Ein falscher Schritt, ein unglücklicher Zufall, ein zu gewagter Stunt, einmal unaufmerksam, übermütig oder zur falschen Zeit am falschen Ort, und schon klopft der Sensenmann an die Tür. Klingt morbide, ist aber so. Unsere Helden aus Hollywood sind ständigen Gefahren ausgesetzt, wie bereits der erste Teil unseres Specials gezeigt hat. Und wo diese Beispiele herkamen, da sind noch viel mehr.
Deshalb nun die Fortsetzung - Darsteller und Darstellerinnen, die am Set fast ihr Leben gelassen hätten!
Aber eben nur fast. Starten wir die zweite Runde mit...
Jackie Chan - "Police Story" (und andere)
Jackie Chan macht jeden seiner halsbrecherischen Stunts selbst, das ist für ihn Ehrensache. Und selten dürften die Folgen schmerzhafter gewesen sein als bei Police Story. Wir meinen das Ende des Films: Chan oben im Einkaufszentrum, während ihm der letzte Bösewicht unten zu entwischen droht. Und was macht er? Er springt an eine Metallstange, rutscht sie hinunter, während um ihn herum die Beleuchtung explodiert, und kracht durch eine Glasscheibe (bestand auch noch aus Zuckerglas, doppelt so dick wie normales Stuntglass). Das mit den Glühbirnen war übrigens seine Idee, ohne sah es ihm nicht spektakulär genug aus. Zwar überstand Chan diese irre Aktion, aber nicht unbeschadet: Er brach sich zwei Rückenwirbel, renkte sich das Becken aus und verbrannte sich die Handflächen.
Uma Thurman - "Percy Jackson - Diebe im Olymp"
Wenn Pierce Brosnan nicht wäre... Nicht nur rettete er Halle Berry das Leben (mehr dazu in Teil eins des Specials), auch Uma Thurman konnte sich glücklich schätzen, ihn als Kollegen gehabt zu haben. Beim Dreh zu Percy Jackson - Diebe im Olymp verspeiste sie unten an einem Hügel gerade ihr Mittagessen, während Brosnan oben eine Szene filmte. Der bemerkte, dass sich ein Minibus verselbstständigte und den Hügel hinabrollte - direkt auf Thurman zu. Als echter Gentleman rief er ihr zu, sie solle aus dem Weg gehen, aber sie bekam nichts mit. Dann fiel ihm ein, dass er ja mal James Bond war. Brosnan spurtete dem Bus hinterher, riss die Fahrertür auf, sprang hinein und trat auf die Bremse. Ein Wahnsinns-Typ.
Ed Harris - "Abyss - Abgrund des Todes"
Abyss - Abgrund des Todes war eine sehr feuchte Angelegenheit, aber keine besonders fröhliche. Zumindest nicht für Ed Harris. Im Film geht ihm beim Tauchen der Sauerstoff aus, so dass er prompt zu ersticken beginnt. Harris dachte, man würde diese Szene nur faken, und war überzeugt davon, genug Sauerstoff im Tank zu haben. Doch er hatte die Rechnung ohne James Cameron gemacht. Der hatte sichergestellt, dass ihm unter Wasser wirklich die Luft wegbleibt, um es realistischer wirken zu lassen - auch auf die Gefahr hin, dass Harris wirklich erstickt. Als Harris das herausfand, soll er Cameron eine verpasst haben und schwor sich, nie wieder mit ihm zusammenzuarbeiten. Hat er bisher auch nicht getan.