Erinnert ihr euch noch daran, für welch einen Wirbel das Ende von Star Wars - Das Erwachen der Macht seinerzeit gesorgt hat? Da warten die Zuschauer den ganzen Film darauf, dass Luke Skywalker (Mark Hamill) in Erscheinung tritt, dann ist er endlich im Bild, guckt nur, sagt nichts und der Abspann beginnt. Das sorgte bei manchen für mächtig viel Frust, für Diskussionen selbst jetzt noch. Auch bei Hamill selbst, der sich mit der Entwicklung Skywalkers in Star Wars - Die letzten Jedi gar nicht zufrieden zeigt, sich aber gleichzeitig immer wieder für seine Meinungsäußerung entschuldigt.
In einem Interview betont er erneut, dass es sich bei dieser Version nicht um seinen Luke Skywalker handele und er gerne etwas anderes gesehen hätte, aber dennoch sein Bestes gegeben habe, um die Vision von Rian Johnson umzusetzen. Er selbst hätte jedoch lieber gesehen, dass Skywalker so mächtig ist, dass ihm Machtblitze aus den Ohren schießen würden, erklärt er scherzhaft und fügt hinzu, dass Johnson während der Dreharbeiten zu Star Wars - Das Erwachen der Macht gesagt habe, man könnte später Steine um ihn herumschweben sehen, um seine Macht deutlich zu machen. Deshalb sei Hamill davon ausgegangen, dass Skywalker nach wie vor stark mit der Macht verbunden sei.
Daisy Ridley kommentiert dies, indem sie schließt, dass Hamills Idee die ganze Story verändert hätte, woraufhin er "natürlich" sagt und zugleich das Rätsel lüftet, welches Detail ihn beim Anschluss von Star Wars - Die letzten Jedi an Star Wars - Das Erwachen der Macht gestört hat. Tatsächlich habe er das Drehbuch zu Die letzten Jedi gelesen, noch bevor Star Wars - Das Erwachen der Macht in die Kinos gekommen sei und mit J.J. Abrams und Johnson telefoniert, um zu fragen, ob sie den Film schon gesehen haben und ob es schwebende Steine gebe. Dies wurde verneint. Man habe alles entsprechend geklärt.
Ferner macht Hamill mal wieder nicht davor halt, subtile Kritik anzubringen. Zwischen früher und heute gebe es einen gravierenden Unterschied: Einst habe es einen allumfassenden Plan gegeben. Heutzutage tut der eine etwas, der nächste übernimmt und macht weiter, ehe wieder jemand anders kommt und dort anknüpft. Hamill vergleicht es mit einem Staffellauf und lässt sich einen Hinweis auf Johnsons eigene Star Wars-Trilogie nicht nehmen. Dort werde es anders, weil Johnson das Sagen und die Aufsicht über die Handlung aller drei Filme hat.
Grün oder Blau?
In einem Interview mit IGN erklärt Johnson auch mal wieder seinen eigenen Film. Zur Diskussion steht diesmal das Lichtschwert, mit dem Luke Skywalker im Finale von Star Wars - Die letzten Jedi gegen Kylo Ren (Adam Driver) antritt. Statt seines grünen Lichtschwerts nutzte er sein erstes, das blaue Lichtschwert, das einst Anakin Skywalker (Hayden Christensen) gehörte. Weshalb dem so ist?
Luke schneidere seine Projektion auf Kylo zu, um den Effekt zu maximieren. Kylos Schwäche sei seine Wut, deshalb mache er sich jünger, um ihm so zu begegnen, wie er ihn in Erinnerung hat. Das Lichtschwert wähle er, weil Kylo seinen Anspruch darauf schon längst deutlich gemacht habe. Dieses Schwert habe laut Johnson eine viel größere Wirkung auf Kylo gehabt als Lukes eigenes.
Weiter erläutert er, dass das Publikum zwar gesehen hat, was mit dem Lichtschwert geschah. Kylo habe jedoch lediglich einen hellen Blitz gesehen, ehe er bewusstlos wurde. Er gehe davon aus, dass Rey das Schwert mit sich genommen hat, und sei sich nicht zu 100 Prozent sicher, was daraus geworden ist. Na, ob diese Erklärung nicht noch mehr Fragen aufwirft?