Update vom 11.08.2018: Es war tatsächlich falscher Alarm, via Twitter gibt auch Ray Fisher selbst ein Dementi ab. Er beteilige sich normalerweise nicht an der Gerüchteküche, aber in diesem Fall müsse er dann doch seinen Senf dazugeben: Weder kehre er Cyborg den Rücken, noch habe er die Absicht, es zu tun. Wenn und falls die Zeit für ihn kommt, seinen allzu freizügigen MoCap-Einteiler an den Nagel zu hängen, werden wir es direkt von ihm hören, verspricht Fisher.
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Update vom 07.08.2018: Joe Morton, der den Wissenschaftler Silas Stone, Cyborgs Vater, spielt, beruhigt die Gemüter ein wenig. Soweit er weiß, soll der Cyborg-Solofilm noch immer geplant sein und 2020 gedreht werden, auch wenn er noch kein Drehbuch zu Gesicht bekommen habe. Möglich aber, dass er sich hier vertan hat und mit 2020 das ursprünglich ausgegebene Kinostartjahr meint.
Sein eigener Charakter hat in der Kinofassung von Justice League nur einige wenige Szenen, Morton bestätigt jedoch, dass mehr Material gefilmt wurde. Sie hätten die Story komplett umgekrempelt. Leider könne er uns nicht sagen, wie sie im Original aussieht, weil Teile davon noch für Cyborg verwertet werden könnten. Ja, es habe eine große Änderung gegeben, als beschlossen worden sei, den Cyborg-Film zu machen. Die Idee dafür sei, sich mehr mit Victor Stones Familie auseinandersetzen, damit man seine Entwicklung hin zu Cyborg beobachten könne, glaubt Morton.
Vulture-Reporter Kyle Buchanan hat auch noch etwas beizutragen: Im Zuge der Justice League-Nachdrehs soll Cyborgs Handlungsbogen am meisten verändert worden sein. Zunächst sollte Mortons Charakter zur Hälfte des Films sterben und Cyborg am Ende ein Video von ihm finden, sodass Mortons Text als Voice-over während der finalen Montage erklingt. Diese Zeilen habe Joss Whedon, der Regie-Ersatz für Zack Snyder, aber Amy Adams als Lois Lane gegeben.
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Einst hatten Warner Bros. und DC Films große Pläne für Ray Fishers Victor Stone alias Cyborg. Er sollte in Justice League debütieren, was er ja auch getan hat, dann seinen Kumpel Barry Allen/The Flash (Ezra Miller) in dessen Solofilm unterstützen und schließlich seinen eigenen Solofilm erhalten. Das Problem: Justice League erwies sich als Reinfall, woraufhin man die weiteren DCEU-Pläne infrage stellte.
Auch die für Cyborg, zumal er keine wirklichen Argumente dafür liefern konnte, warum man an ihm festhalten sollte. The Flash wurde erst zugunsten eines Flashpoint-Films verworfen und der dann wiederum gegen eine Flash-Origin-Story ausgetauscht. Von einem Cyborg-Film ist gar keine Rede mehr, und wenn er nicht doch in The Flash auftaucht, ist schwer vorstellbar, wo Cyborg überhaupt noch unterkommen könnte. Walter Hamada, der neue Chef der DC-Filmabteilung, setzt dem Vernehmen nach ja verstärkt auf Solofilme und soll momentan keine größeren Crossover-Projekte, wie Justice League eines war, in Planung haben.
Die Befürchtung der Fans, dass Fishers Zeit im DC Extended Universe abgelaufen ist, bevor sie richtig begonnen hat, hat er nun womöglich selbst bestätigt. Auf Twitter teilte er kommentarlos ein kryptisches Gedicht namens "Comes The Dawn", dessen Themen Ungewissheit und Abschied sind (unten in voller Länge). Viele schlussfolgerten sofort, dass dies mit seiner Rolle als Cyborg zu tun haben muss und Fisher so damit abschließt. Oder denkt ihr, hier wird überreagiert?
— Ray Fisher (@rehsifyar) 5. August 2018
JUSTICE LEAGUE reshoots changed Cyborg's arc the most. Originally, Joe Morton's character was killed halfway through, and Cyborg finds a video from him at the end that lets Morton's lines play over the final montage. Whedon gave those lines to Amy Adams https://t.co/soSQsTTcyQ
— Kyle Buchanan (@kylebuchanan) 6. August 2018
I don’t usually engage the rumor-mill, but it’s recent turn may be worth a little grist: I am NOT, nor do I have ANY intention of, leaving Cyborg. Furthermore, if/when the time comes for me to hangup my all-too-revealing mocap onesie, you will hear it from me directly. #BORGLIFE
— Ray Fisher (@rehsifyar) 10. August 2018