In James Bond 25 übernimmt ein wohl letztes Mal Daniel Craig die Rolle des weltbesten Doppelnull-Agenten. Wie es anschließend weitergeht, wurde auch noch nicht näher bestimmt. Die Craig-Nachfolge heizt aber natürlich die Diskussionen an - und die Gemüter auch. Seine Gattin, Rachel Weisz, hat nun mitten ins Wespennest gestochen, und man kann nur hoffen, dass sie ihre Aussage später nicht bereut.
In einem Interview mit The Telegraph sprach sie sich klar dagegen aus, die Rolle künftig auf eine Frau umzumünzen. Ihrer Meinung nach verdienen es Frauen, ihre eigenen Geschichten zu bekommen, statt sich darauf verlassen zu müssen, dass ein männlicher Charakter zu einer Frau umgeschrieben wird. Gerade am Beispiel Bond lasse sich das deutlich machen, so Weisz, die erklärt, dass Autor Ian Fleming mit diesem Charakter eine besonders männliche Person erschaffen wollte, die auf bestimmte Weise mit Frauen umgeht.
Fleming habe ungemein viel Zeit darauf verbracht, den Charakter genau so zu schreiben. Bond zur Frau umzuwandeln, nur um dem aktuellen Trend zu folgen, würe für Weisz bedeuten, dass ein immens wichtiger Aspekt seines Charakters verloren geht. Die Art, wie er Männlichkeit versteht und Frauen behandelt, sei einer der Schlüsselfaktoren, die den Charakter ausmachen.
Ferner rät Weisz den Schreiberlingen Hollywoods, sich lieber darauf zu konzentrieren, spannenden weiblichen Charakteren zu ihren eigenen Geschichten zu verhelfen. Warum nicht eine eigene Story schreiben, statt sich auf bereits bestehende zu versteifen und stets den Vergleich mit all den männlichen Vorgängern heraufzubeschwören? Frauen seien schließlich faszinierend und interessant und sollten ihre eigenen Geschichten erhalten.
Vor dem Hintergrund des Trends, ehemals männlichen Ensembles weibliche Pendants zu verpassen (siehe Ghostbusters) oder männliche Charaktere zu weiblichen umzuschreiben (siehe Magnum-Reboot), handelt es sich bei dieser Aussage von Weisz um eine durchaus mutige. Bleibt nur abzuwarten, wie der Rest der Film- und Fernsehwelt das sieht...