen bekommt (na klar, man hätte den Film auch auf Stunden erhöhen können) während in unserer Welt Kirchen, Moscheen, Schulen und was weiß ich nicht bombadiert werden und dies nur mit Krieg und abermals Bomben vergelten wird.

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
24.04.2019 21:52 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422
  • hier wird eine Welt gezeichnet, in der wir immer gut und die anderen böse sein müssen und für Kompromisse kein Platz ist
  • Wie prägen solche Filme jüngere Generationen

Oh mein Gott, ihr regt mich grade echt auf, sorry. Das ist ein COMIC/FANTASY-FILM!

Schon mal ein Comic-Heft gelesen?? Da geht es nunmal immer um gut und böse!

Und ernsthaft? Ihr fragt euch, wie das jüngere Generationen prägt?? Wenn man danach gehen sollte, müsste mn ja 90% aller Filme auf den Index setzen...

Ich mag euch echt Leute, aber das hier ist einfach nur:

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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fbLieven : : Moviejones-Fan
24.04.2019 21:16 Uhr
0
Dabei seit: 15.02.18 | Posts: 200 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Die contra Kritik von MJ finde ich jetzt nicht so gut. Und zwar nicht weil mir der Film richtig gut gefallen hat, sondern weil manche Sachen meiner Meinung nach nicht ganz korrekt stimmen wo sie in der contra kritik niedergeschrieben haben.

32 Kinobesuche im Jahr 2018.... Rekord bis jetzt noch nicht gebrochen.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
24.04.2019 11:04 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@ZSSnake:

Amen, und so wird es kommen.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
24.04.2019 10:57 Uhr | Editiert am 24.04.2019 - 10:57 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ DrStrange:

Ich hab auch alle drei gelesen und mir geht es ähnlich. Die Kritik bringt es recht gut auf den Punkt, der eine Standpunkt ist halt der Fanservice und der andere das Comicfilm-Kritiker-Gebitche. Dadurch wird dann vermutlich hier die Hater-Parade auflaufen, unter dem anderen die Fanboys und unter der Kritik bekriegen sich beide. Naja, so fächert man die Reaktionen ein wenig auf. Jedem Recht machen kann MJ es ohnehin nie, insbesondere bei Marvel/DC/Comicverfilmungen allgemein.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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